Wenn die Künstliche Intelligenz den KI-generierten Lebenslauf auswertet: Warum der Mensch in der Personalberatung unverzichtbar ist.

Source: Deutsche Nachrichten
Wie in vielen anderen Bereichen ist auch im Bereich Human Resources die Künstliche Intelligenz aktuell das ganz große Thema. Die ersten KI-basierten Recruiting-Tools sind bereits im Einsatz und versprechen Vereinfachung sowie schnellere und passgenauere Stellenbesetzungen. Mit KI-Tools lassen sich große Datenmengen – zum Beispiel zahlreiche Bewerbungen oder umfangreiche Bewerbungsunterlagen – filtern, zusammenfassen und auswerten. Sich bei solch vielschichtigen Entscheidungen wie einer Stellenbesetzung zu sehr auf KI zu verlassen, birgt jedoch beträchtliche Risiken. Denn KI kann viele menschliche Faktoren nicht bewerten.

Persönliche Tiefe, um zu erkennen, was Algorithmen übersehen

So effizient und hilfreich KI beim Auswerten großer Datensätze ist – sie hat ihre Schwächen, wenn es darum geht, Potenziale, Persönlichkeit und Passung von Bewerbenden zu erkennen und zu beurteilen. Genau diese Faktoren sind jedoch im Rahmen einer fundierten Eignungsdiagnostik und professioneller Bewertungsverfahren entscheidend. Künstliche Intelligenz kann lediglich Texte und Bilder auswerten. Diese liegen zwar in Anschreiben, Lebenslauf, Qualifikationen und Zeugnissen vor, können eine Person jedoch nie umfassend abbilden. Die KI kann deshalb nicht die Erfahrung, Menschkenntnis und das oft an Intuition grenzende, feine Gespür für unauffällige Signale in der Kommunikation ersetzen. Hier verschaffen strukturierte Interviews von Mensch zu Mensch, fundierte Diagnostik und der über Jahrzehnte gewachsene Erfahrungsschatz von Personalberatungen ein deutlich klareres Bild bei der Beurteilung von Führungspersönlichkeiten als es KI je könnte.

Jeder Mensch ist anders. Die Beratung für jeden Entscheider auch.

Auch auf Unternehmensseite sitzen keine Datensätze, sondern Menschen – meist mittelständische Unternehmer mit Verantwortung für ein Unternehmen und dessen Mitarbeitende. Das menschliche Miteinander in diesen Unternehmen ist ein ganz wesentlicher Faktor für deren Erfolg. Dieses Prinzip gilt besonders für Entscheidungen von solcher Tragweite wie die Besetzung von Führungspositionen. Es ist daher die Aufgabe von Personalberatungen, hier eine individuelle Begleitung auf Augenhöhe zu bieten. Und das bedeutet auch: einen menschlichen Ansprechpartner.

Besser passend als schnell besetzen

Das Ziel einer Stellenbesetzung ist es, eine Person zu finden, die über möglichst viele Jahre erfolgreich im Sinne des Unternehmens wirkt. Das relativiert die Frage nach der kürzeren Zeit bis zur Neubesetzung einer Stelle, die sich viele vom Einsatz von KI versprechen. Wichtiger ist es, die richtige Person zu finden. Für Personalberatungen bedeutet das eine große Verantwortung und verlangt Präzision, Vertraulichkeit und ein tiefes Verständnis dafür, dass wahre Eignung weit über Lebenslauf und Keywords hinausgeht.

Fazit: So vielversprechend der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bereich HR auf den ersten Blick erscheint – er ist es nicht. Denn durch die Komplexität der menschlichen Natur sind Menschen in der Beurteilung anderer Menschen für bestimmte Positionen dem Computer nach wie vor überlegen. Die Künstliche Intelligenz kann den Menschen hier bisher nicht ersetzen.

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