Quantensprung im Stahlzuschnitt

Source: Deutsche Nachrichten
Mit der Investition in eine maßgeschneiderte Laserschneidanlage vom Typ Element L von Messer Cutting Systems hat Europe Steel Center aus Moerdijk, Niederlande, seine Produktionsprozesse auf ein neues Level gehoben. Das Projekt wurde mit dem Ziel Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit zu vereinen umgesetzt. Herzstück der Lösung ist eine XXXL-Schneidanlage, die nicht nur höchste Anforderungen an Präzision und Flexibilität erfüllt, sondern auch zwei bestehende CO2-Laser und eine Plasmaschneidmaschine ersetzt  mit messbarem ökologischem und wirtschaftlichem Mehrwert.

Der richtige Moment für Innovation

„Wir hatten das Thema Faserlaser seit Jahren auf dem Schirm“, erzählt Edward van Herpen, CEO bei Europe Steel Center. „Aber wir wollten auf den richtigen Moment warten – und der kam 2024.“

Das Unternehmen, das auf großformatige Bleche spezialisiert ist, suchte gezielt nach einer Lösung, um seine Produktionskapazitäten zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten. „Es ging nicht nur darum, eine neue Maschine zu kaufen“, ergänzt Tony Oerlemans, technischer Leiter des Projektes und Manager QHSE & Continuous Improvement. „Wir wollten Schneiden neu denken – effizienter, nachhaltiger und mit höchster technischer Präzision.“

Größe, Technik und Vertrauen

Nach einem umfassenden Marktvergleich entschied sich das Team für Messer Cutting Systems. Die Anforderungen waren hoch: Fasen schneiden auf Blechen mit bis zu 40 mm Dicke, Flexibilität bei Materialgrößen und eine vollautomatisierte Integration in den innerbetrieblichen Materialfluss.

„Wir haben alle großen Anbieter weltweit verglichen – aber Messer hat uns am meisten überzeugt“, betont Oerlemans. Die Entscheidung für Messer Cutting Systems fiel nicht zufällig – sie war das Ergebnis eines klaren Anforderungskatalogs, den der Anbieter punktgenau erfüllte. „Was uns überzeugt hat, war das Gesamtpaket“, sagt Tony Oerlemans. „Wir brauchten keine Standardlösung, sondern eine Maschine, die exakt zu unseren Anforderungen passt.“

Ausschlaggebend waren dabei gleich mehrere Faktoren: die außergewöhnlich große Bearbeitungsfläche (16 Meter x 3,5 Meter) der Maschine, ihre hohe Laserleistung für dicke Bleche, die hochmoderne technische Ausstattung mit zahlreichen Optionen, die intuitive Bedienbarkeit – und nicht zuletzt der verlässliche Service direkt vor Ort. „Und auch der gute Ruf von Messer in der Branche hat eine wichtige Rolle gespielt“, ergänzt Oerlemans. „Hier wussten wir: Das funktioniert.“

Die ELEMENT L – Produktivität neu definiert

Die ELEMENT L ist das Flaggschiff unter den Faserlaserschneidanlagen von Messer Cutting Systems – speziell entwickelt für XXL-Bleche, maximale Schnittqualität und höchste Energieeffizienz. Erhältlich mit Faserlaserquellen in verschiedenen Leistungsstufen bietet die Anlage ein herausragendes Verhältnis von Schnelligkeit, Präzision und Zuverlässigkeit – selbst bei hohen Materialstärken. Dank des modularen Maschinenaufbaus lässt sich die ELEMENT L optimal an spezifische Anforderungen anpassen. Hierbei ermöglicht die Faseneinheit Bevel-U das Herstellen von präzisen Fasenschnitten in stufenlos einstellbaren Winkeln und engsten Toleranzen, was besonders für die Schweißnahtvorbe-reitung eine große Rolle spielt. Darüber hinaus ermöglicht das separat angetriebene Nadelmarkier-system das permanente Beschriften der Bauteile in Sekundenschnelle.

Die Lösung bei Europe Steel Center umfasst automatisiert wechselbare Schneidtische und eine Integration in zwei Hallen für getrennte Lade- und Entladeprozesse. Der robuste Maschinenrahmen auf Präzisionslinearführungen, modernste CNC-Steuerung mit der Global Connect und ein automatisches Düsenprüf- und -wechselsystem (LNC) machen die ELEMENT L zu einer zukunftsfähigen Investition, da es einen mannarmen Betrieb der Maschine ermöglicht. Durch den Einsatz der mitfahrenden LNC-Einheit entfallen lange Verfahrwege für den Düsenwechsel, was zusätzlich zu einer signifikanten Steigerung der Prozesseffizienz beiträgt.

„Die ELEMENT L passt perfekt zur Vision unseres Kunden“, erklärt Bas Sanders van Well, Business Unit Manager Benelux bei Messer Cutting Systems. „Sie steht für Dynamik, Skalierbarkeit und Präzision – genau das, was Europe Steel Center für den nächsten Wachstumsschritt braucht.“

Präzision im Großformat

Unter dem Projektnamen „XXXL-Laserschneidlinie“ wurde ab Mitte 2024 mit der Vorbereitung der Produktionsfläche begonnen. Im März 2025 ging die neue Anlage in Betrieb. Die ELEMENT L wurde so in den Materialfluss integriert, dass die Be- und Entladung nun getrennt in zwei Produktionshallen erfolgen kann. „Das ist für uns ein echter Gamechanger“, sagt van Herpen. „Wir konnten Engpässe bei den Krananlagen auflösen – das spart Zeit, reduziert Wartezeiten und erhöht die Arbeitssicherheit.“

Auch energetisch ist die neue Lösung ein Fortschritt: „Die neue Lasermaschine ersetzt zwei CO₂-Laser und eine Plasmaschneidanlage – das spart nicht nur Energie, sondern auch eine Menge an Verschleißteilen“, betont Oerlemans. „Und auch unsere Bediener freuen sich, dass sie nur noch eine Steuerung bedienen müssen.“

Partnerschaft auf Augenhöhe

Die Zusammenarbeit mit Messer Cutting Systems wurde von beiden Seiten als äußerst partnerschaftlich erlebt. „Das war wirklich eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, beschreibt Edward van Herpen. „Sehr professionelle Menschen, die unsere Anforderungen wirklich verstanden haben.“ Dabei lief die Umsetzung reibungslos – von der Fundamentlegung über den Schienenbau bis zur Inbetriebnahme.

Mit Innovation zum Erfolg

Auch Messer Cutting Systems zeigt sich stolz auf das Projekt: „Europe Steel Center ist ein perfekter Partner für unsere ELEMENT L – hier kommen großformatige Anforderungen, ein hohes Qualitätsbewusstsein und Innovationsfreude zusammen“, sagt Bas Sanders an Well, Business Unit Manager Benelux bei Messer Cutting Systems. „Für uns war klar: Wir müssen nicht nur eine Maschine liefern, sondern eine Lösung, die nachhaltig Wirkung zeigt. Dass wir gemeinsam so weitreichende Verbesserungen erzielen konnten, ist auch für uns ein Highlight.“

Mehr ist möglich

Aktuell prüfen Europe Steel Center und Messer gemeinsam weitere Lösungen für die Zukunft. „Die Zusammenarbeit hat uns überzeugt. Jetzt schauen wir auf die nächsten Schritte“, verrät Oerlemans. Noch stehen diese Ideen am Anfang – aber das Fundament für weiteres Wachstum ist gelegt.