Was passiert, wenn die nächste Generation nicht will?

Source: Deutsche Nachrichten
In vielen Familienunternehmen gilt es als gesetzt: Die Kinder übernehmen. Doch was, wenn sie nicht wollen? In dieser oft emotional stark aufgeladenen Situation, ist ein klarer Kopf gefragt. Systematisches Vorgehen weist den Weg zu einer Lösung, die alle mittragen.

Wollen wir das Unternehmen behalten oder geben wir es in fremde Hände? Die Suche nach Antworten setzt einen Prozess mit enormer Tragweite in Gang. Es geht um das Lebenswerk einer Familie, ihr Vermögen, ihre Mitarbeitenden. Vieles muss geklärt werden: Welche Rolle wollen wir übernehmen? Wie viel Einfluss wollen wir haben? Wie sichern wir den Fortbestand unserer Werte?

Drei Varianten stehen zur Wahl. Will die Familie das Unternehmen halten, kann sie eine Fremdgeschäftsführung einsetzen. Darin liegen auch Chancen, denn das neue Management kommt mit einem frischen Blick. Entscheidungsbereiche und Rollen müssen hier klar definiert sein.

Das Modell „Management-Buy-Out“ – der Verkauf an eine Führungskraft des Familienunternehmens – hat einen Vorteil: Das neue Management kennt den Betrieb. Hier müssen die Weichen früh gestellt werden. Beim „Management-Buy-In“ wird die Firma an Dritte verkauft. Mit einem strukturierten Vorgehen sorgt man dafür, dass die unternehmerische Lebensleistung eine Zukunft hat. Vielleicht ist sie anders als ursprünglich geplant. Für die Beteiligten muss sie deshalb aber nicht weniger erfolgreich sein.