Allergiker kämpfen oft mit Symptomen, die falsch eingeordnet werden

Source: Deutsche Nachrichten
Haustiere gehören für viele Menschen zum Leben dazu – doch sie können bei anderen schwere Allergien auslösen. Die Vorstellung, dass Haare das Problem seien, ist längst überholt. Es sind winzige Proteine in Speichel und Haut, die Atemwege reizen und Reaktionen bis hin zum allergischen Schock auslösen können. Dabei spielen weder die Länge des Fells noch vermeintlich hypoallergene Rassen eine entscheidende Rolle. Selbst haarlose Tiere geben Allergene ab. Die Diagnose ist komplex, die Behandlung langwierig – und nicht alle Betroffenen sind bereit, sich vom Tier zu trennen. Was bleibt, ist ein Spagat zwischen Lebensqualität, Tierliebe und medizinischer Notwendigkeit.

Tierallergien gehören zu den häufigsten Auslösern chronischer Beschwerden im Alltag. Besonders Katzen, aber auch Hunde, Kaninchen oder Vögel können Proteine absondern, die das Immunsystem empfindlicher Menschen reizen. Diese Allergene befinden sich nicht in den Haaren selbst, sondern haften in Hautschuppen, Speichel und Urin – und damit an sämtlichen Oberflächen in der Wohnung. Wenn sich Tiere putzen, übertragen sie ihre Speichelallergene auf das Fell, von wo aus sie über die Luft im gesamten Wohnraum verteilt werden. Besonders Katzenallergene sind extrem fein und bleiben über Monate hinweg in Teppichen, Möbeln und an Kleidung haften.

Die Symptome einer Tierallergie sind vielfältig: Sie reichen von juckenden Augen und Hautausschlägen bis zu schwerer Atemnot und Asthmaanfällen. Einige Betroffene bemerken bereits beim bloßen Betreten eines Raumes Beschwerden, andere reagieren erst nach direktem Kontakt oder intensiver Exposition. Die allergische Reaktion kann auch zeitverzögert einsetzen, was eine klare Ursachenklärung erschwert.

Vielfach wird der Begriff „Tierhaarallergie“ verwendet – medizinisch betrachtet ist er jedoch unzutreffend. Die Haarstruktur spielt keine zentrale Rolle für das Auftreten der Allergie. Auch sogenannte hypoallergene Rassen wie Labradoodle oder Spanische Wasserhunde erzeugen keine messbar geringeren Allergenwerte in der Raumluft. Studien belegen: Die Unterschiede zwischen Rassen sind gering, innerhalb einzelner Rassen dagegen erheblich. Auch haarlose Tiere sind keine Lösung, da die Reizstoffe weiterhin über die Haut und den Speichel abgegeben werden.

Hinzu kommt: Männliche Tiere, vor allem Rüden, produzieren mehr Allergene als weibliche Tiere. Der Geschlechterunterschied ist wissenschaftlich belegt, wird aber bei der Haltung selten berücksichtigt. Dennoch möchten viele Haustierbesitzer nicht auf ihr Tier verzichten, selbst wenn allergologische Tests eine eindeutige Überempfindlichkeit zeigen.

Die medizinische Diagnostik erfolgt über Haut- oder Bluttests in spezialisierten allergologischen Praxen. Für eine erste Linderung kommen Antihistaminika, Kortisonpräparate oder entzündungshemmende Inhalationsmittel infrage. In Einzelfällen kann eine Hyposensibilisierung helfen, doch diese Therapieform ist aufwendig, langwierig und nicht bei allen Tierallergenen gleich wirksam.

Da eine vollständige Beschwerdefreiheit meist nur durch vollständige Allergenvermeidung erreichbar ist, empfehlen Mediziner die konsequente Trennung von Tier und Mensch. In vielen Fällen wird dieser Rat ignoriert – mit langfristigen Folgen für die Gesundheit. Selbst nach der Abgabe eines Tieres können Allergene noch über Jahre in der Raumluft nachgewiesen werden.

Praktische Maßnahmen im Haushalt können die Belastung verringern: Der Zugang zum Schlafzimmer sollte für Tiere tabu sein. Häufiges Stoßlüften, der Einsatz von Hepa-Filtern (mindestens Klasse 13) sowie regelmäßiges feuchtes Wischen von glatten Oberflächen und Absaugen von Textilien helfen, die Allergenlast spürbar zu senken. Kleidung nach Tierkontakt sollte außerhalb des Schlafbereichs gewechselt und direkt gewaschen werden.

Tierallergien sind kein Randphänomen. Sie betreffen Millionen Menschen, schränken Lebensqualität ein und sind medizinisch komplexer, als gemeinhin angenommen. Aufklärung, Diagnostik und ein bewusster Umgang mit der Tierhaltung bleiben zentrale Elemente im Alltag von Betroffenen.

Kommentar:

Die Tierliebe der Deutschen steht außer Frage – ebenso wie die emotionale Nähe, die viele Menschen zu ihren Haustieren empfinden. Umso verständlicher ist der Wunsch, auch bei nachgewiesener Allergie nicht auf den tierischen Begleiter verzichten zu wollen. Doch genau hier liegt das gesundheitspolitische Dilemma: Die medizinische Evidenz ist eindeutig, die gesellschaftliche Akzeptanz von Empfehlungen zur Trennung jedoch gering.

Zudem erschwert ein weit verbreitetes Missverständnis den Umgang mit der Problematik. Der Begriff „Tierhaarallergie“ suggeriert, dass das Problem in der Optik oder Länge des Fells liege – eine Vereinfachung, die längst durch Studien widerlegt ist. Es sind vielmehr Proteine im Speichel und den Schuppen, die das Immunsystem reizen. Haarlose Tiere oder bestimmte Rassen bieten keine Sicherheit, sondern schüren falsche Hoffnungen.

Dass männliche Tiere stärker zur Allergenlast beitragen, bleibt ebenfalls unterbeleuchtet – obwohl es sich um einen wissenschaftlich belegten, leicht überprüfbaren Faktor handelt. Hier fehlt eine klare Kommunikation durch Tierärzte und Hausärzte.

Gleichzeitig bleibt die Politik auffallend zurückhaltend, wenn es um gesundheitliche Aufklärung in diesem Bereich geht. Es gibt keine systematischen Informationskampagnen, keine klare Priorisierung im öffentlichen Gesundheitsdiskurs. Während über Heuschnupfen und Asthma viel gesprochen wird, führen Tierallergien ein stiefmütterliches Dasein – obwohl sie dieselben Menschen treffen, dieselben Symptome verursachen und dieselben chronischen Verläufe nach sich ziehen können.

Eine neue Klarheit wäre notwendig: über die Ursachen, die medizinischen Optionen, aber auch über das, was keine Lösung ist. Wer trotz Diagnose beim Tier bleibt, braucht keine kosmetischen Tipps, sondern praktische Strategien zur Schadensbegrenzung – unterstützt durch Hausärzte, Apotheker und öffentliche Stellen. Tierallergien lassen sich nicht wegreden, aber sie lassen sich in ihrer Wirkung begrenzen – sofern man den Realitäten ins Auge sieht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Blutdrucktherapie wirkt auch ohne Arzt

Source: Deutsche Nachrichten
Wie lässt sich das Demenzrisiko langfristig senken, wenn zugleich immer weniger Ärztinnen und Ärzte verfügbar sind? Eine neue Studie aus dem ländlichen China zeigt: Auch medizinisch geschulte Laien können entscheidende Beiträge leisten. Über vier Jahre hinweg betreuten sogenannte Village Doctors Zehntausende Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck – mit durchschlagendem Erfolg. Die Blutdruckwerte sanken stärker, die Therapietreue stieg, und das Risiko für Demenz war am Ende signifikant geringer als bei konventionell betreuten Patienten. Die Ergebnisse werfen grundlegende Fragen zur Rolle nichtärztlicher Versorger auf und bringen neue Optionen für unterversorgte Regionen, auch außerhalb Chinas, ins Spiel.

In einer der bislang umfangreichsten Feldstudien zur nichtärztlichen Blutdrucktherapie zeigt sich, dass eine gezielte, strukturierte Versorgung durch medizinisch geschulte Laien nicht nur die Hypertoniekontrolle verbessert, sondern auch das Demenzrisiko signifikant senken kann. In 326 Dörfern Chinas wurden über 33.000 Erwachsene mit unkontrolliertem Bluthochdruck über vier Jahre hinweg betreut – entweder durch die lokale Standardversorgung oder durch intensiv geschulte Gesundheitshelfer, sogenannte Village Doctors, die über keinen ärztlichen Abschluss verfügen, jedoch medizinisch trainiert und in das Projektprotokoll eingebunden waren.

Die Studie war prospektiv, offen und cluster-randomisiert angelegt. In der Interventionsgruppe durften die Village Doctors schrittweise medikamentöse Anpassungen vornehmen, die Medikamente ausgeben und die Patienten regelmäßig über Lebensstilmaßnahmen informieren. Alle Teilnehmenden erhielten kostenlose oder vergünstigte Blutdruckmessgeräte und wurden zur regelmäßigen Selbstkontrolle angeleitet. Ziel war ein systolischer Wert unter 130 mmHg und ein diastolischer Wert unter 80 mmHg.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Rund 68 Prozent der Patienten in der Interventionsgruppe erreichten die Zielwerte. In der Kontrollgruppe waren es nur 15 Prozent. Auch die durchschnittliche Einnahme antihypertensiver Medikamente war deutlich höher – 3,0 versus 1,2 – ebenso wie die dokumentierte Adhärenz: 88 gegenüber 66 Prozent. Bemerkenswert ist jedoch nicht nur die Blutdruckkontrolle, sondern die kognitive Bilanz. Nach vier Jahren hatten 4,6 Prozent der Patienten aus der Interventionsgruppe eine Demenz entwickelt, gegenüber 5,4 Prozent in der Vergleichsgruppe. Auch die Rate milder kognitiver Einschränkungen war geringer.

Die Sicherheitsdaten sprechen ebenfalls für das Modell. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wie Todesfälle oder Krankenhauseinweisungen traten in der Interventionsgruppe seltener auf. Die Zahl sturzbedingter Verletzungen oder Synkopen unterschied sich statistisch nicht. Damit ist die Effektivität nicht zulasten der Sicherheit erreicht worden – ein zentrales Argument für die Ausweitung solcher Modelle auf andere Länder oder auf andere Versorgungsformen, etwa in Apotheken.

Bereits zuvor hatten kleinere Studien und Metaanalysen darauf hingewiesen, dass Apothekeninterventionen bei der Blutdrucktherapie eine überdurchschnittliche Wirkung erzielen können. Die aktuelle Studie bestätigt diese Einschätzung nun in einem völlig anderen Kontext – unter Bedingungen minimaler ärztlicher Präsenz, aber maximaler lokaler Einbindung.

Kommentar:

Die neuen Studienergebnisse stellen eine stille Revolution der Versorgung infrage. Während viele Länder mit steigender Lebenserwartung, chronischen Erkrankungen und ärztlicher Unterversorgung kämpfen, zeigt das Modell der Village Doctors eine pragmatische Lösung: Nähe, Schulung und klare Vorgaben ersetzen Titel, Ausstattung und Zugangsbeschränkungen. Der medizinische Erfolg spricht für sich – die bessere Blutdruckkontrolle, die gesunkene Demenzrate, die geringere Hospitalisierungsquote.

Die gesundheitspolitische Brisanz ist erheblich. In Gesundheitssystemen, die traditionell auf ärztlich dominierte Versorgung setzen, gelten nichtapprobierte Kräfte oft als Risikofaktor. Doch was, wenn diese Kräfte – klug trainiert und eingebettet in ein strukturiertes System – messbar bessere Ergebnisse erzielen als klassische Modelle? Die Studie zeigt nicht nur, dass es möglich ist, sondern dass es unter bestimmten Bedingungen sogar effektiver ist.

Gerade für Länder mit Fachkräftemangel, ländlicher Unterversorgung oder alternder Bevölkerung könnten solche Modelle relevant sein – nicht als Notlösung, sondern als struktureller Beitrag zur Versorgungssicherheit. Auch Apotheken könnten in solchen Systemen eine tragende Rolle übernehmen, wenn gesetzliche Rahmenbedingungen eine solche Rolle zulassen würden.

Die Schlussfolgerung ist unbequem: Wer medizinische Versorgung aufrechterhalten oder verbessern will, wird nicht mehr umhinkommen, den Kreis der Versorgungsträger zu erweitern. Die Zukunft der Prävention liegt möglicherweise nicht nur in der digitalen Vernetzung oder der ärztlichen Weiterbildung, sondern in der systematischen Integration nichtärztlicher Akteure – vom Gesundheitshelfer im Dorf bis zur patientennahen Beratung in der Apotheke.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Kinderhaut reagiert sensibel auf falsche Wundpflege

Source: Deutsche Nachrichten
Kinder verletzen sich beim Spielen, Rennen oder Klettern schnell – ein aufgeschlagenes Knie, eine Schnittwunde oder eine Blase gehören zum Alltag. Doch gerade weil die Haut von Kindern empfindlicher und weniger widerstandsfähig ist als bei Erwachsenen, braucht es bei der Wundversorgung besondere Sorgfalt. Schmerzfreie Desinfektion, hautfreundliche Reinigung und speziell angepasste Wundauflagen sind dabei entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und die natürliche Heilung zu fördern. Der Einsatz moderner, alkoholfreier Antiseptika sowie silikonbeschichteter und feuchterhaltender Verbände ermöglicht eine Versorgung, die wirksam ist, ohne Tränen zu verursachen. Apotheken übernehmen dabei eine Schlüsselrolle – nicht nur in der Produktabgabe, sondern auch in der Beratung. Eine professionelle, kindgerechte Wundpflege schützt nicht nur die Haut, sondern auch das Vertrauen in medizinische Hilfe. Der Bericht zeigt, worauf es wirklich ankommt.

Kleine Verletzungen wie Schürf-, Schnitt- oder Stichwunden gehören zum Alltag von Kindern. Auch Blasen durch neue Schuhe sind keine Seltenheit. Was aus Erwachsenensicht meist unproblematisch wirkt, erfordert bei Kindern eine besonders sorgfältige Versorgung. Die kindliche Haut ist deutlich dünner, empfindlicher und in ihrer Schutzfunktion noch nicht vollständig entwickelt. Deshalb ist sie anfälliger für Keime, Reizstoffe und Austrocknung. Um Schmerzen und Komplikationen zu vermeiden, muss die Wundbehandlung auf diese physiologischen Besonderheiten abgestimmt sein.

Bereits bei der Desinfektion zeigen sich Unterschiede: Während alkohol- oder jodhaltige Mittel bei Erwachsenen oft verwendet werden, führen sie bei Kindern häufig zu Brennen und Gewebereizung. Als bessere Alternative gelten moderne Antiseptika auf Basis von Octenidin oder Polihexanid. Sie wirken gegen Bakterien, Viren und Pilze, ohne das empfindliche Gewebe zu schädigen oder Schmerzen zu verursachen. Für Kinder, die Wundversorgung oft mit Angst verbinden, stellt dies eine entscheidende Erleichterung dar.

Die Reinigung der Wunde sollte ebenfalls behutsam erfolgen. Wundspüllösungen ohne zusätzliche Zusätze befreien die betroffene Stelle von Schmutz, Sekret und Geweberesten, ohne die Haut unnötig zu reizen. Apotheken und medizinisches Personal sollten Eltern aktiv darüber aufklären, wann eine Wundspülung sinnvoll ist und wann eine Desinfektion nötig wird. Missverständnisse führen nicht selten zu falscher Anwendung oder unterlassener Versorgung.

Bei der Wahl der Wundauflage kommt es auf die Art der Verletzung an. Hydrokolloidpflaster eignen sich besonders gut für Schürfwunden, da sie ein feuchtes Milieu schaffen, das die Zellneubildung begünstigt. Ihre selbsthaftenden Eigenschaften machen sie auch bei bewegungsfreudigen Kindern zuverlässig. Wichtig ist, dass die Wunde zuvor gründlich gereinigt wurde, da sich unter feuchten Auflagen Keime sonst schneller ausbreiten können.

Schnittwunden lassen sich am besten mit sterilen, weichen Auflagen versorgen, die über eine glatte Oberfläche und einen saugfähigen Kern verfügen. Varianten mit Silber oder medizinischem Honig bieten zusätzlichen Schutz vor Infektionen. Diese Auflagen sollten atmungsaktiv und flexibel sein, damit sie sich der Bewegung anpassen, ohne Druckstellen zu verursachen. Ein regelmäßiger Wechsel – etwa alle 24 bis 48 Stunden – verhindert Hautmazerationen.

Stichwunden sind aufgrund ihrer Tiefe besonders sensibel. Nicht haftende, silikonbeschichtete Wundauflagen vermeiden das Verkleben mit dem Wundgrund und machen Verbandwechsel nahezu schmerzfrei. Ergänzend helfen Hydrogele, das Wundbett feucht zu halten und die Heilung zu fördern, wenn die Wunde selbst zu trocken erscheint. Eine sorgfältige tägliche Kontrolle auf Entzündungszeichen ist in diesen Fällen unerlässlich.

Blasen stellen eine weitere Herausforderung dar. Bei intakter Haut sollten sie nicht geöffnet werden. Blasenpflaster auf Hydrogelbasis polstern den betroffenen Bereich, lindern den Schmerz durch Druckentlastung und fördern die Regeneration. Sie verbleiben oft mehrere Tage auf der Haut und lösen sich meist selbstständig ab.

Die altersgerechte Wundversorgung verlangt fundiertes Wissen, Aufmerksamkeit und passende Produkte. Eltern, Apothekenteams und medizinisches Fachpersonal sind gefordert, gemeinsam für eine Versorgung zu sorgen, die den natürlichen Heilungsprozess unterstützt, Schmerzen vermeidet und das kindliche Vertrauen in medizinische Hilfe nicht erschüttert. Eine professionelle, kindgerechte Wundbehandlung leistet damit nicht nur medizinisch, sondern auch emotional einen wichtigen Beitrag.

Kommentar:

Die Versorgung kleinerer Verletzungen bei Kindern wird im Alltag häufig unterschätzt. Viele Eltern greifen zu bekannten Desinfektionsmitteln oder Pflastern aus dem Heimvorrat, ohne die besonderen Anforderungen kindlicher Haut zu berücksichtigen. Dabei zeigt sich in der Praxis immer wieder: Was für Erwachsene als harmlos erscheint, kann bei Kindern zu langwierigen Irritationen, unnötigem Schmerz oder sogar Infektionen führen.

Der medizinische Standard hat sich längst weiterentwickelt. Moderne Antiseptika bieten schmerzfreie, gewebeschonende Alternativen zu traditionellen alkoholhaltigen Lösungen. Auch bei Wundauflagen stehen heute Produkte zur Verfügung, die nicht mehr verkleben, sich der Bewegung anpassen und ein heilungsförderndes Milieu bieten. Dennoch ist das Wissen um diese Möglichkeiten nicht überall angekommen – weder in der breiten Bevölkerung noch in jeder Apotheke.

Gerade Apotheken spielen eine zentrale Rolle in der alltäglichen Wundversorgung. Sie sind oft die erste Anlaufstelle nach einem Sturz oder Missgeschick. Umso wichtiger ist es, dass Apothekenteams klar zwischen Wundspülung, Desinfektion und geeigneter Abdeckung differenzieren – nicht nur im Verkaufsgespräch, sondern auch in der aktiven Elternberatung. Statt reflexhaft zu vertrauten Produkten zu greifen, braucht es eine gezielte Nachfrage, fundierte Empfehlungen und ein Verständnis für die physiologischen Besonderheiten junger Patienten.

Darüber hinaus sollte der öffentliche Diskurs über medizinische Versorgung nicht erst bei chronischen Erkrankungen oder Notfallmedizin ansetzen. Auch die scheinbar kleinen Fragen des Alltags – wie die Wundversorgung eines aufgeschlagenen Knies – spiegeln den Zustand eines Gesundheitssystems. Wenn Schmerzfreiheit, Qualität und Prävention selbst bei Bagatellen nicht selbstverständlich sind, bleibt der Anspruch auf eine kindgerechte Medizin unerfüllt. Die Versorgungsqualität beginnt dort, wo das Bewusstsein für Bedürfnisse wächst, die mitwachsen – wie die Kinder selbst.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Eine Druckwelle reicht und Apotheken stehen still

Source: Deutsche Nachrichten
Die Explosion eines Geldautomaten legt eine Apotheke in Plauen lahm und zeigt, wie anfällig selbst zentrale Gesundheitseinrichtungen gegenüber externen Ereignissen geworden sind. Der Betrieb kam durch die Druckwelle ins Stocken, das Labor blieb tagelang geschlossen, Patienten konnten nicht mehr versorgt werden. Der Schaden ist kein Einzelfall. Auch Cyberangriffe, Stromausfälle und Vandalismus treffen Apotheken regelmäßig. Dennoch verfügen viele Betriebe nur über veraltete oder unzureichende Versicherungskonzepte. Der Apothekenbetrieb steht damit auf einem strukturell labilen Fundament. Branchenspezifische Versicherungen, die physische und digitale Bedrohungen realistisch abbilden, sind in vielen Fällen nicht etabliert. Dabei entscheidet deren Existenz längst über Handlungsfähigkeit und Versorgungskontinuität. Es braucht neue Standards, politische Unterstützung und das klare Bewusstsein, dass Apotheken im Zentrum einer funktionierenden Gesundheitsinfrastruktur stehen – und entsprechend geschützt werden müssen.

Nach der Sprengung eines Geldautomaten im sächsischen Plauen wurde deutlich, wie schnell eine Apotheke ohne eigene Schuld handlungsunfähig werden kann. Die Explosion beschädigte nicht nur angrenzende Gebäudestrukturen, sondern legte den Apothekenbetrieb über Tage lahm. Wichtige Bereiche wie das Labor mussten aufgrund hygienischer Bedenken geschlossen bleiben. Der Notdienst fiel aus, individuelle Rezepturen konnten nicht hergestellt werden, der Umsatz brach ein. Der Vorfall markiert eine neue Realität im Apothekenalltag, die über den Einzelfall hinausweist.

Gewaltakte, Vandalismus und digitale Angriffe auf Gesundheitsinfrastrukturen nehmen bundesweit zu. Apotheken befinden sich häufig in urbanen Lagen mit erhöhter Gefährdungslage, sind aber in vielen Fällen nicht ausreichend geschützt. Besonders besorgniserregend ist die Kombination aus analogen und digitalen Bedrohungen. Während die eine Seite bauliche und technische Schäden verursacht, führt die andere zu Datenverlust, Systemstillstand und Haftungsrisiken. Beide Szenarien haben das Potenzial, den Betrieb von heute auf morgen zum Erliegen zu bringen.

Die große Mehrheit der Apotheken verfügt jedoch lediglich über klassische Versicherungspakete. Diese decken einfache Sachschäden, nicht aber die komplexen Betriebsunterbrechungen infolge moderner Bedrohungen ab. Ob durch eine Explosion im Umfeld, eine erzwungene Gebäuderäumung oder durch Cyberangriffe auf Rezeptursysteme – viele dieser Szenarien führen zu Betriebsstörungen, die nicht versichert sind. Die wirtschaftlichen Folgen tragen die Betreiberinnen und Betreiber oft allein. Patienten, Mitarbeitende und die regionale Gesundheitsversorgung sind in diesen Momenten ungeschützt.

Branchenspezifische Versicherungen, die auf die konkreten Risiken im Apothekenwesen reagieren, existieren zwar, werden aber nicht flächendeckend genutzt. Dabei geht es längst nicht mehr um zusätzlichen Komfort, sondern um betriebliche Notwendigkeit. Der Schutz muss hygienische Risiken, digitale Angriffe, externe Gewaltereignisse und die daraus folgenden Unterbrechungen abdecken. Nur so kann gewährleistet werden, dass Apotheken auch im Krisenfall handlungsfähig bleiben und die Versorgung aufrechterhalten können.

Die Priorität solcher Absicherungskonzepte liegt im Zentrum jeder zukunftsfähigen Apothekenführung. Wer Personalverantwortung trägt, Rezeptpflichten erfüllt und Notdienste absichert, muss auch strukturell gegen Versorgungsstörungen gewappnet sein. In einer Zeit, in der Gewalt nicht mehr auf Randlagen beschränkt ist und Cyberrisiken flächendeckend auftreten, reicht die Absicherung gegen Wasser und Feuer nicht mehr aus. Apotheken sind zu wertvoll, um sie ungeschützt den realen Gefahren zu überlassen.

Kommentar:

Der Vorfall in Plauen ist mehr als ein regionaler Zwischenfall. Er ist Symptom eines strukturellen Problems im Umgang mit der Sicherheit von Apotheken. Als Teil der kritischen Gesundheitsinfrastruktur sind sie auf Betriebsfähigkeit und Kontinuität angewiesen. Doch weder Politik noch Versicherungswirtschaft haben bislang adäquate Antworten auf die sich wandelnden Bedrohungslagen geliefert. Die Realität zeigt: Apotheken sind heute nicht nur durch traditionelle Risiken wie Einbruch, Brand oder Leitungswasserschäden bedroht. Es sind Gewaltereignisse, digitale Angriffe und externe Einflüsse, die den Betrieb im Kern treffen können.

Viele Apotheken verfügen lediglich über Versicherungslösungen, die in dieser neuen Realität wirkungslos bleiben. Sie greifen nicht bei Explosionen im Umfeld, nicht bei Betriebsunterbrechung durch Hackerangriffe, nicht bei Folgeschäden durch Vandalismus oder Datendiebstahl. Statt proaktiver Sicherheitsstrategie herrscht vielfach Passivität. Die Verantwortung wird individualisiert, obwohl die Auswirkungen systemisch sind. Diese Lücke ist gefährlich. Wenn eine Apotheke tagelang außer Betrieb ist, bricht ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge weg.

Politisch fehlt es an klaren Vorgaben für branchenspezifische Mindeststandards. Die Integration von Risikomanagement und Absicherung in Versorgungskonzepte wird vernachlässigt. Steuerliche Anreize für Sicherheitslösungen, verpflichtende Risikoprüfungen oder standardisierte Notfallpläne wären überfällig. Auch Versicherer sind gefragt, branchenspezifischere Produkte sichtbar zu machen und den Informationsstand zu erhöhen. Der Fall Plauen ist kein Ausreißer, sondern ein Ausblick auf das, was flächendeckend geschehen kann, wenn keine strukturelle Absicherung erfolgt.

Die Risikobereitschaft im Apothekenwesen muss ersetzt werden durch systemische Resilienz. Der Schutz vor Ausfall ist kein Bonus, sondern Grundbedingung für medizinische Sicherheit. Das verlangt politische Klarheit, wirtschaftliche Verantwortung und einen präventiven Blick auf die neue Realität.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Körpersprache prägt die Wirkung im persönlichen Beratungsgespräch

Source: Deutsche Nachrichten
Sympathisch wirken im Handverkauf beginnt nicht mit dem ersten gesprochenen Wort, sondern mit der Haltung, der Mimik und dem Blickkontakt. Körpersprache entscheidet oft unbemerkt darüber, ob eine Beratung als zugewandt, kompetent oder distanziert erlebt wird. Viele Muster laufen automatisch ab und widersprechen dem beabsichtigten Eindruck. Wer diese Signale erkennt und bewusst steuert, kann Beratungsgespräche erfolgreicher gestalten, Missverständnisse vermeiden und Nähe aufbauen. Besonders in einem beruflichen Umfeld, das auf Vertrauen und persönliche Ansprache angewiesen ist, sollte Körpersprache als Teil professioneller Kommunikationskompetenz ernst genommen werden.

Die Wirkung einer Beratung beginnt nicht mit dem ersten gesprochenen Wort, sondern mit dem Moment, in dem zwei Menschen einander gegenüberstehen. Im Handverkauf spielt Körpersprache deshalb eine Schlüsselrolle. Ob jemand als sympathisch, zugewandt oder unnahbar wahrgenommen wird, entscheidet sich häufig durch nonverbale Signale. Haltung, Blickkontakt, Gestik und Mimik wirken unmittelbar und beeinflussen die Wahrnehmung der Beratung deutlich stärker, als vielen bewusst ist.

Im Apothekenalltag ist diese Wirkung besonders relevant. Die Gesprächssituation ist durch Nähe, fachlichen Anspruch und emotionale Sensibilität geprägt. Wer in dieser Situation unbewusst verschlossene oder abweisende Signale sendet, läuft Gefahr, trotz hoher fachlicher Kompetenz distanziert zu wirken. Eine verschränkte Armhaltung, ein gesenkter Blick oder ein unruhiger Stand vermitteln Unnahbarkeit oder Unsicherheit, selbst wenn die Beratung sachlich korrekt und freundlich gemeint ist.

Viele dieser Muster entstehen automatisch. Der Körper reagiert auf Stress, Müdigkeit oder Zeitdruck und signalisiert diese Zustände oft deutlicher als Worte. Wer sich dieser Reaktionen nicht bewusst ist, verliert die Kontrolle über den Eindruck, den er oder sie hinterlässt. Dabei ist es möglich, Körpersprache bewusst und authentisch zu gestalten. Es geht nicht um einstudierte Gesten, sondern um die Reflexion des eigenen Auftretens und die Fähigkeit, Körpersignale gezielt einzusetzen.

Schon kleine Veränderungen können große Wirkung entfalten. Ein aufrechter Stand, ein offener Brustkorb, entspannte Schultern und direkter Blickkontakt schaffen Vertrauen und Verbindlichkeit. Auch eine ruhige, klare Handbewegung unterstreicht Kompetenz. Entscheidend ist nicht Perfektion, sondern Authentizität. Menschen reagieren positiv auf Signale, die echte Aufmerksamkeit und Zuwendung ausdrücken.

Im Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen wird die Bedeutung der Körpersprache noch deutlicher. Bei Reklamationen, sensiblen Gesundheitsthemen oder persönlichen Sorgen der Kundschaft ist eine professionell geerdete Körpersprache ein stabilisierendes Element. Wer in solchen Momenten offen und ruhig auftritt, kann Konflikte entschärfen und Verständnis fördern.

Körpersprache wirkt jedoch nicht nur nach außen. Auch im Team, in Mitarbeitergesprächen oder bei der internen Kommunikation trägt sie wesentlich zur Atmosphäre bei. Wer als Führungskraft körpersprachlich Sicherheit und Klarheit ausstrahlt, stärkt das Vertrauen der Mitarbeitenden und die Kooperation im Arbeitsalltag. Umgekehrt können Unsicherheit oder Dominanz in der Körpersprache Spannungen auslösen, selbst wenn sie nicht verbal artikuliert werden.

Trotz dieser Relevanz bleibt Körpersprache in der Ausbildung pharmazeutischer Fachkräfte oft unterbelichtet. Die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen konzentriert sich meist auf sprachliche Inhalte. Dabei ist der nonverbale Teil der Kommunikation für den Beziehungsaufbau entscheidend. In einem Berufsfeld, das auf Vertrauen, Nähe und Klarheit angewiesen ist, sollte dies strukturell berücksichtigt werden.

Körpersprache ist kein Beiwerk, sondern zentrales Werkzeug im Berufsalltag. Ihre bewusste Steuerung erlaubt es, Beratungsgespräche erfolgreicher zu führen, Missverständnisse zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu verbessern. Die gezielte Auseinandersetzung mit diesem Thema ist kein Luxus, sondern professionelle Notwendigkeit.

Kommentar:

Die Konzentration auf Inhalte reicht im Apothekenalltag nicht aus. Wer fachlich brillant ist, aber körpersprachlich Unsicherheit oder Unnahbarkeit ausstrahlt, läuft Gefahr, seine Botschaft zu entwerten. Der berufliche Alltag an der HV-Theke ist geprägt von Eile, Komplexität und ständigem Kundenkontakt. Die Körpersprache fungiert hier als permanenter Vermittler zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Es ist ein strukturelles Defizit, dass nonverbale Kommunikation in der Aus- und Fortbildung pharmazeutischer Fachkräfte kaum verankert ist. In einer Branche, die in hohem Maße von Vertrauen lebt, bleibt dieses Feld weitgehend sich selbst überlassen. Dabei ist die Datenlage eindeutig: Menschen vertrauen nicht allein dem Inhalt, sondern der Art und Weise, wie er vermittelt wird.

Gerade in Zeiten digitaler Reizüberflutung und zunehmender Kommunikationsverflachung ist die persönliche Begegnung in der Apotheke ein wertvolles Gut. Sie ist geprägt von direkter Ansprache, körperlicher Präsenz und emotionaler Sensibilität. Diese Begegnung gelingt nur, wenn sie auch auf nonverbaler Ebene überzeugend ist. Hier beginnt professionelle Verantwortung nicht bei Theorie, sondern bei Haltung.

Ein weiterer Aspekt ist die Rolle der Körpersprache in der Teamkommunikation. Führung, Motivation und Klarheit entstehen nicht allein durch Anweisung, sondern durch Vorbild. Wer etwa mit gesenktem Blick, verschlossener Körperhaltung oder angespanntem Gesicht auftritt, erzeugt ungewollt Unsicherheit im Team. Führungskräfte müssen sich ihrer körpersprachlichen Wirkung bewusst sein – nicht aus imagepolitischem Kalkül, sondern aus Verantwortung gegenüber dem eigenen Wirkungskreis.

Gesellschaftlich lässt sich am Thema Körpersprache ein tieferliegendes Problem ablesen: die Trennung von Kommunikation und Körper, von Inhalt und Ausdruck. In einer zunehmend entkörperlichten Arbeitswelt wächst die Gefahr, dass genau jene Kompetenzen verloren gehen, die Nähe, Vertrauen und Verlässlichkeit herstellen. Die Apotheke ist einer der wenigen Orte, an dem diese Kompetenzen täglich gebraucht werden. Es wäre ein Versäumnis, sie nicht bewusst zu fördern.

Wer Körpersprache ernst nimmt, investiert in die Qualität der Beratung, die Zufriedenheit der Kundschaft und die Stabilität des Teams. Die Reflexion nonverbaler Kommunikation ist kein Nebenthema, sondern Kern beruflicher Kompetenz.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Wie Apotheken den Strukturwandel aktiv gestalten können

Source: Deutsche Nachrichten
Stationäre Apotheken kämpfen nicht nur gegen Preise, sondern gegen ein System, das Nähe, Beratung und Verfügbarkeit zunehmend unter digitalen Effizienzversprechen begräbt. Doch es gibt Gegenmodelle: Wer Geschwindigkeit, Sortiment und persönliche Betreuung strategisch verbindet, kann verlorene Kundschaft zurückholen und sich strukturell behaupten. Diese Entwicklung ist mehr als ein Betriebsmodell. Sie ist eine Reaktion auf gesundheitspolitisches Versäumnis, strukturelle Veränderungen und die Herausforderung, Versorgung im digitalen Wandel neu zu definieren.

Der Wettbewerb zwischen stationären Apotheken und dem Versandhandel hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verschärft. Während digitale Anbieter mit aggressiven Preisen und logistisch optimierten Bestellwegen zunehmend Marktanteile gewinnen, stehen Apotheken vor Ort vor der Herausforderung, ihr Profil neu zu definieren. Dabei setzen immer mehr Betriebe auf eine strategische Kombination aus schneller Verfügbarkeit, persönlicher Beratung und gezielter Sortimentspolitik. Diese Elemente sollen helfen, sich nicht nur gegen die Konkurrenz zu behaupten, sondern verlorenes Vertrauen und Kundschaft zurückzugewinnen.

Ein zentrales Moment dieser Strategie ist die unmittelbare Verfügbarkeit vieler Arzneimittel. Während Versandapotheken mit Lieferfristen arbeiten müssen, sind Vor-Ort-Apotheken in der Lage, einen Großteil der gefragten Präparate sofort bereitzustellen oder in kürzester Zeit zu beschaffen. Möglich wird dies durch eine optimierte Lagerhaltung, vernetzte Warenwirtschaft und vorausschauende Planung. Dieser Vorsprung an Tempo ist besonders dort relevant, wo medizinische Dringlichkeit besteht oder spontane Nachfrage bedient werden muss.

Doch nicht nur logistische Aspekte spielen eine Rolle. Als entscheidendes Differenzierungsmerkmal sehen viele Apotheken die persönliche und fachlich fundierte Beratung. Gerade bei rezeptfreien Medikamenten, Wechselwirkungen oder Fragen zur Selbstmedikation können digitale Systeme das Gespräch mit einer pharmazeutisch geschulten Fachkraft nicht ersetzen. Die Rolle der Apotheke als vertrauensvolle Anlaufstelle für Gesundheitsfragen gewinnt dadurch an neuer Relevanz. Viele Kundinnen und Kunden empfinden diesen persönlichen Kontakt als deutlich höheren Wert als die scheinbare Bequemlichkeit des Onlinekaufs.

Auch in der Produktstrategie zeigt sich ein bewusster Umgang mit der digitalen Konkurrenz. Statt bestimmte Markenpräparate aus dem Sortiment zu nehmen, setzen viele Apotheken darauf, auch stark nachgefragte Produkte weiterhin vorzuhalten. Diese dienen nicht nur der Kundenbindung, sondern eröffnen im Beratungsgespräch die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zu vermitteln oder sinnvolle Alternativen aufzuzeigen. So wird das Produkt zum Ausgangspunkt für eine intensivere Kundenbeziehung.

Ergänzt wird dieser Ansatz durch punktuelle Preisaktionen, die gezielt Kaufanreize schaffen sollen. Dabei geht es nicht um dauerhafte Rabatte, sondern um taktisch klug eingesetzte Angebote, die Frequenz erzeugen, ohne die Beratungsleistung zu entwerten. Diese ökonomische Balance ist anspruchsvoll, aber notwendig, um wirtschaftlich tragfähig zu bleiben und gleichzeitig das professionelle Profil zu wahren.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Apotheken keineswegs ohnmächtig dem Strukturwandel ausgeliefert sind. Sie können eigene Stärken gezielt einsetzen und daraus eine belastbare Position ableiten. Dabei geht es nicht um die Rückkehr zu alten Betriebsmodellen, sondern um deren Weiterentwicklung unter veränderten Bedingungen. Wer Nähe, Kompetenz und Geschwindigkeit zusammenbringt, kann auch im Zeitalter der Plattformökonomie bestehen.

Kommentar:

Der Strukturwandel im Apothekenwesen steht exemplarisch für die tiefgreifenden Veränderungen im Gesundheitssystem. Was einst als wohnortnahe Grundversorgung galt, muss sich heute gegen digitale Geschäftsmodelle behaupten, die auf Effizienz, Preisvorteile und Bequemlichkeit setzen. Die stationäre Apotheke steht dabei vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss sich einerseits unternehmerisch behaupten, andererseits ihren Versorgungsauftrag neu definieren.

Die Politik hat diesen Wandel lange unterschätzt. Während große Plattformanbieter Geschäftsmodelle skalieren und systematisch Marktanteile gewinnen, fehlen verbindliche Konzepte, wie eine flächendeckende Versorgung aufrechterhalten und gleichzeitig modernisiert werden kann. Der gesetzlich geregelte Versorgungsauftrag der Apotheken bleibt häufig abstrakt, wenn finanzielle Anreize, digitale Infrastruktur und strukturelle Unterstützung fehlen. Dabei ist längst offensichtlich, dass Gesundheit nicht allein über Lieferlogik organisiert werden kann.

Gleichzeitig liegt Verantwortung auch in der Branche selbst. Wer sich der Digitalisierung verweigert oder auf Preisvergleiche schimpft, verkennt die Realität. Es braucht unternehmerischen Mut, eigene Kompetenzen sichtbar zu machen und sie strategisch weiterzuentwickeln. Beratungsqualität, Tempo, Erreichbarkeit und persönliche Nähe sind kein Auslaufmodell, sondern könnten zentrale Pfeiler einer modernen, patientenzentrierten Versorgung sein. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft, diese Werte neu zu denken und nicht als Selbstverständlichkeit zu behandeln.

Die aktuelle Lage ist auch eine Frage der politischen Prioritätensetzung. Wenn Apotheken zunehmend schließen, verschwindet nicht nur ein Versorgungspunkt, sondern ein soziales Gefüge. Wer über Pflege, Prävention und Arzneimittelsicherheit spricht, muss die Apotheke als aktiven Teil des Systems anerkennen. Ein rein preisgetriebenes Modell untergräbt diesen Anspruch und verschiebt Verantwortung in private Geschäftsmodelle, deren Ziel nicht Versorgung, sondern Profit ist.

Deshalb ist es notwendig, die Rolle der Apotheke vor Ort nicht defensiv, sondern progressiv zu denken. Es geht nicht um Nostalgie oder Protektion, sondern um Systemrelevanz. Wenn Beratung, Nähe und Schnelligkeit klug kombiniert und politisch abgesichert werden, kann die stationäre Apotheke ein Stabilitätsfaktor im Gesundheitswesen bleiben. Sie muss es aber wollen, dürfen und können.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Container statt Diensthandy: Produktivität und Datenschutz verbessern

Source: Deutsche Nachrichten
Der Einsatz privater Smart Devices im sensiblen geschäftlichen Umfeld ist spannend und viel diskutiert: Wer hat die Hoheit über die Geräte, wie sollen und dürfen sie genutzt werden und wie sind Datensicherheit und Datenschutz verlässlich gewährleistet?
Mittels einer Container-App, wie Soliton MailZen, kann eine isolierte, abgesicherte Umgebung für Unternehmensanwendungen und -daten auf persönlichen Mobilgeräten bereitgestellt werden. Mit geringem Verwaltungsaufwand lassen sich so BYOD- und COPE-Szenarien umsetzen.

Geschäftlich und privat – 100 % getrennt
Durch Synchronisation mit dem Kommunikationsserver bietet die App den Zugriff auf E-Mails, Kalendereinträge, Aufgaben, Kontakte und Notizen. Für Unternehmen entfallen Investitionen in firmeneigene Endgeräte und aufwändige Regelungen zu deren Verwendung. Die Möglichkeit Office-Dateien innerhalb des Containers bearbeiten, speichern und synchronisieren zu können erhöht die Produktivität ohne damit verbundene Datenschutzrisiken.

Ein eigens erzeugter, sicherer Arbeitsbereich trennt Unternehmensdaten von privaten Inhalten auf dem Mobilgerät. Die IT-Abteilung hat ausschließlich die Kontrolle über den Inhalt des Containers und der darin befindlichen Informationen, alle weiteren privaten Bereiche bleiben unberührt. Anwender können mit ihren persönlichen Tablets oder Smartphones produktiv arbeiten, ohne ein zweites Gerät für die Unternehmensnutzung mitführen zu müssen.

BYOD ist kein Sicherheitsrisiko
„Bring Your Own Device“ stand während der Corona-Pandemie hoch im Kurs und ermöglichte flexible Arbeitsmodelle. Doch eine Implementierung mit Bordmitteln kann zu massiven Sicherheitsrisiken führen. Ein Beispiel ist die direkte Anbindung privater Endgeräte per Active Sync. Hier landen sensible Informationen im lokalen Mail-Client, können von dort weitergeleitet oder lokal abgespeichert werden können. Die Trennung privater und beruflicher Sachverhalte wird erschwert, der Exchange Server gegenüber dem Internet offengelegt und die zur Bearbeitung notwendigen Apps entsprechen möglicherweise nicht den regulatorischen Vorgaben.

Damit BYOD kein Sicherheitsrisiko ist, muss die Container-App eine Reihe von Vorgaben erfüllen. Diese sind am Beispiel von Soliton MailZen:
 

  • On-premises Management-Portal unabhängig von Drittdiensten. Es regelt alle Sicherheitseinstellungen, kann sofortiger Zugangssperren aktivieren und die vollständige Remote-Löschung der Container-Inhalte für abhandengekommene Geräte ausführen.
  • Ein integriertes Secure Gateway ohne Cloud-Anbindung sichert den Fernzugriff auf Unternehmensdaten ab und sorgt dafür, dass Benutzer nur auf die ihnen zugewiesenen Ressourcen zugreifen können. Das Gateway verhält sich dabei wie eine Firewall.
  • Der Austausch von E-Mails mit sensiblen Inhalten, Dateien und benutzerbezogenen Daten zwischen MailZen-Anwendern und dem Intranet erfolgt ohne beteiligte Drittinstanzen. MailZen implementiert eine zusätzliche Verschlüsselungsebene für den internen Speicher ÜBER der Geräteverschlüsselung.
  • Keine Offenlegung des Exchange-Server gegenüber dem Internet. Das ActiveSync-Protokoll ist nur im Intranet zwischen dem Gateway und dem Exchange Server aktiv. Zusätzliche Option zur Verwendung eines „Client-Zertifikats“ zur Exchange-Authentifizierung und für die S/MIME-E-Mail-Verschlüsselung mit öffentlichen/privaten Schlüsseln.
  • Alle Daten werden direkt, TLS gesichert und SSL verschlüsselt, mit dem verschlüsselten Container synchronisiert, auch auf COPE- und BYOD-Geräten.
  • Im Container integrierter Browser für den Zugriff auf webbasierte Apps und das Intranet.
  • WebDAV-Schnittstelle für Up- und Downloads vom zentralen Fileshare-System in den Container.
  • Secure Kamera Funktion, die alle Aufnahmen verschlüsselt im Container sichert.
  • Regelkonform: DSGVO, GDPR und TISAX®.

 
MailZen kann im Rahmen eines Proof-of-Concept evaluiert werden. Die Installation, Einweisung und Begleitung des PoC erfolgen dabei remote durch die Experten der Giritech GmbH.

OSCE launches 7th Edition of Media Fellowship Programme fostering media co-operation and empowering young journalists

Source: Organization for Security and Co-operation in Europe – OSCE

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Atlassian Cloud vs. Data Center

Source: Deutsche Nachrichten
Unternehmen, die mit Atlassian-Tools (Jira, Confluence, Bitbucket usw.) arbeiten, müssen in Zukunft eine wichtige Entscheidung treffen: Die Wahl zwischen Atlassian Cloud und Atlassian Data Center. Atlassian-Tools sind für die Verwaltung von Projekten, die Zusammenarbeit und die Entwicklung von entscheidender Bedeutung, und da der Support für Atlassian Server im Jahr 2024 ausläuft, ist die Wahl eines Weges in die Zukunft entscheidend.

Als Atlassian Platinum Solution Partner freuen wir uns darauf, klare und praktische Einblicke in die Vorteile der einzelnen Optionen für große Unternehmen zu geben. Lasst uns eintauchen und gemeinsam erkunden!

Atlassian Cloud und Data Center

Die Tools von Atlassian unterstützen Unternehmen auf der ganzen Welt bei der Optimierung von Arbeitsabläufen und der Steigerung der Produktivität. Da der Support für den Server im Februar 2024 ausläuft, habt ihr nun zwei alternative Optionen zur Auswahl:
Atlassian Cloud: Wird für euch auf der AWS-Infrastruktur gehostet. Es ist schnell einzurichten, einfach zu verwalten und ideal für Unternehmen, die Flexibilität und geringen Wartungsaufwand wünschen.
Atlassian Data Center: Ihr verwaltet es auf euren eigenen Servern oder auf Cloud-Plattformen wie AWS oder Azure. Es wurde für große Teams entwickelt, die Kontrolle, Anpassbarkeit und Skalierbarkeit benötigen.

Beide Optionen können eure Unternehmen vorantreiben. Welche Option am besten geeignet ist, hängt von euren Anforderungen ab – ob es um Compliance, Benutzerkapazität oder IT-Ressourcen geht.

Bereitstellung und Verwaltung

Atlassian Cloud: Mit Atlassian Cloud ist die Bereitstellung ein Kinderspiel. Atlassian hostet die Lösung, so dass die Einrichtung ganz einfach ist: Anmelden, einloggen und schon ist Ihr Unternehmen startklar. Atlassian kümmert sich um die Infrastruktur, Updates und Backups, so dass Ihr IT-Team mehr Zeit für strategische Prioritäten hat. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Unternehmen mit begrenzten IT-Ressourcen oder für Unternehmen, die ihren Betrieb vereinfachen möchten.

Atlassian Data Center: Mit Data Center haben Sie das Steuer in der Hand. Sie stellen es auf Ihren Servern oder auf Cloud-Plattformen wie AWS oder Azure bereit. Es erfordert mehr Einrichtungsaufwand, bietet aber die volle Kontrolle über Ihre Umgebung. Für Unternehmen mit engagierten IT-Teams ist Data Center eine solide Wahl.

Warum das wichtig ist: Die Cloud spart Aufwand, das Data Center bietet Autorität.

Kostenüberlegungen

Atlassian Cloud: Cloud basiert auf einem Abonnementmodell – Ihr zahlt monatlich oder jährlich je nach Anzahl der Benutzer. Es ist skalierbar, mit Stufen wie Free (bis zu 10 Benutzer), Standard (bis zu 50.000 Benutzer), Premium (bis zu 50.000 Benutzer) und Enterprise (bis zu 150 Instanzen und 50.000 Benutzer).

Atlassian Data Center: Data Center erfordert eine höhere Anfangsinvestition für Lizenzen und Infrastruktur. Für Unternehmen mit mehr als 5.000 Benutzern kann es jedoch langfristig kostengünstiger sein. Ihr verwaltet das Budget, was es zu einer strategischen Wahl für die Skalierung macht.

In der Cloud gibt es Benutzerobergrenzen pro Tool (z. B. 50.000 für Jira Software), während es im Data Center keine Obergrenze gibt, was perfekt für größere Unternehmen ist.

Warum das wichtig ist: Die Cloud bietet Klarheit, während das Rechenzentrum für das Volumen optimiert ist.

Skalierbarkeit

Atlassian Cloud: Atlassian Cloud skaliert automatisch, wenn euer Unternehmen wächst. Fügt Benutzer oder Teams hinzu, und sie passen die Kapazität an – ohne zusätzlichen Aufwand. Dies ist vorteilhaft für Unternehmen mit sich schnell ändernden Anforderungen und ehrgeizigen Plänen.

Atlassian Data Center: Data Center skaliert nach euren Vorgaben. Füget Server hinzu oder aktualisiert Ressourcen, um eueren Wachstum gerecht zu werden. Unternehmen mit ehrgeizigen Zielen können die Leistung feinabstimmen, um die Tools am Laufen zu halten.

Warum das wichtig ist: Die Cloud passt sich sofort an, das Data Center skaliert strategisch.

Sicherheit und Compliance

Atlassian-Cloud: Atlassian sichert die Cloud mit robuster Verschlüsselung und Zugriffskontrollen und erfüllt Standards wie GDPR, SOC2 und 14 Zertifizierungen (z. B. ISO 27001, ISO 27018). Eure Daten sind ohne zusätzliche Arbeit geschützt – ideal für Unternehmen mit schlanken Sicherheitsteams. Die Daten werden in AWS-Rechenzentren gespeichert, daher solltet ihr euch über eure lokalen Gesetze informieren. Im Rahmen des Shared-Responsibility-Modells seid ihr weiterhin für Datenschutz und Schulungen zuständig.

Atlassian Data Center: Data Center bietet euch Sicherheitskontrolle. Passt es an strenge Sektoren wie das Finanzwesen, das Gesundheitswesen oder den öffentlichen Sektor an und wählt, wo die Daten gespeichert werden. Unternehmen, die auf die Einhaltung von Vorschriften angewiesen sind, sind hier genau richtig, da sie ihre Sicherheitsstrategie selbst in der Hand haben.

Warum das wichtig ist: Die Cloud vereinfacht den Schutz; das Data Center gewährleistet die Einhaltung von Vorschriften.

Leistung

Atlassian Cloud: Optimiert für konstante Online-Performance. Die Geschwindigkeit hängt von der Internetqualität ab, ist aber weltweit zuverlässig. Unternehmen mit verteilten Teams erhalten konsistenten Zugang, unabhängig davon, ob eure Internetverbindung langsam ist und/oder abbricht.

Atlassian Data Center: Wenn ihr das Data Center lokal hostet, werdet ihr schnell feststellen, dass die Leistung glänzt – mit geringer Latenz und hoher Effizienz. Ihr wählt die Hardware und passt die Geschwindigkeit an eure Bedürfnisse an.

Warum das wichtig ist: Die Cloud bietet eine konstante Leistung; das Data Center beschleunigt lokal.

Anpassung und Integration

Atlassian Cloud: Die Cloud bietet eine Vielzahl von Marketplace-Apps für schnelle Integrationen. Die Anpassungsmöglichkeiten sind begrenzt, aber sie lassen sich schnell implementieren. Unternehmen, die effiziente Add-ons benötigen, finden diese Option praktisch.

Atlassian Data Center: Data Center ermöglicht tiefgreifende Anpassungen. Optimiert den Code, verknüpft ihn mit internen Systemen und nutzt ein breites Anwendungsökosystem. Unternehmen mit komplexen Workflows oder Legacy-Technologie können präzise Lösungen erstellen.

Warum das wichtig ist: Die Cloud verbindet einfach, das Data Center gestaltet umfassend.

Benutzererfahrung

Atlassian Cloud: Cloud-Updates werden schnell zur Verfügung gestellt, damit eure Teams immer über die neuesten Funktionen informiert sind. Es ist eine reibungslose, moderne Erfahrung, die die Zusammenarbeit fördert, und Unternehmen lieben diese Vorwärtsdynamik.

Atlassian Data Center: Mit dem Atlassian Data Center habt ihr die Kontrolle über Updates und könnt sie bereitstellen, wenn ihr bereit sind. Das hilft Unternehmen bei der Planung von Schulungen und vermeidet Unterbrechungen für große Teams.

Warum das wichtig ist: Die Cloud erneuert sich schnell, das Data Center hält das Tempo hoch.

Support und Wartung

Atlassian-Cloud: Atlassian übernimmt den Cloud-Support, während wir uns um Updates, Korrekturen und Wartung kümmern. Das bedeutet, dass sich euer IT-Team auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren kann.

Atlassian Data Center: Ihr kümmern euch um die Wartung des Data Centers, wobei unser Basis-Support inbegriffen ist. Premium-Optionen sind verfügbar.

Warum das wichtig ist: Die Cloud unterstützt mühelos, das Data Center unterstützt euch auf eure Weise.

Tool-spezifische Vorteile für Unternehmen

Euer Tool-Mix kann den Ausschlag geben:

    Bitbucket: Die Cloud bietet Einfachheit und Aktualisierungen, ideal für kleinere Unternehmensteams. Data Center bietet Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten, ideal für große Unternehmen, die Compliance benötigen. 
    Confluence: Schnelles Einrichten in der Cloud und Zusammenarbeit in Echtzeit, ideal für verteilte Unternehmensteams. Das Data Center bietet Anpassungsmöglichkeiten und Sicherheit und eignet sich für große Unternehmen mit spezifischen Anforderungen. 
    Jira: Die Cloud beschleunigt die Bereitstellung und Teamarbeit und steigert die Produktivität des Unternehmens. Das Data Center bietet Anpassungsmöglichkeiten und Konformität, was ideal für komplexe Projekte ist.

Findet die Lösung, die zu euch passt

Bei der Entscheidung zwischen Atlassian Cloud und Atlassian Data Center geht es nicht um richtig oder falsch – es kommt darauf an, was euer Unternehmen wirklich braucht. Beide Ansätze haben ihre Stärken, und wir möchten euch helfen, die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Atlassian Cloud bietet mehrere Vorteile, die für Unternehmen jeder Größe interessant sind. Die einfache Bereitstellung bedeutet, dass ihr schnell loslegen könnt, ohne euch um Server oder eine komplexe Infrastruktur kümmern zu müssen. Atlassian kümmert sich um Wartung, Updates und Backups, wodurch euer Team Zeit und Ressourcen spart – ein großes Plus, wenn ihr euch auf euer Geschäft und nicht auf das IT-Management konzentrieren möchtet. Und dann ist da noch die automatische Skalierbarkeit: Wenn euer Unternehmen wächst, passt sich die Cloud an, ohne dass ihr einen Finger rühren müsst. Die Sicherheitsmaßnahmen sind auf dem neuesten Stand der Technik und erfüllen Standards wie GDPR und SOC2, was Vertrauen schafft, auch wenn die Daten bei Atlassian gespeichert sind.

Die Cloud ist oft die erste Wahl für global verteilte Teams, da sie stabil und von überall aus zugänglich ist, solange es eine Internetverbindung gibt. Neue Funktionen kommen regelmäßig und automatisch hinzu, sodass die Teams produktiv und auf dem neuesten Stand bleiben. Kurz gesagt, die Cloud bietet Flexibilität, vorhersehbare Kosten, die neuesten Funktionen und eine einfache Bedienung – ideal für Unternehmen, die agil bleiben wollen.

Atlassian Data Center bleibt jedoch eine Option, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. Es gibt euch die vollständige Kontrolle über eure Tools, was manchmal entscheidend sein kann. Ihr könnt die Infrastruktur genau so aufbauen, wie ihr es wünscht, und die Daten dort speichern, wo ihr es wünscht. Dies kann im öffentlichen Sektor von Vorteil sein, wo strenge Regeln für die Datenhoheit gelten, z. B. in Behörden oder öffentlichen Organisationen. Hier kann das Atlassian Data Center eine sinnvolle Option sein, wenn ihr bereit sind, die Einrichtungs- und Wartungskosten zu tragen.

Aber seien wir ehrlich: Der Glaube, dass alles hinter der eigenen Firewall automatisch sicherer ist, hält einer Überprüfung nicht stand. Die Sicherheit hängt davon ab, wie gut ihr eure Systeme konfigurieren und wartet, nicht nur davon, wo sie sich befinden. Das Atlassian Data Center kann also nützlich sein, aber es ist auch mit Verantwortung und Arbeit verbunden.

Was bedeutet das für euch? Denkt darüber nach, was euer Unternehmen antreibt: Braucht ihr Geschwindigkeit, Einfachheit und weniger IT-Overhead? Wenn ja, dann ist die Cloud vielleicht die richtige Wahl. Konzentriert ihr euch auf bestimmte Kontrollen, wie z. B. gesetzliche Vorschriften, und verfügt ihr über die entsprechenden Ressourcen? Das Data Center bleibt eine Option. Berücksichtigt die Größe eures Teams, euer Budget, eure technischen Kapazitäten und die Anforderungen an die Einhaltung von Vorschriften. Beide Optionen können funktionieren, wenn sie eure Ziele erfüllen.

Ihr seid euch noch nicht sicher? Lasst uns darüber reden: Wir können euch bei der Entscheidung helfen!

Wechsel in der Geschäftsführung der SCHOLLGLAS Unternehmensgruppe – Ralf Ludewig übergibt an Sven Völlmer

Source: Deutsche Nachrichten
Der inhabende Geschäftsführer der SCHOLLGLAS Unternehmensgruppe, Günter Weidemann, kündigt einen Wechsel an der Organisationsspitze an: Sven Völlmer, der seit dem 1. September 2024 seine Aufgabe als Geschäftsführer der SCHOLLGLAS Invest GmbH und Mitglied der Gruppengeschäftsführung übernommen hatte, folgt auf Ralf Ludewig, der nach über 36 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die SCHOLLGLAS Unternehmensgruppe in den Ruhestand geht.

Die Übergabe des Staffelstabs wurde in den vergangenen Monaten intensiv vorbereitet, um Kontinuität in der Führung und strategischen Ausrichtung des Unternehmens sicherzustellen.

Ralf Ludewig hat die SCHOLLGLAS Unternehmensgruppe über die lange Zeit erfolgreich und maßgeblich mitgeprägt und -geleitet. „Ich blicke mit Stolz auf mehr als drei Jahrzehnte bei SCHOLLGLAS zurück. Gemeinsam mit einem großartigen Team über unsere ganze Gruppe haben wir viel erreicht und konnten so manchen Erfolg feiern“, sagt Ralf Ludewig. „Mit Sven Völlmer gewinnen wir eine Führungspersönlichkeit, die sich nicht nur schnell in die Branche eingearbeitet hat, sondern auch frische Impulse aus seinen vorherigen Stationen mitbringt.“

Sven Völlmer übernimmt mit frischem Wind.

Sven Völlmer hat bereits langjährige Erfahrung als Geschäftsführer und tritt die Rolle des Finanzvorstandes und Sprecher des Vorstandes an. Er blickt auf 24 Jahre Erfahrung mit dem Schwerpunkt auf dem Finanzwesen zurück und war in dieser Zeit als Führungskraft in internationalen Unternehmen tätig. „Ich freue mich sehr, Teil der SCHOLLGLAS-Familie zu sein! Das Unternehmen hat einen ausgezeichneten Ruf in der Glasbranche und mein Ziel ist es, diese Tradition und die Werte zu bewahren und zugleich immer wieder neue Wege zu finden, um die Gruppe auch für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.“