Politik unter Druck, Apotheken-Nachrichten im Fokus, Sicherheit als Systemaufgabe

Source: Deutsche Nachrichten
 

Apotheken-News: Bericht von heute

Zwischen politischem Stillstand, wirtschaftlichem Druck und medizinischer Innovation zeigt sich, wie sehr Führung in Gesundheitsfragen aktive Gestaltung verlangt: Wenn der BGH über die Zukunft der deutschen Rx-Preisbindung urteilt und der DAV in den Apotheken-Nachrichten als zögerlich wahrgenommen wird, verschiebt sich die Erwartungslast spürbar hin zu den Vor-Ort-Apotheken, die Versorgung sichern und rechtliche Rahmen einfordern müssen. Parallel verdeutlicht die BU-Versicherungsdebatte, dass Absicherung für Apothekenteams längst zur Führungsaufgabe geworden ist. Zugleich eröffnet die Inselzell-Implantatforschung neue Perspektiven für chronisch Kranke, die ohne Immunsuppression leben wollen. Schließlich macht die Psychodermatologie klar, dass auch seelische Stabilität und interdisziplinäre Versorgung als strategische Ressource verstanden werden müssen, will man Prävention, Behandlungserfolg und Lebensqualität nachhaltig sichern.

Die BGH-Taktik hinterfragen, Versicherungszugang sichern, biomedizinische Innovation nutzen

Wie Preisbindungsrecht vor Gericht zerrieben wird, Apotheken sich gegen Berufsunfähigkeit absichern und Inselzell-Implantate neue Therapiewege eröffnen

Die jüngsten Einlassungen des Bundesgerichtshofs zur deutschen Rx-Preisbindung haben die Debatte neu entfacht: Wieder einmal stehen ausländische Versandapotheken wie Shop-Apotheke und DocMorris im Fokus, wieder wird um vermeintliche Boni-Schlupflöcher gestritten – und wieder hoffen Branchenvertreter auf den großen Tag in Karlsruhe, diesmal am 6. November. Die Erwartung: ein klares Signal für die Preisbindung als zentrales Ordnungsprinzip des Apothekenmarktes. Was kaum thematisiert wird: Der Weg über die Instanzen ist nicht die einzige Option gewesen. § 27 Abs. 4 des Rahmenvertrags zwischen DAV und GKV-Spitzenverband bietet seit Jahren eine interne Sanktionsmöglichkeit – empfindliche Strafen bis zu 250.000 Euro, die mit einfacher DAV-Mehrheit verhängt werden könnten. Doch aus Angst vor potenzieller Schadensersatzpflicht bei gerichtlicher Aufhebung dieser Strafen blieb das Instrument ungenutzt. So wählte man die politische Lautstärke statt des unmittelbaren Eingriffs – eine Haltung, die weniger juristischer Notwendigkeit als strategischer Zurückhaltung geschuldet ist und in der Apothekerschaft Fragen nach Mut, Verantwortungsbewusstsein und Verbandseffizienz aufwirft.

Parallel dazu kämpfen Apothekenbetreiber mit einem ganz anderen Sicherungsthema: der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Auf einem Markt mit über 600 Tarifkombinationen hat sich der Wettbewerb um Leistungsmerkmale und Bedingungen verschärft – doch der Zugang zur Absicherung wird schwieriger. Gesundheitsfragen sind strenger, Beitragsanpassungen wahrscheinlicher, Ausschlüsse zahlreicher. Für selbständige Apotheker, deren Einkommen und Betrieb untrennbar verbunden sind, ist eine solide BU nicht nur private Vorsorge, sondern betriebliche Notwendigkeit. Denn der Ausfall des Inhabers kann binnen Wochen die Substanz des Betriebs gefährden. Die Priorität liegt auf einer passgenauen Kombination aus hoher Leistungsgarantie, klaren Definitionen der Berufsunfähigkeit und möglichst wenigen Risikozuschlägen – unter Berücksichtigung, dass die BU im Zweifel auch die Option zur Betriebsaufgabe wirtschaftlich absichert.

Während Preisbindungsprozesse und Versicherungsfragen auf institutioneller und persönlicher Ebene Sicherheit verhandeln, öffnet die biomedizinische Forschung neue Perspektiven auf chronische Erkrankungen. In den USA hat ein Team der Cornell University das BEAM-System vorgestellt – ein Inselzell-Implantat zur Behandlung von Typ-1-Diabetes, das insulinproduzierende Betazellen vor dem Immunsystem schützt und dank integriertem elektrochemischem Sauerstoffgenerator langfristig funktionsfähig hält. Der Ansatz adressiert zwei zentrale Probleme klassischer Transplantationen: die Notwendigkeit lebenslanger Immunsuppression und den häufigen Sauerstoffmangel hochdichter Zellaggregate. Im Rattenmodell hielt das System den Blutzuckerspiegel bis zu drei Monate stabil – ohne Immunsuppression. Die Aussicht, dass sich dieses Verfahren auf andere Zelltypen und Krankheitsbilder übertragen lässt, etwa Enzymdefekte oder entzündliche Erkrankungen, deutet auf ein weites Anwendungsspektrum und ein mögliches Paradigmen­wechsel­potenzial hin.

Doch auch im scheinbar weniger technologischen Feld der Psychodermatologie zeigen sich Brücken zwischen Körper und Geist. Die enge Wechselwirkung von Haut und Psyche ist nicht nur in Metaphern präsent, sondern neuroimmunologisch belegt. Stress, Angst oder Depression verändern neuroendokrine Prozesse in der Haut, verschlechtern den Verlauf von Erkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis und verzögern Heilungsprozesse. Umgekehrt kann die sichtbare Manifestation einer Hauterkrankung psychische Belastungen verstärken. Moderne dermatologische Therapie integriert daher psychotherapeutische Ansätze wie Habit-Reversal-Techniken, um den Teufelskreis aus Juckreiz und Kratzen zu durchbrechen. Für Apotheken eröffnet sich hier eine beratende Schnittstelle: Patientinnen und Patienten auf solche ergänzenden Verfahren hinzuweisen, kann die Versorgung erweitern und Bindung schaffen – gerade in chronischen Therapien, in denen die Apotheke häufig erste Anlaufstelle ist.

In der Summe entsteht ein Panorama, das drei unterschiedliche, aber eng verknüpfte Achsen der Versorgung berührt: die rechtliche Rahmensetzung, die persönliche und betriebliche Absicherung, und die Innovationskraft der Wissenschaft. Für Apotheken bedeutet dies, gleichzeitig juristische Entwicklungen im Blick zu behalten, eigene betriebliche Resilienz zu stärken und den Transfer neuer Forschung in patientennahe Beratung aktiv mitzugestalten. Das erfordert nicht nur Reaktionsfähigkeit, sondern eine strategische Haltung, die in jedem dieser Felder proaktiv Chancen sucht, statt auf gerichtliche Entscheidungen, Marktbewegungen oder Fachpublikationen zu warten.

Leistungsversprechen, Zugangsbarrieren, Verantwortung in der Absicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung zwischen wachsendem Tarifwettbewerb, schwindender Erreichbarkeit für Normalverdiener und strategischer Vorsorgepflicht für Apothekenleiter

Der Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) präsentiert sich in Deutschland so breit aufgestellt wie nie zuvor: Über 600 Tarifkombinationen, fein ausdifferenziert nach Berufsgruppen, Laufzeiten, Zusatzleistungen und Gesundheitsanforderungen. Die Versicherer überbieten sich mit Leistungsversprechen, die von einer möglichst lückenlosen Absicherung der Arbeitskraft über verlängerte Nachversicherungsgarantien bis hin zu umfassenden Teilzeitregelungen reichen. Doch hinter dieser Angebotsfülle lauert eine wachsende Zugangskrise: Gesundheitsfragen werden strenger, Risikozuschläge häufiger, Ausschlüsse detaillierter. Für viele Beschäftigte im Gesundheitswesen, darunter auch Apothekenangestellte und -leiter, ist die Hürde einer Annahme ohne Erschwernis inzwischen hoch – erst recht, wenn Vorerkrankungen oder ein belastendes Arbeitsprofil hinzukommen. Hier beginnt ein Spannungsfeld zwischen theoretisch perfektem Schutz und praktisch eingeschränkter Erreichbarkeit, das die Branche bislang nicht auflösen konnte.

Gerade in Apotheken, wo die Leitungspersonen sowohl betriebswirtschaftliche Verantwortung tragen als auch oft selbst in der Offizin tätig sind, ist die Berufsunfähigkeit ein doppelt sensibles Thema. Zum einen kann der Ausfall einer zentralen Führungskraft unmittelbar den Betrieb gefährden – nicht nur, weil Ersatz schwer zu finden ist, sondern auch, weil Kundenbeziehungen, pharmazeutische Expertise und organisatorisches Wissen an einzelnen Personen hängen. Zum anderen führen Belastungen aus langen Arbeitstagen, hoher Konzentrationsanforderung, Personalengpässen und regulatorischem Druck zu einer erhöhten Anfälligkeit für stressbedingte Erkrankungen, Burnout oder orthopädische Probleme. Das macht die BU-Absicherung nicht nur zu einem privaten Schutzinstrument, sondern zu einem strategischen Baustein der Betriebssicherung.

Versicherer werben zwar mit maßgeschneiderten Tarifen für Heilberufe, doch die Realität zeigt: Wer frühzeitig abschließt, profitiert von günstigen Gesundheitsprognosen und stabilen Beiträgen; wer später einsteigt, hat oft schon Risikofaktoren im Gepäck. Für Apothekeninhaber stellt sich deshalb die Frage, wie sie den Zugang für sich selbst und gegebenenfalls auch für Schlüsselkräfte im Team sichern können. Gruppenverträge über Berufsverbände oder Kammern, vereinfachte Gesundheitsprüfungen zu bestimmten Stichtagen und die Kombination mit anderen Absicherungsbausteinen wie Krankentagegeld- oder Praxisausfallversicherung können helfen, Barrieren zu senken. Doch der Markt zeigt sich in diesen Nischen oft zögerlich – nicht zuletzt, weil Versicherer hier ein erhöhtes Kumulrisiko vermuten.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist die Wechselwirkung zwischen BU-Versicherung und anderen sozialen Sicherungssystemen. Während angestellte Apotheker im Ernstfall auf Erwerbsminderungsrente und private BU-Leistung setzen können, haben selbstständige Inhaber ohne ergänzende Absicherung oft nur ihre betrieblichen Erträge als „Risikopuffer“. Fällt dieser weg, droht nicht nur der Verlust des eigenen Einkommens, sondern auch die Schließung oder der Verkauf der Apotheke zu ungünstigen Bedingungen. Aus diesem Grund ist es für Betriebsinhaber ratsam, die BU nicht als isoliertes Produkt zu sehen, sondern als Teil eines integrierten Risiko- und Liquiditätskonzepts, das auch Betriebsausfall, Vertretungskosten und mögliche Übergabeszenarien abdeckt.

Gleichzeitig dürfen Apothekenleiter die psychologische Komponente nicht unterschätzen. Ein klar geregelter BU-Schutz schafft nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Vertrauen im Team, dass im Krankheits- oder Unfallfall die Fortführung des Betriebs gesichert ist. Diese Führungsverantwortung strahlt auf die gesamte Organisation aus und kann in Zeiten hoher Arbeitsbelastung und Fachkräftemangel auch ein wichtiges Signal an potenzielle neue Mitarbeiter sein. Wer den Schutz für sich selbst und Schlüsselkräfte aktiv anspricht, sendet aus, dass er die Risiken des Berufs ernst nimmt und Vorsorge als Teil der Unternehmenskultur versteht.

Die wachsende Kluft zwischen Leistungswettbewerb und Zugangskrise im BU-Markt wird sich voraussichtlich weiter verschärfen, wenn Risikoprüfungen strenger werden und die Beitragslast in einzelnen Berufsgruppen steigt. Apothekenleiter sollten deshalb nicht warten, bis sich ihre gesundheitliche oder wirtschaftliche Situation verändert, sondern den Abschluss strategisch früh und mit professioneller Beratung angehen. Wer den Schutz der eigenen Arbeitskraft mit dem Fortbestehen des Unternehmens verknüpft, erkennt schnell: Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur ein persönlicher Schutzschirm – sie ist ein betriebswirtschaftlicher Stabilisator in einem Markt, in dem Ausfälle kaum zu kompensieren sind.

Technologischer Durchbruch, klinische Hürde, therapeutische Perspektive

Wie Inselzell-Implantate ohne Immunsuppression Diabetesbehandlung verändern könnten, welche Studienfragen noch offen sind und was Apotheken an neuer Beratungskompetenz gewinnen

Der Gedanke, Insulin produzierende Zellen in den Körper zu bringen und damit den Diabetes Typ 1 von der täglichen Spritzen- und Pumpenpflicht zu befreien, begleitet die Forschung seit Jahrzehnten. Bisher scheiterte er vor allem an einem Gegner, der keine Kompromisse kennt: dem Immunsystem. Selbst transplantierte Inselzellen aus der Bauchspeicheldrüse eines Spenders werden vom Organismus als Fremdkörper erkannt und angegriffen. Um sie zu schützen, mussten Patienten bislang starke Immunsuppressiva nehmen – Medikamente, die das Abwehrsystem dämpfen und damit das Infektions- und Krebsrisiko erhöhen. Dieser Preis war vielen zu hoch. Doch ein neuer Ansatz, der derzeit in präklinischen und frühen klinischen Studien getestet wird, könnte die Karten neu mischen: Inselzell-Implantate, eingebettet in eine bioverträgliche, halbdurchlässige Hülle, die einerseits den Austausch lebenswichtiger Nährstoffe und Hormone erlaubt, andererseits Immunzellen blockiert.

Die technische Grundlage dieser Entwicklung liegt in nanostrukturierten Polymeren und speziellen Hydrogel-Membranen, die mechanisch stabil, aber biologisch „unsichtbar“ für die Immunabwehr sind. Anders als bei klassischen Transplantationen entfällt so die systemische Immunsuppression – ein Fortschritt, der nicht nur das Risiko-Nutzen-Profil verbessert, sondern auch die potenzielle Zielgruppe massiv erweitert. Bisher kamen für Inselzell-Transplantationen vor allem Patienten mit schweren Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen oder extrem instabilen Blutzuckerverläufen infrage. Künftig könnten auch Patienten mit „normalem“ Typ 1-Diabetes profitieren, sofern die Technik ihre Haltbarkeit und Funktion im Langzeiteinsatz beweist.

Doch hier liegt die zentrale klinische Hürde: Wie lange überleben und arbeiten die Zellen im Implantat? In Tiermodellen halten die Systeme inzwischen mehrere Monate bis Jahre durch, bei Menschen liegen belastbare Daten derzeit maximal im Bereich weniger Monate. Jede Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, und jede zu frühe Erschöpfung der Zellen würde die Akzeptanz der Methode mindern. Forscher arbeiten deshalb daran, die Mikroumgebung der Zellen zu optimieren, Sauerstoffversorgung und Nährstofffluss zu verbessern und Entzündungsreaktionen im unmittelbaren Implantatbereich zu minimieren. Auch die Frage der Zellquelle ist noch nicht endgültig gelöst: Spenderzellen sind knapp, daher rücken gentechnisch modifizierte Schweinezellen oder aus Stammzellen gezüchtete Beta-Zellen in den Fokus.

Für Apotheken ergibt sich aus dieser Entwicklung ein neues Feld pharmazeutischer Beratung, das weit über die klassische Diabetestherapie hinausgeht. Schon heute betreuen viele Apothekenteams Patienten, die mit Insulinpumpen, kontinuierlicher Glukosemessung und komplexen Begleitmedikationen leben. Inselzell-Implantate würden neue Aspekte hinzufügen: präoperative Vorbereitung, postoperative Kontrolle, mögliche Wechselwirkungen mit anderen Therapien und die Aufklärung über Warnzeichen für Funktionsstörungen. Auch wenn der operative Teil in spezialisierten Zentren bleibt, ist die wohnortnahe pharmazeutische Betreuung ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg. Patienten müssen motiviert werden, ihre Werte auch ohne tägliche Injektionen zu dokumentieren, Kontrolltermine wahrzunehmen und bei Veränderungen frühzeitig das Behandlungsteam zu kontaktieren.

Darüber hinaus sind gesundheitspolitische und versicherungsrechtliche Fragen zu klären. Die Implantation wird initial teuer sein – sowohl aufgrund der Zellpräparation als auch der chirurgischen Durchführung. Ob und wann Krankenkassen diese Kosten übernehmen, hängt von den Ergebnissen laufender Studien ab, die nicht nur Sicherheit und Wirksamkeit, sondern auch Kosten-Nutzen-Verhältnis dokumentieren müssen. Für Patienten und Leistungserbringer wird es entscheidend sein, dass der Zugang nicht an finanziellen Hürden scheitert, sondern medizinisch indiziert bleibt. Apotheken können hier eine Schnittstelle zwischen Innovation und Alltag bilden, indem sie Patienten zu Förderprogrammen, Studienoptionen und Erstattungsfragen informieren.

Die Aussicht, Typ-1-Diabetes durch eine einmalige Intervention zumindest für Jahre zu kontrollieren, verändert den therapeutischen Horizont. Sie rückt ein Krankheitsbild, das bislang lebenslang tägliche Aufmerksamkeit forderte, in den Bereich einer langfristig stabilen Versorgungslösung. Doch noch ist der Weg dorthin gepflastert mit technischen, klinischen und regulatorischen Fragen. Apotheken, die sich früh auf dieses Feld einstellen, können nicht nur ihr Beratungsprofil schärfen, sondern auch ihre Rolle als integraler Bestandteil einer interdisziplinären Versorgungskette stärken – in einem Zukunftssegment, das ebenso viel Präzision wie Aufklärung erfordert.

Regulatorische Schärfe, pharmazeutische Verantwortung, systemische Integration

Wie verschärfte Pharmakovigilanz-Regeln den Apothekenalltag verändern, welche neuen Aufgaben Teams schultern müssen und warum vernetzte Meldestrukturen zum Erfolgsfaktor werden

Pharmakovigilanz – der Begriff klingt nach Behördenakten und wissenschaftlichen Fachjournalen, ist in Wirklichkeit aber ein stiller Schutzmechanismus für Millionen von Patienten. Er umfasst die kontinuierliche Erfassung, Bewertung und Prävention von Arzneimittelrisiken, von unerwünschten Nebenwirkungen bis zu Qualitätsmängeln in der Produktion. Lange galt die Hauptverantwortung hierfür als Domäne der Hersteller und Zulassungsbehörden. Doch die regulatorische Entwicklung der letzten Jahre hat den Kreis der Akteure deutlich erweitert – und Apotheken sind inzwischen nicht mehr nur Durchleiter von Informationen, sondern aktive Sensoren im System. Neue EU-Vorgaben, nationale Anpassungen des Arzneimittelgesetzes und digitale Meldeplattformen zwingen Offizinen, ihre Strukturen zu überdenken und die eigenen Teams gezielt zu schulen.

Im Zentrum der Veränderung steht der Grundsatz, dass jede Beobachtung relevant sein kann – auch jene, die auf den ersten Blick banal wirkt. Ein leichtes Hautjucken nach Einnahme eines neuen Blutdrucksenkers, eine ungewöhnliche Geruchsentwicklung bei einer Arzneimittelcharge oder die plötzliche Häufung eines bestimmten Nebenwirkungsprofils in einem Stadtviertel: All das kann, wenn es systematisch erfasst wird, der Beginn einer wichtigen Sicherheitswarnung sein. Apotheken spielen hier eine Schlüsselrolle, weil sie als niedrigschwellige Anlaufstelle direkten Kontakt zu Patienten haben, zeitnah Veränderungen wahrnehmen und im Idealfall sofort eine standardisierte Meldung an die zuständige Stelle geben können.

Damit das gelingt, müssen interne Prozesse klar definiert sein. Wer im Team ist zuständig für die Bewertung eines Hinweises? Wo werden Beobachtungen dokumentiert? Welche Schwellenwerte führen zu einer Meldung, welche zu einer internen Beobachtung? Die regulatorischen Leitlinien setzen hier einen Rahmen, doch im Alltag entscheidet die praktische Umsetzung über Wirksamkeit oder bürokratischen Leerlauf. Immer häufiger werden Apotheken deshalb mit digitalen Tools ausgestattet, die Verdachtsmeldungen direkt in nationale oder europäische Datenbanken einspeisen – Schnittstellen, die sowohl IT-Sicherheit als auch Datenschutz auf hohem Niveau erfordern.

Ein weiterer Aspekt ist die wachsende Bedeutung von Rückrufen und Chargenprüfungen im Echtzeitmodus. Früher wurden Rückrufschreiben per Post oder Fax verschickt, heute erscheinen sie digital – und der Zeitfaktor wird zum Sicherheitsfaktor. Apotheken müssen in der Lage sein, betroffene Bestände sofort zu identifizieren, aus dem Verkauf zu nehmen und gegebenenfalls Kunden aktiv zu informieren. Das setzt nicht nur funktionierende Warenwirtschaftssysteme voraus, sondern auch die Bereitschaft, Lieferketten und Lagerbestände laufend zu überwachen.

Die personelle Dimension dieser Entwicklung ist nicht zu unterschätzen. Pharmakovigilanz erfordert Fachwissen, kritisches Urteilsvermögen und kommunikative Kompetenz. Für viele Apothekenteams bedeutet das: Fortbildungen, Rollenspiele zur Gesprächsführung bei sensiblen Themen und die Schulung im Umgang mit digitalen Meldesystemen. Gerade die Schnittstelle zwischen pharmazeutischem Fachwissen und verständlicher Erklärung für Laien entscheidet darüber, ob Patienten Hinweise ernst nehmen und an relevanter Stelle melden.

Hinzu kommen Schnittpunkte mit anderen Bereichen der Arzneimittelsicherheit. So verschwimmen etwa die Grenzen zwischen klassischer Pharmakovigilanz und Arzneimittelfälschungsbekämpfung, wenn es um verdächtige Packungen, fehlende Sicherheitsmerkmale oder auffällige Lieferwege geht. Auch hier sind Apotheken oft die erste Instanz, die eine Unregelmäßigkeit bemerkt – und müssen dann wissen, welche rechtlichen Schritte einzuleiten sind, ohne sich selbst haftungsrechtlich angreifbar zu machen.

Gesundheitspolitisch wird diese Entwicklung von einer klaren Botschaft begleitet: Arzneimittelsicherheit ist keine Einbahnstraße von der Industrie zur Behörde, sondern ein Netz, in dem jede Masche halten muss. Apotheken, die sich dieser Rolle aktiv stellen, leisten nicht nur einen Beitrag zum Schutz einzelner Patienten, sondern stabilisieren das Vertrauen in das gesamte Versorgungssystem. Das erfordert Investitionen – in Technik, in Fortbildung, in Kommunikationskultur. Doch es bietet auch die Chance, die eigene Position im Gesundheitswesen zu festigen und als unverzichtbare Partner in einem hochsensiblen Frühwarnsystem wahrgenommen zu werden.

So entsteht ein Rollenbild, das weit über die klassische Arzneimittelabgabe hinausgeht: die Apotheke als sicherheitskritischer Knotenpunkt im Pharmakovigilanznetzwerk, in dem Beobachtung, Analyse und Handeln nahtlos ineinandergreifen – und in dem jede Rückmeldung zählt, weil sie Leben retten kann.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht. Am Ende fügt sich das Bild zu einer klaren Botschaft: Eine Gesundheitspolitik, die Reformen nur ankündigt, ohne sie konsequent zu verankern, überlässt das Feld jenen, die Versorgung in den Apotheken-Nachrichten täglich neu gestalten – nah am Patienten, nah an der Praxis. Eine Versicherungslandschaft, die Risiken nicht frühzeitig absichert, verstärkt den Druck auf Teams, die ohnehin am Limit arbeiten. Eine Forschung, die Inselzell-Implantate aus der Vision in die klinische Realität führt, gibt Hoffnung, dass medizinischer Fortschritt den Alltag spürbar verändert. Und eine Psychodermatologie, die Körper und Seele zugleich im Blick behält, erinnert daran, dass Heilung mehr ist als Symptomkontrolle. Wer diese Fäden zusammenführt, erkennt: Die Zukunft des Gesundheitswesens entscheidet sich dort, wo politischer Wille, wissenschaftliche Innovation und gelebte Versorgungspraxis zu einem verlässlichen System verschmelzen – oder im Schweigen auseinanderfallen.

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

Mieten statt kaufen: Warum mobile Energieanlagen boomen

Source: Deutsche Nachrichten
Immer extremere Temperaturen im Sommer und auch im Winter und drohende Blackouts sind reale und immer größer werdende Herausforderungen des Klimawandels. Eingergehend mit der Energiewende zwingt dies Unternehmen zum Umdenken. Immer mehr Firmen setzen deshalb auf Mietlösungen bei Energie- und Kältetechnik, anstatt teuer in eigene Geräte zu investieren. Flexible mobile Anlagen wie Stromgeneratoren, Kaltwassersätze und mobile Heizzentralen bieten die Möglichkeit, kurzfristig auf extreme Wetterlagen oder Versorgungsengpässe zu reagieren, ohne Kapital in selten genutzte Vorrichtungen zu binden. Branchenanalysen prognostizieren, dass der Markt für gemietete Stromerzeuger in den kommenden Jahren jährlich um über 5 % wachsen wird. Stromgenerator mieten statt kaufen lautet daher in vielen Betrieben bereits die Devise.

Klimawandel und Blackout-Risiken erhöhen den Bedarf

Der Klimawandel führt zu häufigeren Extremwetter-Ereignissen. Hitzewellen belasten die Kältetechnik in vielen Betrieben, während im Winter zusätzliche mobile Wärme zum Einsatz kommt. Gleichzeitig steigt die Sensibilität für mögliche Stromausfälle: Laut einer aktuellen DIHK-Umfrage waren 2023 bereits 70 % der Unternehmen von Stromunterbrechungen betroffen. In rund der Hälfte der Fälle verursachte der Ausfall direkte finanzielle Schäden durch Produktionsstillstand, IT-Ausfälle oder entgangene Umsätze. Entsprechend wächst in Industrie und Gewerbe die Nachfrage, vorbeugend ein Notstromaggregat mieten zu können, um kritische Prozesse im Ernstfall abzusichern.

Sharing Economy: Nutzen statt Besitzen

Die wachsende „Teilen statt kaufen“-Mentalität hält Einzug in der Unternehmenswelt. Statt selbst kostspielige Reservekapazitäten vorzuhalten, setzen immer mehr Entscheider auf externe Dienstleister und Mietmodelle. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gemietete Anlagen sind modern und effizient, Wartung und Betriebssicherheit übernehmen die Anbieter, und die Kosten bleiben transparent. Unternehmen können beispielsweise kurzfristig ein Stromaggregat mieten oder eine zusätzliche Kälte– oder Heizlösung leihen, die genau für den Zeitraum, in dem sie gebraucht wird, zur Verfügung gestellt wird und keine langfristige Kapitalbindung mit sich bringt. Auch im Bereich der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) zeigt sich dieser Trend. Anstatt in eigene Batteriesysteme zu investieren, greifen Firmen auf USV Service-Angebote zurück. Schlüsselfertige USV-Racks lassen sich bei Bedarf als Mietlösung bereitstellen, insbesondere um sensible Industrieanlagen vor Spannungsausfällen zu schützen.

Steigende Nachfrage nach Kälte, Wärme und Strom

Die Bereitschaft, Technik nach Bedarf zu leihen, spiegelt sich in allen Segmenten wider. In Branchen wie der Lebensmittelproduktion, der Pharmaindustrie oder im Eventbereich sind Mietkälte, Leihkälte und mobile Kälte-Lösungen heute fest etabliert, um etwa saisonale Kühlbedarfe abzudecken oder Ausfälle bestehender Kältetechnik zu überbrücken. Ähnlich verhält es sich im Bau- und Gebäudesektor: Bei Baustellen, Sanierungen oder Heizungspannen sorgen mobile Heizcontainer und Heizzentralen dafür, dass es nicht zu Betriebsunterbrechungen oder Kälteausfall kommt. Besonders beliebt sind die sogenannten Winterbauheizungen zur Miete.

Angesichts zunehmender Blackout-Sorgen planen immer mehr Betriebe mit temporären Stromversorgungen. Von Baustrom bis Notstrom, jeder, der einen Stromerzeuger mieten möchte, findet heute schnell ein passendes Leihaggregat. Über spezialisierte Plattformen wie Deutsche Thermo, die mit einem breiten Partnernetzwerk arbeiten, können benötigte Geräte oft innerhalb kürzester Zeit bereitgestellt werden.

Johannes Partz, Geschäftsführer der Lindenfield GmbH (Betreiber des Portals Deutsche Thermo), erläutert: “Zuverlässige Energieversorgung ist für viele Unternehmen ein kritischer Erfolgsfaktor. Unsere Kunden schätzen die schnelle Verfügbarkeit und die unabhängige Beratung, die wir als Vermittler bieten.”

Weiterbildung für Energieberater mit VDI-Zertifikat und Fördermöglichkeit

Source: Deutsche Nachrichten
Gebäudeenergieberaterinnen und Gebäudeenergieberater sind zentrale Akteure der Wärmewende. Sie entwickeln ganzheitliche Konzepte für energieeffiziente Gebäude und beraten Eigentümer bei der Auswahl und Kombination von Heizsystemen. Die Wärmepumpe spielt dabei eine Schlüsselrolle. Um Energieberater gezielt zu qualifizieren, bietet BHKW-Infozentrum gemeinsam mit Hitz-Köpfe eine zertifizierte Online-Schulung zur Planung von Wärmepumpen nach VDI 4645 (PE) an. 

Die Schulung vermittelt in 800 Minuten alle relevanten Inhalte zur Planung, Bewertung und Optimierung von Wärmepumpenanlagen. Energieberater profitieren besonders von der systemischen Betrachtung – inklusive Schnittstellen zu BHKW, Pufferspeichern, Trinkwassererwärmung und Projektmanagement. 

Vorteile für Energieberater: 

    Vertiefung des Fachwissens zur Wärmepumpentechnik 
    Integration von Wärmepumpen in energetische Gesamtkonzepte 
    VDI-Zertifikat als Qualifikationsnachweis 
    Zugang zu exklusiven Schulungsunterlagen und Prüfungsunterstützung 
    Online-Format ermöglicht flexible Teilnahme 

Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Teilnehmer ein VDI-Zertifikat und können sich im Sachkundigen Register listen lassen. 

Förderung sichern 
Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Aufbauprogramm Wärmepumpe (BAW)“ können Unternehmen bis Ende September 2025 eine Förderung von bis zu 500 Euro pro Teilnehmer beantragen. Anschließend stehen 12 Monate zur Verfügung, um eine Schulung zu besuchen.  

Ein Erklär-Video zeigt den Förderprozess Schritt für Schritt. 

Termine 

Hitz-Köpfe und BHKW-Infozentrum bieten in den nächsten Monaten drei Online-Schulungen an. Die Schulung „Planung von Wärmepumpen – nach VDI 4645 (PE)“ wird angeboten am 

16./17. September 
18./19. November 
21./22. Januar 2026 

Weitere Informationen zur Schulung und zur Förderung finden sich auf der Eventseite von BHKW-Consult 

Die Welt braucht große Gold-Entdeckungen – Explorationsaktivität vor Turnaround?

Source: Deutsche Nachrichten
Quimbaya Gold (ISIN: CA74841L1013, WKN: A3DT3C) tut, was ein Goldexplorer vorzugsweise tut: Das Unternehmen gab Anfang August den Beginn seiner ersten Diamantbohrkampagne beim Projekt Tahami South in Antioquia in Kolumbien  bekannt. Das 4.000 Meter umfassende Programm markiert Quimbayas Übergang von der Oberflächenexploration zu Bohrtests in einem der ertragreichsten Goldproduktionsgebiete des Landes.

Quimbaya Gold startet Bohrprogramm bei Tahami South

Der Standort ist geologisch einschlägig. „Das alte Sprichwort in der Exploration gilt: Der beste Ort für eine Mine ist neben einer Mine“, erläutert CEO Alexandre P. Boivin. Tahami South liegt neben der Segovia-Mine von Aris Mining, einem der hochwertigsten und produktivsten Goldabbaugebiete Kolumbiens.

Die Geologen des Explorers verweisen auf eine Reihe kartierter epithermaler Gold-Silber-Adern, die sowohl durch die Segovia-Mine als auch auf das Gelände von Quimbaya verlaufen.

Trotz bekannter Kleinbergbautätigkeiten und positiver Oberflächenproben wurden auf dem Grundstück noch nie Diamantbohrungen durchgeführt. „Wir sind das erste Unternehmen, das in diesem Teil des Segovia-Trends moderne Explorationsmethoden einsetzt. Unsere systematische Arbeit, die Bodengeochemie, Schlitz- und Gesteinsproben, Flusssedimentproben und Strukturmodellierung umfasst, hat eine solide Grundlage für Bohrtests geschaffen“ sagt Boivin.

Dass Explorationsunternehmen in goldreichen Gebieten Bohrungen durchführen, ist nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Die Goldexploration hat in den vergangenen Jahren unter Finanzierungsengpässen gelitten – eine Entwicklung, die sich erst in diesem Jahr allmählich umzudrehen scheint.

Der Blick zurück zeigt ein chronisches schwaches Bild. Ein Bericht von S&P Global aus diesem Jahr zeigt, dass zwischen 1990 und 2024 353 Lagerstätten mit insgesamt 3 Milliarden Unzen Gold in Reserven, Ressourcen und aus der bisherigen Produktion identifiziert werden konnten. Im Vergleich zum Bericht des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg um lediglich 3 % bzw. 82 Mio. Unzen.

Keine Trendumkehr bei Explorationsausgaben bis 2024 – trotz hoher Goldpreise

S&P Global Analyst Paul Manalo warnt vor der absehbaren Verengung der Projektpipeline. „Fast alle neu hinzugekommenen Vorkommen wurden vor Jahrzehnten entdeckt (…). Bemerkenswert ist, dass es in den Jahren 2023–2024 keine größeren Entdeckungen gab. Seit 2020 wurden lediglich sechs größere Funde mit insgesamt 27 Mio. Unzen an Reserven und Ressourcen gemacht.“

Die höheren Goldpreise haben Manolo zufolge bis einschließlich 2024 nicht zu einer Trendumkehr geführt. Trotz höherer Metallpreise seien die Explorationsbudgets im Jahr 2023 um 15 % und im Jahr 2024 um 7 % gesunken. „Damit endete der Aufwärtstrend, der 2017 begonnen hatte. Dieser Rückgang war hauptsächlich auf geringere Zuteilungen durch Juniorunternehmen zurückzuführen, die aufgrund der Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation mit strengeren Finanzierungsbedingungen konfrontiert waren.“

Ein tieferer Blick in die Zahlen belegt die Abkehr vieler Bergbauunternehmen von Explorationsinvestitionen. So sank der Anteil der Exploration im Frühstadium an den Gesamtbudgets 2024 auf nur noch 19 % – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Anteil von 50 % Mitte der 1990er Jahre. Manalo konstatiert, die Branche sei „risikoscheuer“ geworden. Der Fokus habe sich in Richtung bekannter Assets verschoben, „die zwar sicherer sind, aber im Vergleich zu riskanteren, lukrativeren Unternehmungen geringere potenzielle Erträge bieten.“

Goldfunde werden seltener und kleiner

Die Folge: Goldfunde werden seltener und kleiner. „Die durchschnittliche Größe lag zwischen 2020 und 2024 bei 4,4 Millionen Unzen, verglichen mit 7,7 Millionen Unzen zwischen 2010 und 2019“, erläutert Manalo im S&P Global Bericht. Es habe zudem keine große Entdeckung gegeben.

Manalo geht davon aus, dass die hohen Gold- und Silberpreise das Interesse an Exploration verstärken werden. Während die größeren Unternehmen ihre Programme aus internen Einnahmen finanzieren könnten, seien die kleineren auf die Finanzmärkte angewiesen, die weiterhin schwer zugänglich seien.

Hoffnung aus Sicht der Explorationsbranche machen mehrere Privatplatzierungen aus der jüngeren Vergangenheit, die schnell gefüllt oder sogar überzeichnet waren.

Metallexplorer mit erfolgreichen Finanzierungsrunden

Miata Metals etwa kündigte am 07. August eine Privatplatzierung über 3 Mio. USD an, um diese einen Tag später auf 5,0 Mio. und nochmals am selben Tag auf 5,5 Mio. USD aufzustocken. Der Erlös dient zur Finanzierung von Explorationsaktivitäten auf seinen Projekten Sela Creek und Nassau Gold in Suriname. Begründet wurde der Schritt mit der „starken Nachfrage durch Investoren.“

Silver Mountain Resources am 17. Juli eine 15 Mio. CAD schwere Finanzierung für die weitere Entwicklung der Reliquias-Mine, des Caudalosa-Werks und zugehöriger Einrichtungen in Peru an. Die ehemals produzierende Untertagemine Reliquias ist das wichtigste Projekt des Silberexplorations- und -Erschließungsunternehmens. Bereits am 18. Juli folgte die Aufstockung auf 21,7 Mio. CAD, am 29. Juli wurde der Abschluss der Finanzierung im Volumen von 25 Mio. CAD gemeldet.

Norsemont Mining konnte innerhalb einer Woche 2,9 Mio. CAD einsammeln, auch durch neue strategische Investoren aus Nordamerika, Europa und Südamerika. Der Erlös aus dem Angebot soll für Bohrprogramme der Phase 3 auf dem Gold-Silber-Kupfer-Projekt Choquelimpie in Nordchile eingesetzt werden.

Quimbaya Gold schließt Finanzierung erfolgreich ab

Auch Quimbaya Gold profitiert vom allmählichen Comeback der Explorationsinvestoren. Am 29 Mai wurde eine 2 Mio. CAD schwere Privatplatzierung angekündigt, an der sich mit Serafino Iacono auch eine einflussreiche Persönlichkeit aus dem kolumbianischen Bergbau beteiligte. Gut zwei Wochen später wurde das Volumen der Platzierung auf 4 Mio. CAD verdoppelt, da ein strategischer Investor eingestiegen war. Anfang Juli vermeldete das Unternehmen den erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsrunde. 

Das erste Bohrprogramm soll mehrere Zonen entlang eines strukturellen Korridors testen, der als Fortsetzung des Segovia-Adersystems interpretiert wird. Hier ergaben Gesteinssplitteranalysen bis zu 11,21 g/t Au und Gesteinsproben bis zu 23,3 g/t Ag. Zudem fanden die Geologen Anomalien im Zusammenhang mit mehreren Elementen (As, Cu, Pb, Zn), die mit strukturellen Zielen übereinstimmen.

„Dieses Programm ist der Höhepunkt monatelanger, disziplinierter Geowissenschaft“, sagte Ricardo Sierra, VP Exploration von Quimbaya Gold. „Wir haben strukturelle Trends, Alterationszonen und handwerkliche Spuren kartiert, die alle auf ein großflächiges epithermales System hindeuten. Jetzt testen wir es endlich unter der Oberfläche.“

Sollten die Bohrungen erfolgreich sein, könnte das sich aufhellende Finanzierungsumfeld eine Folgebohrkampagne erleichtern.

Weitere Informationen zu Quimbaya Gold finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de:

https://www.miningscout.de/minenaktien/quimbaya-gold-inc/

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte

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Überfährt der Omnibus die Nachhaltigkeit? Die EU-Omnibus-Verordnung im Fokus

Source: Deutsche Nachrichten
Im Podcast der TÜV NORD Akademie – Wissen kompakt, sprechen Leslie und Max mit Lusia Sorgenfrei, zertifizierte Nachhaltigkeitsmanagerin, Menschenrechtsbeauftragte und Beraterin bei TÜV NORD Umweltschutz, über die geplante EU-Omnibus-Verordnung.
Was auf den ersten Blick wie ein Bürokratieabbau klingt, könnte in der Praxis auch für weniger Verbindlichkeit und Transparenz sorgen. Gemeinsam beleuchten sie, welche Chancen und Risiken die Verordnung für Unternehmen mit sich bringt, wie sich die Lage seit Einführung der CSRD verändert hat – und warum Freiwilligkeit im Reporting Fluch und Segen zugleich sein kann.

Highlights der Episode:

  • Was hinter der Omnibus-Verordnung steckt – und warum sie nichts mit Nahverkehr zu tun hat
  • Die aktuelle Lage in der Nachhaltigkeitsberichterstattung: CSRD, EU-Taxonomie & Co.
  • Bürokratieabbau vs. Transparenzverlust – Wo die Kritik ansetzt
  • Was sich für Unternehmen konkret ändern würde
  • Strategische Vorteile für Frühstarter – Warum freiwillige Berichterstattung zum Wettbewerbsvorteil wird
  • Handlungsempfehlungen: Zwischen Abwarten und aktiver Positionierung

Links:

  • Zum Podcast mit Luisa Sorgenfrei: Jetzt reinhören
  • Kostenfreies Info-Webinar zur Omnibus-Verordnung der TÜV NORD Akademie: Jetzt anmelden
    30.09.2025 und 28.10.2025, 10:00 bis 11:00 Uhr
  • Seminare & Trainings zu Nachhaltigkeit und CSRD: Hier entdecken

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Unternehmensberatung Wenzel erweitert ihre bundesweite TAB-Datenbank für den Brandschutz

Source: Deutsche Nachrichten
Die von der Unternehmensberatung Wenzel initiierte und gepflegte bundesweite Datenbank der Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Feuerwehr wächst weiter – und wird von immer mehr Fachleuten im Brandschutz aktiv genutzt.

Mit inzwischen 578 (T)ABs aus ganz Deutschland bietet unsere Datenbank einen einzigartigen, schnellen Überblick, der in der Praxis wertvolle Zeit spart.
Kein anderes Branchenwerkzeug bündelt so viele aktuelle Informationen an einem Ort – kostenlos und jederzeit zugänglich.

Ganz frisch eingetroffen:Die aktuelle TAB der Feuerwehr Ettlingen (Stand 07.2025), zugesandt von Herrn Baureithel. Für diese wichtige Ergänzung möchten wir uns herzlich bedanken.
Jede neue Zusendung macht unsere Datenbank für alle Nutzer noch wertvoller und aktueller.

„Mit unserer TAB-Datenbank schaffen wir eine zentrale Anlaufstelle für Fachplaner, Errichter und Verantwortliche im Brandschutz“, betont Stephan Wenzel, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Wenzel. „Jede eingereichte TAB bringt die Branche ein Stück weiter.“

Und Sie?Haben auch Sie eine aktuelle TAB, die in unserer Datenbank noch fehlt?

Dann senden Sie uns Ihre Unterlagen einfach per E-Mail an tab@din-14675.de – wir nehmen sie gerne auf.

Denn wie Herr Baureithel und viele andere wissen: Teilen bringt die gesamte Branche weiter.

Hier geht’s direkt zu unserer Datenbank:

TAB

Profitieren Sie von der größten und aktuellsten TAB-Sammlung Deutschlands – und tragen Sie aktiv dazu bei, dass unsere Datenbank im Brandschutz noch vollständiger wird.

Jetzt mitmachen und die Praxis verbessern!

AERZEN auf der GASTECH 2025

Source: Deutsche Nachrichten
AERZEN zählt zu den Pionieren der Kompressortechnologie und gilt als einer der kompetentesten Anbieter für technische Lösungen in Prozessgasanwendungen. Auf Basis seines enorm breiten Spektrums an zukunftsweisenden Gebläsen und Verdichtern realisiert der Innovationsführer maßgeschneiderte Konzepte mit einem Höchstmaß an Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Das Credo: Nicht die Maschine bestimmt den Prozess – sondern der Prozess die Maschine. Vom 09. – 12. September 2025 ist AERZEN auf der GASTECH in Mailand vor Ort und präsentiert sein umfangreiches Lösungsportfolio sowie seine hohe Engineering-Kompetenz.

Maximale Prozesssicherheit durch maßgeschneiderte Verdichterlösungen

Luft- und Prozessgasverdichtung oder -förderung wird in allen industriellen Schlüsselbranchen benötigt – auch in kritischen oder anspruchsvollen Bereichen. Kompressortechnologien unterscheiden sich dort, wo hochkritische Prozessgase verdichtet werden – mit hohen Anforderungen an Engineering und Sicherheit. Als kompetenter und erfahrener Partner der Prozessgasindustrie kennt AERZEN die applikationsspezifischen Herausforderungen genau und unterstützt die Anwender mit nachhaltigen State-of-the-Art-Technologien, einer breiten Leistungsvielfalt, höchster Produktqualität, maßgeschneidertem Engineering und technologischen High-End-Lösungen. So sind VR-Verdichter von AERZEN die ideale Wahl bei schwankenden Betriebszuständen und ölunverträglichen Gasen. Die ölfreien Schraubenverdichter der Baureihe VRA werden in ein- und mehrstufiger Anordnung in Anlagen der Chemie, der Petrochemie, der Rohstoff- und Energiegewinnung und in vielen anderen Produktionsstätten der Verfahrenstechnik weltweit eingesetzt. Und öleingespritzte Schraubenverdichter der Baureihe VMY liefern die höchsten Differenzdrücke bzw. Druckverhältnisse im AERZEN Produktportfolio (Volumenströme von 190 bis 23.500 m3/h, Differenzdrücke bis 20 bar) und zeichnen sich durch maximale Zuverlässigkeit sowie niedrige Betriebskosten aus. Sie sind ebenso unempfindlich gegenüber schwankenden Prozessparametern und Gaszusammensetzungen und mit einem Steuerschieber zur stufenlosen Regelung des Volumenstroms ausgestattet.

Effizient. Innovativ. Vielseitig. AERZEN Lösungen für Gasanwendungen

Den Einsatzmöglichkeiten von ölfreien AERZEN Schraubenverdichtern und Drehkolbengebläsen sind kaum Grenzen gesetzt. Diese liegen in unzähligen Anwendungen in der Prozessindustrie für Chemie, Eisen und Stahl, Öl und Gas oder industriellen Gasen.

Die AERZEN Gebläse- und Verdichteraggregate zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Energieeffizienz, Anlagenverfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie eine große Typenvielfalt und viele Modifikationsmöglichkeiten aus und arbeiten zuverlässig mehrere Jahre im Dauerbetrieb. Neben besonderen ATEX-Ausführungen zählen auch Effizienzoptimierung, Life Monitoring oder Predictive Maintenance zu den Messe-Highlights

Aber auch für sogenannte Revamp-Projekte, d. h. für das Einfügen von neuen Gebläsen- und Verdichterstufen in bestehende Anlagen, bietet AERZEN exakte Planung und detailliertes Engineering durch innovative 3D-Laservermessung.

Wasserstoffverdichtung mit Schraubenkompressoren

Wasserstoff etabliert sich als Energieträger der Zukunft und ist ein wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung der Industrie. Als starker Partner der Prozessindustrie beschäftigt sich AERZEN schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Wasserstoffverdichtung und verfügt daher über eine hohe Expertise in diesem Bereich. Das Sortiment von AERZEN umfasst sowohl die ölfreie Baureihe VRA, die wassergeflutete Baureihe VRW als auch die ölgeflutete Baureihe VMY und punktet unter anderem beim Thema Bauraum, Wirtschaftlichkeit sowie Prozesssicherheit. Der ölfreie, wassergeflutete Schraubenverdichter VRW 536 M bringt H2-Volumenströme von bis zu 6.000 m3/h auf einen maximalen Enddruck von 10 bar(a). Damit eignet sich diese Lösung bei Elektrolyseprojekten ideal als Vorverdichter für Hubkolbenverdichteranlagen und reduziert dabei Investitionskosten und Aufstellfläche.

Sie finden AERZEN auf der GASTECH 2025 in Halle 22 an Stand F113.

Kaffeeverbrauchs Rechner – Berechne Deinen Kaffeekonsum

Source: Deutsche Nachrichten
Viele Menschen trinken täglich Kaffee, doch nur wenige wissen genau, wie viel sie wirklich verbrauchen. Ein Kaffeeverbrauchs Rechner hilft dabei, den eigenen Konsum einfach und schnell zu ermitteln. In diesem Artikel erfährst du, warum ein solcher Rechner nützlich ist und wie du ihn optimal nutzt. So bekommst du einen klaren Überblick über deinen Kaffeekonsum – egal ob Anfänger oder echter Fan.

Was ist ein Kaffeeverbrauchs Rechner?

Ein Kaffeeverbrauchs Rechner ist ein Online-Tool zur Berechnung deines täglichen oder wöchentlichen Verbrauchs an Kaffee. Du gibst zum Beispiel die Anzahl der Tassen pro Tag sowie deine bevorzugte Kaffeemenge pro Portion an. Der Rechner zeigt dir dann sofort das Ergebnis in Gramm oder Kilogramm für verschiedene Zeiträume.

Warum lohnt sich die Nutzung?

Mithilfe eines solchen Rechners kannst du besser planen: Wie viel Bohnen brauchst du im Monat? Reicht dein Vorrat noch bis zum nächsten Einkauf? Besonders praktisch wird es bei Haushalten mit mehreren Personen oder wenn Gäste kommen. Auch beim Sparen kann der Kaffee-Rechner helfen – denn wer seinen Bedarf kennt, kauft gezielter ein.

Anleitung: So funktioniert der Kaffeeverbrauchs Rechner

Zuerst trägst du die Zahl deiner getrunkenen Tassen am Tag ein. Danach bestimmst du die Menge des verwendeten Pulvers je Tasse (zum Beispiel 7 Gramm). Das Tool rechnet daraus automatisch aus, wie viele Gramm Kaffee pro Woche und Monat nötig sind.
Beispiel: Trinkst du drei Tassen täglich à sieben Gramm Pulver ergibt das rund 630 Gramm im Monat. So erkennst du auf einen Blick deinen tatsächlichen Bedarf.

Kaffee sparen durch bessere Planung

Bist du oft überrascht vom leeren Vorratsglas? Mit dem Kaffeeverbrauchs Rechner passiert das nicht mehr so leicht! Wer weiß, wann Nachschub fällig wird, kann größere Mengen günstiger kaufen und muss weniger spontan einkaufen gehen. Auch Umweltbewusste profitieren davon: Weniger Verpackung landet im Müll, wenn man seltener kleine Packungen nachkauft.

Sinnvolle Extras vieler Tools

Manche Online-Kalkulatoren bieten zusätzliche Funktionen: Sie rechnen gleich um, wie viele Liter Wasser gebraucht werden oder zeigen Tipps für nachhaltigen Genuss. Andere geben Empfehlungen zur Lagerung von Bohnen und mahlen frisch gemahlenem Pulver. Das macht den Umgang mit deinem Lieblingsgetränk noch einfacher!

Fazit: Mehr Übersicht dank Kaffeerechner

Egal ob Vieltrinker oder Gelegenheitsgenießer – mit einem Kaffeeverbrauchs Rechner hast du immer Klarheit über deinen aktuellen Verbrauch. Du sparst Geld, vermeidest Engpässe und genießt jeden Schluck bewusster. Probier es selbst aus: Berechne jetzt online deinen persönlichen Bedarf! So bleibt dein nächster Morgen garantiert koffeinhaltig gut versorgt.

Lebensdauertest für Folientastaturen – Messverfahren zur Qualitätssicherung

Source: Deutsche Nachrichten
In einer Zeit, in der Bedienoberflächen täglich millionenfach betätigt werden, entscheidet die Langlebigkeit von Folientastaturen nicht nur über die Qualität, sondern über den Erfolg ganzer Produkte. Sie beeinflusst Zuverlässigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen. Besonders in anspruchsvollen Branchen wie Industrieautomation, Medizintechnik, Gebäudetechnik oder Maschinenbau zählt jeder einzelne Tastendruck – und dieser muss auch nach Jahren intensiver Nutzung präzise und fehlerfrei ausgeführt werden.

Der Betätigungszyklentest bzw. Lebensdauertest – international bekannt als Life Cycle Test – ist das zentrale Prüfverfahren, um die Lebensdauer einer Folientastatur unter realistischen Bedingungen zu ermitteln. Er liefert reproduzierbare Ergebnisse und bildet damit die Grundlage für fundierte Qualitätsentscheidungen in der Produktentwicklung.

Was ist ein Lebensdauertest?

Der Lebensdauertest simuliert das reale Nutzerverhalten von Folientastaturen über definierte Prüfzyklen – automatisiert, kontrolliert und exakt messbar. Jede Taste wird dabei über einen langen Zeitraum hinweg millionenfach mechanisch betätigt. Ziel ist es, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und die mechanische Ausdauer der Tastaturstruktur systematisch zu bewerten.

Typische Testparameter:

Schaltzyklen: 1 bis 10 Millionen Betätigungen pro Taste

Frequenz: bis zu 5 Zyklen pro Sekunde

Optionale Umgebungseinflüsse: Temperatur- und Feuchtigkeitszyklen

Messgrößen: Betätigungskraft, Rückprall, Kontaktwiderstand, taktiles Feedback

Feinjustierung der Betätigungskraft – Tests mit Gewichten

Eine praxisnahe Lebensdauerprüfung erfordert die exakte Reproduzierbarkeit der Betätigungskraft. Viele Testsysteme arbeiten hierfür mit justierbaren Gewichten, die den auf die Taste wirkenden Druck präzise einstellen. So kann die Prüfung exakt an die Auslösekraft des geplanten Einsatzbereichs angepasst werden.

Beispiel:Für eine Medizintechnik-Anwendung mit geforderter Betätigungskraft von 150 g wird das Prüfgewicht exakt auf diesen Wert kalibriert. So lassen sich branchenspezifische Szenarien nachstellen – von sensiblen Feintastern ab 80 g bis hin zu robusten Industriestandards bis 600 g.Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass die Prüfergebnisse realistische Rückschlüsse auf das spätere Einsatzverhalten ermöglichen.

Spezifikationen und Grenzwerte im Life Cycle Test

Um aussagekräftige und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, müssen vorab klare Prüfkriterien definiert werden:

Anzahl der Schaltzyklen: häufig 1 Mio., 5 Mio. oder 10 Mio. Betätigungen pro Taste

Betätigungskraft: definierter Bereich, z. B. 1,5 N bis 3,0 N – darf sich über die Lebensdauer nicht wesentlich verändern

Ausfallrate/Verschleißgrenze: z. B. max. 10 % Ausfall vor Erreichen der geforderten Zyklenzahl

Mechanische Eigenschaften: Tastenhub, Kraftverlauf, Spiel – innerhalb festgelegter Toleranzen

Funktionsausfälle: Fehlkontakte, Totalausfälle oder Schäden wie Folienrisse sind Ausschlusskriterien

Umgebungsbedingungen: Standardwerte, z. B. 23 °C ±2 °C / 50 % ±10 % rF, oder Tests unter Extrembedingungen (–20 °C bis +70 °C)

Messintervalle: z. B. alle 100.000 Zyklen Überprüfung von Kraft-Weg-Verhalten, Haptik und Kontaktqualität

Mangels umfassender Normen für Folientastaturen basieren diese Vorgaben oft auf kundenspezifischen Lastenheften, firmeninternen Standards oder branchenüblichen Erfahrungswerten.

Warum der Lebensdauertest unverzichtbar ist

Zuverlässigkeit unter Dauerbelastung nachweisenDer Test belegt, ob eine Tastatur auch nach Millionen von Betätigungen fehlerfrei arbeitet – ein Muss für sicherheitskritische Anwendungen und kostenintensive Anlagen.

Produktdesign optimierenTestergebnisse fließen direkt in die Entwicklung ein: Materialien, Schichtaufbau, Prägung und Schnappscheiben können gezielt auf höhere Standzeiten optimiert werden.

Qualität dokumentierenViele Industrien verlangen belastbare Nachweise zur Lebensdauer. Der Test liefert normgerechte, nachvollziehbare Kennzahlen für Zertifizierungen und Abnahmeprozesse.

Grenzen und Gültigkeit des Tests

Der Life Cycle Test liefert belastbare Aussagen zur Funktionsstabilität bei hoher Betätigungsfrequenz – ideal für Anwendungen wie Maschinensteuerungen, Bedienterminals oder medizinische Diagnosegeräte.Er erfasst jedoch nicht alle Alterungsfaktoren, etwa UV-bedingte Materialveränderungen, chemische Einflüsse oder Alterung bei Nichtgebrauch. Bei selten genutzten Tasten, z. B. Notfallfunktionen, ist die Aussagekraft daher eingeschränkt.

Praxisangebot

Unternehmen, die die Lebensdauer ihrer Folientastaturen prüfen lassen möchten, profitieren von realitätsnahen Tests im hauseigenen Prüflabor von N&H Technology . Dort werden branchenspezifische Einsatzbedingungen simuliert, sämtliche Ergebnisse dokumentiert und konkrete Optimierungsempfehlungen bereitgestellt.Für Kunden von N&H Technology ist diese Prüfung kostenfrei, bei Fremdprodukten erfolgt die Abrechnung transparent nach tatsächlichem Aufwand.

IT Self Service Lösung mit COSYS – Small IT Equipment rund um die Uhr verfügbar

Source: Deutsche Nachrichten
Moderne Arbeitsplätze erfordern flexible und reibungslose IT-Prozesse. Besonders bei der Ausgabe von Kleinteilen wie Netzteilen, Kabeln, Mäusen oder Adaptern stellt sich in vielen Unternehmen die Frage: Wie können Mitarbeitende unkompliziert auf benötigtes IT-Zubehör zugreifen, ohne jedes Mal die IT-Abteilung bemühen zu müssen?

Die Antwort liefert COSYS mit seiner IT Self Service Lösung – einer Kombination aus intelligenter Schließfachtechnologie (Smart Locker) und der leistungsstarken COSYS IT Self Service Software.

Was ist eine IT Self Service Lösung?

Eine IT Self Service Lösung erlaubt es Mitarbeitenden, IT-Kleinteile selbstständig zu entnehmen oder zurückzugeben, ohne auf Öffnungszeiten oder IT-Personal angewiesen zu sein. Über ein elektronisches Schließfachsystem (Smart Locker) und eine intuitiv bedienbare Oberfläche können autorisierte Nutzer jederzeit benötigte Artikel entnehmen – schnell, sicher und dokumentiert.

So funktioniert der IT Self Service mit COSYS

Das System basiert auf einer intelligenten Verknüpfung von Hardware (Smart Locker) und Software (COSYS IT Self Service). Dabei läuft der Ausleih- und Rückgabeprozess vollständig digital:

  1. Mitarbeiter scannt seine Zugangskarte oder nutzt eine PIN am Smart Locker
  2. Das COSYS System prüft Berechtigungen und öffnet automatisch das passende Fach
  3. Der entnommene Artikel wird automatisch im System dokumentiert
  4. Bei Rückgabe erfolgt eine erneute Verbuchung – ebenfalls über den Smart Locker

Die Vorteile für IT und Mitarbeitende

Mit der COSYS IT Self Service Lösung automatisieren Sie die Ausgabe von Small IT Equipment und schaffen damit Mehrwert auf mehreren Ebenen:

Für die IT-Abteilung:

  • Reduzierter Aufwand durch automatisierte Prozesse
  • Zentrale Übersicht über Bestände und Entnahmen
  • Einfache Nachverfolgbarkeit von Ausleihen
  • Benutzerverwaltung direkt im COSYS WebDesk

Für Mitarbeitende:

  • 24/7-Verfügbarkeit von benötigten IT-Komponenten
  • Schnelle Selbstbedienung ohne Wartezeiten
  • Transparente Rückgabeprozesse

Welche Artikel lassen sich im Smart Locker verwalten?

Die COSYS IT Self Service Lösung eignet sich ideal für die Verwaltung und Ausgabe von:

  • Netzteilen & Ladekabeln
  • USB-Sticks, SD-Karten
  • Computermäusen und Tastaturen
  • Headsets, Adaptern, Dongles
  • Ersatzteilen und IT-Zubehör aller Art

Optional können auch größere Fächer für Laptops oder Tablets genutzt werden.

COSYS IT Self Service Software – Ihre digitale Schaltzentrale

Die COSYS Software bildet das Herzstück der IT Self Service Lösung. Über den COSYS WebDesk, ein browserbasiertes Tool, erhalten Sie Zugriff auf:

  • Echtzeit-Bestandsinformationen
  • Entnahme- und Rückgabeverläufe
  • Benutzer- und Rollenverwaltung
  • Reports und Statistiken

Sicherheit, Skalierbarkeit, Integration

Die Lösung von COSYS ist flexibel skalierbar und wächst mit Ihren Anforderungen:

  • Zugriffskontrolle über QR-Code, PIN oder SSO möglich
  • Skalierbare Lockergrößen je nach Bedarf
  • Cloud- oder On-Premises-Hosting
  • DSGVO-konforme Protokollierung

Fazit: IT Self Service mit COSYS – jederzeit Zugriff auf wichtige IT-Ressourcen

Mit der IT Self Service Lösung von COSYS optimieren Sie Ihre IT-Ausgabeprozesse und entlasten gleichzeitig Ihr IT-Team. Ihre Mitarbeitenden profitieren von mehr Flexibilität, Ihre IT von besserer Kontrolle und automatisierter Bestandsführung.

Ob als alleinstehende Lösung oder integriert in Ihre bestehende IT-Infrastruktur – COSYS bietet die passende Technologie, um Ihr IT Equipment Management auf ein neues Level zu heben.