Source: Deutsche Nachrichten
Nach einem Verkehrsunfall in Niedersachsen galten entscheidende Dashcam-Daten aus einem Tesla Model 3 zunächst als unwiederbringlich gelöscht – und damit auch die zentrale Grundlage für die Klärung des Versicherungsfalls. Erst durch die professionelle Wiederherstellung der Videodateien durch das Expertenteam von DATA REVERSE® konnten die Aufnahmen vollständig rekonstruiert und erfolgreich für die Regulierung des Schadensfalls genutzt werden. Der Vorfall macht deutlich: Während die werkseitige Dashcam-Speicherung in Tesla-Fahrzeugen technische Schwächen aufweist, zeigt moderne Datenrettung eindrucksvoll, welches Potenzial in spezialisierter Recovery-Technologie steckt.
Unfall ohne Aufzeichnung – Tesla-Speichersystem versagt im Ernstfall
Die betroffene Tesla-Fahrerin war zum Zeitpunkt des Unfalls mit aktiviertem Sentry Mode unterwegs. Dennoch wurde die relevante Videosequenz nicht dauerhaft gespeichert. Der Grund: Teslas Dashcam arbeitet in einem 1‑Stunden-Ringpuffer, bei dem ältere Clips automatisch überschrieben werden, sofern sie nicht manuell gesichert wurden. Die Folge: Weder im Ordner „RecentClips“ noch unter „SentryClips“ war der Clip auffindbar. Klassische Wiederherstellungssoftware wie Disk Drill oder Stellar Photo Recovery zeigte zwar rudimentäre Fragmente an, konnte jedoch keine abspielbaren Dateien rekonstruieren – der Fall schien zunächst aussichtslos.
Moderne Laboranalyse rettet Daten trotz Überschreibung
Erst durch die Einschaltung von DATA REVERSE® wendete sich das Blatt. Der USB-Stick aus dem Fahrzeug wurde in sicherer Transportverpackung eingeschickt, durchlief einen kostenfreien Diagnosescan und konnte mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von über 90 Prozent zur professionellen Laboranalyse freigegeben werden. In einem mehrstufigen Verfahren rekonstruierten die Techniker die gelöschten Daten auf Bit-Ebene. Dabei wurden nicht nur klassische Wiederherstellungsmethoden eingesetzt, sondern auch spezialisierte Verfahren zur Analyse fragmentierter Videodaten, wie sie in Dashcam-Systemen typisch sind.
Denn Tesla speichert Videodateien auf USB-Sticks im FAT32-Dateisystem, das gelöschte Inhalte zwar aus dem Verzeichnis entfernt, die eigentlichen Datenblöcke aber zunächst nicht überschreibt. DATA REVERSE® nutzt genau diesen Umstand: Mit Tiefenscans auf Rohdatenebene, der Rekonstruktion aus teilfragmentierten MP4-Segmenten sowie einer intelligenten Blockstruktur-Analyse lassen sich viele dieser Clips wiederherstellen – auch wenn sie bereits als „verloren“ galten. So wurde in diesem Fall der gesamte Ablauf des Unfalls wieder sichtbar gemacht, inklusive Zeitstempel, Umgebungsdetails und Bewegungsdynamik.
Beweissicherung per forensischer Aufbereitung – Empfehlung vom Experten
„Tesla-Fahrer und Fahrerinnen sollten einen USB-Stick mit mindestens 64 GB im FAT32-Format nutzen, relevante Clips möglichst manuell sichern – etwa über das Dashcam-Icon oder ‚On Honk‘ – und bei Verdacht auf Datenverlust sofort den Stick entnehmen und keine weiteren Aufnahmen starten“, erklärt Lars Müller, technischer Leiter bei DATA REVERSE®. „Wenn herkömmliche Tools keine Ergebnisse liefern, lässt sich durch eine professionelle Bit-für-Bit-Analyse oft mehr retten, als man denkt.“
Für die Tesla-Fahrerin aus Niedersachsen war das Ergebnis entscheidend: Das rekonstruierte MP4-Video wurde ihr per sicherem Download zur Verfügung gestellt, ergänzt durch eine forensische Dokumentation, die unmittelbar bei der Versicherung eingereicht werden konnte. Eine aufwendige Beweissicherung über Drittquellen oder Zeugenaussagen war damit nicht mehr nötig.
Der Fall zeigt exemplarisch, wie anfällig die automatische Speicherung in modernen Fahrzeugkamerasystemen ist – und wie hoch die Bedeutung redundanter Sicherung sowie technischer Nachbearbeitung sein kann. Besonders im Kontext rechtlicher oder versicherungstechnischer Auseinandersetzungen stellen Dashcam-Videos oft den einzigen objektiven Beleg dar. Ihre Wiederherstellung ist damit nicht nur ein technisches, sondern häufig auch ein rechtliches Instrument.
Über DATA REVERSE®
DATA REVERSE®, eine Marke der Bindig Media GmbH, wurde 2004 gegründet und zählt zu den führenden Datenrettungsunternehmen im deutschsprachigen Raum. Mit bundesweiten Standorten ist das Unternehmen auf die professionelle Wiederherstellung digitaler Daten spezialisiert – unter anderem bei defekten Speichermedien, fragmentierten Dateisystemen und forensischen Spezialfällen. Einer der Schwerpunkte liegt auf Dashcam-, USB-Sticks und anderen Flash-Speichersystemen, bei denen es auf Präzision und beweissichere Ergebnisse ankommt.