Source: Deutsche Nachrichten
In der Diskussion um automatisiertes Fahren steht oft der städtische Verkehr im Fokus – dabei liegt das größte unmittelbare Potenzial auf der Langstrecke. Autonome Lkw, die definierte Routen zwischen Logistik-Hubs befahren, ermöglichen stabile, skalierbare und wirtschaftlich messbare Verbesserungen.
Diese sogenannten Hub-to-Hub-Szenarien profitieren von:
- Statisch planbaren Routen mit hoher Wiederholbarkeit
- Reduzierter Komplexität (keine Querungen, kaum Fußverkehr, meist Fahrspurtreue)
- Längerer Einsatzzzeit durch kontinuierlichen Betrieb ohne Fahrerwechsel
- Geringerer Schulungs- und Personalbedarf in Zeiten des Fahrermangels
Das PAVE Europe Whitepaper 2025 bekräftigt diesen Trend: „Langstreckentransporte bieten besonders großes Potenzial, da AVs auf langen, vorhersehbaren Routen die Effizienz drastisch steigern und gleichzeitig Personalengpässe ausgleichen können.“
Technologische Anforderungen im Fernverkehr
Im Gegensatz zu geschlossenen Betriebsarealen bringt der Fernverkehr spezifische Anforderungen mit sich, die eine echte Systemplattform erfordern – keine Insellösungen.
Autonome Fernverkehrsfahrzeuge müssen:
- bei Systemfehlern kontrolliert reagieren können (Fail-operational)
- unter verschiedenen Wetterbedingungen und Straßenzuständen sicher navigieren
- mit Fahrzeugumfeldsensorik, Backendsystemen und Infrastruktur kommunizieren
- Fernüberwachbar und remote-diagnostizierbar sein
NX NextMotion – Plattformarchitektur für autonome Trucks
Die Plattform NX NextMotion von Arnold NextG erfüllt genau diese Anforderungen. Sie ersetzt mechanische Steuerketten vollständig durch elektronische, mehrfach redundante Systeme für Lenkung, Bremsen und Antrieb. Die Plattform ist modular skalierbar und bereit für Integration in OEM-Systemarchitekturen.
Wesentliche Systemmerkmale:
- Redundanz und Fehlertoleranz:
Vollständig entkoppelte doppelte Steuerkanäle, Sensorfusion, deterministische Steuerlogik - Sicherheitskommunikation:
Nutzung von SAFE_CAN und anderen Safety-Protokollen mit Latenzgarantie - Operational Readiness:
OTA-fähig, integriert in Remote-Monitoring- und Predictive-Maintenance-Strukturen
- Schnittstellenoffenheit:
Anbindung an teleoperierte oder hybride Betriebsmodelle möglich
Die Plattform ist damit keine Fahrzeuglösung – sondern ein integrativer Teil autonomer Lkw-Stacks, kompatibel mit führenden Perzeptions- und Entscheidungsalgorithmen sowie Routing-Engines.
Sicherheit als zentrale Voraussetzung für Skalierung
Zentrale Voraussetzung für den Serieneinsatz autonomer Fernverkehrsfahrzeuge ist funktionale Sicherheit. Diese muss nicht nur in der Hardwarearchitektur, sondern durchgängig im Software-Stack mitgedacht werden.
NX NextMotion erfüllt folgende Normen und Sicherheitsanforderungen:
- ASIL D (ISO 26262): höchste Kategorie für Automotive-Funktionale Sicherheit
- SIL 3 (IEC 61508): geeignet für sicherheitsrelevante industrielle Systeme
- UNECE R155 / ISO 21434: Cybersecurity-by-Design – abgesichert gegen externe Angriffe
- Fail-operational Behaviour: auch bei Systemausfall kann das Fahrzeug sicher anhalten oder weitergeführt werden
Daraus ergeben sich für Betreiber und OEMs reale Optionen:
- ODD-konforme Fahrzeuge mit klar definierten Betriebsgrenzen
- Remote-überwachbare Flottenmodelle mit minimaler Personalbindung
- Zulassungsfähige Konzepte, die regulatorisch nachvollziehbar absicherbar sind
Fazit: Technologischer Möglichmacher für den autonomen Fernverkehr
Autonomes Fahren auf der Autobahn ist kein Zukunftsthema mehr, sondern Teil aktiver Entwicklung und Pilotierung in Europa, den USA und Asien. Die Herausforderung liegt in der Systemintegration, Skalierbarkeit und Sicherheitszertifizierung.
NX NextMotion liefert hier keine Teilantwort, sondern eine plattformfähige Lösung:
- sicherheitszertifiziert
- mehrfach validiert
- integrationsfähig in bestehende Architekturen
- bereit für den Schritt von Pilotprojekten in die Serienentwicklung
Autonomer Fernverkehr wird kommen – die Plattform dafür ist bereits da.
We control what moves.