Fachbeitrag: Pflegeversicherung – Vorsorge für den Ernstfall

Source: Deutsche Nachrichten
 

Einleitung

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt – und mit ihr die Wahrscheinlichkeit, im Alter oder nach einer schweren Krankheit pflegebedürftig zu werden. Pflege bedeutet jedoch nicht nur menschliche und emotionale Herausforderungen, sondern auch erhebliche finanzielle Belastungen. Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet hier lediglich eine Grundabsicherung. Ohne zusätzliche Vorsorge drohen schnell hohe Eigenanteile, die das Vermögen aufzehren oder sogar zur finanziellen Abhängigkeit von Angehörigen führen können.

Aktuelle Situation

Seit der Einführung 1995 ist die Pflegeversicherung in Deutschland als Pflichtversicherung konzipiert – entweder als gesetzliche oder als private Pflegepflichtversicherung. Sie deckt jedoch nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten ab.

  • Pflegegrad 2–5: Leistungen abhängig vom Pflegegrad, in Form von Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder stationären Zuschüssen.
  • Eigenanteile steigen: Im stationären Bereich müssen Pflegebedürftige im Bundesdurchschnitt 2025 monatlich über 2.400 € selbst tragen – Tendenz steigend.
  • Demografische Entwicklung: Bis 2050 wird die Zahl der Pflegebedürftigen voraussichtlich auf über 6 Millionen steigen.

Herausforderung für Privatpersonen

Die größten Herausforderungen für Betroffene und ihre Familien sind:

  1. Hohe Eigenanteile: Selbst bei stationärer Pflege im Heim übernimmt die Pflegepflichtversicherung nur einen festgelegten Zuschuss.
  2. Lange Pflegezeiten: Die durchschnittliche Pflegedauer beträgt rund 6 Jahre – in Einzelfällen auch deutlich länger.
  3. Belastung für Angehörige: Finanzielle und zeitliche Beanspruchung führen oft zu familiären Konflikten.
  4. Fehlende Eigenvorsorge: Viele verlassen sich auf die Pflichtversicherung und unterschätzen die finanziellen Lücken.

Berechnung der Lücken

Beispiel stationäre Pflege (Pflegegrad 4, 2025, Bundesdurchschnitt):

  • Gesamtkosten Heimunterbringung: 3.800 € pro Monat
  • Leistung Pflegepflichtversicherung: 1.855 €
  • Eigenanteil: 1.945 € pro Monat

Bei einer durchschnittlichen Pflegedauer von 6 Jahren ergibt sich:

1.945 € × 12 Monate × 6 Jahre = 140.040 € Eigenanteil – ohne Berücksichtigung möglicher Kostensteigerungen. Die Annahme für die Lückenberechnung ist, dass die eigene Rente (sofern bereits eine Rente gezahlt wird) für die Lebenshaltungskosten benötigt wird.

Lösungen zur Schließung der Lücke

  1. Private Pflegezusatzversicherung
    • Pflegetagegeldversicherung: Fester Betrag pro Pflegetag, flexibel einsetzbar für Pflegekosten oder andere Ausgaben.
    • Pflegerentenversicherung: Kombination aus Pflegeabsicherung und Kapitalaufbau; ggf. auch gegen Einmalbeitrag.
    • Pflegekostenversicherung: Erstattung tatsächlich anfallender Pflegekosten.
  2. Frühzeitiger Abschluss
    • Günstigere Beiträge bei jüngeren, gesunden Versicherten.
    • Vermeidung von Leistungsausschlüssen aufgrund von Vorerkrankungen.
  3. Anpassung an den individuellen Bedarf
    • Absicherungshöhe so wählen, dass Eigenanteile realistisch abgedeckt sind.
    • Berücksichtigung möglicher Inflation und steigender Pflegekosten.

Fazit

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist ein wichtiger Grundpfeiler der sozialen Absicherung, deckt jedoch nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab. Angesichts steigender Pflegekosten und einer älter werdenden Bevölkerung ist private Vorsorge unverzichtbar. Wer frühzeitig eine passende Zusatzversicherung abschließt, entlastet nicht nur seine Finanzen, sondern auch seine Angehörigen – und sichert sich im Ernstfall eine würdevolle, selbstbestimmte Pflege. Bei der Pflegeversicherung gibt es eine staatliche Förderung (sog. „Pflege-Bahr“). Um auch hier die passende Absicherung zu finden (in Abhängigkeit von Alter, Bedürfnissen und Gesundheitssituation), empfehlen wir eine persönliche bzw. individuelle Beratung.

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