Source: Deutsche Nachrichten
In Zöschingen (Landkreis Dillingen) können die Bürgerinnen und Bürger nun mit nachhaltiger Wärme heizen. Ende Juni ging bereits die Wärmepumpe in Betrieb. Nun haben die Renergiewerke Zöschingen gemeinsam mit GP JOULE und der Gemeinde die Inbetriebnahme der Heizzentrale in der Forststraße 38 mit einem Festakt gefeiert.
Baubeginn des Wärmenetzes war November 2023. Seitdem geht es kontinuierlich voran. Das Wärmenetz erstreckt sich über den Großteil der Gemeinde Zöschingen. Das Herzstück, die Heizzentrale, besteht aus einer Großwärmepumpe mit einer maximalen thermischen Leistung von 922 Kilowatt. Ein Gaskessel steht für Spitzenlasten und Redundanzen zur Verfügung – beispielsweise während einer Wartung der Wärmepumpe.
Die Wärme speichert ein rund zwölf Meter hoher Warmwasser-Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 124m³. Perspektivisch soll ein weiterer Pufferspeicher mit gleichem Fassungsvermögen hinzukommen. Auch ein Elektroheizkessel mit einer Leistung von voraussichtlich 350 Kilowatt ist in Planung, um künftig den Einsatz von Gas zu minimieren.
Ökonomische und ökologische Vorteile
„Für GP JOULE geht die Energiewende Hand in Hand mit Vorteilen für die Gemeinde“, betont Gerhard Rohde, Geschäftsführer bei GP JOULE WÄRME: „Wir produzieren die Energie dort, wo sie auch verbraucht wird. Und wir wollen die Energiewende für die Menschen greifbar machen. Das geht, indem wir die ökonomischen und ökologischen Vorteile für alle Beteiligten miteinander verbinden.“
Auch Zöschingens Bürgermeister Tobias Steinwinter ist überzeugt vom Wärmenetz in seiner Kommune als wichtigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit: „Mit der vor Ort produzierten Wärme machen wir uns unabhängig von fossilen Rohstoffen und haben die Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger selbst in der Hand. Mit der Großwärmepumpe nutzen wir zudem Energie aus erneuerbaren Quellen, wenn davon besonders viel im Netz vorhanden ist. Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Netzstabilität und sichern für unsere Kunden günstigere Strombeschaffungskonditionen.“ Die Gemeinde beteiligt sich mit über 25% an den Renergiewerken Zöschingen. So bleibt die Wertschöpfung im Ort und die Gemeinde hat ein Mitspracherecht bei allen relevanten Entscheidungen.
Der nächste Bauabschnitt steht bereits in den Startlöchern
Voraussichtlich im September dieses Jahres wird der aktuelle Bauabschnitt fertiggestellt. In diesem Abschnitt werden neben Haushalten auch kommunale Liegenschaften, wie die Gemeindehalle, das Rathaus sowie der Kindergarten mit nachhaltiger Wärme versorgt. Ebenfalls im September wird direkt im Anschluss mit dem neuen Bauabschnitt begonnen, dessen Fertigstellung für August 2026 vorgesehen ist.
Die Akquisephase ist bereits abgeschlossen. Eine nachträgliche Antragstellung ist jedoch in den Straßenzügen Bei den Flecken sowie der Eichstraße noch möglich. Kundenberater Josef Humpert steht für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Diese können telefonisch unter 08274/9278 567 oder per E-Mail an info@zoeschingen-fernwaerme.de vereinbart werden.
Dank verschiedener Anschlussmöglichkeiten können die Kundinnen und Kunden außerdem flexibel bleiben. So wird beispielsweise bei einem Teilanschluss die Leitung nur bis auf das Grundstück verlegt. Ein Hausanschluss ist dann zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich. Weitere Informationen zu den Anschlussmöglichkeiten und Tarifmodellen gibt es auf der Website unter www.zoeschingen-fernwaerme.de.