Source: Deutsche Nachrichten
Manchmal braucht es mehr als nur Worte, um gesellschaftliches Engagement wirklich zu verstehen. Ingrid Hofmann, Unternehmerin und Geschäftsführerin, hat gemeinsam mit ihrer Tochter Sonja Heinrich kürzlich selbst Hand angelegt – und zwar bei der Nürnberger Tafel in Langwasser. Ein Nachmittag voller Anpacken, Begegnungen und wertvoller Erfahrungen.
„Ich habe es endlich geschafft, gemeinsam mit meiner Tochter bei der Ausgabe der Lebensmittel mitzuhelfen“, erzählt Ingrid Hofmann, Gründerin und Geschäftsführerin von Hofmann Personal. „Es war ganz schön anstrengend: Viele Kisten heben und immer freundlich zu den Leuten sein – auch wenn manche doch recht aktiv mehr haben wollen, als wir an dem Tag geben konnten.“ Ihre Aufgabe war die Ausgabe von Brezen, Croissants, Gebäck und Kuchen. „Wir haben fast 200 Menschen und ihre Familien mit Lebensmitteln versorgt.“
Ingrid Hofmann unterstützt mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hauptverwaltung in Nürnberg sowie den umliegenden Niederlassungen die Tafel in Langwasser seit Mai 2022. „Meine Anerkennung und mein Dank für dieses Engagement gilt besonders Frau Dörfel, die unsere Besetzung jeden Mittwoch von Anfang an organisiert und häufig selbst vor Ort ist“, so Ingrid Hofmann.
Bis zu 25 Tonnen Lebensmittel pro Woche
Die Nürnberger Tafel ist seit 2016 in Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Nürnberg-Stadt. Mit sieben Kühl-Sprintern sammelt das Fahrerteam pro Woche bis zu 25 Tonnen Lebensmittel, die von etwa 280 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sortiert und an rund 9.000 Bedürftige in der Region ausgegeben werden. Die Tafel betreibt aktuell sechs Ausgabestellen in Nürnberg, unter anderem in Langwasser, Leyh/Höfen, Wöhrd, der Innenstadt, der Nordstadt und am Nord-Ost-Bahnhof. Die Ausgabestellen sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und öffnen an verschiedenen Wochentagen, sodass viele Menschen Zugang zu den Lebensmitteln erhalten. Die Ausgabe erfolgt unter Einhaltung strenger Lebensmittel- und Hygienevorschriften, und die Helferinnen und Helfer sind dabei stets engagiert und freundlich im Umgang mit den Kunden.
Immer den Kontakt zu allen Gesellschaftsschichten halten
Warum ist es Ingrid Hofmann so wichtig, selbst mit anzupacken? „Als Unternehmerin bewegt man sich häufig in ziemlich realitätsfernen Kreisen. Deshalb ist es mir wichtig, mich immer wieder zu erden und einen realistischen Blick auf unsere Gesellschaft zu haben.“ Sie ergänzt: „In unserer Branche sind wir zwar mit den unterschiedlichsten Menschen konfrontiert, aber ein Ehrenamt gibt nochmals einen anderen Blickwinkel. Deshalb möchte ich alle ermutigen, sich gesellschaftlich zu engagieren.“