Source: Swiss Kanton Nidwalden News in German
13. August 2025
Die Ozonwerte sind in der Zentralschweiz aktuell stark erhöht. Grund dafür sind die sonnigen Sommertage. Eine hohe Ozon-Belastung kann gesundheitliche Folgen haben. Körperliche Anstrengungen im Freien sollten ab dem Mittag vermieden werden.
Während der aktuellen Hitzewelle ist die Ozon-Belastung stetig angestiegen. Luftmessungenin der Zentralschweiz zeigen, dass der Stundenmittelgrenzwert von 120 Mikrogramm proKubikmeter momentan vor allem am Nachmittag an mehreren Stationen überschritten wird.Laut Luftreinhalte-Verordnung dürfte dieser Grenzwert maximal einmal pro Jahr überschrittenwerden. Grund für diese erhöhten Ozonwerte ist die momentan starke Sonneneinstrahlung,welche die von Menschen verursachten Luftschadstoffe in Ozon umwandelt.
Entstehung und Vorkommen von OzonOzon ist ein unsichtbares Gas, das in verschiedenen Schichten der Erdatmosphäre vorkommt.Einerseits schützt die in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern bestehende Ozonschicht dieErde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. Andererseits befindet sich einnatürlicher Grundanteil von Ozon in Bodennähe. Bodennahes Ozon entsteht zusätzlich aberauch durch die chemische Reaktion von durch Menschen verursachten Luftschadstoffen. Diestarke Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten wandelt diese in Ozon um. Zu denVorläuferstoffen gehören Stickstoffdioxid und flüchtige organische Verbindungen. Diesegelangen etwa durch Abgase im Verkehr respektive durch Farben und Lösemittel in die Luft.
Wirkung von Ozon und VerhaltensempfehlungDas Ozon in der untersten Atmosphärenschicht ist gleich doppelt problematisch. Erstens, weiles als Treibhausgas wirkt und stark zur Klimaerwärmung beiträgt, zweitens, weil es negativeAuswirkungen auf die Gesundheit hat. Das Reizgas Ozon kann in zu hoher Konzentration zuAugenreizungen, Husten oder Atembeschwerden führen. Langfristig können Atemwegs- undHerz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Allergien verursacht werden. Die Ozon-Konzentration istnachmittags am höchsten. Um gesundheitliche Folgen vorzubeugen, wird vor allem Personenmit bereits bestehenden Lungenbeschwerden wie Asthma Folgendes empfohlen:
Individuelle Massnahmen:
Körperliche Anstrengungen nur morgens ausüben
Am Morgen lüften
Sich mittags bis abends möglichst wenig im Freien aufhalten
Sich über die aktuelle Ozon-Belastung informieren
Massnahmen durch die Behörden:
Stetige Überprüfung der Luftqualität
Verminderung von Vorläuferschadstoffen durch Vorschriften und Kontrollen
Information der Bevölkerung
Die sechs Zentralschweizer Kantone überwachen die Luftqualität gemeinsam. Im Rahmen derKooperation Umwelt Zentralschweiz arbeiten die kantonalen Umweltfachstellen Luzern, Zug,Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden in Umweltthemen Hand in Hand. Auf der Website in-luft.chpräsentiert Umwelt Zentralschweiz die Luftmessdaten und Auswertungen tagesaktuell.