Apotheken-Nachrichten von heute: Kontrolle scheitert, Technik versagt, Versicherung schützt

Source: Deutsche Nachrichten
Versicherungen retten Betriebe, wenn Systeme sie im Stich lassen – doch nicht jeder Schaden ist versichert. In deutschen Apotheken zeigen sich aktuell die Bruchstellen eines Gesundheitswesens, das auf maximale Kontrolle setzt, aber immer häufiger an seiner eigenen Komplexität scheitert. Während E-Rezepte durch fehlerhafte Übertragungen oder Systemausfälle für dokumentierte Retaxationen sorgen, stehen Apotheken vor einem administrativen Scherbenhaufen – oft ohne Schuld, aber mit finanzieller Verantwortung. Retax-Versicherungen gelten längst als Überlebensgarantie, doch auch sie stoßen an Grenzen, wenn sich rechtliche Grauzonen mit technologischem Versagen vermengen. Parallel erschüttern staatsanwaltliche Durchsuchungen das Vertrauen in die Branche: Potsdam wird zum Brennpunkt von Ermittlungen wegen Abrechnungsbetrugs, während in München ein Abrechnungsdienstleister ins Visier gerät – die Spuren reichen weit über einzelne Apotheken hinaus. Gleichzeitig geht ein Ärawechsel über die Bühne: Mit Dr. Hoppe-Tichys Abschied aus der Heidelberger Klinikapotheke endet eine Ära pharmazeutischer Institutionalisierung. Und während Kinderarzneien wie Spironolacton neue Regeln durchbrechen, kämpfen sächsische Landkreise mit digitalen Ärztekonzepten gegen den Fachkräftemangel. Hinzu kommen präventivmedizinische Warnungen des RKI zur kardiovaskulären Gesundheit – ein Weckruf an Millionen, der bislang ungehört bleibt.

Kontrolle scheitert, Technik versagt, Versicherung schützt

Wie Apotheken unter Retax-Druck geraten, E-Rezepte neue Fehler produzieren und Policen vor dem Ruin bewahren

In deutschen Apotheken vollzieht sich derzeit eine stille Verschärfung administrativer Risiken, deren ökonomische Reichweite vielfach unterschätzt wird. Es geht nicht um Lieferengpässe, nicht um Fachkräftemangel – sondern um die Mechanik der Retaxation, jenes bürokratische Instrument, mit dem Krankenkassen rückwirkend Leistungen kürzen oder ganz streichen. Was formal dem Schutz des Systems dienen soll, wird zunehmend zum Risikofaktor für Betriebe, die zwischen Handlungsverantwortung, Dokumentationspflicht und regulatorischem Mikromanagement aufgerieben werden.

Die neue Dimension ergibt sich nicht allein aus der Häufigkeit, sondern aus der Schärfe der Durchsetzung. Kleinste Unvollständigkeiten im Rezept, fehlende Kürzel, technische Übertragungsfehler im E-Rezept-System – sie alle können ausreichen, um Apotheken nachträglich Beträge im mittleren dreistelligen Bereich zu entziehen. Besonders perfide: Die betriebswirtschaftliche Bedeutung dieser Rückforderungen steht häufig in keinem Verhältnis zum ursprünglichen Fehler, der nicht selten außerhalb der Verantwortung der Apotheke liegt. Der Patient erhält sein Arzneimittel – die Apotheke bleibt auf der Kürzung sitzen.

Dazu kommt eine neue operative Bedingungslage: Verbände wie der Hessische Apothekerverband (HAV) appellieren inzwischen offen an ihre Mitglieder, bei Einspruchsverfahren strikt auf zentrale Koordination zu achten. Doppelte Widersprüche – sowohl vom Betrieb als auch vom Verband eingereicht – führen zu formalen Ablehnungen, Verfahrensverzögerungen und mitunter zum vollständigen Verlust der Rückforderungsoption. Die Lektion ist deutlich: Widerspruch braucht Struktur, Vollständigkeit und perfekte Dokumentation. Die Realität in Apotheken spricht jedoch eine andere Sprache – vor allem unter den Bedingungen wachsender Arbeitsverdichtung.

Die Liste der Anforderungen ist ebenso technisch wie brutal: Farbige, hochauflösende Kopien der Rezeptunterlagen. Vollständig anonymisierte Patienten- und Arztdaten. Klare Referenzierung der TA3-Nummer und der Picnummer. Lückenlose Preisberechnung bei Rezepturen. Und bei E-Rezept-Retaxationen zwingend: der vollständige digitale Abgabedatensatz. Wer das nicht liefert, wird abgewiesen – ohne Rücksicht auf Kontext, Absicht oder Verantwortung.

Doch hinter diesem administrativen Korsett verbirgt sich ein tieferes Problem: Die Retaxation ist längst kein Disziplinierungsinstrument mehr, sondern ein ökonomischer Hebel, mit dem Krankenkassen auf systemische Risiken reagieren. Ihr Ziel ist nicht Präzision, sondern Einsparung. In der Summe wird damit jede Apotheke zum potenziellen Träger eines strukturellen Schuldverdachts, der nicht durch Verhalten, sondern durch Existenz begründet ist.

Apotheken haben darauf reagiert – mit Absicherung. Eine Retax-Versicherung galt lange als Ausnahmeinstrument für besonders exponierte Betriebe. Inzwischen ist sie vielfach zur Pflichtmaßnahme geworden. Denn mit der Zunahme an E-Rezept-Fällen wächst nicht nur das Risiko technischer Fehler, sondern auch die statistische Wahrscheinlichkeit einer Rückforderung. Der Versicherungsmarkt hat reagiert: Policen mit festen Selbstbeteiligungen, gestaffelten Deckungssummen und variablen Ausschlusskriterien sind inzwischen in zahlreichen Modellen verfügbar. Doch der Schutz ist nicht bedingungslos – im Gegenteil. Fast alle Anbieter fordern als Grundvoraussetzung: korrekte Form, fristgerechter Widerspruch, keine grobe Fahrlässigkeit.

Daraus ergibt sich eine paradoxe Doppelpflicht: Wer sich absichern will, muss bereits alles richtig machen. Wer aber bereits alles richtig macht, braucht theoretisch keine Absicherung. In der Praxis bleibt die Versicherung dennoch essenziell – weil niemand im Apothekenalltag fehlerfrei operieren kann, während das System exakt das erwartet.

Besonders tückisch wird es im Bereich der E-Rezepte, deren technische Ausgestaltung den Übergang von menschlicher auf maschinelle Fehlerlogik vollzieht. Die Korrektheit einer Abgabe hängt dann nicht mehr allein von der pharmazeutischen Entscheidung ab, sondern von Softwarekonformität, Schnittstellenlogik und der Unfehlbarkeit digitaler Übertragungen. Fehler werden so nicht sichtbar – sondern strukturell eingebaut.

Die rechtliche Situation verschärft das Problem: Retaxationen sind Bescheide mit unmittelbarer finanzieller Wirkung, deren Anfechtung unter engen Fristen und strengen Formvorgaben erfolgen muss. Ein verspäteter Widerspruch – selbst bei vollständiger inhaltlicher Korrektheit – wird nicht berücksichtigt. Das führt zu einem Klima ständiger Unsicherheit und erzeugt eine Situation, in der nicht die Qualität der Versorgung, sondern die Präzision der Bürokratie über wirtschaftliche Tragfähigkeit entscheidet.

Hinzu kommt: Die Versicherten bekommen davon nichts mit. Für sie bleibt der Eindruck, die Apotheke sei Teil einer perfekt funktionierenden Gesundheitskette. Der Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch ein System, in dem Fehlanreize, technische Überforderung und juristische Asymmetrien eine explosive Mischung bilden.

Was folgt daraus? Erstens: Apotheken brauchen eigene Dokumentationsstandards, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Zweitens: Der Schulterschluss mit den Verbänden ist alternativlos – doch auch er muss strukturiert erfolgen, mit klaren Rollen und Zuständigkeiten. Drittens: Eine Versicherung allein reicht nicht – sie ist Teil eines umfassenden Risikomanagements, das personelle, technische und juristische Kompetenzen einbindet.

Und viertens: Es braucht politischen Druck für eine Neubewertung der Retaxpraxis. Die derzeitige Ausgestaltung bestraft Engagement, behindert Versorgung und untergräbt Vertrauen. Wer das Gesundheitssystem stabilisieren will, muss nicht nur auf Sparpotenziale schauen – sondern auf Gerechtigkeit im Verhältnis zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern.

Retaxationen sind kein Prüfstein der Sorgfalt mehr. Sie sind das perfekte Symbol eines Systems, das sich gegen die wendet, die es eigentlich braucht, um zu funktionieren: die Apotheken vor Ort. Es ist nicht die Abrechnung, nicht die Kodierung, nicht der Preis, der heute zählt. Es ist die Vollständigkeit der Form. Und inmitten dieser ritualisierten Bürokratie stehen Inhaberinnen und Inhaber, die zu oft erleben müssen, dass aus heilberuflicher Verantwortung ein haftungspflichtiger Verwaltungsakt wird – mit oft ruinösen Konsequenzen.

Was auf dem Papier als gesetzlich legitimierte Kostenkontrolle erscheint, ist in der Realität eine Form struktureller Misstrauenskultur. Der Kassenvorbehalt erlaubt es, Leistungen rückwirkend zu prüfen – und zurückzufordern, wenn der kleinste formale Mangel auftritt. Dass der Patient die verordnete Leistung erhalten hat, zählt nicht. Dass keine medizinische Gefährdung vorlag, interessiert nicht. Dass der Fehler möglicherweise aus der Sphäre der ärztlichen Verschreibung, der digitalen Übertragung oder der Systeminkompatibilität stammt, spielt keine Rolle. Entscheidend ist allein: Die Form stimmt nicht. Und damit wird gezahlt – oder eben nicht.

In diesem System verwandelt sich jeder Apothekentresen in eine potenzielle Regressstelle. Jeder Handgriff, jedes Rezept, jede Eingabe kann Wochen später zum Beleg für ein angebliches Fehlverhalten werden. Und weil es keine systemische Fairness gibt, keinen Mechanismus, der Kontext oder Verantwortung berücksichtigt, bleibt nur die Konsequenz: lückenlose Absicherung oder wirtschaftliches Risiko.

Der Retax-Widerspruch wird dabei zur absurden Kür. Wer ihn einreichen will, muss nicht nur recht haben – er muss auch alles richtig gemacht haben. Die Frist muss stimmen, die Form muss stimmen, die Unterlagen müssen vollständig sein. Das Original der Prüfanzeige muss mitgeschickt werden, der Abgabedatensatz bei E-Rezepten ebenfalls. Und wehe, jemand hat parallel an anderer Stelle einen Einspruch eingereicht – etwa als Apotheke und Verband gleichzeitig. Dann wird die Reklamation nicht etwa doppelt geprüft, sondern direkt disqualifiziert. So wird aus Schutz Bürokratiefalle. Und aus Engagement ein formales Vergehen.

Apotheken, die ohnehin zwischen Versorgungsdruck, Lieferengpässen, Personalmangel und digitalem Umbau zerrieben werden, sollen also nun auch noch ihre eigene rechtliche Verteidigung vollständig fehlerfrei organisieren – in einem System, das selbst regelmäßig versagt. Die Telematikinfrastruktur? Wackelig. Die Rezeptübertragung? Fehleranfällig. Die Informationslage? Uneinheitlich. Die Widerspruchsportale? Unterschiedlich. Und doch liegt die gesamte Last der Beweisführung beim kleinsten Glied der Versorgungskette: bei der öffentlichen Apotheke.

Das ist keine Gleichbehandlung. Das ist strukturelle Asymmetrie. Denn während Krankenkassen standardisierte Prüf-Algorithmen einsetzen, deren Ziel nicht Transparenz, sondern Einsparung ist, müssen Apotheken in Handarbeit nachweisen, dass sie nicht schuld sind. Und wenn sie es nicht können – weil das System selbst den Fehler produziert hat –, dann zahlen sie. Das hat mit Kontrolle nichts zu tun. Das ist Machtausübung.

In diesem Klima wird die Retax-Versicherung nicht zum Zusatzschutz, sondern zur Überlebensvoraussetzung. Sie ist der letzte Rettungsschirm für Betriebe, die alles richtig machen wollen – aber wissen, dass es trotzdem schiefgehen kann. Die Policen übernehmen Rückforderungen – aber nur dann, wenn der Widerspruch formal perfekt ist. Das bedeutet: Wer sich absichern will, muss bereits versiert sein im rechtssicheren Einspruch. Das ist, als müsste man einen Brandschutz installieren, während es schon brennt – und dann beweisen, dass man nicht selbst die Flamme gelegt hat.

Noch absurder wird es beim E-Rezept. Was politisch als Modernisierung gefeiert wird, bringt in der Praxis neue Fehlerquellen. Übertragungsprobleme, Softwareinkompatibilität, unleserliche Schnittstellen – alles Dinge, die sich im Apothekenalltag nicht beeinflussen lassen, aber dennoch haftungsrelevant werden. Wenn der elektronische Datensatz nicht mitübermittelt wird – obwohl korrekt abgegeben –, droht Retax. Wenn der Abgabezeitpunkt nicht plausibel zugeordnet werden kann – trotz systemischer Störung –, droht Retax. Und wenn niemand den Fehler erklärt – droht die Versicherung zu verweigern.

Damit entsteht ein paradoxer Druck: Wer Versorgungsleistung erbringt, darf dabei keine Fehler machen – auch keine, die andere verursachen. Das ist nicht nur ungerecht. Es ist gefährlich. Denn es gefährdet das Vertrauen in ein Gesundheitssystem, das seine Erbringer nicht schützt, sondern kontrolliert. Und es führt dazu, dass Apotheken ihre Zeit nicht mehr in Beratung, sondern in Rückforderung investieren müssen.

Der Gesetzgeber sieht zu. Und die Verbände? Reagieren mit Hilfsmaterialien, Formularvorgaben, Seminaren. Doch was fehlt, ist eine gemeinsame politische Linie, die die Systemfrage stellt: Wollen wir wirklich ein Versorgungssystem, in dem der kleinste Fehler zu ruinösen Rückforderungen führt? Wollen wir, dass Apotheken nicht mehr wissen, ob sich ein Rezept wirtschaftlich lohnt – weil die Bürokratie es jederzeit revidieren kann?

Es wäre an der Zeit, Retaxationen wieder in ihr ursprüngliches Verhältnis zu setzen: als Korrektur bei grober Fahrlässigkeit, nicht als Sanktionsmittel bei kleinsten Abweichungen. Und es wäre an der Zeit, E-Rezepte als Chance zu begreifen – nicht als neue Form des digitalen Haftungswahns. Doch bis dahin müssen Apotheken sich verteidigen. Mit lückenloser Dokumentation, professioneller Rechtsberatung und eben: einer Versicherung, die im Ernstfall einspringt. Sie ersetzt nicht die Gerechtigkeit – aber sie verhindert den Totalverlust.

Denn das ist die bittere Wahrheit: In einem Gesundheitssystem, das Präzision belohnt, aber Verständnis verweigert, kann am Ende nur eines wirklich schützen – eine Police, die Fehler erlaubt, wo der Mensch sie nicht vermeiden kann.

Ermittler stürmen Apotheken, durchleuchten Abrechnungen, alarmieren Behörden

Wie Potsdamer Betriebe ins Visier geraten, Münchner Strukturen auffallen und das Vertrauen ins System erschüttert wird

Mit gezielten Durchsuchungen in Potsdam und einer ergänzenden Maßnahme in München ist die Staatsanwaltschaft einem Verdacht nachgegangen, der das Vertrauen in die Arzneimittelversorgung erneut erschüttert. Im Zentrum der Ermittlungen stehen vier Apotheken in der brandenburgischen Landeshauptstadt, gegen die der Vorwurf illegaler Medikamentenabgaben sowie unrechtmäßiger Abrechnungspraktiken erhoben wird. Parallel durchsuchten die Ermittler Räume eines Abrechnungsdienstleisters im Süden der Republik – ein Hinweis darauf, dass die Spur über die Theke hinaus bis in komplexe wirtschaftliche Strukturen reicht.

Nach Informationen aus Justizkreisen lagen den Durchsuchungen richterliche Anordnungen zugrunde, die sich auf konkrete Verdachtsmomente stützten. Es soll um systematische Unregelmäßigkeiten bei der Dokumentation und Abrechnung von Arzneimitteln gegangen sein – darunter möglicherweise auch Betäubungsmittel. Die Ermittlungen befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch in einem frühen Stadium, doch der Umfang der Aktion deutet auf ein mutmaßlich arbeitsteiliges Vorgehen innerhalb der betroffenen Apothekenstrukturen hin.

Unklar ist derzeit, ob auch Patientinnen und Patienten konkret betroffen sein könnten. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zurückhaltend zur Frage, ob es Hinweise auf gesundheitliche Schäden gebe. Vielmehr sei das Augenmerk derzeit auf die strafrechtliche Dimension des Vorgangs gerichtet. Ein Sprecher der Ermittlungsbehörde sprach von einem „verflochtenen System potenziell rechtswidriger Praktiken“ im Bereich Abgabe und Abrechnung – ein Begriff, der aufhorchen lässt.

Die Tatsache, dass sich die Ermittlungen auch auf einen externen Abrechnungsdienstleister erstrecken, gibt dem Verfahren eine überregionale Dimension. Experten sehen darin einen weiteren Beleg für die zunehmende Komplexität wirtschaftlicher Strukturen im Gesundheitswesen – und die wachsenden Herausforderungen bei deren Kontrolle. Die zuständigen Kammern und Aufsichtsbehörden wurden laut Justizkreisen bereits informiert, äußerten sich bislang aber nicht öffentlich.

Der Fall reiht sich ein in eine Serie von Verfahren, in denen Apotheken bundesweit unter Verdacht geraten sind – wegen Fälschung, Abrechnungsbetrug oder des Umgangs mit hochpreisigen Präparaten. Ob es in diesem aktuellen Fall zu Anklagen, Berufsverboten oder weiteren Sanktionen kommt, bleibt abzuwarten. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – mit dem Ziel, Licht in ein Geflecht zu bringen, das weit über einen Einzelfall hinausreichen könnte.

Erneut steht ein zentraler Pfeiler des Gesundheitswesens im Zwielicht: Apotheken, die gemeinhin als Vertrauensorte gelten, geraten ins Visier der Justiz – nicht wegen einzelner Versehen, sondern im Verdacht strukturierter Gesetzesverstöße. Die Durchsuchung gleich vier Betriebe in Potsdam und ergänzend eines Dienstleisters in München markiert keine Routine, sondern eine Eskalationsstufe in der Beziehung zwischen Kontrolle und Kontrolleure, zwischen heilberuflicher Verantwortung und wirtschaftlicher Versuchung.

Wenn Ermittler frühmorgens mit richterlichem Beschluss vor Apothekentüren stehen, ist die Schwelle zur öffentlichen Erschütterung längst überschritten. Die Vermutung, dass die betroffenen Einrichtungen nicht nur Arzneimittel fehlerhaft abgaben, sondern auch an der Abrechnungsfront manipulierten, trifft den Kern der pharmazeutischen Selbstverwaltung: Integrität. Apotheken verwalten nicht nur Medikamente – sie verwalten Vertrauen. Und genau dieses Kapital droht nun Schaden zu nehmen, lange bevor ein Urteil gesprochen ist.

Dabei geht es nicht bloß um einzelne schwarze Schafe. Der Blick auf das Zusammenspiel von Abgabe, Dokumentation und wirtschaftlicher Optimierung offenbart ein systemisches Spannungsfeld, das durch Kostendruck, Bürokratie und eine lückenhafte Aufsicht weiter befeuert wird. Der Fall ist exemplarisch für eine Branche, die zwischen ethischem Anspruch und betriebswirtschaftlichem Überlebenskampf balancieren muss – und in der jede Überschreitung ein Einfallstor für Justiz und öffentliche Kritik bedeutet.

Dass die Ermittlungen auch einen Abrechnungsdienstleister in München umfassen, verdeutlicht den Flächencharakter der Problematik. Hier geht es nicht um einen lokalen Ausreißer, sondern womöglich um ein veritables Netzwerk rechtlicher Grauzonen, in dem kaufmännische Rationalität auf medizinische Verantwortung prallt. Gerade deshalb braucht es in dieser Situation mehr als Strafverfolgung – es braucht eine selbstkritische Reflexion der gesamten Branche über Standards, Kontrollmechanismen und die schleichende Normalisierung von Regelbrüchen.

Denn der Preis, den ein solcher Vertrauensverlust nach sich zieht, lässt sich nicht in Packungseinheiten oder Abrechnungsposten beziffern. Er betrifft das Fundament der pharmazeutischen Versorgung: die Sicherheit, mit der sich Bürgerinnen und Bürger darauf verlassen, dass das, was über die Apothekentheke geht, nicht nur wirksam und geprüft, sondern auch rechtmäßig abgegeben wurde. Diese Sicherheit steht mit jeder Razzia neu zur Disposition. Und das sollte niemanden kaltlassen – am wenigsten jene, die sie täglich garantieren wollen.

Polizeizugriffe destabilisieren Vertrauen, Schweigen verschärft Verdacht, Kontrolllücken bleiben bestehen

Wie Razzien in Potsdam Unsicherheit erzeugen, Transparenz verweigert wird und Apotheken mit der Verantwortung allein bleiben

In Potsdam haben Ermittler mehrere Apotheken ins Visier genommen. Wie die Polizei am Mittwoch bestätigte, fanden bereits am Vortag gezielte Durchsuchungen statt. Die konkreten Hintergründe bleiben bislang unklar – zu Art und Umfang der Maßnahme äußerte sich die Behörde mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. Unbestätigten Informationen zufolge sollen jedoch Unterlagen und digitale Datenträger beschlagnahmt worden sein.

Auch ob weitere Objekte im Zuge der Aktion durchsucht wurden, ließ die Polizei offen. Klar ist jedoch: Der Schritt erfolgte nicht aus Routine. Die Landeshauptstadt Brandenburgs verfügt über etwa 40 Apotheken – eine Maßnahme dieser Größenordnung dürfte erhebliche organisatorische und strafprozessuale Hürden genommen haben.

Insider der Branche zeigen sich alarmiert. In der Apothekerschaft kursieren bereits Spekulationen über mögliche Abrechnungsdelikte, Rezeptfälschungen oder Verstöße gegen das Betäubungsmittelrecht. Derartige Vorfälle haben in den vergangenen Jahren bundesweit zugenommen, häufig mit wirtschaftlichen und berufsrechtlichen Konsequenzen für die betroffenen Betriebe. Noch aber ist unklar, ob es sich bei dem aktuellen Fall um ein gezieltes Vorgehen gegen einzelne Verantwortliche handelt oder ob strukturelle Missstände in den Fokus der Ermittler geraten sind.

Das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit wollte sich auf Anfrage nicht zu den Durchsuchungen äußern. Auch die Landesapothekerkammer hielt sich bedeckt. Beobachter werten das Schweigen der Institutionen als Hinweis darauf, dass die Ermittlungen möglicherweise in einem frühen, aber sensiblen Stadium stehen.

Sollten sich die Verdachtsmomente erhärten, könnte die Aktion in Potsdam Signalwirkung entfalten – für den Berufsstand ebenso wie für die strafrechtliche Praxis. Für betroffene Apotheker geht es dabei nicht nur um Reputationsschäden, sondern im Zweifel auch um ihre Existenz.

Wenn Ermittlungsbehörden Apotheken durchsuchen, ist das kein Routineeingriff, sondern ein empfindlicher Schnitt in die Vertrauensarchitektur eines Berufsstandes. Der Eingriff kommt einer symbolischen Maßnahme gleich – nicht nur juristisch, sondern auch öffentlich. Was hinter den Türen der betroffenen Potsdamer Betriebe konkret gesucht wurde, mag derzeit noch im Dunkeln liegen, doch schon jetzt ist klar: Die Aktion trifft einen Nerv. Denn gerade Apotheken gelten traditionell als Bindeglied zwischen medizinischer Versorgung, gesetzlichem Auftrag und persönlicher Nähe. Dass sie unter strafrechtlichen Verdacht geraten, beschädigt mehr als nur Einzelfälle – es erschüttert das Bild einer Branche, die um gesellschaftliches Vertrauen ringt.

Dieses Vertrauen ist in Zeiten digitaler Rezeptsysteme, wirtschaftlicher Dauerbelastung und regulatorischer Schärfung keine Selbstverständlichkeit mehr. Jeder Durchsuchungsbeschluss, der sich am Ende nicht durch hieb- und stichfeste Beweise rechtfertigen lässt, kostet Kapital – moralisch wie wirtschaftlich. Und doch: Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, muss gelten, was in jeder Branche gelten muss – Aufklärung, Konsequenz, aber auch Differenzierung. Denn nicht jede Apotheke, die durchsucht wird, ist schuldig. Und nicht jede Apothekerin, die betroffen ist, hat versagt. Die pauschale Stigmatisierung wäre ebenso gefährlich wie das vorschnelle Wegsehen.

Recht beachten, Vertrauen schaffen, Gemeinschaft fördern

Wie Apotheken steuerfreie Feiern ermöglichen, Regeln einhalten und Teamgeist stärken

Was als geselliges Beisammensein beginnt, kann steuerlich zum Drahtseilakt werden. Apothekeninhaberinnen und -inhaber, die ihren Mitarbeitenden durch Betriebsveranstaltungen Anerkennung zeigen und gleichzeitig betriebliche Identifikation fördern wollen, bewegen sich in einem engen rechtlichen Korridor. Die steuerliche Begünstigung solcher Veranstaltungen ist keineswegs ein Automatismus, sondern an konkrete Vorgaben gebunden, die kaum Spielraum für Improvisation lassen. Und dennoch: Wer den Rahmen kennt und ihn gezielt nutzt, kann mit vergleichsweise geringen Mitteln nicht nur das Betriebsklima verbessern, sondern auch steuerlich optimieren.

Das Einkommensteuergesetz definiert mit der 110-Euro-Grenze pro Teilnehmer und Veranstaltung eine steuerliche Schallmauer, deren Einhaltung über die steuerliche Anerkennung entscheidet. Innerhalb dieses Freibetrags dürfen nahezu alle Kosten subsumiert werden, die dem einzelnen Mitarbeiter im Zuge der Veranstaltung zufließen – von Speisen über Anreise bis hin zur Showeinlage am Abend.

Was einfach klingt, ist in der Praxis jedoch häufig Quelle für Konflikte mit dem Finanzamt. Entscheidend ist nicht nur die Summe der Ausgaben, sondern auch deren saubere Dokumentation und die Art der Veranstaltung. Diese muss für alle Mitarbeitenden offen sein, darf keine private Note tragen und muss klar vom Tagesgeschäft abgegrenzt werden. Kritisch wird es, wenn die Feier etwa in die private Geburtstagsfeier des Inhabers übergeht oder außenstehende Gäste auf Kosten des Unternehmens eingeladen werden.

Ebenfalls begrenzt ist die Häufigkeit steuerlich begünstigter Anlässe: Nur zwei Veranstaltungen pro Jahr genießen den Vorteil der Steuerfreiheit. Jede weitere Feier lässt die 110-Euro-Grenze ins Leere laufen und erzeugt lohnsteuerpflichtige Vorteile. In kleinen Apotheken mit überschaubarem Personalbestand kann dies zu einem erheblichen Risiko werden, wenn etwa Dienstjubiläen, Weihnachtsessen und Sommerfeste gleichwertig behandelt werden sollen.

Die Pflicht zur Differenzierung setzt sich bis ins Detail fort: Erstattungen für Begleitpersonen, nicht belegte Leistungen oder pauschale Ausgaben ohne Empfängernachweis führen zur steuerlichen Aberkennung. Und mehr noch: Inhaber können in die Haftung geraten, wenn der geldwerte Vorteil nicht korrekt abgeführt wurde. Deshalb ist eine genaue Planung, eine transparente Einladungspolitik und die förmliche Erfassung aller Positionen essenziell.

Gerade in Zeiten, in denen soziale Kohäsion und betriebliche Bindung immer stärker in den Fokus rücken, bietet die steuerlich begünstigte Betriebsveranstaltung einen doppelt wertvollen Ansatz. Wer sie intelligent konzipiert und regelkonform dokumentiert, schafft nicht nur steuerliche Entlastung, sondern auch emotionale Identifikation mit dem Betrieb. Die Regelwerke dafür sind komplex – aber kein Hindernis für professionelle Apothekenleitung, sondern ein Werkzeug strategischer Betriebsführung.

Zwischen Gemeinschaftsgeist und Paragraphenwerk spannt sich das wahre Spannungsfeld betrieblicher Veranstaltungen. Dass Apothekenleiter ihre Mitarbeitenden fördern und binden wollen, ist nicht nur menschlich, sondern wirtschaftlich vernünftig. Dass ihnen der Staat dafür steuerliche Anreize einräumt, ist ein Zeichen für eine realistische Sicht auf Unternehmenskultur. Doch die Einlösung dieses Versprechens verlangt ein Höchstmaß an formaler Sorgfalt.

Wer glaubt, eine steuerfreie Feier sei ein Dankeschön mit automatischem Entlastungseffekt, verkennt die Sensibilität der Finanzverwaltung. Dort gelten Betriebsveranstaltungen als lohnsteuerlich relevante Tatbestände, deren Freistellung nur bei nachweislich korrekter Gestaltung akzeptiert wird. Apothekeninhaber stehen dabei in doppelter Verantwortung: Sie müssen die gesetzlichen Vorgaben beherrschen und zugleich für ein echtes Gemeinschaftserlebnis sorgen. Beides gelingt nur, wenn Planung, Rechtssicherheit und Menschlichkeit gleichermaßen zusammenspielen.

Inmitten steigender Abgabenlasten, wachsender Kontrolltätigkeit der Finanzämter und zugleich zunehmender Anforderungen an Arbeitgeberattraktivität ist der steuerliche Hebel einer Betriebsfeier kein Nebenschauplatz, sondern ein zentraler Baustein moderner Apothekenführung. Wer ihn nicht nutzt, verschenkt nicht nur Geld, sondern auch Vertrauen. Denn was als gemeinsames Fest beginnt, kann als steuerrechtlicher Blindflug enden. Umgekehrt zeigt ein korrekt umgesetztes Event: Hier führt jemand nicht nur die Kasse, sondern auch das Team mit Weitblick.

Maßstäbe setzen, Versorgung gestalten, Wissen weitergeben

Wie Hoppe-Tichy Heidelbergs Klinikapotheke transformierte, Forschung vorantrieb und die pharmazeutische Rolle neu definierte

Nach 32 Jahren an der Spitze der Klinikapotheke des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) verabschiedet sich Dr. Torsten Hoppe-Tichy in den Ruhestand – mit einem Vermächtnis, das weit über die Arzneimittelversorgung hinausreicht. Als er 1993 die Leitung übernahm, war die Apotheke ein funktionales Versorgungsglied mit 35 Mitarbeitenden. Drei Jahrzehnte später steht sie mit über 160 Beschäftigten als hochmoderne, universitätsnahe Forschungseinrichtung da, die Produktion, Klinikberatung und Lehre auf einem Niveau vereint, das in Deutschland seinesgleichen sucht.

Hoppe-Tichy modernisierte nicht nur die internen Abläufe durch ein umfassendes Qualitätsmanagement, sondern verwandelte die Apotheke in eine aktive Schnittstelle der Krankenversorgung. Bereits ab 1996 führte er den Einsatz von Stationsapothekern ein – ein Modell, das heute integraler Bestandteil der Visiten ist. Die Idee, Pharmazeutinnen und Pharmazeuten mit ärztlichen Teams in direkten Kontakt zu bringen, setzte sich schnell durch: Heute unterstützen sie mit Arzneimittelanamnese-Sprechstunden in der chirurgischen Klinik, begleiten Visiten oder beraten Patienten unmittelbar vor einer Operation.

Ein Meilenstein war 2006 die Etablierung der Apotheke als Arzneimittelhersteller im Sinne des Arzneimittelgesetzes. Zytostatika, parenterale Ernährungslösungen, Sterilprodukte und klinische Studienpräparate werden seither in einem kontrollierten Herstellungsbetrieb gefertigt. Das Vertrauen, das die Forschungswelt in die Heidelberger Qualität setzt, zeigte sich zuletzt in der wachsenden internationalen Nachfrage – selbst aus Australien werden Prüfpräparate bezogen.

Doch Hoppe-Tichy setzte nicht nur auf Struktur und Output, sondern auch auf Forschungsideen mit Potenzial für Revolutionen: Drei 3D-Drucker stehen bereit, um patientenindividuelle Medikamente zu erzeugen – ein Projekt, das er seinem Nachfolger Dr. Tilmann Schöning als Entwicklungsversprechen mitgibt. Von esspapierartigen Plättchen für Multimedikation bis hin zu kindgerechten Gelatineformen für onkologische Therapien reichte die Vision. Im Zentrum stand stets die Frage: Wie lässt sich Arzneimitteltherapie nicht nur korrekt, sondern menschengerecht gestalten?

Auch auf Verbandsebene prägte Hoppe-Tichy die Krankenhauspharmazie: Als Präsident der ADKA, im Beirat der EAHP und in der Arzneimittelkommission der Ärzteschaft gestaltete er Politik, Sicherheitskultur und Professionalisierung entscheidend mit. Sein Abschied kommt nicht plötzlich – noch bis Ende 2025 bleibt er als Berater aktiv. Doch klar ist: Die Apotheke des UKHD wird ohne ihn eine andere sein. Und zugleich bereit, auf dem Fundament seines Wirkens ein neues Kapitel zu schreiben.

Wer sich drei Jahrzehnte lang der Entwicklung einer Klinikapotheke widmet und dabei nicht nur Strukturen stärkt, sondern Denkweisen verändert, hinterlässt kein geordnetes Lager – sondern ein gebautes System. Dr. Torsten Hoppe-Tichy steht exemplarisch für eine Generation von Krankenhausapothekern, die das Berufsbild neu gedacht haben: raus aus dem Lager, rein in die Klinik, ran an den Patienten. Es ist diese Idee der klinischen Präsenz, die in seinem Konzept von pharmazeutischer Teilhabe steckt – nicht als Zulieferer, sondern als Mitgestalter therapeutischer Prozesse.

Sein Abschied markiert daher nicht einfach ein Karriereende, sondern einen Rollenwechsel in der Geschichte der klinischen Pharmazie. Hoppe-Tichys Wirken reicht von der Akkreditierung als Herstellbetrieb bis zur pädagogischen Integration in die Medizinerausbildung – das zeigt: Apotheken können Forschungs- und Bildungsorte sein, wenn man sie lässt. Besonders beeindruckend bleibt die visionäre Idee des 3D-Drucks für individualisierte Arzneiformen – eine Vision, die mehr ist als technischer Spieltrieb. Sie ist Ausdruck eines humanistischen Anspruchs: passgenaue Therapie, lebensnahe Darreichung, verständliche Versorgung.

Der Apothekenalltag im Krankenhaus ist oft von Kostendruck und Routine geprägt. Hoppe-Tichy hat gezeigt, dass sich genau in diesem Spannungsfeld Raum schaffen lässt – für Innovation, Verantwortung und Prävention. Sein Rückzug ist ein idealer Moment, um darüber nachzudenken, wie viel Potenzial noch ungenutzt bleibt, wenn Apotheker auf ihre Logistikfunktion reduziert werden. Die Nachfolge ist benannt – die Aufgabe bleibt anspruchsvoll. Das Fundament ist gelegt.

Deutschlands Betriebe verlieren Nachfolger, Energie und Zukunftsglauben

Wie das Firmensterben Mittelstand, Schlüsselbranchen und Standortpolitik zugleich trifft

Immer mehr Unternehmen in Deutschland geben auf – aus eigenem Entschluss oder mangels Alternative. Die Zahl der Unternehmensschließungen ist im Jahr 2024 auf den höchsten Stand seit der Eurokrise 2011 gestiegen: 196.100 Betriebe haben laut Creditreform und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) den Markt verlassen – ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hinter der nüchternen Zahl verbirgt sich eine dramatische Entwicklung quer durch alle Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen. Betroffen sind längst nicht mehr nur kleine Handwerksbetriebe – auch etablierte, oft profitable Mittelständler sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Türen zu schließen.

Die Ursachen sind vielfältig, aber eines haben die meisten Fälle gemeinsam: Die strukturellen Probleme sind größer als jedes Quartalsergebnis. Hohe Energiekosten treffen die Industrie, der Fachkräftemangel stranguliert Wachstumsbranchen, und ein eklatanter Mangel an Nachfolgern lässt viele Unternehmer resignieren. In der energieintensiven Produktion etwa stieg die Zahl der Betriebsschließungen um mehr als ein Viertel, ebenso wie in vermeintlichen Zukunftssektoren wie Umwelttechnik, IT oder Diagnostik. Gerade dort müssten neue Geschäftsmodelle eigentlich aufblühen – doch es fehlt an Personal, Planungssicherheit und belastbaren Rahmenbedingungen.

Die Zahlen verdeutlichen, dass viele Geschäftsaufgaben nicht das Resultat wirtschaftlicher Scheiterns sind, sondern Ausdruck von Perspektivlosigkeit. Ob altersbedingt, aus gesundheitlichen Gründen oder wegen fehlender strategischer Perspektive: Immer mehr Unternehmer ziehen selbst die Reißleine. Manche verabschieden sich trotz profitabler Bücher – weil die Belastung überhandnimmt oder der Glaube an die eigene Zukunft verloren geht.

ZEW-Forscherin Sandra Gottschalk verweist auf eine fatale Entwicklung: „Gerade in den Bereichen, in denen Deutschland eigentlich punkten müsste, wächst die Zahl der Geschäftsaufgaben. Das untergräbt mittelfristig die Innovationskraft.“ Auch Pharma- und Chemiebetriebe – traditionell eher stabil – meldeten überdurchschnittlich viele Schließungen. Der Strukturwandel wird damit nicht von disruptiven Geschäftsmodellen, sondern von einer schleichenden Erosion getrieben. Und das in einer Zeit, in der technologische und ökologische Transformationen mehr denn je unternehmerischen Mut und Verlässlichkeit bräuchten.

Es ist kein Aufschrei, sondern ein stilles Verschwinden – und genau das macht diese Entwicklung so gefährlich. Wenn fast 200.000 Unternehmen binnen eines Jahres vom Markt verschwinden, handelt es sich nicht mehr um Einzelfälle oder temporäre Marktbereinigungen. Es ist ein Systemsignal. Eines, das nicht von Konkursgerichten, sondern von Rückzug, Entmutigung und Überforderung spricht.

Besonders bitter ist, dass viele dieser Geschäftsaufgaben nicht aus ökonomischer Not, sondern aus strategischem Pessimismus heraus erfolgen. Die unternehmerische Zuversicht, einst Rückgrat der deutschen Wirtschaft, ist vielerorts einer resignativen Rationalität gewichen. Unternehmer geben auf, weil sie keine Zukunft sehen – nicht, weil sie scheitern.

Die Zahlen zeigen auch: Förderprogramme, Standortinitiativen oder Digitalisierungsversprechen greifen viel zu kurz, wenn Nachfolgemodelle fehlen und Bürokratie innovationsfeindlich bleibt. Es braucht keine Sonntagsreden über Gründergeist, sondern einen klaren politischen Kurs, der Unternehmertum nicht länger als Ausnahmeerscheinung behandelt. Denn das stille Firmensterben ist mehr als ein statistisches Phänomen – es ist ein schleichender Verlust an regionaler Identität, wirtschaftlicher Stabilität und gesellschaftlicher Balance. Und es betrifft uns alle.

US-Zulassung wankt, Datenlage wackelt, Hoffnung ruht auf ASCO

Wie Roche um Columvi kämpft, die FDA zusätzliche Beweise verlangt und der Kongress zur Nagelprobe wird

Der schweizerische Pharmakonzern Roche steht bei der geplanten US-Zulassung seines Antikörperpräparats Columvi (Glofitamab) unter erhöhtem regulatorischem Druck. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat signalisiert, dass die bisher vorgelegten Daten aus der sogenannten Starglo-Studie zur Kombinationstherapie mit Gemcitabin und Oxaliplatin (GemOx) für Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) ohne Transplantationsoption nicht ausreichen. Im Zentrum der Kritik steht die Frage, inwieweit die multiregionalen Studiendaten auf die spezifische US-Patientenpopulation übertragbar sind.

Roche reagierte auf die Vorbehalte mit dem Hinweis, die Studiendaten seien „überzeugend“ und die Merkmale der 274 Patienten in der Starglo-Studie entsprächen weitgehend den klinischen Realitäten in den Vereinigten Staaten. Zwar wurde die multinationale Untersuchung auch in US-Zentren durchgeführt, dennoch sieht sich der Konzern gezwungen, zusätzliche Belege zu liefern, um die regulatorischen Zweifel auszuräumen. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung könnte sich damit verzögern.

Columvi gehört zur neuen Klasse der bispezifischen Antikörper, die gleich zwei Zielstrukturen anvisieren und so die T-Zell-Aktivierung gegen Tumorzellen verstärken. Die FDA hatte dem Wirkstoff 2023 bereits eine beschleunigte Zulassung in einer Monotherapie erteilt. Die aktuelle Erweiterung betrifft den Einsatz in Kombination mit Chemotherapie bei schwer behandelbaren DLBCL-Patienten, für die eine autologe Stammzelltransplantation keine Option ist.

Das Potenzial der Therapie wird von Fachkreisen durchaus anerkannt – gerade weil es in dieser Indikation bislang kaum Alternativen mit vergleichbarer Wirksamkeit gibt. Dennoch bleibt die Behörde skeptisch, ob die klinischen Vorteile in der Realität auch für US-Patienten gelten. Weitere belastbare Zwei-Jahres-Daten aus der Starglo-Studie will Roche auf dem ASCO-Kongress Ende Mai 2025 präsentieren – möglicherweise als letzte Chance, die FDA endgültig zu überzeugen.

Die FDA verlangt von Roche mehr als nur gute Resultate – sie fordert strukturelle Beweise für Relevanz, Vergleichbarkeit und statistische Extrapolation. Es ist ein Weckruf an alle global agierenden Pharmakonzerne: Wer auf den lukrativen US-Markt zielt, darf sich nicht auf multinationale Stichproben berufen, sondern muss zeigen, dass amerikanische Patienten nicht nur Teil, sondern Kern der Evidenzbasis sind. Dass Roche sich verteidigend auf die Realitätsnähe der Starglo-Kohorte beruft, ist aus Konzernsicht nachvollziehbar – aber für die FDA kein Ersatz für robuste Subgruppenanalysen.

Inhaltlich steht außer Frage, dass Columvi ein therapeutischer Fortschritt ist. Die Kombination aus innovativer bispezifischer Antikörpertechnologie und bewährter Chemotherapie bietet realistische Chancen für eine Patientengruppe, deren Optionen bislang erbärmlich begrenzt waren. Doch klinische Relevanz allein reicht nicht mehr. Regulatorisch gilt: Kontext ist alles. Ohne präzise Belege für ethnische, genetische und versorgungsstrukturelle Vergleichbarkeit wird die FDA keine Abstriche machen.

Für Roche wird es nun darauf ankommen, nicht nur zu liefern, sondern zu überzeugen – mit Daten, die nicht nur wirken, sondern auch passen. Der ASCO-Kongress wird zur Nagelprobe einer strategisch entscheidenden Zulassungsetappe.

Arznei ohne Rabatt, Kind ohne Kompromiss, Apotheke unter Druck

Wie Spironolacton zum kinderrelevanten Wirkstoff wird, Verträge endet und die Verantwortung neu verteilt wird

Ab Juli 2025 verlieren Rabattverträge für Spironolacton 25 mg ihre Gültigkeit – und zwar nicht infolge wirtschaftlicher Entscheidungen, sondern wegen einer Neuregelung, die die Versorgungsrealität für Kinder entscheidend verändern soll. Denn mit der Aufnahme von Spironolacton in die gesetzlich geregelte Kinderarzneimittelliste nach § 35 Absatz 5a SGB V entfallen automatisch die bis dato gültigen Rabattvereinbarungen für entsprechende Präparate wie Aldactone 25 mg und Spironolacton Accord 25 mg.

Grundlage dafür ist das bereits im Vorjahr verabschiedete Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG), das nicht nur auf Engpassbewältigung zielt, sondern die Verfügbarkeit kindgerechter Arzneiformen systematisch stärken soll. Im Fokus stehen altersgerechte Darreichungsformen und Wirkstoffkonzentrationen – abgekoppelt von ökonomischen Steuerungselementen wie Festbeträgen oder Rabattverträgen. Spironolacton in der Dosierung 25 mg erfüllt diese Kriterien und wird deshalb auf der Kinderarzneimittelliste geführt. Die Konsequenz: Ab dem 1. Juli 2025 sind die bisherigen vertraglichen Exklusivitäten von Herstellern wie Esteve oder Accord gegenstandslos – unabhängig von ihrer Marktdurchdringung oder Lieferfähigkeit.

Pharmazeutisch handelt es sich bei Spironolacton um einen Aldosteron-Antagonisten mit kaliumsparender Diuretika-Wirkung. Eingesetzt wird es etwa bei Kindern mit Herzinsuffizienz, Leberzirrhose oder nephrotischem Syndrom, in individuell angepasster Dosierung. Dass die Liste der kindermedizinisch relevanten Wirkstoffe erweitert wurde, kommt auch anderen Präparaten zugute – darunter Ibuprofen, Lamotrigin oder Morphin –, für die bereits ähnliche Regelungen greifen.

Für Apotheken bedeutet die neue Rechtslage eine tiefgreifende Umstellung: Während sie bisher die Auswahl über bestehende Rabattverträge steuerten, müssen sie künftig unabhängig davon auf die beiden am Markt verfügbaren Spironolacton-Präparate zurückgreifen – sofern sie gelistet und lieferbar sind. Besonders im Kontext wiederkehrender Lieferprobleme könnte dies zu zusätzlichen Belastungen führen. Für Kassen hingegen entfallen Einsparpotenziale, was langfristig auch Rückwirkungen auf Arzneimittelbudgets haben dürfte.

Die Streichung der Rabattverträge für Spironolacton 25 mg ist weit mehr als ein Randphänomen in der Arzneimittelversorgung – sie markiert einen Paradigmenwechsel, wie kindgerechte Therapie künftig organisiert wird. Denn wenn Wirtschaftlichkeitsprinzipien der Versorgung weichen, gewinnt der therapeutische Bedarf ein selten gewordenes Gewicht zurück. Das ALBVVG steht mit dieser Regelung nicht nur für ein besseres Arzneimittelangebot, sondern auch für ein politisches Bekenntnis zur altersgerechten Versorgung – auch wenn die Praxis damit erneut organisatorisch gefordert wird.

Apotheken, die seit Jahren mit komplexen Rabattverträgen jonglieren und regelmäßig mit Lieferengpässen kämpfen, erhalten damit zwar ein Stück regulatorische Klarheit, müssen zugleich aber neue Unsicherheiten einpreisen: Zwei Präparate, keine Verträge – das klingt einfach, ist es aber nicht, wenn die Lager leer oder Hersteller überfordert sind. Genau hier zeigt sich die Ambivalenz der Maßnahme: Mehr Arzneimittelsicherheit für Kinder kann nur dann greifen, wenn auch die Lieferketten stabil bleiben. Bleibt dies aus, droht aus der guten Absicht ein weiteres Versorgungsproblem zu werden.

Mobile Versorgung, digitale Kontrolle, neue Versorgungsmodelle

Wie Sachsens Augenarzt-Container ohne Ärzte auskommt, per Videoschalte arbeitet und Versorgungslücken schließt

Inmitten wachsender Versorgungslücken bei niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzten erprobt Sachsen ein Modell, das in mehrfacher Hinsicht die Grenzen klassischer Medizin verschiebt. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Freistaates hat in Kooperation mit regionalen Praxen und Kliniken das Projekt „MUBE“ gestartet – eine mobile augenärztliche Behandlungseinheit, die gänzlich ohne approbierte Ärztinnen oder Ärzte vor Ort arbeitet. Der rollende Untersuchungscontainer, ausgestattet mit modernen Diagnoseinstrumenten, wird in strukturschwachen Regionen Südwestsachsens eingesetzt, wo altersbedingte Praxisschließungen und Nachwuchsmangel die augenärztliche Versorgung massiv gefährden.

Herzstück des Projekts ist der Verzicht auf physisch anwesende Medizinerinnen und Mediziner. Stattdessen übernehmen speziell geschulte nichtärztliche Fachkräfte routinemäßige Kontrolluntersuchungen – insbesondere bei chronisch augenkranken Patientinnen und Patienten, etwa mit Glaukom, Katarakt oder diabetischer Retinopathie. Die digitale Befundübertragung erlaubt es, ärztliche Expertise per Videoschalte hinzuzuschalten. Bei auffälligen Befunden wird eine unmittelbare Weiterleitung an stationäre Augenarztpraxen oder Kliniken veranlasst. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die anfallenden Kosten vollständig.

Die Entscheidung über die Eignung zur Teilnahme an der mobilen Versorgungseinheit fällt jedoch weiterhin eine Augenärztin oder ein Augenarzt – diese führen die Erstuntersuchung durch und legen fest, ob eine routinemedizinische Nachsorge durch das MUBE-Team möglich ist. Damit bleibt die ärztliche Steuerung formal erhalten, auch wenn die konkrete Versorgung vor Ort dezentralisiert und delegiert wird.

Hintergrund des Modellprojekts ist eine flächendeckende Unterversorgung in Teilen Südwestsachsens. Gerade im Vogtland, einer Region mit besonders hohem Altersdurchschnitt, droht laut KV ein Versorgungsnotstand: Trotz finanzieller Förderprogramme scheiterten viele Praxisnachfolgen – die Lücken in der medizinischen Infrastruktur wachsen. Die MUBE-Einheit soll diese Defizite punktuell abfedern und parallel die regulären Praxen entlasten, indem sie Kapazitäten für komplexere Behandlungen freisetzt.

Das Projekt erhält breite politische Rückendeckung. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) unterstrich bei der Projektvorstellung die Notwendigkeit flexibler Versorgungskonzepte: „Ärztliche Ressourcen sind ein knappes Gut – wir müssen innovative Lösungen ermöglichen, die den Menschen wohnortnah helfen.“ Auch die Kassen begrüßen den Ansatz: Laut Kai Swoboda von der IKK classic steht der Container sinnbildlich für eine bedarfsgerechte Reaktion auf demografischen Wandel und Fachkräftemangel.

Mit 1,2 Millionen Euro trägt das Sozialministerium den Großteil der Projektkosten. Weitere Mittel kommen von der KV Sachsen sowie den sächsischen Landesverbänden der Krankenkassen und Ersatzkassen. Für die KV ist das Projekt zugleich ein Testfall für künftige hybride Versorgungsstrukturen: „Wenn die stationäre Arztpraxis nicht mehr zu den Menschen kommt, muss sich die Medizin bewegen können“, erklärte Dr. Sylvia Krug, stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende.

Während Kritiker in der Deprofessionalisierung möglicher Versorgungsakteure ein Risiko sehen, betonen die Projektbeteiligten die hohe Standardisierung, die digitale Vernetzung und die engmaschige fachärztliche Kontrolle. Sollte sich das Modell in Südwestsachsen bewähren, könnte es als Blaupause für weitere Fachgebiete dienen – von der Dermatologie bis zur Inneren Medizin. Die Zukunft der ambulanten Versorgung wird mobil gedacht.

Der Container auf vier Rädern ist mehr als ein Notbehelf – er ist eine Konsequenz aus Versäumnissen der Vergangenheit. Jahrzehntelang wurde das System auf stationäre Strukturen fixiert, auf die Arztpraxis an der Ecke und das Wartezimmer mit Lesebrille. Nun bricht dieser Versorgungskern in vielen Regionen weg, nicht weil der Bedarf schwindet, sondern weil niemand mehr da ist, der ihn deckt. Das Modellprojekt MUBE rührt an ein Tabu: Medizin ohne Ärzte. Zumindest physisch. Dabei zeigt es eine Realität, die sich nicht mehr ignorieren lässt. Der Arztmangel ist nicht hypothetisch, sondern konkret – und für viele Menschen in strukturschwachen Gebieten mit langen Anfahrtswegen längst ein tägliches Problem.

Die politische Botschaft hinter dem Projekt ist klar: Wenn der klassische Weg nicht mehr funktioniert, müssen neue geschaffen werden. Natürlich wirft das ethische und fachliche Fragen auf – etwa nach der Qualität delegierter Diagnostik oder der Verantwortung bei Fehlinterpretationen. Doch diese Debatte ist notwendig. Denn ein System, das keine Antworten auf den Ärztemangel liefert, verfehlt seinen Auftrag.

Was MUBE leistet, ist kein Ersatz für ärztliche Expertise, sondern eine funktionale Entzerrung – und womöglich der Auftakt zu einer mobilen, technologisch gestützten Parallelstruktur im ambulanten Bereich. Der Mensch bleibt im Zentrum – aber nicht zwingend im Behandlungszimmer.

Viren fangen, Infektionen stoppen, Alltag schützen

Wie ein Kaugummi mit Bohnenprotein Herpes und Grippe neutralisiert und präventiv wirkt

Ein Kaugummi gegen Virusinfektionen: Was wie ein medizinisches Kuriosum klingt, könnte sich als hochwirksame Innovation im Kampf gegen Herpes- und Grippeviren erweisen. Forschende aus den USA und Finnland haben eine Substanz aus der Lablab-Bohne in ein Kaugummiformat überführt, die im Mundraum direkt antiviral wirkt – ohne Injektion, ohne Sprays, ohne Tabletten. Im Zentrum steht das pflanzliche Protein FRIL (Flt3 Receptor Interacting Lectin), das sich in ersten Tests als erstaunlich effizient gegen Influenza- und Herpesviren erwiesen hat.

Das Funktionsprinzip ist biochemisch ebenso präzise wie elegant: FRIL erkennt bestimmte Zuckerstrukturen auf der Virushülle und bindet daran – insbesondere das Hämagglutinin bei Influenzaviren sowie glykanbasierte Strukturen bei Herpes-simplex-Viren. Diese Bindung führt zu einer Verklumpung der Viren, wodurch deren Infektionsfähigkeit unterbunden und die Partikel durch den Speichel aus dem Körper entfernt werden. Entscheidend dabei ist, dass der Wirkmechanismus lokal bleibt – im Mund- und Rachenraum, dort, wo viele Infektionen überhaupt erst beginnen.

Die Ergebnisse aus dem Labor sind spektakulär: Bis zu 95 Prozent weniger aktive Influenzaviren und bis zu 94 Prozent weniger HSV-2 nach simuliertem Kauen. Schon 40 Milligramm FRIL reichen aus, um diesen Effekt herzustellen. Der Kaugummi wirkt damit sowohl präventiv als auch akut entlastend, insbesondere für Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko.

Doch das Potenzial geht über den medizinischen Effekt hinaus: Das Kauen selbst fördert Durchblutung und Gehirnaktivität, verbessert temporär die Konzentration – ein zusätzlicher Benefit in Alltagssituationen. Auch in der Logistik punktet das Produkt: Es ist leicht herstellbar, zwei Jahre haltbar und kann ohne Kühlkette transportiert werden. Die FDA hat die Sicherheitsprüfung für niedrige Dosen bereits abgeschlossen und das Protein als unbedenklich eingestuft.

Die Anwendung als Kaugummi könnte damit besonders dort greifen, wo klassische Impfstrategien versagen: bei immungeschwächten Personen, bei Virusmutationen oder in Zeiten akuter Knappheit. Bevor das Produkt jedoch in Apothekenregalen landet, sind umfangreiche klinische Studien erforderlich, die den Schutzfaktor am Menschen validieren.

Der Kaugummi gegen Herpes und Grippe bleibt also vorerst ein Laborerfolg – doch mit weitreichendem Potenzial für eine antivirale Alltagstechnologie, die niederschwellig, sicher und gesellschaftlich breit einsetzbar wäre.

Die Idee, Viren mit einem Kaugummi zu bekämpfen, wirkt auf den ersten Blick fast spielerisch – doch genau diese Leichtigkeit ist ihre größte Stärke. In einer Welt, in der antivirale Strategien oft auf invasive Mittel oder schwer zugängliche Präparate angewiesen sind, eröffnet das FRIL-Kaugummi ein Gegenmodell: niedrigschwellig, präventiv und ohne Nebenwirkungen. Dass eine einfache Kaubewegung kombiniert mit einem pflanzlichen Protein derart hohe Effizienzraten gegen HSV- und Influenza-Viren erreicht, zeigt, wie sehr moderne Biotechnologie längst nicht mehr an sterile Labors gebunden ist, sondern Alltag werden kann.

Doch bei aller Euphorie: Die Übersetzung vom In-vitro-Erfolg zur klinischen Wirkung bleibt die zentrale Herausforderung. Immunreaktionen, Speichelzusammensetzung, Kauverhalten – all das variiert von Mensch zu Mensch. Und dennoch: Die Studienlage ist so stark, dass man schon jetzt über Anwendungsmodelle nachdenken muss – gerade für gefährdete Gruppen, die sich nicht impfen lassen können oder auf neue Virusstämme treffen.

Bemerkenswert ist auch die stille Eleganz des Konzepts. Kein Chemielabor, keine Spritze, kein Pharma-Gigant im Hintergrund – sondern eine Bohne, ein Protein, ein Prinzip. Es zeigt sich: Die Zukunft der Prävention könnte aus dem Supermarktregal kommen – in Form eines Kaugummis.

Viele unterschätzen ihr Risiko, Millionen sind betroffen, Prävention bleibt schwach

Wie das RKI vor Herzinfarkt und Schlaganfall warnt, Eigenwahrnehmung korrigieren will und Präventionslücken aufdeckt

Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt eindringlich vor einem gefährlich unterschätzten Gesundheitsrisiko in Deutschland: Nahezu jeder fünfte Erwachsene im Alter zwischen 35 und 69 Jahren lebt mit einem erhöhten bis hohen Risiko, in den kommenden zehn Jahren erstmals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden – ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese zentrale Erkenntnis entstammt der aktuellen Erhebung „Gesundheit in Deutschland aktuell“, bei der rund 3.270 Personen telefonisch befragt wurden. Wer bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung überstanden hat, wurde nicht berücksichtigt – im Fokus stand die präventive Perspektive.

Kritisch ist dabei nicht nur die hohe Zahl der Betroffenen, sondern vor allem die gefährliche Diskrepanz zwischen realer Gefahr und subjektiver Risikowahrnehmung. Die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit objektiv hohem Risiko stuft ihr persönliches Erkrankungsrisiko als „gering“ oder sogar „nicht vorhanden“ ein. Für das RKI ist das ein Warnsignal mit weitreichenden Folgen: Prävention kann nur greifen, wenn Risikobewusstsein vorhanden ist.

Die Risikoeinstufung erfolgte anhand eines wissenschaftlich gestützten Punktesystems, das unter anderem Alter, Geschlecht, familiäre Vorbelastung, Blutdruckwerte, Diabetesdiagnosen, Ernährungsgewohnheiten, Raucherstatus und Taillenumfang berücksichtigte. Besonders stark ins Gewicht fielen klassische Risikofaktoren wie Adipositas, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung – Parameter, die sich durch konsequente Lebensstiländerung durchaus beeinflussen lassen. Eine besonders relevante Rolle spielte zudem das Essverhalten: Wer regelmäßig rotes Fleisch konsumiert und zuckerhaltige Getränke bevorzugt, trägt ein signifikant höheres Risiko.

Die wissenschaftliche Auswertung macht deutlich: Männer sind häufiger betroffen als Frauen – und die Lücke ist nicht nur statistischer Natur, sondern verweist auf ein Zusammenspiel biologischer und verhaltensbedingter Faktoren. Die medizinische Forschung bestätigt: Weibliche Hormone scheinen bis zur Menopause einen gewissen Schutz zu bieten, während Männer oft riskantere Lebensgewohnheiten pflegen und seltener Vorsorgeangebote wahrnehmen.

Zur individuellen Risikoermittlung verweist das RKI auf ein Online-Selbsttool des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, das konkrete Handlungsempfehlungen liefert. Ziel sei es, nicht nur aufzuklären, sondern eigenverantwortliche Entscheidungen zu fördern. Der Aufruf zur Selbstreflexion ist keine Panikmache, sondern eine dringende Erinnerung an die eigene Verwundbarkeit – und an die Chancen, durch Ernährung, Bewegung und medizinische Kontrolle gegenzusteuern.

Angesichts der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen laut RKI weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland darstellen, ist die Botschaft eindeutig: Die Senkung individueller Risikofaktoren ist keine Frage des Komforts, sondern der Lebensqualität und Lebensdauer. In einer Gesellschaft, die zunehmend auf Eigenverantwortung und digitale Gesundheitskompetenz setzt, ist der Selbsttest nicht bloß ein Hilfsmittel – sondern ein erster Schritt in Richtung selbstbestimmter Prävention.

Die größte Bedrohung für die Herzgesundheit ist nicht das Cholesterin, nicht der Bluthochdruck, nicht der Zucker – es ist das Nichtwissen. Die neue RKI-Erhebung offenbart weniger ein medizinisches als ein kulturelles Problem: In einem Land mit Zugang zu Informationen, Diagnostik und Gesundheitsdiensten verkennen Millionen ihr Risiko. Wer glaubt, ein Herzinfarkt komme „nur bei anderen“ vor, sitzt einem gefährlichen Irrtum auf – denn er kommt leise, oft schmerzlos, und mit fataler Endgültigkeit.

Es ist eine paradoxe Situation: Die medizinische Forschung kennt die Risikofaktoren, die Prävention ist verfügbar, und doch bleibt das Bewusstsein erschreckend lückenhaft. Vielleicht liegt es an der Trägheit des Alltags, vielleicht an der emotionalen Ferne der Statistik. Doch wer den drohenden Schlaganfall als abstrakte Größe behandelt, verpasst die Gelegenheit zur Veränderung – bevor es zu spät ist.

Die Verantwortlichkeit liegt dabei nicht allein beim Einzelnen. Auch das Gesundheitssystem hat es versäumt, einfache, zugängliche Werkzeuge zur Risikobewertung konsequent in den Alltag zu integrieren. Es braucht mehr als Informationsflyer – es braucht strukturierte Präventionsangebote, motivierende Impulse und klare Anreize. Das digitale Testtool ist ein guter Anfang, aber es darf nicht der letzte sein. Es muss in Hausarztpraxen, Apotheken, Betriebsmedizin und Schulen selbstverständlich verfügbar sein – und genutzt werden.

Denn Prävention ist kein Luxus. Sie ist die letzte Form der Gerechtigkeit, die man sich selbst schuldet.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Halo und Raynet bündeln ihre Kräfte für das IT Service Management der nächsten Generation

Source: Deutsche Nachrichten
Mit der Integration des Raynet One Technology Catalog setzt HaloITSM einen neuen Standard im IT Service Management (ITSM). Durch den Zusammenschluss mit Raynet, einem der weltweit führenden Anbieter von IT Asset Management- und Technologie-Daten, erweitert HaloITSM seine Plattform um eine der umfassendsten und intelligentesten Datenquellen auf dem Markt.

Das Ziel: Kunden zu noch leistungsfähigeren, automatisierbaren und datengesteuerten ITSM-Prozessen zu verhelfen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Raynet, um unseren Kunden einen noch größeren Nutzen zu bieten. Indem wir die leistungsstarke Plattform von HaloITSM mit dem führenden Technologiekatalog von Raynet kombinieren, ermöglichen wir es Unternehmen, datengesteuert intelligenter zu arbeiten – mit größerer Wirkung im gesamten Unternehmen“, sagt Jason Lam, Product Owner bei HaloITSM.

Gute Daten sind nicht mehr genug – man braucht die richtigen Daten

Eine moderne ITSM-Plattform ist nur so stark wie die Daten, auf denen sie aufgebaut ist. Aus diesem Grund hat sich HaloITSM bewusst für die Integration von Raynet One Technology Catalog entschieden. Die Technologie bietet hochgradig strukturierte, normalisierte und angereicherte IT-Asset-Daten und macht sie zur Single Source of Truth für alle IT-Serviceprozesse innerhalb von HaloITSM.

Mehr Geschwindigkeit, weniger Risiko – für echten geschäftlichen Nutzen

Die Integration ermöglicht es Unternehmen nicht nur, ihre ITSM-Prozesse deutlich zu beschleunigen, sondern minimiert auch die Risiken: Fehleranfällige manuelle Eingaben entfallen, Compliance-Risiken werden reduziert und die Prozesse laufen standardisiert und effizient ab.

Das Ergebnis: Mehr Kontrolle, mehr Automatisierung, mehr strategische Wirkung für IT-Teams – und letztlich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.

„Die Partnerschaft mit HaloITSM ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserer Vision, hochwertige Technologiedaten zur Grundlage für intelligentere IT-Operationen und Serviceprozesse zu machen. Gemeinsam versetzen wir Unternehmen weltweit in die Lage, Komplexität in Klarheit zu verwandeln, das Service Management zu rationalisieren, Risiken zu reduzieren und das volle Potenzial ihrer IT-Landschaften zu erschließen“, sagt Ragip Aydin, CEO von Raynet.

Premiere auf dem SERVIEW Summit 25 in Frankfurt

Die gemeinsame Lösung von HaloITSM und Raynet wird zum ersten Mal auf dem SERVIEW Summit in Frankfurt vorgestellt. Dort zeigen beide Unternehmen, wie sie die Zukunft des Enterprise Service Managements mit integrierten ITOM-Funktionen, intelligentem Service- und Dependency Mapping und Echtzeit-Service-Modellierung gestalten.

Interessierte können live erleben, wie intelligente Datenintegration IT- & ITSM-Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch strategisch wertvoller macht.

Über Halo
Halo Service Solutions blickt auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück und hat 2019 ein komplettes Rebranding abgeschlossen und eine innovative Produktreihe auf den Markt gebracht, die die Art und Weise, wie Unternehmensdienstleistungen weltweit bereitgestellt werden, verändert. Die Cloud- und On-Premise-Serviceplattform HaloITSM, die für das abteilungsübergreifende Enterprise Service Management eingesetzt wird, und HaloPSA, das von IT Managed Service Providern genutzt wird, nutzen die neuesten Technologien, um Support-Teams auf der ganzen Welt zu unterstützen.

Halo ist ein privates Softwareunternehmen, das innovative Service-Management-Plattformen für Unternehmen mit digitaler Ausrichtung entwickelt. Unser engagiertes Team arbeitet an der gesamten Produktpalette, entwickelt, verkauft, unterstützt, verwaltet und implementiert die Plattform intern.

Mit einer Wachstumsrate von über 300 % in den letzten 3 Jahren wurde Halo von der Financial Times als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen ausgezeichnet (FT 1000: Fastest Growing Companies) und wird von über 125.000 Teams in mehr als 75 Ländern geschätzt.

Weitere Informationen: www.usehalo.com/de

Telefonverkauf ohne Medienbruch: So kommt die Ware blitzschnell zum Kunden

Source: Deutsche Nachrichten
Die Integrationsplattform Syncler ermöglicht eine nahtlose Verbindung zwischen Callcenter-Systemen und Warenwirtschaft und beschleunigt so den Prozess deutlich.

Wie lange braucht eine telefonische Bestellung von der Annahme bis zum Versand? Im Zeitalter von Amazon-Lieferungen am selben Tag zählt jede Minute. Wenn Ihr Auftragsmanagement durch manuelle Datenübertragungen ausgebremst wird, verlieren Unternehmen wertvolle Zeit und riskieren unzufriedene Kunden.  Genau hier macht die nahtlose Integration von Callcenter-Software und Warenwirtschaft den entscheidenden Unterschied.

Medienbrüche: Der versteckte Umsatzkiller im Telefonverkauf

Die Realität in vielen Unternehmen: Die telefonische Bestellung wird im Callcenter-System erfasst, manuell exportiert und dann in die Warenwirtschaft importiert. In jeder dieser Übergaben lauern Fehlerquellen und Zeitverzögerungen. Diese Medienbrüche – also Unterbrechungen im digitalen Informationsfluss – kosten nicht nur Zeit, sondern führen häufig zu Übertragungsfehlern und Missverständnissen. Auch Sicherheitsrisiken können in Einzelfällen durch nicht integrierte Systeme entstehen.

Was genau sind Medienbrüche?

Medienbrüche entstehen überall dort, wo Daten zwischen verschiedenen Systemen manuell übertragen werden müssen. Im Telefonverkauf passiert dies typischerweise zwischen der Callcenter-Software und der Warenwirtschaft. Jeder Übertragungsschritt bedeutet potenziellen Datenverlust, Verzögerungen und Fehlerrisiken.

Der klassische Prozess im Telefonverkauf hat oft mehrere kritische Medienbrüche:

  • Erfassung der Bestellung im Callcenter-System
  • Manuelle Übertragung oder Export der Daten
  • Import in die Warenwirtschaft
  • Manuelle Auslösung des Auftragsbestätigungs-Versands (dieser Schritt kann je nach Unternehmen auch automatisiert sein)
  • Freigabe für die Logistik (dieser Schritt kann je nach Unternehmen auch automatisiert sein)

Jeder dieser Schritte kostet wertvolle Zeit – Zeit, in der Amazon & Co. oft bereits geliefert haben.

Best-of-Breed statt System-Chaos

Warum nicht einfach alles in einem System machen? Die Antwort ist einfach: Spezialisierte Systeme bieten in ihrem Bereich die beste Leistung.

Die Warenwirtschaft ist perfekt für Lager- und Bestandsmanagement, bietet aber keine Funktionen für effizientes Telefonmarketing. Ihr fehlen Dialer, Anrufprotokolle und Callcenter-Statistiken. Umgekehrt kann eine Callcenter-Software brillant in der Kundenansprache sein, ist jedoch nicht für komplexe Logistikprozesse konzipiert.

Der Schlüssel liegt nicht darin, alles in ein System zu zwängen, sondern die spezialisierten Stärken beider Welten zu verbinden – genau hier kommt die Integrationsplattform Syncler ins Spiel.

Nahtlose Integration: Wie Syncler Medienbrüche beseitigt

Die Integrationsplattform Syncler schlägt die Brücke zwischen Callcenter-Systemen und Warenwirtschaft. Sie ermöglicht einen durchgängigen Datenfluss, bei dem Aufträge sofort nach Gesprächsabschluss in die Warenwirtschaft übertragen werden.

Was bedeutet das konkret für IhrenTelefonverkauf?

Artikeldaten immer aktuell: Syncler synchronisiert Produktinformationen und Preise aus der Warenwirtschaft in Echtzeit mit der Callcenter-Software – Deine Mitarbeiter verkaufen immer mit aktuellen Daten.

Sofortige Auftragsübertragung: Bestellungen fließen ohne Zeitverzögerung oder manuelle Eingriffe direkt in die Warenwirtschaft. Der Kunde erhält umgehend seine Auftragsbestätigung.

Live-Bestandsabgleich: Überverkäufe werden verhindert, da Lagerbestände in Echtzeit abgeglichen werden. Deine Telefonverkäufer wissen immer genau, was verfügbar ist.

Durchgängige Nachverfolgung: Zu jeder Bestellung werden automatisch Kontakt-Tickets erstellt – für lückenlose Dokumentation und effizientes Follow-up.

Ein Praxisbeispiel zeigt den Unterschied:

Ein Kunde bestellt telefonisch drei verschiedene Produkte. Im herkömmlichen Prozess würde der Callcenter-Mitarbeiter die Bestellung aufnehmen, diese später manuell exportieren, ein Backoffice-Mitarbeiter würde sie in die Warenwirtschaft importieren – mit Zeitverzug von Stunden oder sogar Tagen.

Mit Syncler hingegen gelangt die Bestellung in Sekundenschnelle in die Warenwirtschaft, während der Mitarbeiter sich noch vom Kunden verabschiedet. Die Auftragsbestätigung wird automatisch versendet, die Kommissionierung im Lager kann sofort beginnen.

Mehr als nur schnellere Lieferung

Die Vorteile gehen weit über schnellere Lieferzeiten hinaus:

  • Zeitgewinn für Teamleiter: Statt manuelle Datenübertragungen zu überwachen, können sie sich auf Coaching und Unterstützung ihrer Teams konzentrieren.
  • Reduzierte Fehlerquote: Durch den Wegfall manueller Eingaben sinkt die Fehlerrate erheblich – das spart Korrekturaufwand und verhindert verärgerte Kunden.
  • Höhere Kundenzufriedenheit: Schnelle Auftragsbestätigung und Lieferung entsprechen den heutigen Kundenerwartungen im E-Commerce-Zeitalter.
  • Skalierbarkeit: Das Verkaufsvolumen kann problemlos gesteigert werden, ohne dass interne Prozesse zum Flaschenhals werden.

Die Integration über Syncler überwindet nicht nur Medienbrüche zwischen Callcenter-Software und Warenwirtschaft – die Plattform kann verschiedene Anwendungen miteinander verbinden und so Applikationsinseln und Datensilos in Ihrem Unternehmen beseitigen.

Fazit: Wettbewerbsvorteil durch nahtlose Prozesse

Wer im Telefonverkauf heute erfolgreich sein will, sollte Amazon-Geschwindigkeit mit persönlicher Beratung verbinden. Die Integration von Callcenter-Software und Warenwirtschaft durch Syncler bietet hierfür einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – in der Regel ohne Kompromisse bei Spezialfunktionen eingehen zu müssen, wobei in Einzelfällen Anpassungen erforderlich sein können.

Ihre Kunden profitieren von schnelleren Lieferzeiten und die Mitarbeiter von effizienten Prozessen ohne Doppelarbeit. Das Unternehmen steigert Kundenzufriedenheit und Umsätze.

Mehr Informationen zu medienbruchfreiem Telefonverkauf finden Sie unter: Telefonverkauf neu gedacht.

EU simplifies single market to boost business and opportunities for all

Source: European Union 2

The EU’s single market gives businesses access to 450 million consumers. But its rules and regulations can be complex and create barriers to entry and growth. The European Commission has introduced a new strategy to simplify rules, reduce bureaucracy and boost growth opportunities for businesses.

Nicola Mining startet Gold- und Silberproduktion mit Material von Talisker

Source: Deutsche Nachrichten
Nicola Mining Inc. (TSXV: NIM; FRA: HLIA) hat mit der Lieferung von Gold-/Silbererz aus der Bralorne-Mine von Talisker Resources Inc. (TSX: TSK, OTCQX: TSKFF) begonnen und bereitet sich für den Produktionsstart seiner modernen Mühlen- und Verarbeitungsanlage in Merritt, British Columbia, vor. Die Mühle wurde in der zweiten Jahreshälfte 2024 nochmals aufwändig modernisiert und hat einen geschätzten Wert von 33 Mio. CAD.

Die Anlage, die auf einem zu 100 % im Besitz des Unternehmens befindlichen Grundstück in einem Industriegebiet errichtet wurde, soll im dritten Quartal hochgefahren werden und dann ihre volle Kapazität erreichen. Das Unternehmen hat außerdem das Verfahren zur Beantragung einer Änderung seiner Genehmigung eingeleitet, um den Durchsatz der Mühle zu erhöhen.
Geplante Lieferungen von Blue Lagoon Resources

Nicola arbeitet weiterhin eng mit Blue Lagoon Resources (CSE: BLLG; FSE: 7BL; OTCQB: BLAGF)zusammen und hat sich an allen Tranchen der jüngsten Privatplatzierung des Unternehmens beteiligt. In einer früheren Kapitalrunde gab Blue Lagoon bekannt, dass Nicola 7.142.857 Aktien gezeichnet hat. Das Unternehmen wird an der offiziellen Eröffnung der Dome Mountain Mine von Blue Lagoon am 9. Juli 2025 teilnehmen und trifft derzeit die letzten Vorbereitungen, um anschließend das hochgradige Gold-/Silbererz von Dome abzunehmen.
Dominion Gold/Silber-Großprobe genehmigt

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Nicola startet Gold- und Silberproduktion mit Material von Talisker

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Die beste Helpdesk-Software 2025: Funktionen, Vorteile und Tipps zur Auswahl

Source: Deutsche Nachrichten
 

Die beste Helpdesk-Software 2025: Funktionen, Vorteile und Tipps zur Auswahl

Ob IT-Support, Kundenservice oder interne Anfragen – effiziente Prozesse und schnelle Reaktionszeiten sind heute entscheidend für den Erfolg. Doch viele Unternehmen arbeiten noch immer mit unübersichtlichen Postfächern, manuell gepflegten Tabellen oder Insellösungen. Die Folge: Zeitverluste, doppelte Bearbeitung und unzufriedene Anfragende.

Moderne Helpdesk-Software schafft hier Abhilfe.

Sie bündelt alle Kommunikationskanäle in einem zentralen System, automatisiert Routineaufgaben und sorgt für klare Zuständigkeiten – ganz gleich, ob es sich um ein mittelständisches Unternehmen, eine Verwaltung oder einen größeren Konzern handelt.In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Wie Helpdesk-Software funktioniert – und warum sie so wichtig ist
  • Welche Funktionen 2025 wirklich entscheidend sind
  • Wie verschiedene Lösungen im Vergleich abschneiden
  • Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten
  • Und welche Software uns im Praxistest besonders überzeugt hat

Unser Ziel ist es, Ihnen eine fundierte und praxisorientierte Entscheidungsgrundlage bereitzustellen – mit konkreten Empfehlungen, übersichtlichen Checklisten und einem objektiven Vergleich, der Sie bei der Auswahl der passenden Lösung für Ihre Organisation unterstützt.

Was ist Helpdesk-Software – und wie funktioniert sie?

Wenn Sie schon einmal eine Support-Anfrage gestellt oder selbst bearbeitet haben, wissen Sie: Der Überblick kann schnell verloren gehen – vor allem, wenn verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Telefon und Chat parallel genutzt werden. Genau hier setzt Helpdesk-Software an. Sie bildet die zentrale Schaltstelle für alle Supportprozesse – ganz gleich, ob es um technische Probleme, Kundenanfragen oder interne Servicevorgänge geht.

Im Folgenden erfahren Sie, was Helpdesk-Software konkret leistet, wie sie aufgebaut ist und warum sie sich in vielen Unternehmen längst zum unverzichtbaren Werkzeug entwickelt hat.

Zentrale Plattform für strukturierte Kommunikation

Statt Supportanfragen dezentral in verschiedenen Postfächern oder Tools zu verwalten, bündelt eine Helpdesk-Software alle Anfragen an einem Ort. Egal ob per E-Mail, Kontaktformular, Telefon, Chat oder Social Media – jede Nachricht wird automatisch in ein Ticket umgewandelt, das bearbeitet, kommentiert, priorisiert und nachverfolgt werden kann.

Das bedeutet für Ihr Team:

  • Weniger Chaos im Posteingang
  • Mehr Transparenz bei offenen Aufgaben
  • Eindeutige Zuständigkeiten und klare Fristen

So vermeiden Sie nicht nur doppelte Arbeit, sondern stellen auch sicher, dass keine Anfrage untergeht.

Wie Tickets entstehen – und warum sie so wichtig sind

Das Herzstück jeder Helpdesk-Software ist das Ticket-System. Jede neue Anfrage wird automatisch in ein Ticket umgewandelt – versehen mit einem Zeitstempel, Absender, Betreff, Priorität und Zuständigkeit. So kann jede Supportanfrage von der Erfassung bis zur Lösung lückenlos dokumentiert werden.

Dabei können Tickets automatisch bestimmten Mitarbeitenden oder Teams zugewiesen werden – je nach Thema, Dringlichkeit oder Sprache. Ein gutes System erkennt sogar wiederkehrende Probleme und schlägt Lösungsvorlagen vor.

Self-Service und Wissensdatenbank: Hilfe zur Selbsthilfe

Moderne Helpdesk-Lösungen bieten nicht nur interne Werkzeuge, sondern auch Unterstützung für Ihre Kunden oder Mitarbeitenden durch eine integrierte Wissensdatenbank. Dort können häufige Fragen, Anleitungen, Videos oder Schritt-für-Schritt-Erklärungen bereitgestellt werden.

Das bringt gleich mehrere Vorteile:

  • Anfragende finden viele Antworten selbst – ohne Kontaktaufnahme
  • Ihr Supportteam wird entlastet
  • Die Zufriedenheit steigt durch schnelle Lösungen rund um die Uhr

Gerade im öffentlichen Sektor oder bei standardisierten IT-Problemen ist diese Art des Self-Service besonders effektiv.

Automatisierung & Workflows: So sparen Sie Zeit

Helpdesk-Software kann mehr, als nur Tickets erfassen. Viele Lösungen bieten integrierte Workflows und Automatisierungen, die sich exakt an Ihre Prozesse anpassen lassen. Zum Beispiel:

  • Automatische Ticketzuweisung bei bestimmten Stichwörtern
  • Erinnerungen, wenn Tickets drohen, ihre SLA-Frist zu überschreiten
  • Vorlagen für wiederkehrende Antworten
  • Eskalationsregeln bei besonders dringenden Anfrage

Solche Funktionen helfen Ihnen dabei, schneller zu reagieren und den Support messbar effizienter zu gestalten.

Multichannel-Support: Alle Kanäle im Griff

Kund:innen oder Mitarbeitende erwarten heute, dass sie Sie über ihren bevorzugten Kanal erreichen können – sei es per Mail, Live-Chat  oder Telefon. Eine gute Helpdesk-Software unterstützt alle relevanten Kanäle und führt alle Gespräche in einem gemeinsamen Arbeitsbereich zusammen.

Das schafft nicht nur mehr Übersicht, sondern auch eine durchgängig personalisierte Kommunikation – selbst wenn verschiedene Mitarbeitende antworten.

Analyse, Reporting & kontinuierliche Verbesserung

Ein weiterer Vorteil: Helpdesk-Software liefert detaillierte Statistiken über Ticketaufkommen, Bearbeitungszeiten, häufige Probleme und vieles mehr. Diese Daten helfen Ihnen dabei, Ihre Prozesse laufend zu verbessern.

Sie sehen auf einen Blick:

  • Wie schnell wird reagiert?
  • Welche Themen treten besonders häufig auf?
  • Wo gibt es Engpässe im Support-Team?

Durch gezielte Auswertungen können Sie nicht nur Ihren Service verbessern, sondern auch strategische Entscheidungen treffen – etwa zur Personalplanung oder zum Ausbau der Wissensdatenbank.

Diese Funktionen sollte die beste Helpdesk-Software 2025 mitbringen

Während manche Lösungen nur ein einfaches Ticketsystem bieten, ermöglichen moderne Plattformen ein vollumfängliches Servicemanagement – automatisiert, integriert und benutzerfreundlich. Aber worauf kommt es 2025 wirklich an?

In diesem Kapitel erhalten Sie einen klaren Überblick über die wichtigsten Funktionen, die eine leistungsstarke Helpdesk-Software heute mitbringen muss – ergänzt durch praxisnahe Beispiele und konkrete Handlungsempfehlungen.

Zentrales Ticketsystem: Ordnung statt E-Mail-Chaos

Ein gut organisiertes Ticket-System ist die Grundlage jeder Helpdesk-Software. Es wandelt eingehende Anfragen automatisch in strukturierte Vorgänge um. Jede Anfrage erhält eine eindeutige Ticketnummer, kann kommentiert, priorisiert und einer verantwortlichen Person zugewiesen werden.

Vorteile:

  • Alle Anfragen auf einen Blick
  • Vermeidung von Doppelbearbeitung
  • Lückenlose Dokumentation der Kommunikation

Ein Beispiel: Eine eingehende Support-Mail mit dem Betreff „Drucker offline“ wird automatisch einem Technik-Team zugeordnet und erhält eine Bearbeitungsfrist – inklusive Erinnerung vor Ablauf.

Wissensdatenbank & Self-Service: Hilfe rund um die Uhr

Immer mehr Nutzer:innen möchten sich selbst helfen, bevor sie ein Supportticket erstellen. Eine integrierte Wissensdatenbank mit Suchfunktion, FAQs, Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Videos ist daher ein Muss.

Praxisnutzen:

  • Entlastung Ihres Supports bei Standardfragen
  • Weniger Tickets, schnellere Lösungen
  • Besseres Nutzererlebnis durch Soforthilfe

Beispiel: Die häufige Frage „Wie ändere ich mein Passwort?“ muss kein Supportticket erzeugen – wenn die Antwort klar auffindbar im Self-Service-Bereich liegt.

Live-Chat und Omnichannel-Kommunikation

2025 erwarten viele Kund:innen einen schnellen Draht zum Support. Eine gute Helpdesk-Software unterstützt nicht nur E-Mail, sondern auch:

  • Live-Chat
  • Telefon
  • Webformulare

Wichtig: Alle Kanäle sollten in einem zentralen System zusammenlaufen – damit keine Anfrage verloren geht und alle Beteiligten immer den aktuellen Stand sehen.

Automatisierung & Workflows: Effizienz auf Knopfdruck

Manuelle Abläufe sind fehleranfällig und kosten Zeit. Deshalb bieten moderne Helpdesk-Systeme vorkonfigurierbare Workflows und intelligente Automatisierungen – z. B.:

  • automatische Zuweisung von Tickets nach Thema oder Abteilung
  • Eskalation bei Fristüberschreitung
  • Statuswechsel nach bestimmten Aktionen
  • automatische Antworten bei Eingang eines Tickets

So werden Abläufe standardisiert und die Bearbeitungszeit deutlich verkürzt.

SLA-Management: Verbindlichkeit im Support

Service Level Agreements (SLAs) definieren, wie schnell bestimmte Anfragen gelöst werden müssen – etwa innerhalb von 4 Stunden bei einem kritischen Systemausfall.

Eine gute Helpdesk-Software unterstützt Sie dabei durch:

  • individuelle SLA-Definitionen
  • Fristüberwachung in Echtzeit
  • automatische Benachrichtigungen bei Überschreitung

Dadurch behalten Sie die Kontrolle über Ihre Servicequalität – und können gegenüber internen oder externen Stakeholdern transparent berichten.

Reporting & Analyse: Lernen, verbessern, skalieren

„Was man nicht misst, kann man nicht verbessern.“ Deshalb sollte jede Helpdesk-Software ein umfangreiches Reporting-Modul enthalten – idealerweise mit:

  • Ticketvolumen nach Kategorie
  • Reaktions- und Lösungszeiten
  • Auslastung pro Team oder Agent:in
  • Kundenzufriedenheit (z. B. über CSAT oder NPS)

Beispiel: Wenn Sie sehen, dass 30 % aller Anfragen zu einem bestimmten Tool kommen, können Sie gezielt Schulungsmaßnahmen oder neue Artikel in der Wissensdatenbank erstellen.

Wie Sie die passende Helpdesk-Lösung für Ihr Unternehmen finden

Die Auswahl der richtigen Helpdesk-Software ist kein Schnellschuss. Je nach Unternehmensgröße, Teamstruktur und Supportaufkommen unterscheiden sich die Anforderungen deutlich. Damit Sie keine überdimensionierte oder unpassende Lösung wählen, sollten Sie Ihre individuellen Rahmenbedingungen genau analysieren.

In diesem Kapitel erhalten Sie eine praktische Entscheidungshilfe mit den wichtigsten Fragen, die Sie sich vor der Auswahl stellen sollten – ergänzt durch Empfehlungen, worauf es in der Praxis besonders ankommt.

Wie groß ist Ihr Support-Team – jetzt und in Zukunft?

Die Anzahl Ihrer Mitarbeitenden im Support beeinflusst nicht nur die Lizenzkosten, sondern auch die notwendige Systemstruktur. Fragen Sie sich:

  • Arbeiten mehrere Personen gleichzeitig an Tickets?
  • Gibt es klare Zuständigkeiten oder wechselnde Verantwortliche?
  • Muss das System für zukünftiges Wachstum skalierbar sein?

Tipp: Wählen Sie eine Software, die auch mit wenigen Klicks neue Benutzerrollen abbilden kann – ohne gleich ein neues Preispaket abschließen zu müssen.

Welche Kommunikationskanäle nutzen Ihre Kunden?

Nicht jedes Unternehmen benötigt Social-Media-Support oder Live-Chat. Aber: Wenn Sie mehrere Kanäle nutzen, sollten diese zentral verwaltet werden können.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Erreichen Sie Anfragen aktuell per E-Mail, Telefon, Chat oder Kontaktformular?
  • Soll Ihre Software auch interne Anfragen abbilden (z. B. IT-Support)?
  • Wie wichtig ist es, dass alle Kanäle in einer Oberfläche zusammenlaufen?

Empfehlung: Achten Sie auf einen gemeinsamen Posteingang und Omnichannel-Funktionalität, damit keine Anfrage verloren geht.

Cloud oder On-Premise: Welche Variante passt zu Ihnen?

Viele Helpdesk-Lösungen sind rein cloudbasiert – was praktisch ist, aber auch datenschutzrechtliche Fragen aufwirft. Prüfen Sie daher genau:

  • Gibt es Compliance-Anforderungen (z. B. in Behörden, im Gesundheitswesen)?
  • Soll die Lösung intern betrieben werden (On-Premise)?
  • Ist Hosting in Deutschland oder der EU sichergestellt?

Wichtig: Achten Sie auf klare Aussagen zur DSGVO-Konformität, besonders bei sensiblen Daten.

Wie komplex sind Ihre internen Abläufe?

Je nach Branche und Organisationsstruktur benötigen Sie eventuell:

  • individuelle Felder für bestimmte Ticketarten
  • Eskalationsstufen
  • Genehmigungsprozesse
  • Servicezeiten pro Standort oder Abteilung

Fazit: Je flexibler das System konfigurierbar ist, desto besser lässt es sich an Ihre Prozesse anpassen – ohne dass Sie Workarounds über externe Tools bauen müssen.

Zusatzfunktionen moderner Helpdesk-Software im Überblick

Neben den grundlegenden Funktionen wie Ticketverwaltung, Automatisierung und SLA-Management bieten viele Helpdesk-Systeme heute zusätzliche Features, mit denen sich Prozesse weiter optimieren lassen. Doch nicht jedes Extra ist in jedem Fall sinnvoll – und nicht jede Funktion gehört zum Standard.

Damit Sie einschätzen können, was darüber hinaus technisch möglich ist, finden Sie hier einen kompakten Überblick über die am häufigsten integrierten Zusatzfunktionen moderner Helpdesk-Software.

Welche Zusatzfunktionen sind besonders verbreitet?

  • Mobile App für Support unterwegs
    Zugriff auf Tickets, Kommunikation und Statusänderungen direkt über das Smartphone – nützlich für Teams im Außendienst oder Bereitschaftsdienst.
  • CRM-Anbindung
    Verknüpfung von Tickets mit Kundendaten, Vertragsdetails und bisherigen Interaktionen – zur besseren Kontextinformation und personalisierten Betreuung.
  • KI-gestützte Chatbots
    Automatisierte Begrüßung, Beantwortung häufiger Fragen oder Weiterleitung an den richtigen Ansprechpartner – ideal zur Entlastung des Erstkontakts.
  • Asset-Management-Integration
    Anbindung an Systeme zur Verwaltung von IT-Geräten oder sonstigen Betriebsmitteln – besonders hilfreich bei technischen Störungen und bei Rückfragen zu bestimmten Geräten.
  • Umfrage- und Feedbackmodule
    Automatisierte Erfassung von Kundenzufriedenheit direkt nach Ticketabschluss, z. B. über CSAT- oder NPS-Fragen.
  • Schnittstellen zu Drittanbietern (API & Integrationen)
    Möglichkeit, Tools wie Microsoft Teams, Slack, Zeiterfassung, Projektmanagement oder ERP-Systeme zu verknüpfen – für reibungslosen Informationsfluss.
  • Mehrsprachige Oberfläche und Inhalte
    Benutzeroberflächen, Formulare und Wissensdatenbanken in mehreren Sprachen – wichtig für internationale Unternehmen oder kommunale Einrichtungen mit mehrsprachigem Publikum.
  • Visuelle Dashboards & individuelle Berichte
    Erweiterte Möglichkeiten zur Darstellung und Analyse von Supportkennzahlen – z. B. Heatmaps, Filterberichte oder Exporte für interne Auswertungen.

Wann lohnen sich Zusatzfunktionen wirklich?

Fragen Sie sich bei jeder Funktion:

  • Wird sie in unserem Alltag tatsächlich genutzt – oder bleibt sie ungenutzt?
  • Lässt sich damit konkret Zeit sparen oder die Servicequalität erhöhen?
  • Ist sie im Grundpreis enthalten oder verursacht sie laufende Zusatzkosten?

Fazit: Zusatzfunktionen sind kein Qualitätsmerkmal per se – sie sollten gezielt eingesetzt werden, wenn sie zu Ihrem Supportprozess passen und nicht unnötig Ressourcen binden. Achten Sie deshalb auf flexible Systeme, bei denen Sie nur die Module aktivieren, die Sie tatsächlich brauchen.

Checkliste: In 5 Schritten zur richtigen Helpdesk-Software

Die Auswahl der passenden Helpdesk-Software muss kein kompliziertes Projekt sein. Wenn Sie systematisch vorgehen, vermeiden Sie typische Fehlentscheidungen – und finden genau die Lösung, die zu Ihren Anforderungen passt. Diese kompakte Checkliste führt Sie Schritt für Schritt durch den Auswahlprozess.

1. Anforderungen erfassen

Bevor Sie Produkte vergleichen, sollten Sie intern klären:

  • Welche Supportkanäle sollen abgedeckt werden?
  • Wie viele Personen arbeiten mit dem System?
  • Welche Funktionen sind zwingend erforderlich – welche nur nice to have?
  • Gibt es technische oder rechtliche Vorgaben (z. B. On-Premise, DSGVO)?

Tipp: Binden Sie Kolleg:innen aus IT, Support und ggf. Datenschutz frühzeitig ein.

2. Anbieter recherchieren und eingrenzen

Suchen Sie gezielt nach Lösungen, die Ihren Anforderungen entsprechen – z. B. nach:

  • Webbasierter Helpdesk mit Chat-Integration
  • Ticket-System mit SLA-Tracking und Knowledge-Base
  • Helpdesk-Software für öffentliche Verwaltung (DSGVO-konform, deutschsprachiger Support)

Tipp: Prüfen Sie immer, ob ein kostenloser Test oder eine Demo verfügbar ist.

3. Testphase durchführen

Nutzen Sie Testversionen, um reale Szenarien durchzuspielen:

  • Wie intuitiv ist die Bedienung?
  • Lassen sich Rollen und Rechte leicht vergeben?
  • Funktionieren E-Mail-Import, Workflows und Automatisierungen wie gewünscht?

Tipp: Definieren Sie klare Testkriterien und beziehen Sie reale Nutzer:innen ein.

4. Kosten und Skalierbarkeit bewerten

Achten Sie nicht nur auf den Einstiegspreis, sondern auch auf:

  • Lizenzmodell: Pro Nutzer, pauschal oder modular?
  • Kosten für Support, Erweiterungen oder Zusatzfunktionen?
  • Ist das System bei steigenden Nutzerzahlen oder Anforderungen problemlos erweiterbar?

Tipp: Vermeiden Sie Anbieter mit intransparenten Preisstrukturen oder Zwangsupgrades.

5. Entscheidung treffen – und Prozesse optimieren

Ist der passende Anbieter gefunden, gilt: nicht einfach loslegen, sondern:

  • Supportprozesse dokumentieren und optimieren
  • Schulungen einplanen
  • Self-Service-Inhalte erstellen
  • Feedback regelmäßig einholen

? Tipp: Starten Sie bewusst mit einem sauberen Setup – das spart später viel Zeit.

Warum HEINZELMANN Service.Desk 2025 überzeugt

Nach dem Vergleich zahlreicher Anbieter zeigt sich deutlich: Wer eine leistungsstarke, flexible und datenschutzkonforme Helpdesk-Software sucht, kommt an HEINZELMANN Service.Desk nicht vorbei. Besonders für Organisationen im öffentlichen Bereich, für mittelständische Unternehmen und für alle, die klare Prozesse und einfache Bedienung schätzen, bietet dieses System überzeugende Vorteile.

Im Folgenden erfahren Sie, was HEINZELMANN Service.Desk im Jahr 2025 besonders macht – und warum sich die Investition langfristig auszahlt.

Funktionsumfang, der mitwächst

HEINZELMANN Service.Desk ist weit mehr als ein einfaches Ticketsystem. Die Software unterstützt Sie dabei, strukturierte, nachvollziehbare und skalierbare Prozesse zu etablieren – vom klassischen Support über interne Anfragen bis hin zu IT-Service-Management nach ITIL-Standards.

Besonders hervorzuheben sind:

  • Modulares System: Sie aktivieren nur die Funktionen, die Sie wirklich benötigen – ohne Überladung oder unnötige Komplexität.
  • Workflow-Designer: Prozesse lassen sich individuell konfigurieren – auch ohne Programmierkenntnisse.
  • Formularbaukasten: Ermöglicht eine flexible Gestaltung von Eingabeformularen für unterschiedliche Anwendungsfälle.
  • SLA- und Eskalationsmanagement: Damit Sie zugesagte Reaktionszeiten sicher einhalten – auch bei hohem Anfragevolumen.

Ein System – viele Einsatzbereiche

HEINZELMANN ist nicht nur für IT-Support geeignet. Dank seiner offenen Struktur lässt sich das System problemlos in andere Bereiche integrieren – z. B.:

  • HR (z. B. Onboarding-Prozesse oder Rückfragen zu Lohnabrechnungen)
  • Facility Management (z. B. Störmeldungen, Schlüsselverwaltung)
  • Bürgeranfragen in der Verwaltung
  • Organisationsweiter Servicedesk

Die zentrale Stärke: Alle Anfragen laufen über ein einheitliches System, unabhängig vom Ursprung – E-Mail, Webformular oder internes Tool.

Datenschutz & Hosting – Made in Germany

Gerade für öffentliche Einrichtungen ist die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben ein zentrales Kriterium. HEINZELMANN Service.Desk wird von FCS Fair Computer Systems GmbH in Nürnberg entwickelt – einem Anbieter mit langjähriger Erfahrung und geprüfter Softwarequalität.

Das bedeutet für Sie:

  • Hosting in Deutschland
  • Kein Datenabfluss in Drittstaaten
  • Transparente Sicherheitsmechanismen
  • Persönlicher Support auf Deutsch – kein Callcenter

Schneller Start, intuitive Bedienung

Ein häufiger Stolperstein bei Helpdesk-Projekten ist die lange Einführungszeit. Nicht so beim HEINZELMANN: Dank klarer Benutzerführung, konfigurierbarer Vorlagen und einer intuitiven Oberfläche ist das System in kürzester Zeit einsatzbereit.

Zusätzlich hilfreich:

  • Umfangreiche Dokumentation
  • Schulungsmaterial für Endanwender:innen und Administrator:innen
  • Optional: geführter Implementierungsservice durch das Herstellerteam

Kostenstruktur, die überzeugt

HEINZELMANN Service.Desk wird als On-Premise- oder SaaS-Lösung angeboten. Sie zahlen nur für das, was Sie wirklich nutzen. Es gibt keine versteckten Kosten, keine künstlichen Lizenzgrenzen pro Ticket oder Kanal, und Erweiterungsmodule können flexibel hinzugebucht werden.

Die Lösung ist damit nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich interessant – sowohl für kleine Teams als auch für große Organisationen.

Fazit: Die richtige Helpdesk-Software macht den Unterschied

Ob kleines Support-Team oder große Organisation – eine leistungsfähige Helpdesk-Software ist heute mehr als nur ein digitales Ticketsystem. Sie schafft Struktur, automatisiert Abläufe, entlastet Ihre Mitarbeitenden und verbessert die Servicequalität nachhaltig. Doch nicht jede Lösung passt zu jedem Bedarf.

Der Schlüssel liegt in der richtigen Auswahl: Prüfen Sie genau, welche Funktionen Sie wirklich brauchen, wie flexibel sich die Software an Ihre Prozesse anpassen lässt – und ob Datenschutz, Support und Preisstruktur zu Ihrer Organisation passen.

HEINZELMANN Service.Desk überzeugt dabei besonders durch seine klare Modularität, den hohen Anpassungsgrad, die DSGVO-konforme Infrastruktur made in Germany und den direkten Support – ideal für Verwaltungen, den Mittelstand und anspruchsvolle Teams.

Wenn Sie also nicht irgendein Tool suchen, sondern eine Lösung, die langfristig funktioniert, mitdenkt und mitwächst, lohnt sich ein genauer Blick. Denn: Guter Service beginnt im System.

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist Helpdesk-Software und wofür wird sie eingesetzt?
Helpdesk-Software unterstützt Unternehmen dabei, Supportanfragen zentral zu erfassen, zu bearbeiten und nachzuverfolgen. Sie sorgt für strukturierte Kommunikation, klare Zuständigkeiten und hilft, Anfragen effizient zu lösen – ob von Kunden, Mitarbeitenden oder externen Partnern.

2. Welche Funktionen sollte eine gute Helpdesk-Software 2025 bieten?
Wichtige Funktionen sind ein zentrales Ticketsystem, Automatisierungen, SLA-Management, eine Wissensdatenbank, Omnichannel-Kommunikation und Analysefunktionen. Auch Benutzerfreundlichkeit, Anpassbarkeit und Datenschutz spielen eine zentrale Rolle.

3. Für wen eignet sich Helpdesk-Software?
Helpdesk-Lösungen sind ideal für Unternehmen jeder Größe, öffentliche Verwaltungen, IT-Abteilungen, Kundenservice-Teams oder HR- und Facility-Bereiche – überall dort, wo strukturierte Anfragenbearbeitung gefragt ist.

4. Was ist der Unterschied zwischen Helpdesk- und Service-Desk-Software?
Ein Helpdesk konzentriert sich auf die Bearbeitung von Anfragen und Störungen. Ein Service-Desk geht weiter und deckt zusätzlich Prozesse wie Change- und Asset-Management ab – meist nach ITIL-Standards.

5. Welche Helpdesk-Software ist empfehlenswert?
Besonders überzeugend ist HEINZELMANN Service.Desk: flexibel, datenschutzkonform, modular erweiterbar und mit persönlichem Support aus Deutschland – eine ideale Lösung für anspruchsvolle Organisationen und den öffentlichen Sektor.

EU pledges €2.3 billion at European Humanitarian Forum 2025

Source: European Union 2

The EU has announced an initial humanitarian pledge of over €2.3 billion to address global crises in 2025. Over 305 million people around the world currently require urgent humanitarian assistance. The EU is now the world’s leading humanitarian donor and a key advocate for humanitarian action.

EU-ETS & CO2-Bepreisung – wie kriegen Unternehmen steigende CO2-Kosten in den Griff?

Source: Deutsche Nachrichten
Kohlenstoffdioxid ist eines der Treibhausgase, die durch menschliche Aktivitäten freigesetzt werden und die als Hauptursache für das Global Warming gelten. Der CO2-Preis (umgangssprachlich auch CO2-Steuer genannt) und das Europäische Emissionshandelssystem ETS zielen darauf ab, die Klimabelastung durch CO2 zu reduzieren, indem sie Anreize für Unternehmen schaffen, ihre Emissionen zu senken. Wie funktionieren diese Systeme? Und welche Hebel haben die betroffenen Unternehmen, um den Spagat zu meistern – zwischen Klimaschutzanforderungen und der Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit 2005 ist das Europäische Emissionshandelssystem EU-ETS 1 in Kraft, das nach dem Cap & Trade-Prinzip die Emission energieintensiver Unternehmen sowie der Energiewirtschaft durch einen Zertifikatehandel regelt
  • Ergänzend wurde in Deutschland 2021 die CO2-Bepreisung (auch CO2-Steuer) für fossile Energieträger eingeführt und durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt
  • Beide Systeme sollen mit Einführung des EU-ETS 2 ab 2027 zusammengeführt werden
  • Rund 75 % des Energiebedarfs in der Industrie werden für Wärme benötigt
  • Durch intelligente Effizienz- und Substitutionsmaßnahmen, z. B. der Einsatz moderner energieflexibler Hallenheizungen, können Unternehmen ihren CO2-Verbrauch stark reduzieren und die Kosten erheblich senken

Wie funktioniert das ETS?

Der Europäische Emissionshandel EU-EHS (englisch: Emissions Trading System EU-ETS) ist seit 2005 das zentrale Klimaschutzinstrument der EU sowie der drei weiteren Nationen Norwegen, Island und Lichtenstein (27+3). Seit 2020 ist es zudem mit dem Emissionshandelssystem der Schweiz verlinkt. Ziel ist es, bei Energiewirtschaft sowie energieintensiven Industrien den Ausstoß von CO2-Emissionen und anderen Treibhausgasen zu senken und gleichzeitig eine Lenkungswirkung hin zu klimaschonenden Technologien zu erreichen. Dies erfolgt nach dem Cap & Trade Prinzip, indem eine jährlich sinkende Obergrenze an Emissionen definiert (Cap) und diese in Form von handelbaren Emissionsrechten (EUA – European Union Allowances) an die Firmen ausgegeben wird (Trade). Der EU-ETS wird im Rahmen von NAPs, d. h. nationalen Allokationsplänen (Zuteilungsplänen), in nationales Recht umgesetzt.

  • Cap (Obergrenze): Die Europäische Union legt seit 2013 eine jährliche Obergrenze für die gesamten Treibhausgasemissionen fest, die von den emissionshandelspflichtigen Unternehmen ausgestoßen werden dürfen. Diese Obergrenze liegt unter der tatsächlichen Emissionsmenge und wird über die Jahre schrittweise reduziert. Derzeit ist vorgesehen, dass die erlaubte Emissionsmenge jährlich um 2,2 Prozent gesenkt wird.
  • Emissionszertifikate (EUA – European Union Allowances): Diese Obergrenze (Cap) wird von der Europäischen Union in Form von handelbaren Emissionsrechten (auch Verschmutzungsrechte oder Emissionszertifikate genannt) den emissionshandelspflichtigen Unternehmen zugeteilt, die diese dann für jede verursachte Tonne CO2 einlösen müssen. Mit anderen Worten: Für jede Tonne CO2, die ein Unternehmen emittiert, benötigt es ein Zertifikat. Der größte Teil dieser CO2-Zertifikate wird per Auktion vergeben, einen kleineren Teil stellt die EU kostenfrei zur Verfügung. Die Anzahl der benötigten Zertifikate pro Firma ergibt sich bislang durch das sogenannte „Grandfathering“. Hierdurch wird die Energiemenge berechnet, die das Unternehmen bis zum aktuellen Zeitpunkt verbraucht hat bzw. die für dieses Unternehmen zwingend notwendig ist. Für den Anteil, der durch eine Modernisierung gegebenenfalls eingespart werden könnte, muss sich das Unternehmen dann eigenständig weitere Zertifikate kaufen.
  • Trade (Handel): Gehandelt (EU ETS oder BEHG) werden nichteingelöste Zertifikate von Unternehmen und ein allgemeines freies Kontingent. D. h. Betriebe, die ihre Emissionen unter der zugeteilten Menge halten, können ihre überschüssigen Zertifikate auf dem Sekundärmarkt verkaufen. Käufer sind die Unternehmen, die mehr Emissionen verursachen als ihnen Zertifikate zugeteilt wurden. Da im Europäischen Emissionshandel die Menge der zugeteilten Emissionsberechtigungen (EUA) jährlich gesenkt wird, verschärft sich der Anreiz zum Einsparen. So sank die Zahl der versteigerten Zertifikate 2024 auf 85 Millionen gegenüber noch 92 Millionen im Jahr 2023.

Der EU-ETS funktioniert also nach dem Marktprinzip, d. h. der Preis für CO2-Zertifikate wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Ökonomisch formuliert ist mit den Emissionszertifikaten ein neues knappes Gut auf den Markt gekommen, das als Produktionsfaktor bei der Herstellung von Produkten eingesetzt oder am Markt weiterverkauft werden kann. Je geringer die Obergrenze (Cap), desto begrenzter und teurer werden die Zertifikate. Auf diese Weise wird ein finanzieller Anreiz geschaffen, Emissionen zu reduzieren. Zudem können sich die Marktpreise für bestimmte Produkte verteuern, was ebenfalls zu einem noch sparsameren Umgang mit klimaschädlichen Produkten führen kann.

nEHS in Deutschland – der CO2-Preis

Die CO2-Bepreisung ist allgemein eine umweltpolitische Maßnahme, die den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) durch eine Abgabe auf fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas oder Kohle bepreist. Ziel ist es auch hier, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, indem finanzielle Anreize geschaffen werden, auf klimafreundlichere Alternativen wie erneuerbare Energien oder energieeffiziente Technologien umzusteigen. Europaweit gibt es eine CO2-Bepreisung in bislang 20 Ländern. Vorreiter waren Finnland und Polen, die dieses Klimaschutzinstrument bereits 1990 eingeführt haben.

Deutschland hat seit 01.01.2021 mit seiner CO2-Bepreisung ein nationales Emissionshandelssystem (nEHS) für nicht vom EU-Emissionshandel erfasste Sektoren (also Verkehr, Bau und Landwirtschaft) geschaffen und damit den NAP in nationales Recht umgesetzt. Geregelt wird dies durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Seit 2024 erfasst es zudem die CO2-Emissionen von Abfallverbrennungsanlagen. Dadurch gilt auch im Straßenverkehr und beim Heizen ein sogenannter CO₂-Preis. Seit der Einführung 2021 steigen die CO2-Preise in Deutschland jährlich an. Sie wurden zunächst als Fixpreise definiert (2021 bis 2025), welche dann aber ab 2026 durch einen Handel der Zertifikate im Preiskorridor abgelöst werden. Dieser wird voraussichtlich zwischen 55 € und 65 € pro Zertifikat liegen. Ab 2027 soll dieses System jedoch vollständig durch das neue EU ETS 2 ersetzt werden.

Wer ist betroffen von EU-ETS und CO2-Bepreisung?

Unternehmen sind entweder emissionshandelspflichtig – EU-ETS oder CO2-Bepreisung (BEHG) – oder können sich dem freiwilligen Emissionshandel anschließen. Der EU-ETS gilt für alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Angeschlossen haben sich darüber hinaus auch Norwegen, Island und Lichtenstein (27+3). Großbritannien und Nordirland nahmen bis zum 31.12.2020 am EU-ETS teil (Brexit). Im sogenannten EU-ETS 1 der ersten Phase werden die Emissionen von rund 9.000 Anlagen der Energiewirtschaft sowie der energieintensiven Industrie erfasst, deren Anlagen über eine Wärmeleistung von mehr als 20 Megawatt verfügen. Zusammen verursachen diese Anlagen rund 40 % der Treibhausgas-Emissionen in Europa. Darunter fallen laut Anhang 1 des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) insbesondere:

  • Kraftwerke
  • Mineralölraffinerien
  • Eisen- und Stahlverhüttung
  • Zement- und Kalkherstellung
  • Glas-, Keramik- und Ziegelindustrie
  • Papier- und Zelluloseproduktion
  • Innereuropäischer Luftverkehr (seit 2012)
  • Seeverkehr (seit 2024)

Während die Zahl der Anlagen fast eins zu eins zwischen dem Industrie- und dem Energiesektor verteilt ist, verursachen die Energieanlagen etwa drei Viertel der Emissionen. Unter den Energieanlagen zählen etwa die Hälfte der Anlagen zu den Großfeuerungsanlagen, also Kraftwerke, Heizkraftwerke und Heizwerke mit einer Feuerungswärmeleistung (FWL) über 50 MW. Diese Anlagen sind für über 98 Prozent der Emissionen des Energiesektors verantwortlich. Bei den Betreibern der Großfeuerungsanlagen sind in Deutschland die „großen Vier“ unter den Energieversorgern, namentlich RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW Hauptakteure.

Was Deutschland und die CO2-Bepreisung betrifft, liegt die Pflicht zur Abgabe von Emissionsberechtigungen grundsätzlich bei den sogenannten “Inverkehrbringern”, also bei den Unternehmen, die Diesel, Benzin und Co. erstmals in Deutschland verkaufen (Upstream-Ansatz). Von diesem nEHS sind wiederum hauptsächlich Mineralölhändler, Flüssiggashändler, Erdgas- und Wärmeversorger, Kohlelieferanten- und Kohleverwender sowie Importeure und Raffinerien betroffen.

Um Doppelbelastungen zu vermeiden, wird das Zusammenspiel zwischen der CO2-Steuer und dem EU-ETS in Deutschland so gestaltet, dass die Kosten der CO2-Steuer nicht zusätzlich an die EU-ETS-Anlagenbetreiber weitergegeben werden müssen.

Was haben EU-ETS und CO2-Preis gemeinsam? Wo sind Unterschiede?

CO2-Steuer und EU-ETS sind unterschiedliche Mechanismen zur CO2-Regulierung. Beide Systeme zielen darauf ab, CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Überschneidungen zwischen einer CO2-Bepreisung und dem EU-Emissionshandelssystem EU-ETS liegen also hauptsächlich in der gemeinsamen Zielsetzung: die Bekämpfung des Klimawandels. Beide Mechanismen bepreisen CO2-Emissionen und schaffen so Anreize für Emissionsreduktionen. Allerdings gibt es auch Unterschiede, insbesondere in der Art und Weise, wie der CO2-Preis festgesetzt wird und welche Sektoren erfasst werden. Im Rahmen des EU-ETS wird der Preis für CO2 am Markt gebildet, während der Preis für die CO2-Steuer staatlich festlegt wird.

Perspektive: Wie teuer werden EU-ETS und CO2-Bepreisung?

Ab dem Jahr 2027 wird im Rahmen des Fit-for-55-Pakets mit dem EU-ETS 2 ein neues eigenständiges Emissionshandelssystem eingeführt. Es gilt für die Emissionen in Straßenverkehr, Gebäuden und in Industrie- und Energieanlagen, die auf Grund ihrer Größe nicht unter den EU-ETS 1 fallen. Die Bepreisung erfolgt vergleichbar zu dem bereits 2021 eingeführten nationalen Emissionshandel (nEHS) über den Upstream-Ansatz. Die Berechtigungen werden vollständig versteigert, die CO2-Preise bilden sich damit am Kohlenstoffmarkt. Deutschland sieht bislang eine Deckelung zwischen 55 und 65 Euro vor, auf EU-Ebene werden 45 Euro diskutiert, wobei Kritiker hier auf die fehlende Lenkungswirkung verweisen. Andere Prognosen lassen sehr viel höhere Preise erwarten. Experten nennen zum Start des EU-ETS 2 einen Preiskorridor von 70 bis 340 Euro je Zertifikat.

In der EU-Kommission werden derzeit Pläne zur Einführung des „Clean Industrial Deals“ diskutiert. Das umfassende Maßnahmenpaket will die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger und gleichzeitig klimafreundlicher machen. Das Paket für saubere Industrie fokussiert dabei vier Schwerpunkte:

  • Besonders energieintensiven Branchen beim Wandel helfen
  • Mehr grüne Technologien aus der EU
  • Bürokratische Hürden abbauen
  • Förderung bis 100 Milliarden Euro

Fazit: Insgesamt lässt sich über die Höhe zukünftiger CO2-Preise derzeit nur spekulieren und auch, was dies konkret für Gewerbe- und Industrieunternehmen bedeutet, ist noch völlig ungewiss. Klar ist: ab 2027 wird die CO2-Bepreisung noch internationaler und dynamischer. Ab 2030 könnten weitere Anpassungen folgen, die die regulatorischen Rahmenbedingungen verschärfen. Und: Wegen der ambitionierten Klimaziele in Deutschland und in der EU werden Unternehmen langfristig mit höheren Anforderungen an die CO2-Reduktion rechnen müssen.

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, CO2-Kosten zu sparen?  

Das Gute an der CO2-Steuer: Die Politik setzt damit echte Anreize, um Unternehmen und Verbrauchern mehr Energieeffizienz, den Einsatz klimafreundlicher Energieträger und die Entwicklung innovativer Produkte schmackhaft zu machen. Als Unternehmen oder Verbraucher entscheiden Sie also selbst: Ist es für Sie sinnvoller, die CO2-Besteuerung zu bezahlen oder der Kostensteigerung durch passende Maßnahmen entgegenzuwirken? Unser Tipp: versuchen Sie, Ihre Ziele mit möglichst wenig Energie zu erreichen und prüfen Sie langfristig den Einsatz regenerativer Energien. So profitieren beide Seiten: das Klima und Ihr Unternehmen. Im Folgenden nennen wir Ihnen Beispiele, wie Sie CO2-Abgaben mit einer klugen Strategie zum Steuerungsinstrument für Nachhaltigkeit und Effizienz einsetzen können. 

Investieren und von Energieeffizienz profitieren

Wärme bietet mit rund 75 % des Energieverbrauchs in vielen Industrien den größten Hebel für die Energie- und Kostenreduktion. Energieeffiziente Hallenheizungssysteme wie die Fair.AIdH Technologien (z. B. FUTURA, ELEXTRA) senken in Kombination mit smarten Steuerungssystemen (z. B. CELESTRA) den Energieverbrauch nachweislich um bis zu 70 % und mehr. Bei den großen Verbräuchen in der Industrie entlastet dies gleichzeitig die Unternehmen und die Umwelt ganz erheblich. Dabei ist die Umstellung oft einfacher als gedacht und lässt sich meist im laufenden Betrieb realisieren.

Steigen Sie auf regenerative Energien um

Hochwertige Hallenheizungen haben eine Lebensdauer von 20, 30 Jahren und mehr. Setzen Sie jetzt schon auf energieflexible Technologien, um jederzeit auf erneuerbare Energien wie z. B. PV-Strom oder Wasserstoff umsteigen zu können, wenn Sie in eine neue Heizungsanlage investieren. Das Gute ist: Mit diesen Systemen lassen sich bereits heute die jeweils kostengünstigsten Energieträger nutzen und auch im Mix einsetzen. So stellen Sie sicher, dass Sie die Anforderungen der Klimaneutralität bis 2045 (Deutschland) bzw. 2050 (EU) problemlos erfüllen, ohne die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens zu gefährden. Gleichzeitig öffnen Sie sich den Weg in die Energieautarkie.

Mieten statt investieren – warum sich das lohnt

Jeder Tag, an dem veraltete Hallenheizungen weiter betrieben werden, bedeutet eine übermäßige Kosten- und Umweltbelastung. Viele Entscheidungsträger wissen das, der Sanierungsstau ist bekannt, dennoch gibt es eine Vielzahl von unternehmerischen Gründen, die Heizungsmodernisierungen immer wieder zurückzustellen. Wenig bekannt ist allerdings ein Lösungskonzept für dieses Dilemma: Ein smartes Mietmodell namens HeizWerk. Dieses Mietmodell ist für Unternehmen gleich in doppelter Hinsicht wirtschaftlich interessant:

  • Keine Investition
  • Kein Abschreibungsaufwand
  • Bis zu 20 % Gesamtkosten-Reduktion je nach Anlage

Der Grund liegt in der Effizienz der modernen eingesetzten Technologien. Die Höhe der eingesparten Energiekosten übersteigt so meist die der Mietgebühr und sorgt insgesamt für geringere Heizkosten. Wer nicht investieren kann oder will, aber trotzdem von modernen Effizienztechnologien zum Heizen von Produktions- und Lagerhallen profitieren und damit die Zusatzkosten durch die CO2-Bepreisung senken will, ist mit HeizWerk gut beraten.

Fazit: Fangen Sie jetzt an, den CO2-Ausstoß Ihres Unternehmens zu reduzieren!

Auch wenn derzeit durch den Regierungswechsel in den USA und in Deutschland noch vieles offen ist und manche EU-Entscheidungen ausstehen, sollten Unternehmen rechtzeitig Strategien entwickeln, um für die Zukunft klug und sicher aufgestellt zu sein. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Einsparpotenziale und senken Sie gezielt CO2-Emissionen und Energieverbrauch. Gerade in Hallengebäuden erschließt eine Heizungsmodernisierung mit energieflexiblen Systemen (Fair.AIdH-Technologien) große Einsparmöglichkeiten. So lassen sich nicht nur die hohen Energiepreise kompensieren, sondern auch die Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit Ihres Betriebes erhöhen. Rechnen Sie gerne mit dem kostenlosen CO2-Rechner nach und erhalten Sie eine erste Einschätzung, wo und wie Sie noch reduzieren können!

Quellen:

Akustische Abwechslung im Audimax der HS PF – Campus Classic Concert

Source: Deutsche Nachrichten
Zum feierlichen Abschluss des Sommersemesters laden das Studium Generale der Hochschule Pforzheim und ihr Förderverein (FAV) erneut zum Campus Classic Concert ein. Unter dem Titel „Von Freud und Leid: Musikalische Gefühlswelten“ gastiert das renommierte Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim (SDWKO) am 4. Juni im Audimax – mit einem eindrucksvollen Konzertprogramm, das ab 19 Uhr Emotionen hörbar macht.

Was vor einigen Jahren begann, ist inzwischen zur geschätzten Tradition geworden: Bereits zum vierten Mal bringt das Kammerorchester klangvolle Abwechslung in den sonst vorwiegend akademisch genutzten Hörsaal. Unter der Leitung und Moderation von Prof. Sebastian Tewinkel, dem früheren Chefdirigenten des Orchesters, stehen Werke von Edvard Grieg, Piotr Iljitsch Tschaikowsky, Samuel Barber, Fritz Kreisler und Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm. Jedes Stück spiegelt dabei eine eigene emotionale Facette – von leiser Melancholie bis zu überschäumender Freude.

Das SWDKO, ein mit Musikern aus sieben Nationen besetztes Ensemble, ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester Europas. 1950 von Friedrich Tilegant gegründet, fand es rasch internationale Anerkennung und war bereits bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören. 2019 übernahm der britische Dirigent Douglas Bostock die Künstlerische Leitung.

Das Konzert ist für die breite Öffentlichkeit geöffnet, der Eintritt ist frei. Die Plätze sind begrenzt, daher wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: studium-generale@hs-pforzheim.de

Interessantes Rahmenprogramm

Wie schon im Vorjahr lädt der Verein der Förderer und Alumni der Hochschule Pforzheim e.V. (FAV) vor dem Konzert ab 17:00 Uhr zu einem Get Together mit vielerlei Informationen in die VIP-Lounge unterhalb des Audimax ein. Neben den Mitgliedern sind auch an der Arbeit des FAV Interessierte herzlich eingeladen. Um Anmeldung unter info@fav-hochschule-pforzheim.de wird gebeten.

Model OSCE in Andorra: Empowering young professionals to engage in peace and security

Source: Organization for Security and Co-operation in Europe – OSCE

Headline: Model OSCE in Andorra: Empowering young professionals to engage in peace and security

From 19 to 21 May, the OSCE Secretariat in collaboration with the Government of Andorra, the US Mission to the OSCE, and University of Andorra co-organized the first-ever Model OSCE in Sant Julià de Lòria, Andorra.
The three-day event brought together 25 young people with diverse backgrounds from Andorra, Algeria, the United States of America, Japan and Morocco, offering them a unique opportunity to strengthen their soft skills and deepen their understanding of peace and security issues through peer-to-peer learning on multilateralism, international relations and diplomacy.
The programme featured sessions on the OSCE’s mandate, history, structure, and decision-making processes, as well as its co-operation with OSCE Partners. It also included discussions on Finland’s priorities on 2025 Chairpersonship, the Youth and Security Agenda, the role of women in diplomacy and multilateralism, and hands-on training in negotiation and mediation.
In her opening remarks, Andorra’s Minister of Foreign Affairs, H.E. Imma Tor Faus emphasized the country’s ongoing support of youth engagement in international affairs: “After hosting the OSCE activities in 2022 focused on Youth and Security, today’s event reaffirms Andorra’s strong and ongoing commitment to the OSCE’s Youth and Security Agenda. We are proud to support the efforts of the Office of the Secretary-General, both politically and financially, to advance this vital work. The Model OSCE reflects the values we stand for and aligns closely with our priority of promoting youth participation in international organizations.”
Omar Cardentey, Head of Public Affairs for the US. Mission to the OSCE also shared his personal experience in working in the multilateral settings and encouraged young participants to never give up or doubt their ability to make an impact.
The Model OSCE echoed the motto “nothing about youth without youth”, underscoring the crucial role of young people in building sustainable and peaceful societies.
One participant, Lisa Cruz Lackner from Andorra, captured the spirit of the event: “Capacity-building initiatives like this are more than trainings. They create a unique space for dialogue, understanding, and mutual learning. When we come together with different experiences, perspectives, and identities, we don’t just learn about the issues—we learn how to listen, negotiate, and collaborate beyond borders. These events empower us not only to understand global challenges, but to see ourselves as part of the solution. In a setting like the Model OSCE, you quickly realize that diversity is not a challenge to overcome—it is the key to building more inclusive, effective and lasting approaches to peace and security.”
Participants also engaged in exchanges with young diplomats and parliamentarians from Andorra and Malta, gaining firsthand insights into diplomatic careers. The event encouraged collaborative learning and dialogue throughout its session.
The Model OSCE was held as part of the Extra-budgetary Project “Accelerating the implementation of the Youth and Security Agenda in the OSCE region”, which aims to empower young people to shape a more secure and co-operative future across the OSCE region.