Mit Quellcode zum Quantensprung – wie Oliver Schulze den Mittelstand fit für KI macht

Source: Deutsche Nachrichten
Wer wissen will, wie Künstliche Intelligenz heute schon Prozesse beschleunigt und gleichzeitig die Datenhoheit wahrt, landet schnell bei Oliver Schulze. Der 49-jährige Mitgründer und Geschäftsführer der agorum® Software GmbH hat aus einer Open-Source-Vision ein Digital-Toolkit geformt, das tausende Anwender branchen­übergreifend nutzen. Keynotes beim Univention Summit, Interviews im Handelsblatt und auf IT-Zoom sowie regelmäßige Beiträge im agorum® Blog zeichnen ihn als Vordenker aus, der Theorie konsequent in Anwendung übersetzt.

Vom ersten Commit zum Digital-Toolkit
1998 steuerten Schulze und Kompagnon Rolf Lang den ersten Code-Commit zu „agorum core“ bei. Ihr Ziel: Ein offenes System, das sich an reale Unternehmens­prozesse anpasst – nicht umgekehrt. Heute deckt agorum core Dokumenten­management, Enterprise Search, Workflow-Automation und KI-Analyse in einer modularen Plattform ab. „Unsere Kunden wollen Werkzeuge, keine Black Box“, erklärt Schulze im agorum-Blog-Porträt „Initiator, Tüftler, Kern-Entwickler“ (2024).

Open Source = Digitale Souveränität
In seiner Keynote auf dem Univention Summit 2023 in Bremen stellte Schulze klar: „Digitale Souveränität entsteht nur, wenn Software offen, erweiterbar und unter eigener Kontrolle bleibt.“ Er präsentierte, wie Unternehmen mit agorum core sämtliche Daten­quellen zu einem Knowledge-Graph verbinden und damit Such- und Analyse­zeiten halbieren.

Gedankenführer in der Fachpresse
Im Handelsblatt-Spezial zum Dokumenten­management erklärte Schulze 2023, wie sich KI im Unternehmensalltag rechnet: Sobald sie Routineaufgaben wie Ablage, Verschlagwortung oder Rechnungsprüfung übernimmt, habe sich die Investition „in deutlich unter zwölf Monaten amortisiert“. Im darauffolgenden Jahr ging er im IT-Zoom-Interview noch einen Schritt weiter. Dort zeigte er, wie sich mittels Process-Mining, Rules-Engines und fein justierter Sichtrechte aus bloßen Dokumenten digitale Wertschöpfungs­ketten spinnen lassen – transparent, revisionssicher und jederzeit skalierbar. Und wenn Schulze gemeinsam mit Univention-CEO Peter Ganten als „Pioniere der Open-Source-Technologie“ auftritt, wird klar, was beide antreibt: Offene Standards sind für sie kein Nice-to-have, sondern das Fundament, auf dem Europas digitale Wettbewerbs­fähigkeit steht.

Zählbarer Nutzen
Ein Automotive-Zulieferer eliminierte mit agorum core drei Einzelsysteme, senkte den Such­aufwand um 38 % und spart jährlich 240 Admin-Stunden – Zahlen, die Schulze gerne zitiert, weil sie sein Mantra bestätigen: „ROI schlägt Hype.“

Ausblick – KI-Agenten als neue industrielle Revolution
Im HightechBox-Interview vom 8. Mai 2025 zeichnete Oliver Schulze das Bild einer nahen Zukunft, in der Unternehmen von einer regelrechten „Agenten-Ökonomie“ profitieren. Ab 2025 will agorum® mit der neuen Plattform „agorum core IntellAgents“ genau diesen Wandel befeuern. Das Low-Code-Framework erlaubt es Fachabteilungen, sich in wenigen Stunden hochspezialisierte Helfer wie Wartungs-Bots, Compliance-Scouts oder Finance-Agents zusammenzuklicken – ganz ohne tiefes Programmierwissen. Die zugrunde­liegenden Large-Language-Models laufen wahlweise On-Premises oder in der Private Cloud und erfüllen sämtliche DSGVO-Anforderungen, sodass sensible Daten niemals das geschützte Unternehmensnetz verlassen. Über einen Zero-Trust-Message-Bus tauschen die Agenten ihr Wissen aus und agieren als kooperative „Schwarm­­intelligenz“, die Prozesse nicht nur abarbeitet, sondern proaktiv optimiert. Für Schulze ist das der nächste Evolutionsschritt der Digitalisierung: Software, die denkt, plant und handelt, bevor es der Mensch überhaupt anstoßen muss.

„Wenn Software selbstständig plant, prüft und handelt, erreichen wir den nächsten Effizienz­sprung seit dem Fließband“, prognostiziert Schulze.

Über Oliver Schulze
Oliver Schulze (geb. 1975 in Esslingen a. N.) ist Mitgründer, Geschäfts­führer und technischer Motor der agorum® Software GmbH. Als Kern-Entwickler verantwortet er die Architektur von agorum core, committet weiterhin Code und treibt Themen wie Knowledge-Graphs, Process-Mining und KI-Agenten persönlich voran. Sein Leitmotiv: jeder Organisation einen transparenten, produktiven Zugang zu Künstlicher Intelligenz zu verschaffen – ohne proprietäre Hürden und mit voller Daten­hoheit.