Zwischen Himmel und Keller: In Deutschland arbeiten bereits viele Photovoltaik Anlagen auf dem Dach, die Strom für Wärmepumpen erzeugen.

Source: Deutsche Nachrichten
In Deutschland wird die Energieversorgung im Eigenheim zunehmend smarter und nachhaltiger. Während bereits zahlreiche Photovoltaik-Anlagen auf Dächern ihren Dienst verrichten und sauberen Strom erzeugen, arbeiten im Hintergrund – meist im Keller – immer mehr moderne Wärmepumpen, die diese Energie effizient in behagliche Wärme für das gesamte Haus umwandeln. Die iKratos GmbH ist Ihr regionaler Experte, der diese zukunftsweisende Symbiose für Sie realisiert und optimiert.

Dieses Zusammenspiel aus Photovoltaik auf dem Dach und Wärmepumpe im Keller ist das Herzstück einer intelligenten Energieautarkie. Der selbst erzeugte Solarstrom wird direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt, was die Abhängigkeit von externen Stromlieferanten und schwankenden Energiepreisen drastisch reduziert. So wird aus einem herkömmlichen Haus ein Energie-Plus-Haus, das seinen Bedarf größtenteils selbst deckt.

Die Vorteile dieser bewährten Kombination:

  • Maximale Eigenversorgung: Nutzen Sie den Strom, den Sie selbst produzieren, direkt für Heizung und Warmwasser – und senken Sie so Ihre Stromrechnung erheblich.
  • Deutliche CO2-Reduktion: Heizen Sie klimafreundlich mit sauberer Sonnenenergie und Umweltwärme, statt auf fossile Brennstoffe zu setzen.
  • Nachhaltige Wertsteigerung der Immobilie: Ein Haus mit modernster Photovoltaik und Wärmepumpe ist nicht nur energieeffizient, sondern auch zukunftssicher und attraktiver auf dem Immobilienmarkt.
  • Förderungen optimal nutzen: Der Staat unterstützt die Installation und Modernisierung dieser Technologien weiterhin mit attraktiven Förderprogrammen.
  • Komfort und Autonomie: Erleben Sie höchsten Heizkomfort und das gute Gefühl, einen Großteil Ihrer Energie selbst zu erzeugen.

Die iKratos GmbH verfügt über langjährige Erfahrung in der Planung, Installation und Wartung dieser integrierten Energiesysteme. Wir verstehen, wie Photovoltaikanlagen auf dem Dach und Wärmepumpen im Keller optimal aufeinander abgestimmt werden, um maximale Effizienz und Komfort zu gewährleisten. Egal, ob Sie eine Neuanlage planen, Ihre bestehende Photovoltaik erweitern oder Ihre alte Heizung durch eine moderne Wärmepumpe ersetzen möchten – wir sind Ihr kompetenter Partner.

Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie die Kraft der Sonne und die Effizienz der Wärmepumpe auch in Ihrem Zuhause optimal nutzen können.

Ein Leuchtfeuer der Erkenntnis: Digitalethik, KI und immaterielle Güter –

Source: Deutsche Nachrichten
Der 20. Mai 2025 wird vielen als ein Abend in Erinnerung bleiben, der weit über die Grenzen des Bildschirms hinauswirkt: Das Webinar “Was hat Digitalethik mit KI und immateriellen Gütern zu tun?” war ein wahres Feuerwerk des Wissens und der Diskussion. Von der GfA e.V. meisterhaft organisiert, und mit Otto Obert, dem brillanten Gründer der Mainethiker GmbH, als Referenten sowie Klaus Lichtenauer als souveränem Moderator, bot die anderthalbstündige Veranstaltung einen tiefen Einblick in die faszinierenden Verflechtungen von Informatik, Philosophie und Nachhaltigkeit. Die Teilnehmer waren nicht nur dabei – sie waren mittendrin, mitgerissen von der Relevanz und Dringlichkeit des Themas!

AIA: Mehr als Paragrafen – ein ethisches Fundament für die KI

Der Artificial Intelligence Act (AIA), der am 2. August 2024 in Europa in Kraft trat, ist weit mehr als ein Gesetzestext. Diese Kernbotschaft zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Otto Obert machte deutlich, dass bei der Entwicklung dieses wegweisenden Gesetzes nicht nur wirtschaftliche und europarechtliche Aspekte im Vordergrund standen, sondern maßgeblich die ethischen und moralischen Grundsätze der europäischen Wertegemeinschaft als Kompass dienten. Das Webinar beleuchtete das enorme Potenzial exponentieller Technologien wie KI für unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Doch die klare Botschaft war unmissverständlich: Dieses Potenzial kann nur dann sicher und nachhaltig entfaltet werden, wenn wir die damit verbundenen Risiken präzise einschätzen, aktiv managen und das Prinzip der Nachhaltigkeit in jede Entwicklung einbeziehen.

Otto Obert bewies sein Talent, komplexe Themen so zugänglich und unterhaltsam wie möglich zu präsentieren – Buzzwords inklusive, aber immer sinnvoll eingesetzt! Er nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise, die mit der grundlegenden Definition und Abgrenzung von Ethik und Moral(en) begann – mit einem charmanten Gruß an Kant, der die philosophischen Wurzeln des Themas aufzeigte. Er führte in die Welt der Werte, Normen und Gesetze ein und entmystifizierte das oft als trocken empfundene Thema Nachhaltigkeit – “kurz und schmerzlos”, aber prägnant.

Besonders aufschlussreich war die Unterscheidung zwischen Digitalisierung, Digitaler Transformation und Digitalem Wandel, die oft fälschlicherweise synonym verwendet werden. Obert legte überzeugend dar, warum eine fundierte Digitalethik und eine umfassende Folgenabschätzung unverzichtbar sind. Ohne sie geht es nicht! Und auch die Grundlagen der Informatik mit Schwerpunkt KI und Methoden wurden so klar vermittelt, dass jeder die Notwendigkeit dieses Verständnisses erkennen konnte.

Der Artificial Intelligence Act wurde nicht nur theoretisch beleuchtet, sondern durch eine Reihe aktueller und klassischer Beispiele lebendig. Von den tragischen Abstürzen der Boeing 737 MAX8 über den kontroversen Einsatz bewaffneter Polizeiroboter in San Francisco bis hin zu einem faszinierenden Blick in die Zukunft – die konkreten Auswirkungen und ethischen Dilemmata unserer digitalen Fortschritte wurden schonungslos und eindringlich dargestellt.

Erkenntnisse teilen, Haltung zeigen: Ein Weckruf für die Zukunft

Das übergeordnete Ziel des Webinars war es, den Teilnehmern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie zu ermutigen, ihre gewonnenen Erkenntnisse und Diskussionen mit anderen zu teilen. Es ging darum, die Frage „Was bedeutet Digitalethik und warum ist es sinnvoll, entsprechend zu handeln?“ nicht nur zu beantworten, sondern auch aktiv dazu zu befähigen, über die grundlegenden Themen im Bereich „KI und Digitalethik“ auf einer allgemeinen Ebene mitzudiskutieren und bewusst ethische Positionen zu vertreten.

Otto Obert, Dipl.-Inf.  Inhaber der Main DigitalEthiker GmbH und seine fast 40-jährigen Berufserfahrung in IT-Führungspositionen, war der ideale Referent. Seine vielfältigen Engagements, unter anderem in der Gesellschaft für Informatik e.V. und als Mitautor der „Normungsroadmap Künstliche Intelligenz” (NRM KI), unterstreichen seine herausragende Kompetenz in diesem komplexen Feld.

Das Webinar war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie dringend notwendig und bereichernd der Diskurs über die ethischen Dimensionen unserer digitalen Zukunft ist. Klaus Lichtenauer, 2. Bundesvorsitzender der GfA e.V. führte hervorragend durch die Veranstaltung. Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit einem vertieften Verständnis und der klaren Aufforderung, sich aktiv an der Gestaltung einer verantwortungsvollen KI-Ära zu beteiligen.

Wie können wir diese Impulse nutzen, um eine breitere gesellschaftliche Debatte über die Digitalethik anzustoßen und so den Weg für eine vertrauenswürdige KI zu ebnen?

BIT Capital legt Multi-Asset-Fonds auf – bewährtes Research-Alpha trifft auf breite Asset-Allokation

Source: Deutsche Nachrichten
BIT Capital erweitert sein Produktuniversum: Mit dem neuen BIT Global Multi Asset (ISIN: DE000A40J9Z0) lanciert der Berliner Asset-Manager seinen ersten aktiv gemanagten Multi-Asset-Fonds. Damit reagiert BIT Capital auf die wachsende Nachfrage nach einer Investmentlösung, die Wachstumschancen des Technologiesektors in einem breit diversifizierten, risikooptimierten Multi-Asset-Portfolio erschließt. Mit der Auflage des BIT Global Multi Asset macht BIT Capital sein bewährtes Research-Alpha, das die Berliner in den vergangenen Jahren eindrücklich unter Beweis gestellt haben, erstmals über eine Multi-Asset-Strategie zugänglich.

Mittel- bis langfristige Wertsteigerungen chancenreicher Anlageklassen

Als erster Fonds des Hauses mit Multi-Asset-Ansatz erweitert der BIT Global Multi Asset das bisher auf Aktien- und Crypto-Strategien fokussierte Produktuniversum. Anleger können mit dieser Produktergänzung nun aus einer deutlich erweiterten Skala an Risiko-Rendite-Profilen wählen. Der Fonds ist auf eine moderate Risikoklasse gemäß Summary Risk Indicator (SRI) – einer europaweit standardisierten Skala von 1 (niedrigstes Risiko) bis 7 (höchstes Risiko) – ausgerichtet und aktuell in Klasse 3 eingestuft.

Das Portfolio gliedert sich in drei Kernkomponenten:

  • Aktienportfolio: Kombination von Mega-Caps mit selektierten Wachstumswerten. Damit verfolgt der Ansatz eine bewusste Abkehr von der Konzentration großer Indizes. Mega-Caps fungieren als Stabilitätsanker, während qualitativ hochwertige Mid- und Small-Caps das Alpha-Potenzial erhöhen. Die Selektion erfolgt auf Basis des etablierten BIT Capital-Researchs. Sie kombiniert High-Conviction-Positionen mit ausgewählten Aktien aus der erweiterten Research-Longlist, die risikominimierende Portfolioeigenschaften aufweisen.
  • Anleihenportfolio: Fokus auf Unternehmensanleihen technologieorientierter Emittenten mit starker Fundamentaldatenbasis und hoher Bonität, ebenfalls aus der BIT Capital-Research-Longlist. Durch gezielte Begrenzung von Überschneidungen mit den Top-Aktienpositionen wird das Klumpenrisiko minimiert. Das Anleihesegment dient der kontrollierten Steuerung von Zins- und Kreditrisiken. Es trägt wesentlich zur Reduktion der Gesamtportfoliovolatilität bei – mit gleichzeitiger Wahrung des Wachstumsfokus.
  • Safe-Haven-Assets und Makro-Hedges: Gezielte Allokationen in Safe Haven-Assets wie Gold oder ausgewählte Crypto-Assets (jeweils begrenzt auf maximal 5%). Hinzu kommen Future-basierte Makro-Hedges, die gezielt zur Absicherung in Stressphasen eingesetzt werden.

Bei der Portfoliokonstruktion setzt BIT Capital auf selbst entwickelte quantitative Optimierungs-algorithmen. Diese steuern sowohl die Erstzuordnung innerhalb der Asset-Klassen als auch die Konstruktion der drei Subportfolios und integrieren diese abschließend zu einem möglichst dekorrelierten Gesamtportfolio. Der Optimierer ermöglicht dabei eine strukturierte Reduktion von Volatilität, ohne auf substanzielle Renditechancen zu verzichten.

Strategische Erweiterung des Produktangebots

Mit dem Launch des BIT Global Multi Asset schließt BIT Capital eine wichtige Lücke in der eigenen Fondspalette. „Der neue BIT Global Multi Asset erweitert unser Produktangebot, das mit dem BIT Defensive Growth bereits einen Fonds mit einem defensiven und ausgewogenen Risikoprofil umfasst“, sagt Marcel Oldenkott, Fondsmanager, Managing Director und Co-CIO bei BIT Capital. „Unser Ziel ist ein asymmetrisches Ergebnisprofil: starke Partizipation an positiven Marktphasen bei gleichzeitiger Begrenzung von Verlusten in Abwärtsphasen – für all jene, die Stabilität und Wachstumsorientierung vereint in einer Investmentlösung suchen.“ 

Die Strategie verbindet aktives Management, risikoadjustierte Allokation und den BIT Capital-typischen Fokus auf technologiegetriebenes Wachstum. Der BIT Global Multi Asset ist seit dem 28. April 2025 in verschiedenen Anteilsklassen auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Weitergehende Informationen finden Sie unter: bitcap.com

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OSCE and Greek experts train future Romanian border police agents in detecting forged documents

Source: Organization for Security and Co-operation in Europe – OSCE

Headline: OSCE and Greek experts train future Romanian border police agents in detecting forged documents

Participants in an OSCE training course for future Romanian border police agents detecting forged documents and impostors at border crossing points, Oradea, 22 May 2025. (OSCE) Photo details

The OSCE Transnational Threats Department, in co-operation with Greek document experts, held a training course on detecting forged documents and impostors at border crossing points for 193 future border police agents studying at the ‘Avram Iancu Training School for Border Police Agents’ in Oradea, Romania, on 22 and 23 May.
The training is particularly timely as Romanian Border Police identified 1,090 cases of forged documents in 2024 and ongoing training ensures border agents can quickly detect fraudulent documents, keeping the country’s borders secure. Through discussions with document experts from Greece, the participants enhanced their knowledge about the latest trends in document forgery including high-quality counterfeit residence permits, signs of tampering such as overprinting on document holder photos and real-world case studies of forged passports with missing pages.
“The training brings added value to the Avram Iancu Training School for Border Police Agents Oradea study programme, making a significant contribution to the training of future border guards in document forgery detection proficiency and, hence, to increased security at Schengen borders. The timing of the training activity is also appropriate, as the students will take the graduation exam between 24 May and 5 June 2025, and will join the operational structures of the Romanian Border Police on 6 June 2025. Therefore, this OSCE training improves their professional capabilities at the beginning of their career in the field of public order and security,” said Police Chief Commissioner Felicia Voicu, Director of the Avram Iancu Training School for Border Police Agents.
This training course is part of an ongoing OSCE project supporting the Organization’s participating States and Partners for Co-operation in reducing the illegal crossing of borders with a fake or stolen identity, funded by the United States.

Schrottabholung in Iserlohn – der schnellste Weg Schrott zu entsorgen

Source: Deutsche Nachrichten
Es ist ein wiederkehrendes Ärgernis in Deutschland (Iserlohn): Alte Fahrräder, ausgetauschte Elektrogeräte und verschiedenster sonstiger Mischschrott sammelt sich scheinbar schneller an als man gucken kann und füllt ganze Bereiche, die man viel besser für andere Dinge nutzen könnte. Dennoch verschiebt man die Entsorgung gerne immer wieder aufs Neue. Der unangenehmen Aufgabe, den sich ansammelnden Schrott abzutransportieren, entzieht so Mancher sich möglichst lange. Zu groß erscheint der Aufwand, einen Hänger zu organisieren, ihn möglicherweise mehrfach beladen zu müssen und anschließend zum Wertstoffhof zu fahren. Dabei ist dieser gesamte Aufwand nicht nötig, denn die Schrottabholung bietet Privatpersonen eine gratis Abholung für ihren Mischschrott an. Einfacher geht es nicht: Ein Telefonat und die Mitarbeiter der Schrottabholung fahren raus zu ihren Kunden, um den Schrott abzutransportieren. Für die Kunden besteht der Aufwand lediglich darin, den Schrott für den https://www.schrottankauf-exclusiv.de/schrottabholung-iserlohn/ zugänglich zu machen. In Nullkommanichts ist er aufgeladen und den Schandflecken in Garage, Keller und Dachboden sind nach weniger als einer Stunde Geschichte.

Da die im Mischschrott vorhandenen Rohstoffe dringend benötigt werden, kann der Service der Gratis-Abholung angeboten werden

Für die Schrottabholung Iserlohn endet die Arbeit nicht nach dem Abtransportieren des Schrotts. Vielmehr wird er, sobald er ihr Betriebsgelände erreicht hat, zunächst gereinigt und sortiert. Die gut geschulten Mitarbeiter nehmen diese Sortierung mit viel Bedacht vor, da Mischschrott neben den begehrten Wertstoffen auch giftige, umwelt- und gesundheitsschädigende Materialien enthält, die einer besonderen Entsorgung zugeführt werden müssen. Diverse Kunststoffe und Metalle dagegen werden für die Arbeit der Recyclinganlagen dringend benötigt und von der Schrottabholung Iserlohn zwecks Wiederaufbereitung geliefert. Die Recyclinganlagen zahlen bei Anlieferung den am entsprechenden Tag geltenden Kurs und bringen die Metalle und anderen Materialien nach dem Recycling zurück in den Rohstoff-Kreislauf. In einem Land wie Deutschland, das zu einem sehr großen Anteil auf den Import von Rohstoffen angewiesen ist, wird ihrer Verschwendung mit viel Aufwand entgegengewirkt. Der Umweltschutz steht hierbei im Fokus der Bemühungen. Jeder Privathaushalt, der seinen Schrott abgibt, statt ihn zu lagern leistet somit einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Ziele.

Kurzzusammenfassung

Haushalte in Deutschland (Iserlohn) können ihren Schrott sehr komfortabel abtransportieren lassen. Die Schrottabholung Iserlohn bietet eine gratis Abholung an. Der Mischschrott wird nach der Abholung sortiert und der Wiederaufbereitung zugeführt. Auf diese Weise wird ein übermäßiger Neugewinn von Rohstoffen verhindert und damit eine wichtige Aufgabe übernommen, um die Umwelt nachhaltig zu schonen.

Apotheken-News: Symbolik bringt keinen Schutz, Fixum schafft keine Stabilität, Vertrauen braucht Struktur

Source: Deutsche Nachrichten
Wenn eine Honorarerhöhung Euphorie auslöst und zugleich Enttäuschung – dann stimmt etwas Grundsätzliches nicht. Die von der Bundesregierung angekündigte Fixumsanhebung auf 9,50 Euro ist politisch gesetzt, aber wirtschaftlich kaum spürbar. Apothekenteams begrüßen den symbolischen Schritt, doch 77 Prozent sagen klar: Das reicht nicht. Die finanzielle Substanz vieler Betriebe ist längst so angegriffen, dass eine rückwirkende Erhöhung oder gar eine Soforthilfe zur Überbrückung akuter Engpässe gefordert wird – nicht als Wunsch, sondern als Notwendigkeit. Besonders in Filialstrukturen und ländlichen Regionen kippt die Belastung in Richtung Betriebsgrenze. Der Koalitionsvertrag verspricht Entlastung durch Bürokratieabbau, Nullretax-Abschaffung, Skontifreigabe und eine Weiterentwicklung des Apothekerberufs – aber die Fixumspolitik bleibt ambivalent. Dass nur 44 Prozent der Befragten den Honorar-Korridor bis 11 Euro für die eigene Apotheke als realistisch ansehen, offenbart einen zentralen Vertrauensverlust in die Umsetzungsfähigkeit politischer Versprechen. Auch die Vorschläge der ABDA – etwa ein Zusatzhonorar für Rx-Packungen – bleiben unter dem Anspruch struktureller Absicherung. Weitgehende Zustimmung finden hingegen Vorschläge zu monatlichen Sockelbeträgen, Präventionshonoraren oder Notdienstzuschüssen. Was fehlt, ist eine Dynamisierung: 93 Prozent der Befragten fordern sie, doch statt Verbindlichkeit gibt es Verhandlungen. Die Zukunft der Apotheken entscheidet sich nicht an Symbolwerten – sondern an der Frage, ob Strukturpolitik endlich wieder Planungssicherheit schafft.

Die geplante Erhöhung des Apothekenfixums auf 9,50 Euro, wie sie im Koalitionsvertrag verankert ist, lässt die Branche aufhorchen – und direkt widersprechen. Denn was als politisches Signal gemeint war, wird von den Betroffenen als unzureichender Minimalkompromiss bewertet. Zwar halten 83 Prozent der befragten Apotheker:innen und PTA die Honorarerhöhung für sinnvoll, doch 77 Prozent sagen unmissverständlich: Das ist zu wenig. Die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe ist so angespannt, dass ein Zuschlag in dieser Größenordnung kaum spürbare Entlastung bringt. Besonders deutlich wird dies in der Forderung, die Erhöhung nicht nur schnell umzusetzen, sondern sie sogar rückwirkend ab Januar 2025 geltend zu machen.

Parallel fordern 62 Prozent eine Soforthilfe noch vor Inkrafttreten der strukturellen Maßnahmen. Die wirtschaftliche Substanz vieler Apotheken – vor allem auf dem Land oder im Filialsystem – ist inzwischen so ausgedünnt, dass Überbrückungszuschüsse als Notwendigkeit gelten. Besonders Filialleiter:innen (87 Prozent) sehen hier akuten Handlungsbedarf, gefolgt von Inhaber:innen (69 Prozent). Die politische Hoffnung, mit einem Fixum im “Korridor bis 11 Euro” regional gezielt zu stärken, überzeugt viele hingegen nicht: Nur 44 Prozent halten ihre eigene Apotheke überhaupt für anspruchsberechtigt.

Die Kriterien, die hier zur Debatte stehen, reichen von demografischer Struktur und Pflegebedarfen über wirtschaftliche Schieflagen bis hin zu infrastrukturellen Problemen wie schlechter Verkehrsanbindung. Doch die Unklarheit über die konkrete Umsetzung lässt Zweifel wachsen: Für viele droht der Eindruck, dass politisch zwar benannt, aber praktisch nicht geholfen wird. Noch größer ist die Zustimmung für einen monatlichen Sockelbetrag, den 64 Prozent der Befragten als vorzugswürdiges Instrument sehen.

Die von der ABDA favorisierte Variante – ein Zusatzhonorar von 1,50 Euro für die ersten 20.000 Packungen – wird hingegen als zu vage und leistungsgesteuert empfunden. Die klare Botschaft: Was fehlt, ist nicht die Honorierung der Arbeit, sondern die Absicherung der Struktur. Und genau das zeigt sich auch bei weiteren Forderungen: Zuschläge für Rezepturherstellung und BtM-Dokumentation (85 Prozent), Notdienste (94 Prozent) und gezielte Zuschüsse für Landapotheken (72 Prozent) stehen ganz oben auf der Agenda.

Der Koalitionsvertrag geht in vielen Punkten in die richtige Richtung – etwa bei der Abschaffung von Nullretaxationen (96 Prozent Zustimmung), der Entlastung von Dokumentationspflichten (94 Prozent) und der Aufhebung des Skontiverbots (76 Prozent). Doch der große strukturelle Wurf fehlt. Denn was ebenfalls mehrheitlich gefordert wird, ist eine Dynamisierung des Fixums. Stattdessen bleibt es bei einer künftigen Verhandlungslösung mit dem GKV-Spitzenverband – ein Modell, das 52 Prozent skeptisch beurteilen.

Der Berufsstand weiß, dass die Ausweitung heilberuflicher Aufgaben mehr ist als eine Formulierung: 82 Prozent der Befragten wollen präventive Leistungen übernehmen, 94 Prozent begrüßen die erleichterte Abgabe und den Austausch von Arzneimitteln. Doch Vertrauen entsteht nicht durch Anreize, sondern durch Verbindlichkeit. Wenn wirtschaftliche Resilienz zur Ausnahme wird, hilft kein Horizont von 9,50 Euro – sondern nur ein belastbares Fundament, das strukturelle Fairness zur Voraussetzung der Versorgung macht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Schützen beginnt vor dem Sonnenstrahl, Lernen vor dem Schaden, Verantwortung vor der Erfahrung

Source: Deutsche Nachrichten
Der Sonnenschutz kleiner Kinder ist keine kosmetische Entscheidung, sondern eine präventivmedizinische Notwendigkeit – und trotzdem wird er im Alltag erschreckend oft vergessen. Wenn fast ein Drittel der Eltern von Babys und Kleinkindern angibt, das Eincremen regelmäßig zu unterlassen, geht es nicht um Nachlässigkeit, sondern um eine tief verankerte Unterschätzung. UV-Strahlung ist unsichtbar, aber wirksam. Sie trifft auf eine kindliche Haut, die weder ausgereiften Eigenschutz noch funktionale Reparaturmechanismen besitzt – und richtet dort Schäden an, die Jahrzehnte später zur Erkrankung führen können. Was wie eine kleine Rötung beginnt, wird zum molekularen Risiko. Die jüngste Umfrage im Auftrag des IKW offenbart ein strukturelles Defizit, das weit über das Individuelle hinausweist: Eltern wissen um die Gefahr, handeln aber oft nur saisonal, situativ oder unter Idealbedingungen. Kleidung wird überschätzt, das Wiederauftragen vergessen, Vorbildverhalten bleibt lückenhaft. Viele Kitas haben keine klaren UV-Richtlinien, und auch im Handel fehlt eine verlässliche Orientierung. Die Folge ist eine Schutzlücke im Lebensbeginn – nicht böswillig, aber folgenreich. Was es braucht, ist kein weiterer Appell, sondern ein kultureller Wandel: Sonnenschutz darf keine Option mehr sein, sondern muss zur unausweichlichen Gewohnheit werden. Für jedes Kind, an jedem Tag – und ohne Ausnahmen.

Die größte Illusion des Familienalltags ist jene, dass Fürsorge sich automatisch in Schutz übersetzt. Eltern halten ihre Kinder für das Wertvollste im Leben – und trotzdem tragen Kleinkinder jedes Jahr Millionen Sonnenstunden auf ungeschützter Haut. Es ist ein Paradox, das keine böse Absicht kennt, sondern aus Routinen, Unsicherheiten und fehlerhaften Einschätzungen entsteht. Was harmlos beginnt – mit einem Spaziergang im Park, einem Nachmittag im Garten, einer Stunde am Wasser – endet nicht selten mit einem Sonnenbrand, den niemand wollte und der dennoch passiert.

Eine aktuelle Erhebung im Auftrag des IKW hat sichtbar gemacht, was vielen Eltern erst mit den Jahren dämmert: Der Schutz kleiner Kinder vor UV-Strahlung wird in der Praxis viel zu oft vergessen, zu spät begonnen oder nicht konsequent durchgehalten. Fast jeder dritte Elternteil von Kindern unter drei Jahren räumt ein, das Eincremen schlicht zu übersehen. Dabei sind die Kleinen gerade in diesem Alter besonders vulnerabel: Ihre Haut ist dünner, das Pigmentierungssystem unreif, und die Fähigkeit zur Selbstreparatur der Zellen deutlich eingeschränkt. Jeder Sonnenbrand bedeutet für sie nicht nur akuten Schmerz, sondern einen potenziellen biologischen Schaden mit Langzeitwirkung.

Was diese Zahlen so beunruhigend macht, ist weniger der einzelne Fall als das systemische Muster. Schutz hängt nicht von Einsicht ab – sondern von Verankerung. In vielen Familien ist Sonnenschutz noch immer kein selbstverständlicher Bestandteil des Alltags, sondern ein Sonderfall, der dann greift, wenn Urlaub ansteht, Strandbesuche geplant sind oder die Sonne spürbar brennt. Doch UV-Strahlung ist kein saisonales Phänomen. Sie ist nicht an Hitze gebunden, nicht an den Hochsommer, nicht an Sichtbarkeit. Sie wirkt immer. Auch an kühlen Tagen, auch im Frühling, auch unter Wolken. Der Glaube, „heute wird’s schon nicht so schlimm sein“, gehört zu den gefährlichsten Fehlannahmen moderner Elternschaft.

Die Mechanismen, die zu dieser Schutzlücke führen, sind komplex. Zeitmangel, widersprüchliche Informationen über geeignete Produkte, die Sorge vor Hautreaktionen, und nicht zuletzt die Abwägung zwischen Erziehungsfreiheit und ständiger Vorsicht. Gerade bei kleinen Kindern ist das Eincremen oft eine Geduldsprobe – die nicht selten im Widerstand des Kindes und der Nachgiebigkeit der Eltern endet. Die Vorstellung, man könne den Schutz in besonders „kritischen Momenten“ nachholen oder mit Kleidung ersetzen, führt in eine trügerische Sicherheit. Kleidung allein deckt meist nicht alle exponierten Stellen ab, und ein einmal aufgetragenes Mittel schützt nicht den ganzen Tag, insbesondere nach Wasserkontakt oder Aktivität.

Hinzu kommt: Kinder bewegen sich anders. Sie wechseln zwischen Schatten und Sonne in schneller Folge, kriechen, toben, wälzen sich über Rasen, durch Sand oder auf Asphalt. Der Schutzfilm, der einmal aufgetragen wurde, verliert durch Abrieb, Feuchtigkeit, Schwitzen und Abtrocknen massiv an Wirksamkeit. Dennoch wird in vielen Familien das Nachcremen als lästig empfunden, teilweise ganz ausgelassen. Die Folge: Eine Schutzmaßnahme wird zum symbolischen Akt, der seine tatsächliche Funktion verliert.

Wer glaubt, mit einem Sonnenbrand sei es nach ein paar Tagen überstanden, übersieht die medizinische Tiefe des Problems. UV-bedingte Hautschäden sind kumulativ. Sie lagern sich im Zellgedächtnis ab, beschädigen DNA-Strukturen, unterdrücken Immunfunktionen und können Jahrzehnte später Ausgangspunkt für Krebsentstehung sein. Besonders der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, wird in seiner Entstehung direkt mit früher Sonnenexposition und kindlichen Sonnenbränden in Verbindung gebracht. Prävention beginnt also nicht mit der Pubertät – sie muss im Kleinkindalter zur Routine werden. Ohne Kompromisse.

Dass Eltern oft erst beim zweiten oder dritten Kind konsequenter schützen, wie die IKW-Studie ebenfalls zeigt, ist einerseits nachvollziehbar – Erfahrung korrigiert. Andererseits ist diese Verzögerung fatal. Jedes Kind hat Anspruch auf den bestmöglichen Schutz, nicht nur das Kind, das nach einem Lernprozess geboren wird. Der Gedanke, man habe beim ersten Kind „dazugelernt“, klingt zwar ehrlich, bedeutet aber auch: Der Schutz war vorher nicht ausreichend – und das Kind musste das ausbaden.

Eltern sind nicht schuld, aber sie sind verantwortlich. Der Unterschied liegt in der Bereitschaft zur Reflexion. Dass fast drei Viertel der Eltern angeben, den Sonnenschutz der Kinder ernster zu nehmen als den eigenen, mag nobel wirken – doch es ist ein Erziehungsfehler. Denn Kinder lernen nicht durch Appelle, sondern durch Verhalten. Wer sich selbst nicht eincremt, signalisiert Unwichtigkeit. Wer Schutz nur bei den Kindern anwendet, entwertet ihn als universelles Prinzip. Prävention kann nicht glaubhaft vermittelt werden, wenn sie selektiv bleibt.

Auch der institutionelle Bereich bietet kaum Halt. In Kindertagesstätten gibt es bislang keine einheitlichen Schutzkonzepte. Während in manchen Einrichtungen konsequent eingecremt wird, hängt der Schutz in anderen vom Engagement einzelner Fachkräfte oder vom Zufall ab. Rechtlich ist das eine Grauzone – und faktisch ein Risiko. Die Aufenthaltsdauer im Freien ist in vielen Einrichtungen lang, und die Kinder sind oft zur Mittagszeit im Garten. Ohne klar definierte Sonnenschutzpläne bleibt das Wohl der Kinder abhängig von der Tagesform des Personals. Ein unhaltbarer Zustand, der einer Regulierung bedarf.

Auch die Wirtschaft könnte helfen, trägt jedoch eher zur Verwirrung bei. Produkte für Babys und Kleinkinder sind häufig überteuert, intransparent deklariert oder widersprüchlich beworben. „Wasserfest“, „sensitiv“, „natürlich“, „mineralisch“, „ohne Nanopartikel“ – all das sind Begriffe, die ohne klare Orientierung für Eltern kaum einzuordnen sind. Dazu kommt, dass viele Produkte klebrig sind, stark duften oder Hautirritationen verursachen – was wiederum zur Vermeidung führt. Der Markt müsste dringend übersichtlicher, vertrauenswürdiger und dermatologisch konsolidierter werden. Eltern brauchen nicht mehr Auswahl, sondern mehr Sicherheit in der Wahl.

Dabei könnte die Politik Impulse setzen. Warum gibt es keine Mehrwertsteuerbefreiung für zertifizierte Kindersonnenschutzprodukte? Warum keine bundesweite Pflicht zur UV-Informationsanzeige in Kindereinrichtungen, ähnlich dem Wetterbericht? Warum keine Integration von Sonnenschutzschulungen in die Elternberatung der Frühen Hilfen? Warum keine Aufklärungskampagnen in Geburtskliniken, wie sie längst für Zahngesundheit oder Stillverhalten existieren?

Die gesundheitliche Relevanz wäre vorhanden. Die gesellschaftliche Akzeptanz ebenso. Was fehlt, ist der politische Wille, das Thema aus der Wellnessnische herauszuholen und als das zu behandeln, was es ist: ein Baustein frühkindlicher Gesundheitsgerechtigkeit. Wer kleinen Kindern keinen ausreichenden UV-Schutz ermöglicht, lässt sie ohne Waffe gegen eine unsichtbare Bedrohung zurück – und entzieht ihnen damit ein stilles Grundrecht: das auf körperliche Unversehrtheit durch Vorsorge.

Auch Medien tragen Verantwortung. Die mediale Behandlung des Themas pendelt zwischen Lifestyle-Tipps und Alarmismus. Was fehlt, ist eine Sprache der Normalität: Sonnenschutz nicht als Sonderfall, sondern als Grundausstattung. Es braucht Bilder jenseits des Sonnenhutes am Strand, Narrative jenseits des Urlaubs – stattdessen Geschichten aus dem Alltag: beim Spielen, beim Abholen aus der Kita, auf dem Spielplatz um die Ecke. Denn genau dort entscheidet sich, ob UV-Schutz wirkt – oder vergessen wird.

Die Herausforderung ist kein Mangel an Information. Es ist ein Mangel an Integration. Solange Sonnenschutz nicht in die Struktur des Familienalltags eingeschweißt ist wie das Händewaschen oder der Sicherheitsgurt, bleibt er anfällig für Unterlassung. Und solange die Gesellschaft Schutz als private Entscheidung behandelt, bleibt das kollektive Risiko bestehen. Es ist Zeit, dass Sonnenschutz aufrückt – aus der zweiten Reihe elterlicher Prioritäten in die erste. Wer seine Kinder liebt, schützt sie nicht nur mit dem Herzen, sondern mit Taten. Und das beginnt mit einem kleinen Handgriff – der mehr verhindert, als man auf den ersten Blick sieht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Forschung braucht Sicherheit, Versorgung braucht Vertrauen, Preislogik braucht Richtung

Source: Deutsche Nachrichten
Wenn Apotheken an der Versorgungsspitze stehen, aber wirtschaftlich ins Bodenlose stürzen, weil Hochpreismedikamente das gesamte Betriebsrisiko auf eine einzelne Transaktion konzentrieren, ist nicht die Apotheke das Problem – sondern das System. Der Fall der Frankfurter Offizin mit zwei abgegebenen Cerdelga-Packungen im Gesamtwert von 178.000 Euro zeigt exemplarisch, wie fragile Preislogiken ohne Netz und doppelten Boden durchschlagen: Die Ware geht raus, das Risiko bleibt – und die Absicherung bricht weg. Parallel häufen sich Konflikte mit Zwischenhändlern wie Pharmore, die trotz Preisnachweisen alte Hochpreise verlangen, während digitale Rezepte für sensible Arzneimittel in der politischen Warteschleife hängen. Echte Steuerung findet nicht statt, Kontrolle wird delegiert, Verantwortung verlagert. Gleichzeitig häufen sich juristische Konflikte, wie das Urteil aus Saarbrücken zu Impfstoffklagen zeigt: Kein Fehler, kein Anspruch, kein Ersatz – selbst bei schwersten Beschwerden. All dies geschieht in einem Marktumfeld, das immer mehr auf Preise und immer weniger auf Versorgungssicherheit ausgerichtet ist. Die neuesten ABDA-Daten zu Hochpreispräparaten legen offen, wie eng die Verbindung zwischen Arzneimittelkosten, Betriebsrisiko und politischer Untätigkeit geworden ist. Wenn Versorgung zur Preisfrage wird, braucht es nicht nur Innovation, sondern klare Prioritäten. Die aktuelle Gesundheitspolitik liefert sie nicht. Apotheken, Pflegekassen und Patienten bleiben zurück mit Lücken, Unsicherheiten und der Hoffnung, dass die nächste Belastung nicht die letzte war.

Wenn Apotheken Medikamente im Wert eines Mittelklassewagens ausgeben und sich zugleich der Versicherungsschutz auflöst, entsteht eine Gefahrenlage, die nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern systemisch ist. Der Fall der Frankfurter Apotheke, die zwei Packungen des Hochpreisarzneimittels Cerdelga zu je 88.900 Euro abgab, offenbart ein gravierendes Defizit: Die Abgabe war korrekt, die Haftung unklar, das Risiko betriebszersetzend. Denn weder große noch kleine Apotheken sind gegen Forderungsausfälle oder juristische Scharmützel in sechsstelliger Höhe abgesichert. Das System delegiert die Verantwortung nach unten, lässt aber oben die Steuerung vermissen.

Die Probleme verschärfen sich, wenn Zwischenhändler wie Pharmore intransparent agieren. Apotheker Dr. David Rönsberg berichtet von einem erneuten Preisaufschlag von 6.000 Euro für das Hochpreispräparat Miglustat, obwohl eine Preisminderung belegt war. Wiederholt auftretende Differenzen legen den Verdacht einer bewussten Preismanipulation nahe, deren betriebliche Folgen gravierend sind. Denn bei Hochpreisern verschieben schon kleinste Margen die Deckungsbeiträge einer ganzen Monatsbilanz. Versicherungspolicen, die auf Durchschnittsfälle ausgelegt sind, helfen hier nicht.

Gleichzeitig tritt die Digitalisierung auf der Stelle. Das E-T-Rezept und das E-BtM-Rezept – entscheidend für die Versorgung mit sensiblen Arzneimitteln – stecken fest. Technisch abgeschlossen, politisch blockiert, finanziell ungesichert. Apotheken bleiben in der Warteschleife und tragen die operative Last eines Systems, das Innovation verspricht, aber Stillstand produziert. Der Druck steigt, die Planungssicherheit sinkt.

Vor Gericht geraten derweil Impfstoffhersteller unter juristischen Beschuss – und kommen ungeschoren davon. Das Landgericht Saarbrücken wies Klagen gegen Biontech, Moderna und AstraZeneca ab: Kein Produktfehler, keine Haftung. Dass Patientinnen und Patienten schwere Beschwerden wie Myokarditis oder neurologische Störungen meldeten, ändert nichts an der Beweislast. Die Entscheidung zementiert einen juristischen Status quo, der Anspruch nur bei lückenloser Nachweisführung gewährt, nicht aber bei berechtigtem Verdacht.

Zugleich geraten Hochpreisarzneimittel zunehmend ins Zentrum der gesundheitspolitischen Debatte. Die ABDA-Zahlen zu den 100 teuersten Präparaten zeigen eine Realität, in der sich Marktlogik gegen Solidarität durchsetzt. Einzeldosen mit Preisen jenseits der 100.000 Euro sind keine Seltenheit mehr – und stehen nicht nur in Kliniklagern, sondern in überforderten Offizinen. Die Importpflicht, einst als Kostendämpfer gedacht, entfaltet paradoxe Wirkung: Teure Reimporte sprengen die Kalkulation, anstatt sie zu stabilisieren. Die Folgen: Vertrauensverlust, Lagerkosten, Haftungsrisiken.

Der SVR will gegensteuern und die Preisbildung grundlegend reformieren. In seinem aktuellen Gutachten fordert der Sachverständigenrat, die Festbetragslogik neu zu denken, die Innovationsbewertung zu straffen und ein Arzneimittel-Gesamtbudget einzuführen. Krankenkassen begrüßen den Kurs, die Industrie warnt vor Innovationshemmung. Fakt ist: Ohne neue Steuerung droht die Versorgung an ihren Kosten zu scheitern.

Und auch in der Pflege reißt die Finanzierungslücke auf. Gesundheitsministerin Warken versucht mit einer kurzfristigen Finanzspritze von bis zu zwei Milliarden Euro gegenzusteuern, doch strukturelle Lösungen sind nicht in Sicht. Die Opposition kritisiert Reformstau, Pflegeverbände warnen vor Leistungskürzungen.

Inmitten dieser Gemengelage wird der Ruf nach Steuerung, Transparenz und Risikobewusstsein lauter. Apotheken brauchen nicht nur digitale Tools, sondern juristisch belastbare Absicherungen, betriebliche Resilienz und eine Preislogik, die nicht die Letzten in der Kette in den Ruin treibt. Denn wenn Hochpreispräparate zur Regel werden, darf Risiko nicht die Ausnahme bleiben.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Kontrolle scheitert, Technik versagt, Versicherung schützt

Source: Deutsche Nachrichten
Wenn Kontrollsysteme zur operativen Belastung werden, digitale Prozesse neue Fehlerquellen öffnen und Versicherungsschutz zum letzten Halt in der Versorgung wird, zeigt sich die strukturelle Überforderung eines Systems, das Verantwortung auslagert, statt sie zu regeln. In Apotheken, die unter Retaxationsdruck, technischer Störanfälligkeit und bürokratischer Kleinteiligkeit leiden, droht der Versorgungsauftrag zur wirtschaftlichen Hypothek zu werden. E-Rezepte, einst als Befreiung propagiert, erzeugen neue Risiken. Pflegehilfsmittelverträge verunsichern statt zu entlasten. Und die Angst vor der nächsten Regressforderung ersetzt längst die Souveränität betrieblicher Entscheidungen. Parallel warnt das Robert Koch-Institut vor einem flächendeckenden Präventionsversagen: Millionen Menschen tragen ein hohes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall – ohne es zu wissen, ohne angesprochen zu werden, ohne vorgesorgt zu haben. Die Verbindung dieser Phänomene ist keine zufällige Gleichzeitigkeit, sondern Ausdruck eines Systems, das operative Verantwortung durch Sanktionen ersetzt, technische Machbarkeit mit Sicherheit verwechselt und Prävention nur als Schlagwort kennt. In dieser Gemengelage wird aus Apothekenführung Risikomanagement – und aus Systemunterstützung Versicherungsschutz. Wer jetzt nicht strukturell handelt, riskiert eine Versorgung, die in der Fläche zusammenbricht, bevor sie digitalisiert wurde.

Wenn Apotheken bei korrekt abgegebenen Hochpreisarzneien um fünfstellige Beträge retaxiert werden, elektronische Rezepte neue Fehlerquellen erzeugen und die Absicherung durch Spezialversicherungen zur Überlebensstrategie avanciert, hat das Gesundheitswesen eine Grenze erreicht, die nicht nur technisch, sondern strukturell relevant ist. Die Praxis zeigt: Fehler in der Chargendokumentation, ein falsches Häkchen im E-Rezept oder eine formal nicht genehmigte Pflegehilfsmittellieferung können existenzbedrohend sein – insbesondere in Zeiten, in denen Betriebe unter Inflation, Personalmangel und politischer Unsicherheit stehen.

Retaxationen sind längst kein Randphänomen mehr. Sie bilden eine systemimmanente Rückdelegation von Verantwortung an die Leistungserbringer. Was auf den ersten Blick wie ein Kontrollinstrument wirkt, entpuppt sich im Alltag als Sanktionsregime, das nicht zwischen vorsätzlichem Betrug und marginaler Formabweichung unterscheidet. Es sind nicht kriminelle Absichten, die Apotheken zu schaffen machen – sondern die Unmöglichkeit, jeden regulatorischen Schritt fehlerfrei zu vollziehen, während gleichzeitig Patienten versorgt, Lieferungen organisiert und Notdienste abgedeckt werden müssen. Das Versprechen, Fehlerquote und Retaxrisiko mit dem E-Rezept zu minimieren, hat sich in vielen Fällen ins Gegenteil verkehrt: Neue technische Schnittstellen öffnen neue Angriffspunkte – von fehlerhaften Übertragungen über Softwareinkompatibilitäten bis hin zu Friktionen mit Krankenkassensystemen.

Die Politik schweigt dazu auffällig. Selbst gravierende Fälle wie die aktuelle Häufung von Rezeptfälschungen beim Krebsmittel Lonsurf oder der organisatorische Stillstand bei der Einführung des E-T- und E-BtM-Rezepts finden kaum öffentliches Echo. Auch der neue Pflegehilfsmittelvertrag ab 1. Juni bringt statt Erleichterung vor allem Unklarheit: In vielen Apotheken herrscht Unsicherheit darüber, welche Genehmigungsformate und Abrechnungsmodi künftig zu beachten sind – ein Risiko, das in Form von Retaxationen oder Regressen nicht selten in voller Härte zurückschlägt.

In dieser Gemengelage wird der Abschluss einer Retax-Versicherung zur Überlebensfrage. Anbieter berichten von stark wachsender Nachfrage und einer Zunahme an Schadenfällen, die nicht auf grobe Fahrlässigkeit zurückgehen, sondern auf die Überforderung durch kleinteilige Vorgaben und instabile digitale Infrastrukturen. Wo früher Kulanz möglich war, wird heute mit Rückforderung und Regress geantwortet. Versicherer, die branchenspezifisch arbeiten, müssen zunehmend auch psychologische Entlastung leisten: Denn die Angst vor dem nächsten Fehler, dem nächsten Anruf der Kasse, der nächsten Fristversäumnis erzeugt einen mentalen Druck, der ganze Teams destabilisieren kann.

Gleichzeitig mehren sich die Anzeichen, dass sich Apotheken vermehrt aus besonders risikobehafteten Versorgungsfeldern zurückziehen – etwa bei der Belieferung hochpreisiger Spezialarzneimittel oder der Betreuung schwer chronisch Kranker. Nicht aus Desinteresse, sondern aus betrieblichem Selbstschutz. Eine Entwicklung, die besonders strukturschwache Regionen trifft, wo alternative Versorgungsmodelle oft fehlen. Die daraus resultierenden Versorgungslücken zeigen exemplarisch, wie eng wirtschaftliche Stabilität und medizinische Erreichbarkeit inzwischen miteinander verknüpft sind. Wenn Apotheken verschwinden, verschwindet nicht nur ein Ort der Arzneimittelabgabe – sondern ein zentrales Sicherheitsnetz im öffentlichen Gesundheitswesen.

Parallel rückt ein weiteres Thema in den Fokus: die epidemiologische Realität von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach aktuellen RKI-Daten lebt fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland mit einem massiv erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall – ohne es zu wissen. Die neue Erhebung zeigt nicht nur eine besorgniserregende Lücke in der Eigenwahrnehmung, sondern auch eine eklatante Schwäche in der Präventionslogik. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes werden zu selten frühzeitig adressiert. Das Problem liegt nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch in einem Versorgungssystem, das zu reaktiv, zu fragmentiert und zu unübersichtlich arbeitet. Prävention wird propagiert, aber nicht operationalisiert – weil staatliche Steuerung fehlt, finanzielle Anreize fehlen und sektorübergreifende Versorgung nicht systematisch gefördert wird. Das Ergebnis: vermeidbare Ereignisse wie kardiovaskuläre Notfälle treten als systemischer Dauerfall auf.

Wenn Kontrolle zur Belastung wird, Technik nicht entlastet, Versicherungen nicht ergänzen, sondern retten müssen, und wirtschaftlicher Rückzug zur Standardantwort wird, ist das kein Betriebsproblem mehr, sondern ein Ausdruck einer dysfunktionalen Struktur. Apotheken, die täglich versuchen, diesem Zustand standzuhalten, agieren nicht defizitär, sondern systemrelevant. Wer ihnen hilft, schützt nicht nur Betriebe, sondern Stabilität. Und wer sie alleinlässt, riskiert nicht nur Retaxationen, sondern Versorgungslücken, die sich nicht mehr schließen lassen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Apotheken versorgen, Versicherungen versagen, Strategien fehlen

Source: Deutsche Nachrichten
178.000 Euro – das ist kein Rechenfehler, sondern der Preis für zwei Packungen Cerdelga, verordnet auf einem einzigen Rezept, eingelöst in einer Frankfurter Apotheke. Es ist der reale Wert einer Versorgung, die heute als medizinischer Standard gilt, aber wirtschaftlich ein Pulverfass darstellt. Die Apotheke hat alles richtig gemacht: korrekt beliefert, vollständig dokumentiert, gesetzeskonform abgerechnet. Und doch: Das Risiko, auf der Summe sitzenzubleiben, war real. Denn in einem System, das Hochpreisverordnungen zulässt, aber keine Absicherung dafür bietet, steht jede Apotheke bei jeder Abgabe mit einem Bein im finanziellen Abgrund. Die Versicherungsstrukturen? Veraltet. Die Policen? Lückenhaft. Die wirtschaftliche Logik? Aus der Zeit gefallen. Zwischen Retaxrisiko, Rezeptfälschung, digitalen Ausfällen, Lieferchaos und medizinisch induzierter Preiseskalation verdichtet sich eine Risikoarchitektur, die Apotheken zunehmend allein schultern sollen. Während die Politik von flächendeckender Versorgung spricht, werden die Versorger wirtschaftlich im Stich gelassen. Die Realität: Eine Packung zu viel, eine technische Störung zur falschen Zeit, eine Formalie übersehen – und aus einem alltäglichen Vorgang wird ein Totalschaden. Es geht nicht mehr nur um Reformen. Es geht um Schutzräume. Es geht um die Frage, ob ein Gesundheitswesen, das seine Apotheken ohne Netz agieren lässt, überhaupt überleben will.

Eine einzige Verordnung, zwei Packungen, 178.000 Euro – und eine Apotheke, die damit in die Nähe eines wirtschaftlichen Kollaps gerät. Die Lieferung des Arzneimittels Cerdelga (Eliglustat) in einer Frankfurter Apotheke war rechtlich korrekt, medizinisch notwendig, organisatorisch leistbar – und ökonomisch ein Pulverfass. In diesem einen Vorgang verdichtet sich die systemische Schieflage einer Branche, die zwischen Leistungserwartung und Haftungsrealität zerrieben wird. Apotheken sollen Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau sichern, aber tun dies zunehmend auf eigenes Risiko. Denn weder Gesetzgeber noch Versicherer noch Krankenkassen bieten bislang adäquate Antworten auf die Frage, wer das unternehmerische Risiko für Einzelverordnungen mit sechsstelligen Werten trägt.

Was hier auffällt, ist nicht nur die wachsende Zahl hochpreisiger Medikamente. Es ist die strukturelle Blindheit eines Systems, das den operativen Aufwand der Apotheken betont, aber deren finanzielle Absicherung ignoriert. Zwischen Retaxationen, Rückläufern, Lieferverzug, E-Rezept-Fehlern und zunehmenden Datenschutzanforderungen entsteht ein unternehmerisches Klima, das nicht durch Vorsicht, sondern durch Abwehr geprägt ist. Apotheken kalkulieren nicht mehr, sie sichern sich ab – so gut es geht. Doch das „so gut es geht“ reicht immer seltener.

Denn viele Betriebe verlassen sich auf Versicherungspolicen, die aus der Zeit stammen, als 1.000 Euro das Maximum der Lagerbelastung darstellten und Retaxationen von 30 Euro als Ärgernis galten, nicht als Geschäftsrisiko. Heute hingegen geht es um Summen, bei denen ein einzelner Formfehler den wirtschaftlichen Ruin bedeuten kann. Eine fehlerhafte Chargenangabe, eine vergessene Genehmigungsnummer, ein nicht korrekt gelesener EAN-Code – all das genügt, um eine Rückforderung auszulösen. Und während Kassen kompromisslos prüfen, scheitern viele Apotheken daran, sich für solche Fehler abzusichern.

Die Realität sieht so aus: Retaxversicherungen sind rar, Cyberdeckungen lückenhaft, Hochpreispolicen oft gar nicht existent. Die Versicherungskultur im Apothekenwesen ist nicht defizitär – sie ist im Rückstand. Nicht wenige Apotheken setzen auf Inhalte- oder Haftpflichtversicherungen, die keine digitale Komponente berücksichtigen, keine Differenzierung nach Arzneimittelrisiko vornehmen und vor allem nicht auf branchenspezifische Entwicklungen reagieren. Sie sind im wörtlichen Sinne standardisiert – und in einem nicht standardisierbaren Umfeld deshalb nur noch formal, nicht funktional.

Zugleich ist die Bedrohungslage inhaltlich wie technisch gewachsen. Mit der Einführung des E-Rezepts kam nicht nur mehr Digitalisierung, sondern auch mehr Fehlerpotenzial. Technische Schnittstellenprobleme, Ausfälle in der TI, fehlerhafte Datenübertragungen oder unklare Regelungen bei BtM- und T-Rezepten erzeugen Unsicherheit – und diese Unsicherheit mündet oft in wirtschaftlicher Verantwortung. Wenn eine Apotheke ein teures Präparat bereitstellt, das später durch einen Softwarefehler oder eine fehlerhafte Authentifizierung nicht abrechenbar ist, trägt sie den Schaden allein. Und das ist nicht die Ausnahme, sondern eine stille Normalität im Tagesgeschäft.

Auch die zunehmende Spezialisierung der Arzneimittel macht eine universelle Absicherung unmöglich. Was für stationäre Versorgungseinrichtungen längst Standard ist – individuelle Risikoanalysen, modulare Deckungskonzepte, prozessnahe Schadenregulation – fehlt im Apothekenbereich fast vollständig. Dabei wäre gerade hier eine differenzierte Betrachtung erforderlich: Handelt es sich um eine Apotheke mit Spezialversorgung? Wird mit gekühlten Biologika gearbeitet? Besteht eine Botendienststruktur mit sensiblen Übergabeprozessen? Gibt es digitale Erfassungsprozesse mit Cloudkomponenten? All diese Fragen müssten zur Grundlage einer adäquaten Versicherungsstrategie gemacht werden. Doch sie bleiben unbeantwortet – weil sie nicht gestellt werden.

Die Apotheken wiederum operieren in einem Klima der reaktiven Selbstverteidigung. Sie versuchen zu retten, was zu retten ist – mit internen Checklisten, mehrfacher Dokumentation, zusätzlicher Rücksprache mit Ärzten oder Patienten. Doch all das bindet Ressourcen, senkt Effizienz und erzeugt Frust. Die logistische Verantwortung wird zur juristischen Gefahr. Die Sorgfaltspflicht zur Erschöpfungsfalle. Und am Ende steht oft eine Apotheke, die alles richtig gemacht hat – und trotzdem allein gelassen wird.

Hinzu kommt der wachsende psychologische Druck auf Apothekenleiter:innen, die für jedes finanzielle Risiko persönlich haften, ihre Existenz mit ihrem Privatvermögen absichern müssen und in vielen Fällen kaum Spielraum haben, sich durch Rücklagen oder Investitionen zu stabilisieren. Die Rückzahlung eines hochpreisigen Medikaments kann das Aus bedeuten – nicht, weil jemand fahrlässig handelte, sondern weil niemand dafür vorsorgte, dass Fehler passieren dürfen. In einem System, das Menschlichkeit propagiert, aber bei ökonomischer Realität versagt, ist das nicht nur eine betriebliche Schieflage. Es ist ein politisches Versagen.

Was folgt daraus? Der Ruf nach branchenspezifischen Versicherungslösungen ist nicht länger eine Option, sondern eine Pflichtaufgabe. Es geht um modulare Deckungen, die Präparatetyp, Betriebsgröße, Digitalisierungsgrad und logistische Anforderungen berücksichtigen. Es geht um dynamische Policen, die mitwachsen können – nicht nur mit dem Umsatz, sondern mit den Risiken. Und es geht um eine politische Klarstellung, dass die Versorgungsleistung der Apotheken nicht auf der Hoffnung fußen darf, dass alles gutgeht.

Solange eine Packung Cerdelga ausreicht, um die Existenz eines Betriebs zu gefährden, stimmt etwas nicht. Dann ist es nicht der Preis des Medikaments, der zu hoch ist – sondern der Preis des Schweigens über strukturelle Risiken. Wer über Zukunft der Versorgung redet, muss über Versicherbarkeit sprechen. Wer über Verantwortung redet, muss Absicherung mitdenken. Und wer Apotheken als Gesundheitsanker sieht, darf ihnen keine Rettungsringe aus Pappmaché zuwerfen, sondern braucht tragfähige Systeme. In der Apotheke, im Gesetz, in der Versicherung – und im politischen Willen, das zu ändern.

Von Engin Günder, Fachjournalist