Chancen der dualen Ausbildung nutzen!

Source: Deutsche Nachrichten
Zum fünften Mal werben mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ Bund, Länder, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam für die berufliche Ausbildung in Deutschland.

Von Anfang Mai bis Ende Oktober erklären die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung auf Social-Media-Plattformen und bei zahlreichen Veranstaltungen die vielfältigen Perspektiven der dualen Ausbildung. Die Veranstaltungen richten sich an Jugendliche, Eltern sowie Betriebe und zeigen, dass sich #AusbildungSTARTEN lohnt.

Im Mittelpunkt stehen Tipps und Hilfen zur Berufsorientierung sowie die Chancen in den vielfältigen Ausbildungsberufen und die beruflichen Möglichkeiten in den Betrieben. Eine Übersicht zu den zahlreichen Veranstaltungen wird demnächst auf der Webseite der Allianz veröffentlicht.

Stv. DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks: “Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell. Sie bietet den Einstieg in spannende Berufe und eröffnet viele Chancen. Für die Betriebe ist sie ein zentrales Element der Fachkräftesicherung. Denn Unternehmen brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um aktuelle und künftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Darum werben wir mit dem Sommer der Berufsausbildung und unserer IHK-Ausbildungskampagne „Ausbildung macht mehr aus uns“ für die Berufliche Bildung – und das aus voller Überzeugung. Wir wollen das Vertrauen in die duale Berufsausbildung stärken und junge Menschen wie Betriebe für eine Ausbildung im neuen Ausbildungsjahr gewinnen.“

Zur Webseite der Aus- und Weiterbildungsallianz: https://www.aus-und-weiterbildungsallianz.de/

Zoom forciert Expansion im DACH-Raum – KOMSA AG wird strategischer Vertriebspartner

Source: Deutsche Nachrichten
Zoom Communications, Inc und die KOMSA AG, ein Value-Add Distributor und Technologie-Dienstleister, kollaborieren ab sofort im Rahmen einer strategischen Vertriebspartnerschaft, die den DACH-Markt nachhaltig verändern soll.

Mit KOMSA holt sich Zoom einen erfahrenen Partner mit starker Vertriebsinfrastruktur und Marktexpertise sowie einem flächendeckenden Netzwerk an Handelspartnern an die Seite. Gemeinsames Ziel ist es, die Unternehmenspräsenz von Zoom in Deutschland, Österreich und der Schweiz spürbar zu stärken und auszubauen – schnell, effizient und mit maximalem Impact.

Für Kunden bedeutet die Allianz echten Mehrwert: Sie profitieren von einem erweiterten Portfolio innovativer Collaboration- und Kommunikationslösungen – mit besonderem Fokus auf moderne, KI-gestützte Anwendungen für hybride Arbeitsumgebungen. Dazu zählen insbesondere:

Zoom Workplace: Die smarte Plattform für hybride Zusammenarbeit – nahtlos, flexibel, KI-gestützt.

Zoom Phone: Cloudbasierte Business-Telefonie, die klassische Festnetzlösungen revolutioniert – überall erreichbar, jederzeit sicher.

Zoom Contact Center: Die intelligente Kundenservice-Plattform, die Support-Erlebnisse personalisiert, automatisiert und auf das nächste Level hebt.

Durch die Kooperation mit KOMSA setzt Zoom auf ein beschleunigtes Onboarding, ein zielgerichtetes Enablement und den Zugang zu einem etablierten Netzwerk von Trusted Partnern. Partner profitieren gleichzeitig von einem attraktiven Portfolio-Zuwachs: Zoom ergänzt bestehende Angebote – mit klarer Nachfrage im Markt, einem hohen Innovationsgrad und starkem Support für Reseller und Systemhäuser. Die Zusammenarbeit schafft damit eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum auf allen Seiten – technologisch, operativ und partnerschaftlich.

„Die Partnerschaft mit KOMSA ist für uns ein echter Gamechanger“, sagt Nadja Risse, seit Herbst 2024 Head of DACH & CEE bei Zoom. „KOMSA versteht die Dynamik im Channel wie kaum ein anderer und bringt nicht nur Reichweite, sondern auch strategische Tiefe. Gemeinsam bauen wir unser Partnernetzwerk in der DACH-Region weiter aus – mit klarer Ausrichtung auf Wachstum, Differenzierung und profitable Reseller-Modelle rund um Zoom Workplace, Zoom Phone und unser Contact Center-Angebot. KOMSA öffnet für uns neue Türen im indirekten Vertrieb – mit einem starken Netzwerk, Erfahrung in der Marktbearbeitung und einem klaren Blick auf die Bedürfnisse des Channels.”

„Zwei Schwergewichte der Branche ziehen an einem Strang“, sagt Christof Legat, Executive Vice President Solutions bei KOMSA. „Zoom erweitert unser Software-as-a-Service-Portfolio um leistungsstarke Cloud-Lösungen in den Bereichen Telefonie (PBX), Unified Communications, Contact Center und digitaler Arbeitsplatz. Die Lösungen sind modular aufgebaut, flexibel einsetzbar und passen sich dynamisch an die Anforderungen des Marktes an. Durch den serviceorientierten Vertriebsansatz von KOMSA profitieren Partner gleich mehrfach: Der Einstieg in die Zoom-Welt wird vereinfacht, Hürden werden gesenkt. Auch hybride Szenarien – z. B. in Kombination mit bestehenden Mitel- oder Avaya-Systemen – lassen sich unkompliziert realisieren. Als besonderen Service richtet KOMSA am Firmensitz eine eigene Zoom-Erlebniswelt ein, in der Partner und Kunden die Lösungen live erleben können.“

Apotheken-News: Coaching in Apotheken braucht klare Grenzen

Source: Deutsche Nachrichten
Immer mehr Apotheken setzen auf Coaching, um Führung zu stärken, Teamkonflikte zu entschärfen oder mit der zunehmenden Belastung im Alltag umzugehen. Doch in einem unregulierten Markt mit uneinheitlichen Standards wird aus gut gemeinter Unterstützung schnell ein Risiko. Wo Coaching ohne klare Zielsetzung, fachliche Kontrolle und ethische Abgrenzung eingesetzt wird, drohen Vertrauensverlust, neue Spannungen und eine gefährliche Verschiebung von Verantwortung. Wer führen will, muss auch die richtigen Fragen stellen – bevor externe Impulse mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Coaching hat sich in den vergangenen Jahren auch im Apothekenwesen als viel genutztes Instrument etabliert. In einer Branche, die zunehmend von Personalengpässen, ökonomischem Druck, Regulierungsflut und wachsender gesellschaftlicher Verantwortung geprägt ist, erscheint Coaching vielen Apothekenleitungen als hilfreiche Maßnahme zur Konfliktlösung, Teamentwicklung oder Führungskräfteunterstützung. Dabei wächst nicht nur die Nachfrage, sondern auch die Bandbreite der Angebote – von Einzelcoachings für Apothekeninhaberinnen und -inhaber über Teamprozesse bis hin zu Kommunikationstrainings und Achtsamkeitsworkshops für das gesamte Personal. Doch hinter dem wachsenden Angebot verbirgt sich ein kritisches Spannungsfeld: Coaching wird in einem weitgehend unregulierten Markt angeboten, dessen Risiken oft unterschätzt werden – insbesondere im arbeitsintensiven Umfeld öffentlicher Apotheken.

Die zentrale Herausforderung besteht darin, dass der Begriff „Coach“ nicht gesetzlich geschützt ist. Weder existiert ein einheitliches Berufsbild, noch eine staatlich anerkannte Qualifikation oder verpflichtende Qualitätsstandards. Dadurch kann sich prinzipiell jeder als Coach bezeichnen und Dienstleistungen anbieten – unabhängig von fachlicher Eignung, Erfahrung oder methodischer Ausbildung. Für Apothekenleitungen, die auf der Suche nach professioneller Unterstützung sind, stellt dies ein kaum kalkulierbares Risiko dar. In einem Umfeld, das auf Verlässlichkeit, Diskretion und Verantwortung angewiesen ist, treffen potenziell unerfahrene Anbieter auf hochsensible Themenbereiche.

In der Praxis zeigt sich, dass Coaching in Apotheken häufig dann zum Einsatz kommt, wenn die innere Balance des Betriebs gestört ist. Konflikte im Team, sinkende Motivation, hohe Krankenstände oder eine zunehmende Überforderung der Leitung sind typische Anlässe für externe Unterstützung. Oft wird Coaching dabei mit der Hoffnung verbunden, strukturelle Probleme kurzfristig kompensieren zu können – etwa durch verbesserte Kommunikation, gesteigerte Eigenverantwortung oder emotionales Stressmanagement. Doch genau hier liegt das Problem: Wird Coaching als Mittel gegen Symptome eingesetzt, ohne die Ursachen anzupacken, bleibt die Wirkung oberflächlich. Die Gefahr besteht darin, dass das System stabilisiert wird, ohne dass sich etwas Grundlegendes verändert.

Hinzu kommt die zunehmend unscharfe Abgrenzung zur psychologischen Betreuung. Immer mehr Coaching-Angebote greifen tief in persönliche Prozesse ein – etwa bei Themen wie Erschöpfung, Selbstwert, Angst, innerer Blockade oder belastender Dynamik innerhalb des Teams. Dabei wird oft suggeriert, solche Probleme ließen sich durch gezielte Interventionen im Coaching beheben. Doch viele Coaches verfügen weder über die therapeutische Ausbildung noch über die rechtliche Absicherung, um in solchen Fällen professionell und verantwortlich handeln zu können. In der Konsequenz droht eine gefährliche Grenzüberschreitung: Mitarbeitende werden emotional exponiert, ohne dass ein geschützter Rahmen besteht – mit potenziell gravierenden Folgen für Vertrauen, psychische Gesundheit und das Betriebsklima.

Ein weiteres Problem liegt in der intransparenten Zielsetzung vieler Maßnahmen. Häufig bleibt unklar, wofür das Coaching konkret eingesetzt werden soll, wie Erfolg gemessen wird oder welche Verantwortung Leitung und Coach jeweils übernehmen. Die Folge sind unklare Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und ein wachsendes Misstrauen im Team. Vor allem wenn Coaching top-down verordnet wird, ohne Einbindung der Betroffenen, kann dies als kontrollierende Maßnahme wahrgenommen werden – und damit genau das Gegenteil dessen bewirken, was ursprünglich beabsichtigt war: neue Spannungen, innere Kündigung, Rückzug.

Dabei wäre Coaching in Apotheken unter bestimmten Voraussetzungen ein sinnvoller Impuls. Professionell begleitet, strategisch eingebettet und ethisch sauber umgesetzt, kann es helfen, Selbstreflexion zu fördern, Führungsverhalten zu hinterfragen oder Teamdynamiken zu klären. Doch dafür braucht es klare Kriterien bei der Auswahl: eine nachgewiesene Qualifikation, methodische Transparenz, Abgrenzung zur Therapie, klare Zielvereinbarungen und die Bereitschaft zur Evaluation. Entscheidend ist außerdem, dass Coaching nicht isoliert, sondern eingebettet in eine kontinuierliche Führungs- und Organisationsentwicklung erfolgt. Nur dann kann es seine Wirkung entfalten – als Ergänzung, nicht als Ersatz für Führung.

Apothekenleitungen tragen in diesem Kontext eine doppelte Verantwortung: gegenüber dem Team, das geschützt und gestärkt werden soll, und gegenüber dem eigenen Anspruch, professionell zu führen. Wer Coaching einsetzt, muss bereit sein, auch die eigene Rolle zu reflektieren. Denn Coaching beginnt nicht beim Coach – sondern bei der Entscheidung, Entwicklung ernsthaft zu ermöglichen.

Kommentar:

Coaching in Apotheken ist ein hochsensibles Thema – gerade weil es auf den ersten Blick so harmlos wirkt. Ein Gespräch hier, ein Workshop dort, ein paar Impulse für bessere Zusammenarbeit oder mehr Achtsamkeit im Alltag. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich ein komplexer Prozess, der professioneller Steuerung bedarf. In einem System wie der öffentlichen Apotheke, das auf verlässliche Strukturen, Hierarchien und Verantwortung angewiesen ist, kann Coaching entweder entlastend oder destruktiv wirken – je nachdem, wie es eingesetzt wird.

Das größte Missverständnis besteht darin, Coaching als schnelle Lösung für strukturelle Überforderung zu betrachten. Wer hofft, mit wenigen Sitzungen Konflikte zu lösen oder Führung zu delegieren, unterschätzt sowohl die Tiefe der Probleme als auch die Anforderungen an ein wirksames Coaching. Denn Coaching ist kein Werkzeug zur kurzfristigen Effizienzsteigerung – es ist ein Prozess, der Offenheit, Reflexion und professionelle Rahmung erfordert. Fehlt diese, wird Coaching zur kosmetischen Maßnahme, zur Bühne für Selbstoptimierung oder zur Scheinlösung in einer Umgebung, die eigentlich systemische Entlastung braucht.

Besonders gefährlich ist der Einsatz ungeprüfter Anbieter. Der Coaching-Markt ist in Teilen ein Feld der Beliebigkeit. Was zählt, sind persönliche Ausstrahlung, Marketinggeschick und rhetorisches Talent – nicht unbedingt methodische Kompetenz oder ethische Verantwortung. Wenn Apothekenleitungen in diesem Umfeld Angebote buchen, ohne Qualifikation, Hintergrund oder Haltung der Coaches zu prüfen, riskieren sie mehr als Geld: Sie gefährden das Vertrauen im Team, beschädigen die Unternehmenskultur und setzen ihre Führungsrolle aufs Spiel.

Doch Coaching muss nicht schlecht sein – im Gegenteil. Es kann wertvoll, klärend und motivierend wirken, wenn es unter den richtigen Bedingungen eingesetzt wird. Dazu braucht es aber den Mut, sich nicht nur auf das Außen zu verlassen, sondern auch auf die eigene Verantwortung zu schauen. Was will ich als Führungskraft wirklich erreichen? Welche Probleme lassen sich durch Coaching begleiten – und welche muss ich selbst lösen? Wer diese Fragen stellt, ist dem Ziel schon näher als jeder fremde Impuls.

Die Stärke des Coachings liegt nicht in der Methode, sondern in der Haltung. Und genau diese Haltung entscheidet, ob Coaching in der Apotheke ein Gewinn wird – oder eine riskante Illusion.

Von Engin Günder, Fachjournalist

IHK-Preis für Wirtschaftsjournalismus: Bewerbungsfrist bis 12. Mai 2025 verlängert

Source: Deutsche Nachrichten
Auch in diesem Jahr zeichnen die deutschen Industrie- und Handelskammern mit dem IHK-Preis für Wirtschaftsjournalismus in insgesamt sechs Kategorien herausragende Wirtschaftsbeiträge aus, die besonders gut recherchiert sowie allgemein verständlich und attraktiv dargestellt sind. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen in den vergangenen Tagen verlängert sich die Bewerbungsfrist bis einschließlich 12. Mai 2025.

Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten sowie Redaktionen in den Kategorien Klartext regional, Klartext überregional, Video, Audio, Starterpreis und Social Media. Alle Beiträge und weitere Angaben können auf der Bewerbungsplattform https://ihk-preis2025.alpha-awards.com hochgeladen werden. Die Preisträger werden am 7. Oktober in Stade ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum IHK-Preis für Wirtschaftsjournalismus “Ernst Schneider” gibt es hier.

Apotheken-News: Jede zweite Apotheke gefährdet ihre Existenz

Source: Deutsche Nachrichten
Immer mehr Apotheken setzen auf Versicherungen, die im Ernstfall nicht leisten. Während Cyberangriffe, Retaxationen und wirtschaftskriminelle Vorfälle zunehmen, bleibt der Schutz oft lückenhaft oder unpassend. Standardpolicen decken zentrale Risiken nicht ab – und lassen Betriebe mit teuren Rückforderungen, IT-Ausfällen oder internen Schäden allein. Die Folge: finanzielle Schieflagen bis hin zur Schließung. Wer seine Absicherung nicht regelmäßig prüft und an die realen Gefahren anpasst, gefährdet den Fortbestand der eigenen Apotheke – häufig aus reiner Unkenntnis.

In deutschen Apotheken steigt die Komplexität der betrieblichen Risiken – doch der Versicherungsschutz vieler Betriebe hinkt dieser Entwicklung deutlich hinterher. Eine zunehmende Zahl von Schadensfällen zeigt, dass Standardversicherungen häufig weder die branchenspezifischen Gefahren ausreichend abdecken noch auf die rechtlichen und organisatorischen Besonderheiten im Apothekenbetrieb zugeschnitten sind. Die Konsequenz: Betriebe geraten in finanzielle Schieflage, weil Versicherungsleistungen ausbleiben, Leistungsausschlüsse greifen oder die Schadenssummen zu niedrig angesetzt wurden.

Ein zentrales Risiko betrifft Cyberangriffe, die Apotheken in jüngerer Vergangenheit mehrfach lahmgelegt haben. Die Angriffsflächen reichen vom zentralen Warenwirtschaftssystem bis hin zur Rezeptverarbeitung. Wenn Systeme verschlüsselt werden, sind die Apotheken nicht nur organisatorisch blockiert, sondern auch juristisch angreifbar – insbesondere im Hinblick auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Viele Betreiber vertrauen auf allgemeine Betriebshaftpflichtversicherungen oder vermeintlich vollständige Cyberpolicen, die im Ernstfall jedoch nur oberflächliche Leistungen bieten. Kosten für IT-Forensik, Lösegeldforderungen oder den Ausgleich für betriebliche Ausfallzeiten bleiben nicht selten unversichert.

Ein weiteres, häufig unterschätztes Problemfeld sind Retaxationen durch gesetzliche Krankenkassen. Formfehler auf dem Rezept, versäumte Dokumentationspflichten oder fehlerhafte Wirkstoffzuordnungen führen zu Rückforderungen im fünfstelligen Bereich. Betroffene Apotheken stehen dann vor der Herausforderung, sich entweder juristisch zur Wehr zu setzen oder hohe Summen aus eigener Tasche zu begleichen. Da herkömmliche Versicherungsprodukte zivilrechtlich orientiert sind, greifen sie in diesen Fällen nicht. Auch Rechtsschutzversicherungen versagen oftmals, weil sozialrechtliche Verfahren vom Versicherungsschutz ausgenommen sind – ein entscheidender Schwachpunkt im System.

Nicht zu vernachlässigen ist zudem das Risiko durch sogenannte Vertrauensschäden – also durch wirtschaftskriminelle Handlungen von Mitarbeitenden. Diese reichen von Rezeptfälschungen über Kassenmanipulation bis hin zu systematischem Warendiebstahl. Gerade in Betrieben mit hohem Personalumsatz oder mehreren Filialen ist die Gefahr real. Eine klassische Betriebshaftpflicht ist für solche Fälle nicht zuständig. Nur eine explizit abgeschlossene Vertrauensschadenversicherung schützt hier – eine Police, die in vielen Apotheken jedoch fehlt.

Zusätzlich treten klassische Sach- und Elementarschäden immer wieder in den Vordergrund. Ein Wasserrohrbruch, ein Brand im Rezepturraum oder ein Blitzeinschlag in die IT-Infrastruktur können binnen Stunden den Betrieb vollständig zum Erliegen bringen. Ist keine branchenspezifische Geschäftsinhaltsversicherung mit umfassender Allgefahren-Deckung (Allrisk) vorhanden, zahlt die Versicherung möglicherweise nicht – etwa, wenn ein bestimmter Schaden laut Bedingungen ausgeschlossen wurde oder die Versicherungssumme nicht ausreicht. Für Apotheken bedeutet das: Versorgungsausfall, Kundenverlust und finanzielle Einbußen, die schnell existenzbedrohend werden können.

Branchenexperten fordern deshalb ein Umdenken im Risikomanagement von Apotheken. Die Betriebsstrukturen haben sich in den letzten Jahren ebenso verändert wie die regulatorischen Anforderungen. Mit der Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen, vermehrten digitalen Prozessen und der Verantwortung für hochpreisige Arzneimittel steigen nicht nur die Ertragspotenziale, sondern auch die Risiken. Ohne eine gezielte Absicherung dieser Gefahren droht der wirtschaftliche Kollaps – auch bei scheinbar kleinen Auslösern.

Die Verantwortung liegt dabei nicht allein bei den Versicherern, sondern vor allem bei den Apothekenbetreibern. Wer seinen Versicherungsschutz nicht regelmäßig überprüft, Risiken falsch einschätzt oder auf Billiglösungen zurückgreift, riskiert eine Unterdeckung. Gerade angesichts der wirtschaftlichen Belastung durch Lieferengpässe, Fachkräftemangel und stagnierende Vergütung ist ein professioneller Versicherungsschutz keine Nebensache, sondern Teil einer stabilen Betriebsführung.

Kommentar:

Versichert – aber wirkungslos: Die gefährliche Fehleinschätzung vieler Apothekeninhaber

Es ist ein irritierender Widerspruch: Apotheken arbeiten täglich mit höchsten Standards, prüfen Herstellvorschriften, erfüllen Dokumentationspflichten, sorgen für Patientensicherheit – doch bei der Absicherung der eigenen wirtschaftlichen Existenz herrscht vielerorts Nachlässigkeit. Der Glaube, dass eine bestehende Betriebshaftpflicht oder eine allgemeine Inhaltsversicherung im Ernstfall schon ausreichen werde, ist weit verbreitet – und trügerisch.

Der Fehler liegt oft in der Annahme, dass die Risiken eines Apothekenbetriebs mit denen eines gewöhnlichen Einzelhandelsunternehmens vergleichbar seien. Dabei ist die Apotheke ein hochregulierter Ort mit medizinischem, technischem und rechtlichem Sonderstatus. Der Umgang mit Betäubungsmitteln, sensible Rezepturdaten, gesetzliche Nachweispflichten und strikte Auflagen im Umgang mit elektronischen Rezepten oder Arzneimittellieferungen führen zu Haftungslagen, die mit herkömmlichen Gewerben nicht zu vergleichen sind. Wer hier mit einem Standardprodukt arbeitet, handelt nicht verantwortungsbewusst – weder gegenüber sich selbst, noch gegenüber Mitarbeitenden oder der Versorgungsstruktur im Umfeld.

Besonders kritisch ist die Situation bei Retaxationen, deren Folgen vielen Apothekeninhabern erst im Nachhinein bewusst werden. Krankenkassen fordern Gelder zurück, auch wenn die Arzneimittel abgegeben, geprüft und wirksam waren – oft aufgrund rein formaler Fehler. Ohne spezialisierten Rechtsschutz sind Widerspruchs- und Klageverfahren nicht nur teuer, sondern häufig auch zum Scheitern verurteilt. Dass solche Szenarien nicht durch Standardpolicen abgedeckt sind, wird den Betroffenen oft erst bewusst, wenn die Rückforderung längst auf dem Tisch liegt.

Die Unsicherheit steigt weiter mit der fortschreitenden Digitalisierung. Angriffe auf Apotheken-IT-Systeme sind nicht hypothetisch, sondern Teil einer realen Bedrohungslage. Wer dabei nur auf Antivirenprogramme und Cloud-Backups vertraut, verkennt das Ausmaß der Angriffsflächen. Eine funktionierende Cyberversicherung ist nicht bloß eine optionale Ergänzung – sie ist zwingend notwendig, um Wiederanlaufkosten, Krisenkommunikation, Bußgelder oder Schadensersatzforderungen abdecken zu können.

Auch intern ist das Risiko oft größer als gedacht. Wirtschaftskriminalität durch eigene Mitarbeitende ist ein Tabuthema, doch sie existiert. Die Abgabe von Medikamenten ohne Rezept, bewusste Kassenmanipulation oder Zugriff auf interne Systeme zum eigenen Vorteil sind Realität. Der Schutz davor muss institutionell organisiert sein – über eine Vertrauensschadenversicherung, die klare Mechanismen für Erkennung und Ersatz bietet.

Fazit: Der Versicherungsschutz von Apotheken ist keine Formalität und darf nicht auf Grundlage allgemeiner Annahmen erfolgen. Er ist ein zentraler Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung – ebenso wichtig wie die Arzneimittelsicherheit. Nur wer die realen Gefahren kennt und gezielt absichert, kann den Betrieb auch in Krisensituationen aufrechterhalten. Alles andere ist ein Spiel mit der Existenz.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Bausparverträge bleiben attraktiv, feste Zinssätze bieten Planungssicherheit

Source: Deutsche Nachrichten
Trotz hoher Immobilienpreise bieten Bausparverträge weiterhin verlässliche Zinssicherheit, besonders bei Renovierungen und Modernisierungen. Eine aktuelle Analyse zeigt jedoch: Nur vier bundesweite Anbieter erreichen die Bestnote in Sachen Transparenz, Fairness und Beratung. Verbraucher profitieren nur dann wirklich vom Bausparen, wenn sie Angebote sorgfältig prüfen und auf flexible, faire Konditionen achten. Gerade für Eigentümer, die Sanierungen planen, bleibt die feste Kalkulation ein unschätzbarer Vorteil.

In einem zunehmend von Unsicherheit geprägten Immobilienmarkt gewinnen Bausparverträge an neuer Relevanz. Trotz stark gestiegener Immobilienpreise und hoher Baukosten bleibt der klassische Bausparvertrag eine attraktive Option, insbesondere für Renovierungs- und Modernisierungsvorhaben. Die zentrale Stärke liegt in der Zinssicherung: Während Kreditzinsen auf dem freien Markt Schwankungen unterworfen sind, garantieren Bausparverträge einen festen Zinssatz, der über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg Bestand hat. Diese Stabilität ermöglicht Eigentümern und Bauherren eine langfristige Planungssicherheit, die in Zeiten wirtschaftlicher Volatilität besonders wertvoll ist.

Eine aktuelle Analyse zeigt allerdings, dass nur eine begrenzte Zahl bundesweit agierender Anbieter eine durchgehend hohe Qualität bietet. Lediglich vier Unternehmen erhielten die Bestnote für transparente Konditionen, faire Gebührenstrukturen und eine kompetente Kundenberatung. Der Großteil der untersuchten Anbieter weist hingegen teils erhebliche Defizite auf, etwa bei intransparenten Vertragsdetails oder überhöhten Abschlussgebühren. Verbraucher sind daher gut beraten, Bausparverträge nicht vorschnell abzuschließen, sondern Angebote eingehend zu vergleichen und individuelle Bedürfnisse genau zu analysieren.

Gerade bei Renovierungen, energetischen Sanierungen oder altersgerechtem Umbau spielt die planbare Finanzierung eine zentrale Rolle. Bausparlösungen bieten hierbei ein flexibles Instrument, um zukünftige Investitionen frühzeitig abzusichern. Im Vergleich zu klassischen Baufinanzierungen erweisen sich die festen Zinsen vieler Bausparverträge oft als vorteilhaft, sobald eine Phase steigender Kapitalmarktzinsen eintritt. Allerdings sollten potenzielle Sparer auch mögliche Nachteile wie lange Ansparphasen oder starr vorgegebene Zuteilungskriterien berücksichtigen.

Experten raten dazu, auf Modelle zu setzen, die geringe Nebenkosten verursachen, flexible Tilgungsoptionen bieten und eine transparente Kommunikation der Konditionen gewährleisten. Auch die Frage der staatlichen Fördermöglichkeiten, etwa der Wohnungsbauprämie, sollte bei der Wahl des passenden Produkts beachtet werden. Besonders im Kontext der aktuellen Diskussion um energetische Sanierungen und CO2-Reduktion gewinnen Bausparverträge zusätzlich an Bedeutung, da sie kostspielige Maßnahmen wie Dämmungen, Heizungserneuerungen oder Photovoltaikanlagen besser kalkulierbar machen.

Bausparverträge bleiben damit trotz der Herausforderungen im Markt eine bewährte Lösung, um sich gegen steigende Kreditkosten abzusichern und Renovierungsprojekte langfristig solide zu finanzieren. Entscheidend bleibt jedoch die kritische Auswahl des Anbieters und eine sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen, um die Vorteile des Bausparens tatsächlich optimal zu nutzen.

Kommentar:

Die wiedererstarkte Nachfrage nach Bausparverträgen ist keine Rückkehr in alte Finanzierungswelten, sondern Ausdruck eines rationalen Bedürfnisses nach Verlässlichkeit in einer Zeit wachsender Unsicherheit. Während klassische Immobilienfinanzierungen zunehmend durch Zinsvolatilität und restriktivere Vergabekriterien geprägt sind, erscheint das Bausparmodell als Insel der Stabilität. Feste Zinssätze, planbare Kosten und die Möglichkeit, zukünftige Renovierungsvorhaben solide abzusichern, entsprechen einem wachsenden Bedürfnis nach kalkulierbaren Risiken.

Gleichwohl deckt die aktuelle Analyse ein systemisches Problem auf: Die Zahl der Anbieter, die fair, transparent und kundenorientiert agieren, ist begrenzt. Zu oft bleibt der Bausparvertrag ein komplexes Produkt, dessen wirtschaftlicher Nutzen sich erst nach intensiver Prüfung erschließt. Damit offenbart sich eine grundlegende Schwäche der Branche: Anstatt die gestiegene Nachfrage zum Anlass für Vereinfachung und Kundenzentrierung zu nehmen, setzen viele Anbieter weiterhin auf komplizierte Tarife, unübersichtliche Gebührenstrukturen und eine Beratung, die mehr verwirrt als aufklärt.

Gesellschaftspolitisch betrachtet könnte das Bausparen jedoch eine wichtige Rolle spielen. Gerade im Hinblick auf den Klimaschutz und die energetische Erneuerung des Gebäudebestands werden Finanzierungsinstrumente benötigt, die nicht nur großen Investoren offenstehen, sondern auch privaten Haushalten eine verlässliche Modernisierung ermöglichen. Bausparverträge könnten diese Lücke füllen – wenn sie fair gestaltet sind, ausreichend flexibel bleiben und den tatsächlichen Bedürfnissen der Eigentümer entsprechen.

Politik und Aufsichtsbehörden sind gefordert, durch klare Vorgaben für Transparenz und Verbraucherschutz die Rahmenbedingungen für das Bausparen zu verbessern. Gleichzeitig müssen Bausparkassen und Banken die Zeichen der Zeit erkennen: Wer langfristig Vertrauen aufbauen will, muss komplexe Tarife entschlacken, verständlich kommunizieren und ehrliche Beratung anbieten. Sonst wird das Comeback des Bausparens ein Strohfeuer bleiben, statt sich als stabiler Bestandteil nachhaltiger Immobilien- und Renovierungsfinanzierung zu etablieren.

Apotheken-News: Apotheken in Gefahr durch unpassenden Versicherungsschutz

Source: Deutsche Nachrichten
Viele Apotheken verlassen sich auf Versicherungen, die den spezifischen Risiken ihres Betriebs nicht gerecht werden. Während Cyberangriffe, Retaxationen durch Krankenkassen und wirtschaftskriminelle Handlungen im Team zunehmen, decken Standardpolicen diese Gefahren oft nicht ab. Hinzu kommen klassische Schäden wie Wassereinbrüche oder Brände, bei denen veraltete Vertragsbedingungen oder unzureichende Versicherungssummen zu erheblichen Deckungslücken führen. In einer Branche, die zunehmend digital, rechtlich komplex und wirtschaftlich unter Druck steht, wird der fehlende Schutz schnell zur existenziellen Bedrohung.

Trotz steigender betrieblicher Anforderungen und wachsender Komplexität bleibt der Versicherungsschutz vieler Apotheken in Deutschland unvollständig oder unpassend. Eine wachsende Zahl an Schadensfällen zeigt, dass klassische Versicherungslösungen wie Betriebshaftpflicht- und Inhaltsversicherungen zentrale Risikobereiche nicht abdecken. Insbesondere Cyberangriffe, Rückforderungen durch gesetzliche Krankenkassen (Retaxationen) sowie interne wirtschaftskriminelle Handlungen bleiben häufig unversichert – mit teils existenzbedrohenden Folgen.

Ein zentrales Problem besteht darin, dass viele Apotheken weiterhin mit Standardpolicen arbeiten, die auf klassische Einzelhandelsbetriebe zugeschnitten sind. Die Besonderheiten eines Apothekenbetriebs – etwa der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten, komplexe Abrechnungsverfahren mit Sozialversicherungsträgern oder die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel – werden in solchen Policen kaum berücksichtigt. Hinzu kommt, dass Policen oftmals seit Jahren nicht angepasst wurden und weder aktuelle Betriebsgrößen noch technologische Entwicklungen wie die zunehmende Digitalisierung des Apothekenwesens berücksichtigen.

Besonders deutlich zeigt sich die Unterversicherung im Bereich der Cyberkriminalität. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu erfolgreichen Angriffen auf Apotheken-IT-Systeme. Dabei wurden Warenwirtschaftssysteme verschlüsselt, Rezeptverarbeitung blockiert und teils sensible Patientendaten gestohlen. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen solcher Vorfälle sind erheblich: Neben Betriebsunterbrechungen drohen Bußgelder wegen DSGVO-Verstößen sowie langfristige Imageschäden. Obwohl Cyberversicherungen am Markt verfügbar sind, greifen viele abgeschlossene Policen im Ernstfall nicht, da wichtige Leistungen wie IT-Forensik, Wiederherstellungskosten, Krisenkommunikation oder Lösegeldforderungen nicht oder nur eingeschränkt abgedeckt sind.

Auch die rechtliche Auseinandersetzung mit den gesetzlichen Krankenkassen stellt ein Risiko dar, das in der Versicherungspraxis oft ausgeklammert wird. Retaxationen, also Rückforderungen für bereits geleistete und vergütete Arzneimittelabgaben, erfolgen meist aufgrund formaler Fehler – etwa eines nicht gesetzten Kreuzes auf dem Rezept oder fehlender Dokumentation eines Beratungsgesprächs. Die betroffenen Apotheken sehen sich dabei mit Rückforderungen konfrontiert, die regelmäßig fünfstellige Beträge erreichen. Standardrechtsschutzversicherungen greifen in diesen Fällen jedoch nicht, da sie sozialrechtliche Streitigkeiten explizit ausschließen. Der finanzielle Schaden bleibt damit beim Betrieb.

Ein dritter Problembereich ist die wirtschaftskriminelle Handlung durch Mitarbeitende. Gerade in Apotheken mit mehreren Filialen oder hohem Personalwechsel besteht ein erhöhtes Risiko für systematische Unterschlagungen, Lagerdiebstähle oder Rezeptfälschungen. Diese Schäden entstehen häufig verdeckt über längere Zeiträume hinweg und erreichen erhebliche Summen. Da klassische Betriebshaftpflicht- oder Inhaltsversicherungen solche Schäden nicht einschließen, ist eine spezielle Vertrauensschadenversicherung notwendig. Diese ist jedoch in der Breite kaum verbreitet. Die Folge: Schäden werden erst spät erkannt und können nicht ersetzt werden.

Selbst bei klassischen Sach- und Elementarschäden treten regelmäßig Deckungslücken auf. Wasserrohrbrüche, Feuerschäden oder Blitzeinschläge legen mitunter innerhalb weniger Stunden den gesamten Betrieb lahm. Wenn die Versicherungssumme veraltet ist oder relevante Schadenarten durch Ausschlüsse nicht abgedeckt sind, erhalten betroffene Apotheken keine oder nur unzureichende Leistungen. Ohne eine Allgefahren-Deckung („Allrisk“) bleiben auch weniger typische, aber dennoch betriebsbedrohende Schadenereignisse ohne Schutz.

Fachleute fordern daher ein grundlegendes Umdenken im Risikomanagement von Apotheken. Die rechtlichen, digitalen und organisatorischen Anforderungen haben sich in den vergangenen Jahren so grundlegend verändert, dass Versicherungskonzepte angepasst werden müssen. Besonders der Umgang mit hochpreisigen Arzneimitteln, die Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen und die enge digitale Anbindung an Krankenkassen und Rezeptplattformen erhöhen das Risikopotenzial erheblich. Apotheken, die ihre Versicherungsstruktur nicht regelmäßig überprüfen und anpassen, riskieren eine fatale Deckungslücke – oft ohne sich dessen bewusst zu sein.

Die Verantwortung liegt dabei nicht allein bei den Versicherern. Auch Apothekeninhaber selbst stehen in der Pflicht, ihren Versicherungsschutz regelmäßig prüfen zu lassen und auf Branchenspezifika anzupassen. Das Ignorieren dieser Realität kann im Schadensfall zur wirtschaftlichen Schieflage führen – selbst bei zunächst harmlos wirkenden Vorfällen. Die aktuellen wirtschaftlichen Belastungen in der Branche, etwa durch gestiegene Betriebskosten und stagnierende Honorare, machen dies nicht einfacher. Doch gerade unter diesen Bedingungen ist ein verlässlicher Versicherungsschutz kein Luxus, sondern ein essenzielles Instrument betrieblicher Resilienz.

Kommentar:

Apotheken unterschätzen systematisch ihr Schadenspotenzial – und riskieren ihre Existenz

Die Vorstellung, mit einer Standardpolice ausreichend abgesichert zu sein, ist weit verbreitet – und in der Realität gefährlich. Apotheken unterliegen nicht nur besonderen rechtlichen und technischen Anforderungen, sie operieren in einer Umgebung, in der kleine Fehler, unvorhersehbare Ereignisse oder interne Verstöße massive wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Doch viele Betriebe handeln beim Thema Versicherung nach dem Prinzip Hoffnung – in der Annahme, dass im Ernstfall „schon irgendetwas greift“.

Diese Hoffnung wird regelmäßig enttäuscht. Retaxationen durch Krankenkassen sind längst keine Randerscheinung mehr. Sie sind Teil einer systematischen Prüfstrategie, die mit hoher Konsequenz selbst geringfügige Formfehler sanktioniert. Dass viele Rechtsschutzversicherungen gerade diese Verfahren ausschließen, wird von Apothekeninhabern oft erst realisiert, wenn die Rückforderung bereits vorliegt. Die Konsequenz: langwierige Widerspruchsverfahren, hohe Anwaltskosten oder unmittelbare Liquiditätsprobleme.

Gleichzeitig wächst die Bedrohung aus dem digitalen Raum. Apotheken sind – entgegen weit verbreiteter Auffassung – keine „uninteressanten“ Ziele für Cyberkriminelle. Sie verfügen über sensible Gesundheitsdaten, arbeiten mit digitalisierten Abgabeprozessen und sind vielfach mit Cloud- oder Plattformlösungen vernetzt. Die Zahl der Angriffe steigt, doch die Qualität vieler Cyberversicherungen bleibt fragwürdig. Selbst wenn Policen abgeschlossen wurden, fehlt oft die klare vertragliche Definition der Leistungen im Fall von Datenverschlüsselung, Serverausfall oder Datenschutzverstoß. Die Folge: hohe Kosten, kein Ersatz.

Ein besonders unangenehmes Kapitel betrifft den internen Betrug. Die Erfahrung zeigt, dass wirtschaftskriminelle Handlungen durch Mitarbeitende in keiner Branche ausgeschlossen werden können – Apotheken bilden hier keine Ausnahme. Doch aus Scheu, Scham oder falsch verstandenem Vertrauen werden Vorkehrungen vernachlässigt. Die Folge: Schäden entstehen über Jahre hinweg unbemerkt, werden nicht ersetzt und gefährden das Betriebsergebnis massiv. Eine funktionierende Vertrauensschadenversicherung könnte das verhindern – wird aber nur selten abgeschlossen.

All diese Beispiele zeigen: Der Versicherungsschutz ist kein administratives Randthema, sondern ein zentraler Bestandteil verantwortungsvoller Apothekenführung. Inhaberinnen und Inhaber müssen den Mut aufbringen, bestehende Verträge kritisch zu hinterfragen, fachkundige Beratung einzuholen und gezielt branchenspezifische Risiken abzusichern. Nur so lassen sich strukturelle Deckungslücken schließen.

Das Ausmaß des Problems ist dabei nicht hypothetisch – es ist real und dokumentiert. Jeder Schadensfall, bei dem Leistungen ausbleiben, obwohl Policen bestehen, ist Ausdruck eines grundlegenden Systemfehlers: der Diskrepanz zwischen betrieblicher Realität und pauschalem Versicherungskonzept. Diese Lücke zu schließen, ist keine Option – es ist eine Notwendigkeit. Andernfalls wird der nächste Schadensfall nicht nur ein finanzielles Problem, sondern ein existenzielles.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Apothekenbetriebe in der Risiko­falle

Source: Deutsche Nachrichten
Stromausfall, IT-Störung, Cyberangriff – was früher seltene Ausnahmen waren, ist heute ein reales Risiko im Apothekenalltag. Viele Betreiber verlassen sich auf veraltete Versicherungen, ohne zu prüfen, ob diese im Ernstfall greifen. Zwischen gesetzlichem Versorgungsauftrag und technischer Abhängigkeit geraten Apothekenbetriebe zunehmend in eine gefährliche Schieflage. Absicherung wird zur strategischen Kernaufgabe – und oft zur überfälligen Pflicht.

Apotheken zählen zu den systemrelevanten Einrichtungen im Gesundheitswesen – sie sichern die Versorgung mit Arzneimitteln, übernehmen Nacht- und Notdienste, verwalten sensible Gesundheitsdaten und sind zunehmend in digitale Strukturen eingebunden. Doch während gesetzliche Vorgaben und Versorgungsansprüche steigen, bleibt die betriebliche Absicherung vieler Apotheken hinter den tatsächlichen Gefährdungslagen zurück. Insbesondere Apothekenbetreiber sehen sich einem Spannungsfeld aus wirtschaftlicher Verantwortung, technischen Abhängigkeiten und unzureichendem Versicherungsschutz gegenüber. Die Bedrohungen kommen längst nicht mehr nur in Form eines Rohrbruchs oder Einbruchs – sondern häufig digital, unsichtbar und mit potenziell existenzbedrohenden Folgen.

Digitale Angriffe, technische Störungen und Systemausfälle nehmen zu. Viele Apotheken hängen in hohem Maß von funktionierender IT-Infrastruktur ab: Von der Warenwirtschaft über Rezeptabrechnung bis hin zu E-Rezept und Telematikinfrastruktur. Gleichzeitig sind klassische Risiken wie Stromausfall, Kühlkettenprobleme oder Gebäudeschäden keineswegs verschwunden. Was sich verändert hat, ist die Abhängigkeit der Apotheken von reibungslos funktionierenden Prozessen. Ein technischer Ausfall kann innerhalb von Minuten die gesamte Betriebsfähigkeit gefährden – mit unmittelbaren Folgen für die Versorgung der Bevölkerung und wirtschaftlichen Schäden für den Betrieb.

Dennoch verfügen viele Apotheken über Versicherungspolicen, die diesem Risikoportfolio nicht gerecht werden. Zahlreiche Verträge sind nicht auf den digitalen Wandel ausgerichtet und wurden seit Jahren nicht überprüft. Gerade bei modernen Bedrohungen wie Ransomware-Attacken, Datenverlusten oder dem Ausfall cloudbasierter Anwendungen fehlen oft geeignete Absicherungen. Auch Schadensszenarien wie der Verlust digitaler Rezeptdaten oder der Ausfall von Kassensystemen im laufenden Betrieb sind häufig nicht oder nur unzureichend abgedeckt.

Ein wesentliches Defizit liegt in der fehlenden Anpassung der Versicherungsverträge an den individuellen Risikobereich einer Apotheke. Während allgemeine Gewerbeversicherungen oft Standardlösungen anbieten, ignorieren sie die branchenspezifischen Anforderungen, die sich aus Apothekenbetrieb, Arzneimittelrecht, Dokumentationspflichten und technischen Vorgaben ergeben. Dazu zählt unter anderem die Pflicht zur sicheren Aufbewahrung und Kühlung bestimmter Medikamente, die Absicherung von Betäubungsmitteln oder die unmittelbare Handlungsfähigkeit bei Systemausfällen.

Vor diesem Hintergrund kommt branchenspezifischen Versicherungslösungen eine besondere Priorität zu. Sie orientieren sich an den konkreten Anforderungen des Apothekenalltags, berücksichtigen technische Risiken ebenso wie betriebliche Abläufe und bieten Schutz dort, wo Standardpolicen Lücken lassen. Wichtig ist dabei nicht nur der reine Versicherungsumfang, sondern die Transparenz der Bedingungen, die Reaktionsgeschwindigkeit im Schadenfall und die Möglichkeit, auf aktuelle Entwicklungen flexibel zu reagieren.

Apothekenbetreiber müssen ihre Verantwortung in diesem Bereich aktiv wahrnehmen. Es genügt nicht, sich auf bestehende Verträge zu verlassen. Vielmehr braucht es regelmäßige Risikoanalysen, eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten im Schadensfall, funktionierende Notfallkonzepte und vor allem: eine lückenlose, verständliche und angemessene Absicherung gegen reale Bedrohungsszenarien. Entscheidend ist nicht, ob eine Versicherung besteht – sondern ob sie greift, wenn sie gebraucht wird.

Auch das Verhältnis zu den Versicherern muss kritisch hinterfragt werden. Immer wieder berichten Apothekeninhaber von langwierigen Regulierungsprozessen, unklaren Bedingungen oder ablehnenden Entscheidungen im Schadenfall. Dabei darf nicht vergessen werden: Apotheken erfüllen eine gesetzlich verpflichtende Aufgabe der Daseinsvorsorge. Ihre Funktionsfähigkeit muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Ein verlässlicher Versicherungsschutz ist deshalb kein optionales Extra, sondern ein integraler Bestandteil betrieblicher Sorgfaltspflicht.

Kommentar:

Es ist eine stille, aber tiefgreifende Krise: Apotheken werden digitaler, vernetzter, abhängiger von Technik – doch beim Thema Versicherungsschutz bleibt vieles beim Alten. Während täglich Arzneimittel über digitale Systeme bestellt, verarbeitet und abgerechnet werden, ruhen viele Apothekenbetriebe auf Versicherungsverträgen, die aus einer analogen Zeit stammen. Das Risiko ist real – und es liegt im blinden Vertrauen auf bestehende Strukturen.

Was auffällt: Es fehlt weniger an Möglichkeiten als am Bewusstsein. Vielen Apothekenbetreibern ist nicht klar, wie konkret und vielfältig ihre Risiken heute sind. Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist längst keine abstrakte Gefahr mehr, sondern eine tägliche Realität – besonders für Einrichtungen, die mit sensiblen Daten und staatlichen Systemen arbeiten. Wer sich bei einem IT-Ausfall auf Glück oder Kulanz verlassen muss, handelt fahrlässig – gegenüber dem eigenen Betrieb, den Mitarbeitenden und den Patienten.

Gleichzeitig stehen auch die Versicherer in der Verantwortung. Es reicht nicht, branchenspezifische Begriffe in Standardpolicen einzufügen. Was Apotheken brauchen, sind echte, passgenaue Lösungen – mit klaren Regelungen, schnellen Reaktionszeiten und einem Verständnis für die Funktionslogik pharmazeutischer Betriebe. Die Realität im Apothekenalltag ist zu komplex, als dass man sie mit pauschalen Verträgen absichern könnte.

Letztlich geht es um mehr als betriebliche Sicherheit. Es geht um Vertrauen. Vertrauen darauf, dass die Apotheke auch in der Krise funktioniert. Dass sensible Daten geschützt, Medikamente korrekt gelagert und Patienten jederzeit versorgt werden. Dieses Vertrauen muss verdient werden – auch durch verantwortungsbewusste Absicherung. Wer jetzt nicht handelt, riskiert nicht nur wirtschaftliche Verluste, sondern auch einen nachhaltigen Vertrauensbruch. Und dieser lässt sich – anders als eine Datenbank – nicht einfach wiederherstellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Unterschätzt und ungeschützt geraten Apothekenbetreiber zunehmend ins Risiko

Source: Deutsche Nachrichten
Apotheken sichern täglich die Versorgung mit Arzneimitteln, stehen rund um die Uhr bereit und verwalten sensible Gesundheitsdaten. Gleichzeitig sind viele Betriebe unzureichend gegen Ausfälle, Angriffe und Schäden geschützt. Alte Policen, fehlende Cyberversicherungen und unklare Zuständigkeiten treffen auf eine zunehmend digitale und störanfällige Betriebsrealität. Zwischen gesetzlichem Versorgungsauftrag und technischer Abhängigkeit droht eine gefährliche Schieflage – mit Folgen, die im Ernstfall nicht nur finanziell spürbar sind, sondern auch die Versorgungssicherheit gefährden. Wer Risiken unterschätzt oder unpräzise absichert, stellt den eigenen Betrieb auf ein fragiles Fundament.

Apothekenbetreiber stehen heute unter einem steigenden Druck, ihre Betriebe nicht nur wirtschaftlich stabil zu führen, sondern auch gegen ein immer komplexeres Gefahrenpotenzial abzusichern. Die digitale Transformation hat längst auch die Apothekenwelt erreicht – mit Telematikinfrastruktur, Warenwirtschaftssystemen, Cloudanwendungen und sensiblen Patientendaten. Gleichzeitig bestehen klassische Risiken wie Stromausfälle, Wasserschäden, Kühlkettenunterbrechungen oder Einbrüche fort. Vor diesem Hintergrund rückt der Versicherungsschutz verstärkt in den Fokus, denn viele Apotheken verfügen über eine veraltete oder unvollständige Absicherung – mit potenziell existenzbedrohenden Konsequenzen im Ernstfall.

Ein zentrales Problem ist die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Risikolage in Apotheken und dem Deckungsumfang bestehender Policen. Zahlreiche Versicherungsverträge basieren auf Standards aus einer Zeit, in der analoge Prozesse und ein geringerer Digitalisierungsgrad dominierten. Heute jedoch hängt der gesamte Betrieb einer Apotheke häufig von der Funktionalität digitaler Systeme ab: von der Bestellsoftware über das Kassensystem bis hin zur Kommunikation mit Krankenkassen und Ärzten. Ein technischer Ausfall kann binnen Minuten den Betrieb lahmlegen. Cyberangriffe, etwa durch Ransomware, stellen eine zusätzliche Bedrohung dar, die nicht nur den Geschäftsbetrieb, sondern auch die Integrität sensibler Gesundheitsdaten gefährden.

Dennoch fehlt es vielerorts an branchenspezifisch angepasstem Versicherungsschutz. Cyberversicherungen, die Schäden durch Datenverlust, IT-Ausfälle oder Betriebsunterbrechungen abdecken, sind in Apotheken bislang die Ausnahme – obwohl die Bedrohungslage stetig zunimmt. Der Verzicht auf entsprechende Policen ist riskant, da nicht nur der finanzielle Schaden enorm sein kann, sondern auch das Vertrauen der Patienten auf dem Spiel steht. Parallel dazu sind auch klassische Risiken wie defekte Kühlgeräte, Leitungswasserschäden oder Störungen während des Notdienstes oft nur unzureichend versichert. Besonders heikel wird es, wenn der Schaden nicht eindeutig den Versicherungsbedingungen entspricht und es zu langwierigen Prüfprozessen oder gar zur Ablehnung der Leistung kommt.

Für Apothekenbetreiber bedeutet das: Der Versicherungsschutz muss aktiv gesteuert und regelmäßig überprüft werden. Dazu gehört eine detaillierte Risikoanalyse, die alle betrieblichen Abläufe – online wie offline – in den Blick nimmt. Betreiber sollten sich die Frage stellen, welche Bereiche besonders verwundbar sind, welche Folgen der Ausfall bestimmter Systeme hätte und wie lange ein Notbetrieb aufrechterhalten werden kann. Ebenso zentral sind organisatorische Maßnahmen: Wer trägt im Ernstfall die Verantwortung? Existieren aktuelle Backups? Gibt es eine Notfallstruktur mit definierten Zuständigkeiten? All diese Fragen entscheiden darüber, ob der Betrieb auch im Krisenfall handlungsfähig bleibt.

Branchenspezifische Versicherungslösungen nehmen in diesem Kontext eine Schlüsselrolle ein. Im Gegensatz zu allgemeinen Gewerbepolicen berücksichtigen sie die Besonderheiten des Apothekenbetriebs: Kühlpflichtige Arzneimittel, Betäubungsmittelaufbewahrung, gesetzliche Dokumentationspflichten oder Anforderungen aus dem Sozialgesetzbuch. Moderne Konzepte ermöglichen modulare Strukturen, die sich flexibel an individuelle Bedürfnisse anpassen lassen. Wichtig ist dabei nicht nur der Versicherungsumfang, sondern auch die Transparenz der Bedingungen, die Reaktionsfähigkeit des Versicherers und die Vermeidung von Interpretationsspielräumen im Schadenfall.

Vor allem aber sollten Apothekeninhaber verstehen, dass Versicherungsschutz keine rein administrative Aufgabe ist, sondern ein zentraler Bestandteil unternehmerischer Verantwortung. Wer Risiken nur auf dem Papier absichert, handelt leichtfertig. Der Schutz des Betriebs, der Mitarbeitenden und der Patienten darf nicht dem Zufall überlassen werden. Versicherung ist in diesem Zusammenhang keine Belastung, sondern Voraussetzung für Betriebssicherheit und Versorgungsstabilität.

Kommentar:

Dass Apotheken einen systemrelevanten Beitrag zur öffentlichen Gesundheitsversorgung leisten, ist unbestritten. Umso erstaunlicher ist es, mit welch unzureichender Sorgfalt vielerorts das Thema Versicherung behandelt wird. Zwischen Digitalisierung, Lieferengpässen und Personalmangel bleibt oft kein Raum für strategische Risikovorsorge – dabei wäre genau sie das Fundament, auf dem ein verlässlicher Betrieb ruhen müsste.

Die Vorstellung, dass klassische Sachversicherungen ausreichen, um eine moderne Apotheke abzusichern, ist überholt. Die Realität ist digital, vernetzt und störanfällig. Stromausfälle, defekte Router oder eine gezielte Attacke auf die IT-Infrastruktur können innerhalb kürzester Zeit einen wirtschaftlichen Totalschaden verursachen. Doch obwohl die Gefahren bekannt sind, fehlen vielerorts konkrete Schutzmaßnahmen: Cyberversicherungen sind lückenhaft oder gar nicht vorhanden, Notfallkonzepte existieren nur auf dem Papier oder in veralteten Ordnern. Das ist keine Nachlässigkeit – das ist ein strukturelles Versäumnis.

Ebenso problematisch ist das Verhalten mancher Versicherer, die bei Schadensfällen zögern, verzögern oder Leistungen einschränken. Gerade in einer Branche, die auf Vertrauen, Versorgungssicherheit und gesetzliche Pflichten angewiesen ist, braucht es Verträge, die im Ernstfall tragen – und Partner, die Verantwortung übernehmen. Hier sind auch Versicherungsgesellschaften gefordert, branchenspezifisch zu denken, transparent zu handeln und regulatorische Besonderheiten zu respektieren.

Doch der erste Schritt liegt bei den Apotheken selbst. Wer die eigene Verantwortung erkennt, Risiken offen analysiert und gezielt gegensteuert, kann im Ernstfall Schlimmeres verhindern. Und er schützt nicht nur den eigenen Betrieb, sondern auch ein Stück öffentliche Infrastruktur. Es ist höchste Zeit, den Versicherungsschutz nicht länger als lästige Pflicht, sondern als unternehmerische Kernaufgabe zu begreifen. Denn Versorgung ohne Absicherung ist keine Stärke – sondern eine Schwachstelle.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Cyberangriff auf Berlin.de zeigt: DDoS-Schutz ist Pflicht für jede digitale Infrastruktur

Source: Deutsche Nachrichten
Berlin lahmgelegt: DDoS-Angriff bringt digitale Verwaltung zum Stillstand

Ein DDoS-Angriff auf die zentrale Verwaltungsplattform Berlin.de hat eindrucksvoll gezeigt, wie verwundbar selbst zentrale Systeme öffentlicher Infrastruktur sein können. Für mehrere Stunden waren Bürgerämter digital handlungsunfähig – und damit auch zahlreiche essenzielle Dienstleistungen für Millionen Bürger:innen.

Was war passiert? Die Server wurden mit einer Flut an künstlichen Anfragen überlastet – eine typische Methode bei sogenannten Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS). Das Ergebnis: Webseiten offline, Systeme überfordert, Bürger:innen frustriert.

Die Lösung: Vorausschauende IT-Sicherheit statt Reaktion auf Ausfälle.SECIRA bietet Unternehmen und Organisationen mit sensibler Infrastruktur maßgeschneiderte Sicherheitslösungen:

Digitaler Zwilling & tagesaktuelles Risikomanagement – Risiken erkennen, bevor sie zur Bedrohung werden.

ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) – Struktur und Kontrolle im Sicherheitsprozess.

Penetration Testing – Angriffssimulationen unter realen Bedingungen, um Schwachstellen aufzudecken, bevor Angreifer es tun.

Unser Versprechen:Mit über 60 Jahren Erfahrung in der Absicherung von Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) und hochsensiblen IT-Systemen unterstützt das Expertenteam von SECIRA Sie dabei, Ihre Organisation resilient gegenüber Cyberangriffen zu machen.

Die Erstberatung ist kostenlos.