Source: Deutsche Nachrichten
Auf der LIGNA 2025 erleben Besucher, wie Siempelkamp die Holzwerkstoffproduktion ganzheitlich digitalisiert und transformiert. Mit der iQ-Plattform profitieren Anlagenbetreiber von einem vernetzten, innovativen Digitalkonzept, das die Steuerung von Maschinen und den Services intelligent miteinander verbindet. So realisiert Siempelkamp eine nahezu autonome Holzwerkstoffproduktion, die die Rolle des Menschen an der Maschine maßgeblich verändert. Diesen ganzheitlichen Ansatz bringt Siempelkamp in der aktuellen ContiRoll®Generation 9iQ auf den Punkt.
Mehr Durchsatz, geringerer Ressourcenverbrauch, verbesserter Service, eine spürbare Entlastung des Bedienpersonals und die nahtlose Integration in bestehende Systeme: Diese Kundenwünsche setzt Siempelkamp mit der iQ-Plattform ganzheitlich und bedarfsgerecht um.
Innerhalb der Plattform spielen zwei digitale Säulen die Hauptrolle: prodiQ und serviQ. „prodiQ ist das digitale Abbild der Maschine – intelligent, lernfähig und vernetzt. An der ContiRollÒ Generation 9 iQ demonstrieren wir zur LIGNA, wie sich Holzwerkstoffanlagen autonom optimieren und vorausschauend gesteuert werden können. Hier nutzen wir die Vorteile, die uns die Künstliche Intelligenz erschließt. Dazu gehören der KI-gesteuerte Autopilot Prod-IQ·SmartPress, integrierte Analysefunktionen wie Trending mit Anomalieerkennung wie auch das Health- bzw. Condition Monitoring“, erläutert Dr. Tim Daszenies, Head of Digitalization bei Siempelkamp, das Konzept. Sein Fokus liegt auf zentralen Kundenvorteilen wie Effizienz, Verfügbarkeit und Qualität. Dank standardisierter Schnittstellen lässt sich prodiQ problemlos in bestehende Kundensysteme integrieren.
serviQ, die zweite Säule der Plattform, konzentriert sich auf den digitalen Service und gestaltet die Instandhaltung von Holzwerkstoffanlagen vorausschauend.
serviQ zielt darauf ab, die Anlagen-Wartung im Sinne einer smarten Gesamtstrategie planbar und effizienter zu machen. Ein integrierter Ersatzteilkatalog mit modell-gestützter Ausfallvorhersage, direkter Verknüpfung zu Störmeldungen und Field Support ermöglichen gezielte Eingriffe bei reduziertem Stillstand.
Ein zentrales technisches Element der iQ-Plattform ist die Erweiterung bestehender On-Premise-Module. Dies sind Module, bei denen Software innerhalb der kundeneigenen Serverumgebung installiert und betrieben werden. Sie werden nun cloud-ready implementiert, wichtig ist aber: Die Datenhoheit bleibt dabei vollständig beim Kunden. Alle Informationen laufen in einem responsiven Dashboard mit Single-Sign-On zusammen – geräteunabhängig, übersichtlich und intuitiv. Die Plattform integriert Siempelkamp-eigene Systeme ebenso wie Fremdsysteme. Sie ermöglicht die zentrale Überwachung und Steuerung zentraler Parameter wie Pressengeschwindigkeit, Ressourcenverbrauch oder Anlagenverfüg-barkeit. Dazu gehört, dass auch das Health Monitoring, die Gesamtanlageneffektivität und die Schlüsselkennzahlen im Blick behalten werden.
Leitwarte der Zukunft: der Ort, der alle Stränge zusammenführt
Viele Leistungen, beachtliche Vorteile – und wie lässt sich der Überblick behalten? Siempelkamp nennt die Instanz, in der alle Fäden zusammenlaufen, die „Leitwarte der Zukunft“. Sie vereint alle Systeme und Disziplinen an einem Ort, sodass jederzeit der Überblick gewährleistet ist. Durch die intelligente Fusion von Steuerung, HMI, Condition Monitoring und weiteren Datenquellen entsteht ein kontextreiches Lagebild der gesamten Produktionslinie. „KI fungiert dabei als ‚Gehirn‘ des Systems. Sie verdichtet Rohdaten zu handlungsrelevanten Ereignissen. Dies bedeutet, dass das Betreiber-Personal in eine neue Rolle hineinwächst, stets unterstützt von der Leitwarte der Zukunft. Dank des neuen digitalen Ansatzes entwickelt er sich vom klassischen Bediener zu einem rundum informierten und strategisch handelnden Überwacher. Eine zentrale, visuell verdichtete Oberfläche ersetzt Einzeldarstellungen und macht Zusammenhänge auf einen Blick erkennbar. Assistenzsysteme unterstützen bei Entscheidungen, etwa bei der vorausschauenden Wartungsplanung. Alle Funktionen – von Steuerung über Optimierung bis hin zu Monitoring und Predictive Analytics – sind vollständig integriert.
ContiRollÒ mit IQ
Was bedeutet dies alles für die ContiRoll®, die seit vielen Jahrzehnten den Kern der Siempelkamp-Produktrange ausmacht? Sie führt im Namen nun auch den Zusatz „iQ“. Am Beispiel der ContiRoll® Generation 9iQ wird somit deutlich, dass der Digitalanteil eine führende Rolle im Anlagenkonzept spielt. „‘iQ‘ steht für smarte, intelligente Innovation und Qualität. Dies unterstreicht unsere führende Rolle im Bereich der intelligenten, vernetzten Lösungen für die Holzwerkstoffproduktion. Mit dieser Anlagengeneration schöpfen unsere Kunden alle Potenziale aus, die die Digitalisierung unserer Branche bietet“, so Stefan Wissing, COO der Siempelkamp-Gruppe.