Source: Deutsche Nachrichten
Wie kann die sozial-ökologische Transformation geschlechtergerecht gestaltet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Silke Bothfeld der Hochschule Bremen (HSB) in einem öffentlichen Vortrag am Dienstag, 1. Juli 2025. Die Wissenschaftlerin nimmt dabei Bezug auf den Vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, den sie als Vorsitzende der Sachkommission für die Bundesregierung erstellt hat. Die Veranstaltung findet von 16 bis 18 Uhr am Campus Neustadtswall der Hochschule Bremen, AB-Gebäude, 10. Stock, Raum AB S05 statt (Staffelgeschoss). Sie wird von der Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Forschungscluster „Dynamics, Tension an Xtreme Events” der HSB organisiert. Grußworte halten die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, und die Konrektorin für Digitalisierung, Change Management und Diversity der HSB, Dr. Sabina Schoefer.
„Die ökologische Transformation ist eine neue Herausforderung für die Politik: Sie geschieht nicht einfach, sondern muss aktiv vorangetrieben werden“, sagt Silke Bothfeld, die seit 2009 im Bereich Internationales Politikmanagement an der Hochschule Bremen lehrt. „Die Politik hat dabei die große Chance – und zugleich die verfassungsmäßige Pflicht – sozial- und geschlechtergerecht zu handeln.“
Die Bundesfamilienministerin der 20. Legislaturperiode, Lisa Paus, hat daher im Frühjahr 2023 eine Sachverständigenkommission mit der Erarbeitung eines Gutachtens zur Frage der Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation beauftragt. Das Gutachten wurde im März 2025 zusammen mit der Stellungnahme des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Kabinett als Vierter Gleichstellungsbericht verabschiedet.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: „Die Klimakrise hat eine soziale Dimension. Das ist mittlerweile Common sense. Dass auch die Geschlechter unterschiedlich betroffen sind, hat der vierte Gleichstellungsbericht aufgezeigt. Menschen mit unterschiedlichen Ressourcen sind ungleich von den Folgen der Klimakrise betroffen. Häufig ist es so, dass die, die weniger Ressourcen haben, besonders unter den Folgen zu leiden haben. Damit wirft die Klimakrise Gleichstellungsfragen auf, die wir beantworten und denen wir uns stellen sollten. So kann die ökologische Transformation auch eine Chance für mehr Gleichstellung werden.“