Eigentümerwechsel beim Babynahrungshersteller Töpfer erfolgreich abgeschlossen

Source: Deutsche Nachrichten
Erfreuliche Nachrichten verkündet die Töpfer GmbH. Das Unternehmen gibt den erfolgreichen Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens und den vollzogenen Eigentümerwechsel bekannt. Der traditionsreiche Hersteller von Bio-Babynahrung sowie Naturkosmetik für Mamas und Babys hat neue Investoren, die TCF Capital und TPAG. Deren Entwicklungsplan wurde von den Sanierungsexperten und vom Sachwalter als überzeugendste Lösung bewertet. Er sichert den langfristigen Fortbestand des Unternehmens trotz des derzeitigen konjunkturellen Gegenwinds und basiert auf einer klaren Strategie zur Weiterentwicklung der führenden Marktposition – mit Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und einer starken Verankerung auf dem Heimatmarkt in Deutschland.

Das Sanierungsverfahren von Töpfer, das vor einem Jahr im April 2024 eingeleitet wurde, ist damit endgültig abgeschlossen. Bereits im August 2024 vermeldete die Töpfer GmbH, dass die Übernahme durch neue Investoren die ideale Lösung ist. Der Abschluss der Transaktion (Closing) bietet dem Unternehmen nun die Chance, langfristig eine erfolgreiche und starke Marke zu werden. TCF Capital hat umfangreiche Erfahrung im Bereich des Lebensmittelhandels, während TPAG über große Erfahrung im Turnaround-Management sowie in der Optimierung von Prozessen und Betriebsabläufen verfügt.

Wachstumsstrategie umsetzen

Die neuen Eigentümer verfolgen eine langfristige Strategie, die Töpfer als international anerkanntes Unternehmen mit dem starken Standbein in Deutschland, den qualitativ hochwertigen Produkten und der modernen Produktionsstätte in Dietmannsried positioniert. Dabei werden auch weitere strategische Investitionen im Bereich Säuglingsnahrung geprüft. TCF Capital, TPAG, ihr Co-Investor und das gesamte Managementteam sehen ihren Mehrwert vor allem in der langjährigen Erfahrung in der Restrukturierung, im internationalen Marketing und im Aufbau eines umfassenden Vertriebsnetzes auf der Grundlage der jüngsten Partnerschaften und neuer Synergien mit dem eigenen E-Commerce-Geschäft. Die Rohlik-Gruppe von Tomas Čupr, die in Deutschland unter der Marke Knuspr.de aktiv ist, und die Partnerschaft mit Amazon können einen starken Vertriebskanal für Töpfer darstellen. Aktuell konzentriert sich Tomaš Čupr auf den Aufbau eines umfassenden Ökosystems im Gesundheitsbereich, in das Töpfer mit seinen einzigartigen Produkten perfekt hineinpasst.

Die Investoren sehen erhebliches Wachstumspotenzial für das Traditionsunternehmen. Peter Klekner, CEO von TCF Capital, sagt: „Wir wollen das Unternehmen dabei unterstützen, neue Marktchancen zu erschließen. Das Unternehmen verfügt über qualitativ äußerst hochwertige Produkte und hochqualifizierte und loyale Mitarbeiter. Mit diesen Voraussetzungen kann Töpfer seine Marke auch außerhalb von Deutschland bekannter machen und sich als international anerkannter Hersteller von Babynahrung etablieren. Unter Beibehaltung der Produktqualität auf höchstem Niveau sollen die Marketing- und Vertriebsprozesse optimiert und neue Vertriebskanäle erschlossen werden. Dadurch erwarten wir, dass Töpfer neue Stärke gewinnt und die bisherige Marktpräsenz ausbauen wird.“

Tom Prochazka, Managing Director der TPAG, ergänzt: „Bei TPAG investieren wir nicht nur, wir engagieren uns auch. Unsere Mitarbeiter sind vor Ort und unterstützen das Töpfer-Management mit praktischem Know-how bei der Umstrukturierung, den Produktionsabläufen und der Leistungsverbesserung. Dies ist kein Turnaround aus der Ferne. Wir sind aktiv dabei, Töpfer zu einem stärkeren, agileren Unternehmen zu machen – einem Unternehmen, das seine Tradition bewahrt und gleichzeitig den Grundstein für langfristigen und nachhaltigen Erfolg legt.“

Peter Mandl, CEO von Töpfer, sagt: „Dies ist kein grundlegender Neustart. Es ist die Neudefinition einer traditionellen Manufaktur, die im Herzen des Allgäus tief verwurzelt ist und verantwortungsvoll wächst. Bei Töpfer widmen sich hochqualifizierte Mitarbeiter seit langem der Herstellung von biologischen, naturnahen Produkten für Mütter und Babys – nährstoffreich, schonend und in höchster Qualität. Mit gezielten Maßnahmen zur Leistungsverbesserung und operativen Exzellenz begleiten wir den strategischen Wandel – von einer produktionsorientierten Sichtweise hin zu einem kundenorientierten Ansatz. Unser Ziel: Bis 2030 wollen wir das Vertrauen von einer Million Müttern weltweit gewinnen. Um das zu erreichen, bündeln wir die Stärken des „Team Töpfer“ mit dem Know-how und den Ressourcen unserer Investoren. Dabei setzen wir auf eine Lieferkette, die ökologische Verantwortung, Nachhaltigkeit und vertrauensvolle Partnerschaften vereint – und so jederzeit höchste Produktqualität und Sicherheit gewährleistet.“

Beate Maria Merk, Ex-Ministerin der Bayerischen Staatsregierung, hat die Einladung in den Beirat des Unternehmens angenommen. Sie sagt dazu: „Für die Firma Töpfer ist es ein sehr wichtiger Moment, ein neues, vielversprechendes Kapitel ihres langjährigen Bestehens zu beginnen. Ich freue mich, als Beiratsmitglied die neuen Investoren bei der Strategie beraten zu können. Besonders freut mich, dass die Investoren langfristig denken und den Ausbau der Produktion von Töpfer vorantreiben wollen. Während das Unternehmen nach neuen internationalen Vertriebskanälen sucht, ist es wichtig, die tiefe Verbindung zu Müttern und ihren Kindern in Deutschland weiter zu stärken“.

Töpfer: Qualitätsprodukte seit über einem Jahrhundert

Töpfer ist ein Unternehmen, das das Thema Ökologie in den Mittelpunkt stellt und bei der Beschaffung und Verwendung von Rohstoffen sehr großen Wert auf die Umwelt legt. Nachhaltigkeit gehört seit jeher zur DNA von Töpfer – und wird auch unter der neuen Führung weitergelebt.

Das Unternehmen hat eine lange Tradition. Seit der Gründung im Jahr 1911 produziert Töpfer Nahrung für Babys. Die Geschichte begann in Böhlen bei Leipzig als erster Hersteller für Säuglingsheilnahrung in Deutschland. Im Jahr 1923 wurde die Produktion nach Dietmannsried verlegt. Einige Jahre später folgten die Verlagerung der Verwaltung ins Allgäu und anschließend des gesamten Betriebs. Die Säuglingsmilch Lactana wurde bereits 1948 entwickelt und ist heute wie damals Nahrung von höchster Qualität.

Seit Ende der 1980er Jahre stellt das Unternehmen Bio-Säuglingsnahrung her. Daneben gehören Naturkosmetikprodukte basierend auf pflanzlichen Inhaltsstoffen und Heilkräutern zum Sortiment. Die „Töpfer Babywelt“ ist heute einer der führenden Hersteller für Bio-Säuglingsnahrung und Naturkosmetik für Babys und Mütter. Die Distribution erfolgt über Drogeriemärkte, Apotheken und Online-Fachmärkte für Babybedarf. Alle Produkte werden am Firmenstandort Dietmannsried produziert. Zertifizierungen nach IFS (higher level), EU-Öko-Vorgaben und Cosmos Organic/BDIH unterstreichen den hohen Qualitätsstandard des Allgäuer Unternehmens.

Über TCF Capital

TCF Capital ist das Family Office von Tomáš Čupr, einem tschechischen Unternehmer im Bereich E-Commerce und Gründer einiger erfolgreicher Unternehmen, darunter die Rohlik-Gruppe. Die Rohlik-Gruppe, die Tomáš Čupr als CEO der Gruppe leitet, ist im Online-Lebensmittelhandel in derzeit fünf europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Tschechische Republik, Ungarn und Rumänien) tätig und in Deutschland unter der Marke Knuspr.de bekannt. Tomáš Čupr hält immer noch rund 40 % der Anteile. Rohlik ist ein führender europäischer Akteur im Online-Lebensmittelhandel und das erste tschechische Einhorn – ein Start-up-Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Die letzte Investitionsrunde fand Mitte 2024 statt. Die Bewertung des Unternehmens liegt mittlerweile bei knapp 2 Mrd. Euro.

Mit rund 17.000 Produkten verfügt die Gruppe über eines der umfangreichsten und vielfältigsten Sortimente im Online-Lebensmittelhandel, das von frischen Lebensmitteln von regionalen Landwirten und Manufakturen bis hin zu Supermarkt-Produkten und Eigenmarken reicht. Dank seines starken technologischen Hintergrunds und seiner fortschrittlichen Technologien in den Bereichen Lagerung, Vertrieb und Unternehmensführung bietet die Gruppe ein einzigartiges Kundenangebot. Rohlik feierte erst kürzlich sein 10-jähriges Bestehen und hat in dieser Zeit rund 100 Millionen Euro für seine Expansion aufgebracht.

TCF Capital investiert auch in andere E-Commerce- und Konsumgüter-Unternehmen (FMCG) sowie in Technologie-Start-ups. Zu den bedeutenden Investitionen, die von TCF verwaltet werden, gehören Pilulka (Online-Apotheke und Einzelhändler für Nahrungsergänzungsmittel), die an der tschechischen Börse notiert ist, die Partners Banka (tschechische Bank) und Keboola (Softwaretechnologieunternehmen).

Über TPAG

TPAG ist eine Investmentgesellschaft, die sich auf Corporate Private Equity, Turnaround- und Distressed-Akquisitionen sowie Direct-Lending-Strategien in Mittel- und Osteuropa sowie der DACH-Region spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet flexible, auf die jeweilige Situation zugeschnittene Lösungen an. Das Team verfolgt das Ziel, dauerhaften Erfolg zu erzielen durch einen disziplinierten, langfristigen Ansatz, nicht durch Financial Engineering. Durch wertorientierte Investitionen konzentriert sich TPAG auf nachhaltiges Ertragswachstum, betriebliche Effizienz und Margenverbesserung, um sinnvolle Veränderungen zu erreichen. Auf der Grundlage von Tradition und strategischer Disziplin investiert TPAG in hochwertige Vermögenswerte und traditionelle Branchen und arbeitet mit Family Offices und gleichgesinnten Investoren zusammen, um dauerhafte Werte zu schaffen, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden.

Das Unternehmen investiert in eine Reihe von Anlageklassen innerhalb traditioneller Branchen, einschließlich TMT, Immobilien und Fertigung. Zu den wichtigsten Beteiligungen gehört EUDI, ein führender Anbieter von dynamischen, wirkungsvollen Medienflächen im Bereich der Außenwerbung (OoH) mit besonderem Schwerpunkt auf Transportnetzwerke.

Das Unternehmen arbeitet eng mit den operativen Partnern und dem Management zusammen, um deren marktbezogenes Know-how und die umfangreiche Branchenerfahrung zu nutzen. Auf diese Weise kann das Team die Leistung steigern und überdurchschnittliche Renditen erzielen, so dass der langfristige Erfolg der Portfoliounternehmen gewährleistet ist.

Bei Töpfer wird das TPAG-Team für Prozessoptimierung, operative Exzellenz und strategische Initiativen verantwortlich sein und eng mit dem Management zusammenarbeiten, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen, Margen zu verbessern und neue Wege für eine skalierbare Expansion zu erschließen. Durch die Nutzung von praktischem Fachwissen und einen kooperativen Ansatz will TPAG die Kernkompetenzen von Töpfer stärken und das Unternehmen für eine nachhaltige marktführende Stellung positionieren.

Nicola Mining – Einzigartiger Junior mit erheblichem Entdeckungspotenzial

Source: Deutsche Nachrichten
Die Analysten von Noble Capital Markets haben vor Kurzem die kanadische Gold-, Silber- und Kupfergesellschaft Nicola Mining (WKN A3D3LF / TSXV NIM) unter die Lupe genommen und mit dem Rating „Outperform“ versehen. Nobel sieht das Kursziel für die Nicola-Aktie dabei bei 0,70 CAD bzw. 0,50 USD pro Aktie. Vom aktuellen Kursniveau aus (0,37 CAD) bedeutet das ein Kurspotenzial von mehr als 89%!

Das ist nach Ansicht der Experten unter anderem gerechtfertigt, da es sich bei Nicola Mining um eine einzigartige Junior Exploration Company handele, die über erhebliches Entdeckungs- und Wertschöpfungspotenzial mit ihrem Kupferprojekt New Craigmont sowie der hochgradigen Treasure Mountain-Mine (Silber, Blei und Zink) und dem Goldprojekt Dominion Creek (75% Nicola) verfüge. Darüber hinaus, so Noble weiter, besitze das Unternehmen 100% an der einzigen Mühle, die über die Genehmigung verfügt, Material aus ganz British Columbia anzunehmen und zu verarbeiten.

Jetzt den ganzen Artikel lesen:

Nicola Mining – Einzigartiger Junior mit erheblichem Entdeckungspotenzial

Jetzt die wichtigsten Rohstoff-News direkt ins Postfach!
Folgen Sie Goldinvest.de auf X (Twitter)!

Risikohinweis & Disclaimer

I. Informationsfunktion und Haftungsausschluss
Die GOLDINVEST Consulting GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Analysen und Nachrichten auf www.goldinvest.de zu veröffentlichen. Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle, fachkundige Anlageberatung. Es handelt sich nicht um Finanzanalysen oder Verkaufsangebote, noch liegt eine Handlungsaufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren vor. Entscheidungen, die auf Basis der veröffentlichten Informationen getroffen werden, erfolgen vollständig auf eigene Gefahr. Zwischen der GOLDINVEST Consulting GmbH und den Lesern bzw. Nutzern entsteht kein vertragliches Verhältnis, da sich unsere Informationen ausschließlich auf das Unternehmen und nicht auf persönliche Anlageentscheidungen beziehen.

II. Risikoaufklärung
Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Trotz sorgfältiger Recherche übernimmt die GOLDINVEST Consulting GmbH und ihre Autoren keine Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie bezüglich Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen. Bitte beachten Sie auch unsere weiteren Nutzungshinweise.

III. Interessenkonflikte
Gemäß §34b WpHG und §48f Abs. 5 BörseG (Österreich) weisen wir darauf hin, dass die GOLDINVEST Consulting GmbH sowie ihre Partner, Auftraggeber oder Mitarbeiter Aktien der oben genannten Unternehmen halten. Zudem besteht ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag zwischen diesen Unternehmen und der GOLDINVEST Consulting GmbH, und es ist möglich, dass die GOLDINVEST Consulting GmbH jederzeit Aktien dieser Unternehmen kauft oder verkauft. Diese Umstände können zu Interessenkonflikten führen, da die oben genannten Unternehmen die GOLDINVEST Consulting GmbH für die Berichterstattung entlohnen.

Success Story: Call Dispatch Scholz GmbH (CDS) setzt auf Digitalisierung mit SmartProcess

Source: Deutsche Nachrichten
 

DIE AUSGANGSLAGE:
Herausforderungen bei der Prozessoptimierung

Das Unternehmen CDS Call Dispatch Scholz GmbH sah sich mit der Herausforderung konfrontiert, komplexe manuelle Abläufe im Kundenservice zu digitalisieren. Ziel war es, Bearbeitungszeiten zu verkürzen, Fehlerquellen zu minimieren und die Systemlandschaft effizient zu vernetzen. Ein zentrales Element dieses Vorhabens war das Upload-Modul von SmartProcess. Dieses ermöglicht die kundenindividuelle Datenübernahme: CSV-Dateien werden automatisiert via E-Mail oder FTP in bestehende Kataloge integriert.

Die automatisierte Verarbeitung vereinfacht nicht nur die Abläufe, sondern reduziert auch den manuellen Aufwand erheblich. Die Umsetzung verlangte neben der technischen Integration in vorhandene Softwarelösungen auch ein strukturiertes Change-Management. Mitarbeitende wurden parallel zum laufenden Betrieb an die neuen Systeme herangeführt – ein Beispiel für eine erfolgreiche digitale Transformation im modernen Kundenservice.

DIE LÖSUNG:
Warum CDS auf SmartProcess setzt

Die Entscheidung für SmartProcess fiel aufgrund der umfassenden Funktionen im Bereich Prozessmanagement und Dokumentenmanagement. Insbesondere überzeugte die Lösung durch die leistungsstarke Workflow-Automatisierung mit flexibel anpassbarem Ticketmanagement und automatischer Priorisierung.

Eine fortschrittliche E-Mail-Schnittstelle zur Ticketgenerierung, ein integriertes Qualitätsmonitoring mit umfangreichen Reporting-Funktionen sowie ein intuitiv bedienbarer Prozessdesigner für kundenspezifische Workflows unterstreichen die Vielseitigkeit der Software. Ergänzt wird das System durch ein dynamisches Fragesystem für personalisierte Kundenkommunikation und die Möglichkeit zur Integration individueller Kundendaten. Die Etablierung standardisierter Prozesse sorgt zusätzlich für gleichbleibend hohe Servicequalität – eine Kombination, die CDS heute maßgeschneiderte, effiziente und qualitativ hochwertige Kundenlösungen ermöglicht.

DAS ERGEBNIS:
Positive Erfahrungen und messbare Erfolge bei CDS

Die Einführung von SmartProcess hat bei CDS spürbare Verbesserungen bewirkt. Die digitale Transformation des Ticketprozesses führte zu einer deutlich schnelleren Bearbeitung und damit zu einer höheren Kundenzufriedenheit. Auch die Transparenz im Arbeitsalltag wurde maßgeblich erhöht: Mitarbeitende haben jederzeit Zugriff auf den aktuellen Bearbeitungsstand aller Tickets, was die interne Kommunikation und Koordination verbessert.

Die hohe Anpassungsfähigkeit der Software erlaubt es CDS, Prozesse flexibel an neue Anforderungen anzupassen. So gelingt es dem Unternehmen, agil auf Veränderungen zu reagieren und die fortlaufende Digitalisierung und Automatisierung im Kundenservice weiter voranzutreiben – mit dem Ziel, Effizienz und Qualität kontinuierlich zu steigern.

Zur vollständigen Success Story von CDS Call Dispatch Scholz GmbH & SmartProcess

DTM Print und PrintoLUX gehen eine strategische Partnerschaft für den Vertrieb in Großbritannien und Irland ein

Source: Deutsche Nachrichten
Die DTM Print GmbH, ein international führender OEM- und Lösungsanbieter für Spezialdrucksysteme, gibt die strategische Partnerschaft mit dem deutschen Industrieunternehmen PrintoLUX GmbH bekannt.

1986 gegründet, ist die DTM Print GmbH ein Pionier im Bereich des Spezialdrucks und verfügt über mehr als vier Jahrzehnte an Erfahrung in der Entwicklung individueller Druckdienstleistungen. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen für den Etikettendruck, die Weiterverarbeitung und Etikettierung, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden. Neben eigenen Produkten arbeitet DTM Print eng mit renommierten Herstellern wie Oki und Primera Technology zusammen und vertreibt diese in der gesamten EMEA-Region.

Mit dem gleichnamigen PrintoLUX-Verfahren bringt PrintoLUX eine patentierte Kennzeichnungstechnologie in den Markt ein, welche die Herstellung von langlebigen Schildern und Etiketten aus Metallen, Kunststoffen und Folien in industrietauglicher Qualität ermöglicht. Dabei sind hinsichtlich der Schildergestaltung keine Grenzen gesetzt: Kabel-, Betriebsmittel-, Typen- und Sicherheitsschilder werden hochauflösend und bei Bedarf auch farbig bedruckt.

Branchen wie die Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, die Energieindustrie sowie Chemie und Pharma profitieren von dieser robusten und vielseitigen Kennzeichnungslösung. Neben verschiedenen Drucksystemen, wie dem PrintoLUX-Signo und einem breiten Spektrum an Standard-Schildmaterialien, liefert PrintoLUX bei Bedarf auch individuelle Sonderformate und fertig bedruckte Kennzeichen nach Kundenvorgabe.

Seit 2019 ist die PrintoLUX GmbH ein Teil der SCIO Automation Group, einer internationalen Unternehmensgruppe für industrielle Automatisierung mit weltweit über 40 Standorten.

Im Rahmen der neuen Partnerschaft wird die DTM Print Ltd., eine Tochtergesellschaft der DTM Print, ab sofort den Vertrieb der PrintoLUX-Produkte für den britischen und irischen Markt übernehmen und somit eine noch engere Betreuung der Kunden vor Ort gewährleisten.

„Mit der Partnerschaft zwischen DTM Print und PrintoLUX setzen wir einen wichtigen Meilenstein in der Erweiterung unseres Produktportfolios im Bereich industrieller Kennzeichnungslösungen“, erklärt Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der DTM Print. „Gemeinsam bündeln wir unsere Kompetenzen, um Industrieunternehmen in Großbritannien und Irland noch besser bei ihrer industriellen Kennzeichnung zu unterstützen.“

Benjamin Heiler, Sales Manager bei PrintoLUX ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit DTM Print eröffnet uns eine starke Plattform, um unsere patentierte PrintoLUX-Technologie in den wichtigen Märkten Großbritannien und Irland noch erfolgreicher zu positionieren. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Möglichkeiten, industrielle Kennzeichnungslösungen auf höchstem Qualitätsniveau zu bieten.“

Diese Partnerschaft verbindet die langjährige Erfahrung und Innovationskraft beider Unternehmen und schafft neue Möglichkeiten für Kunden, ihre Produktionsprozesse effizienter und qualitativ hochwertiger zu gestalten.

Weitere Informationen zum Unternehmen sind auf der Firmenwebseite dtm-print.eu, auf Facebook unter facebook.com/dtm.print.1986 und auf LinkedIn unter linkedin.com/company/dtm-print erhältlich.

Produktdetails und Hintergrundinformationen über PrintoLUX sind unter printolux.com und auf LinkedIn unter linkedin.com/company/printolux-gmbh verfügbar.

Apotheken-Nachrichten von heute: Demografie, Stückelungsretax und E-Rezept bedrohen Versorgung

Source: Deutsche Nachrichten
Apotheken und Unternehmen im Gesundheitswesen stehen am Kipppunkt eines strukturellen Umbruchs, der sich nicht länger als bloßer Trend deuten lässt. Die demografische Entwicklung mit einer alternden, schrumpfenden Bevölkerung trifft auf ein Versorgungssystem, das bereits durch ökonomischen Druck, regulatorische Widersprüche und digitale Fehlsteuerungen überlastet ist. Der Mensch wird zur Mangelressource – in Pflege, Produktion und pharmazeutischer Versorgung. Gleichzeitig drohen wirtschaftliche Risiken aus der Retaxationspraxis der Kassen: Selbst gesetzeskonforme Abgaben, etwa bei notgedrungener Stückelung infolge von Lieferengpässen, werden zunehmend in voller Höhe zurückgefordert. Apotheken geraten in eine paradoxe Lage, in der gesetzliche Verpflichtung und finanzielle Selbstvernichtung Hand in Hand gehen. Hinzu kommt der digitale Umbau der Versorgung über ePA und E-Rezept – groß angekündigt, schlecht implementiert. Technikmängel, Zugriffslücken und rechtliche Unsicherheit verwandeln die geplante Digitalisierung in einen weiteren Risikofaktor. Was als Modernisierung verkauft wird, droht zum Kontrollverlust zu werden – sowohl wirtschaftlich als auch strukturell.

Unternehmerstandort, Altersstruktur, Zukunftsfähigkeit

Wer die Demografie ignoriert, verliert die Grundlage für jeden unternehmerischen Erfolg

Wer heute ein Unternehmen führt, entscheidet in vielerlei Hinsicht längst nicht mehr nur für sich selbst. Besonders in Zeiten zunehmend volatiler Rahmenbedingungen müssen Standortbindung, unternehmerische Verantwortung und strategisches Denken in einem größeren Kontext verstanden werden. Was kurzfristig als Marktfrage erscheint, wird längerfristig zu einer demografischen Herausforderung. Der Mensch bleibt der limitierende Faktor – in der Produktion, in der Pflege, in der Versorgung. Und dieser Mensch wird älter, weniger und verteilungstechnisch zunehmend unausgewogen. Deutschland steht vor einer epochalen Umwälzung, die bislang von Politik und Gesellschaft zwar wahrgenommen, aber nicht im notwendigen Umfang antizipiert oder bearbeitet wird.

Gerade Unternehmer, die in der Regel langfristig an einen Ort gebunden sind, müssen sich der Tragweite dieser Entwicklung bewusst sein. Wer ein Gesundheitszentrum, eine Apotheke oder ein mittelständisches Versorgungsunternehmen betreibt, kann sich nicht allein auf Markttrends oder politische Kompensationen verlassen. Die Realität vor Ort wird zunehmend von dem bestimmt, was sich in der Bevölkerungspyramide abzeichnet: eine alternde Gesellschaft bei gleichzeitig stagnierendem oder schrumpfendem Nachwuchs. Dabei geht es nicht nur um Patienten oder Kunden, sondern auch um Fachkräfte, Versorgungsdichte und letztlich um gesellschaftliche Resilienz.

Die Brisanz dieser Entwicklung zeigt sich exemplarisch in China. Dort hat man über Jahrzehnte eine rigide Ein-Kind-Politik betrieben, die nun in einen demografischen Kater mündet. Ein Land, das wirtschaftlich expandieren wollte, steht nun vor der Aufgabe, seine älter werdende Bevölkerung zu versorgen. Was in urbanen Metropolen wie Peking oder Shanghai noch mit technologischen Mitteln aufgefangen werden kann, droht in den Provinzen zum Systemrisiko zu werden. Experten sprechen von einem gigantischen Altenheim, das sich in wenigen Jahrzehnten formiert haben wird. Und auch in Europa könnte ähnliches drohen, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird.

Zuwanderung wird dabei häufig als Lösung präsentiert, doch ist sie weder politisch unproblematisch noch automatisch funktional. Nur eine gezielte, qualifikationsorientierte und integrationsstarke Zuwanderung kann dem demografischen Trend effektiv begegnen. Was wir stattdessen erleben, ist ein Nebeneinander von politischer Sprachlosigkeit, populistischer Instrumentalisierung und administrativer Überforderung. Die notwendigen Reformen – von Familienpolitik über Bildung bis hin zu Infrastruktur und Gesundheitssystem – werden zwar immer wieder angemahnt, aber kaum systematisch umgesetzt.

Hinzu kommt ein wachsender Medienzirkus, der viele zentrale Fragen mit tagesaktuellen Aufregerthemen überdeckt. Statt den Blick zu schärfen, wird er vernebelt. Gerade Unternehmer sollten sich hiervon nicht ablenken lassen. Denn strategische Entscheidungen verlangen einen kühleren Kopf und eine Sicht jenseits der Schlagzeilen. Wer heute investiert, Mitarbeitende einstellt oder neue Versorgungskonzepte aufstellt, muss sich der realen Bevölkerungsstruktur und deren absehbaren Veränderungen stellen. Wer das ignoriert, handelt riskant – nicht nur für sich selbst, sondern für sein gesamtes Umfeld.

Deutschland erlebt derzeit eine paradoxe Gleichzeitigkeit von Alltagsstress und strategischer Orientierungslosigkeit. Man hat sich an das permanente Reagieren gewöhnt, das strategische Denken delegiert man entweder an ökonomische Modelle oder politische Programme, von denen man hofft, dass sie schon irgendwie greifen werden. Doch genau darin liegt das Problem: Wir verlassen uns auf Mechanismen, die unter den neuen demografischen Bedingungen schlicht nicht mehr funktionieren. Wer die Bevölkerungsstruktur nicht einplant, wird mit voller Wucht von ihr überrollt.

Dass China dabei zum warnenden Vorbild avanciert, ist eine historische Ironie. Jahrzehntelang wurde über die Überbevölkerung in Asien diskutiert, nun sehen wir die negativen Konsequenzen eines radikalen Gegensteuerns. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie eine solche Entwicklung in einem auf soziale Sicherungssysteme angewiesenen Staat wie Deutschland eskalieren kann. Der Fachkräftemangel ist kein Konjunkturphänomen, sondern das erste Symptom eines grundlegenden Verschiebungsprozesses.

Strategisches Denken bedeutet heute mehr denn je: Demografie mitdenken. Nicht nur abstrakt oder akademisch, sondern konkret, vor Ort, in jeder unternehmerischen Entscheidung. Das betrifft Personal, Investitionen, Standortwahl und Geschäftsmodell gleichermaßen. Es ist kein Zufall, dass gerade im Gesundheitswesen, in der Pflege und bei Dienstleistungen die Engpässe zuerst sichtbar werden. Hier zeigt sich, was passiert, wenn man den Menschen als Ressource übersieht. Maschinen können viel, aber sie ersetzen keine zwischenmenschliche Versorgung, keine Pflege, keine kulturelle Eingebundenheit.

Wer weiterhin nur auf Effizienz, Skalierung oder kurzfristige Rentabilität setzt, wird scheitern. Der demografische Wandel stellt Fragen, die nach langfristiger Verantwortung, Weitsicht und interdisziplinärem Denken verlangen. Unternehmer, die das begreifen, sind nicht nur wirtschaftlich stabiler aufgestellt, sondern leisten auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit. Wer hingegen weiterhin nur auf das tägliche Geschäft schaut, wird irgendwann feststellen, dass der Markt zwar noch da ist, aber niemand mehr, der ihn bedienen kann. Oder nutzen.

Die Wahrheit ist einfach: Ohne Menschen kein Markt, ohne junge Generation keine Innovationskraft, ohne strategische Demografiepolitik kein soziales Gleichgewicht. Es ist Zeit, dass wir aufwachen – nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung.

Stückelungsretax, Zuzahlungsfehler, Vermögensschutz

Warum Apotheken für gesetzeskonforme Abgaben zahlen und Retax-Versicherungen unverzichtbar werden

Die Abrechnungspraxis gesetzlich verordneter Arzneimittel steht zunehmend im Widerspruch zur gesetzlichen Versorgungsverpflichtung, insbesondere wenn Apotheken im Rahmen des ALBVVG gezwungen sind, auf alternative Packungsgrößen zurückzugreifen. Die durch Lieferengpässe erzwungene Stückelung medizinisch notwendiger Präparate birgt dabei ein strukturelles Risiko: Obwohl die Abgabe gesetzeskonform erfolgt, können Retaxationen durch die Krankenkassen in voller Höhe erfolgen – und die wirtschaftlichen Konsequenzen tragen allein die Apotheken. Die jüngsten Fälle zeigen, dass dabei insbesondere die Berechnung der Zuzahlung zum Streitpunkt wird. Krankenkassen bestehen auf einer packungsbezogenen Abrechnung, während Apotheken – im Sinne einer fairen Versorgung – auf eine einmalige Zuzahlung bei gleichbleibender Gesamtmenge setzen. Das Resultat ist ein faktisches Damoklesschwert über jeder korrekt dokumentierten Stückelung.

Für Apothekenbetreiber bedeutet dies mehr als nur ein bürokratisches Ärgernis. Die wirtschaftlichen Schäden durch solche Retaxationen können schnell fünfstellige Beträge erreichen, insbesondere wenn hochpreisige Arzneimittel betroffen sind oder gleich mehrere Packungen einer Wirkstoffkombination nötig sind. Die rechtliche Grauzone, in der diese Entscheidungen gefällt werden, ist dabei kein Zufall, sondern Ausdruck eines strukturellen Konflikts zwischen Versorgungspflicht und Kostenträgerinteresse. Die Apotheken geraten in einen Spagat zwischen rechtlich formalem Anspruch und pharmazeutischer Verantwortung. Der Schaden trifft den Betrieb – und zwar existenziell, wenn keine Vorsorge getroffen wurde.

In dieser Gemengelage rückt ein Aspekt in den Vordergrund, der lange Zeit von vielen Betrieben unterschätzt wurde: die gezielte Absicherung gegen Vermögensschäden aus Retaxationen. Während klassische Berufshaftpflichtversicherungen meist nur bei Personenschäden greifen und Betriebsausfallversicherungen selten administrative Regressforderungen abdecken, bietet die sogenannte Retaxversicherung – korrekter: Vermögensschadenhaftpflicht – eine gezielte Risikoabsicherung gegen die zunehmend willkürliche Regelauslegung durch Kostenträger. Diese Versicherung greift dort, wo weder menschliches Fehlverhalten noch höhere Gewalt vorliegen, sondern systemische Inkonsistenz zwischen Gesetz, Verordnung und Abrechnung.

Dabei sind es nicht nur Großbetriebe oder Filialstrukturen, die sich absichern müssen. Gerade Einzelapotheken mit knapper Liquiditätslage laufen Gefahr, durch eine oder zwei umfangreiche Retaxationen in wirtschaftliche Schieflage zu geraten. Dass Krankenkassen auch rückwirkend über Monate retaxieren und dabei eine gesamte Wirkstoffgruppe oder systematische Abgabeweise infrage stellen können, verschärft das Bedrohungspotenzial. Apothekeninhaber sind daher gut beraten, die Frage nach der Priorität einer solchen Versicherung nicht länger aufzuschieben. Es geht dabei nicht um das Ob, sondern um das Wann – und je früher die Absicherung greift, desto geringer das Restrisiko.

Ein weiterer Aspekt betrifft die interne Organisation. Um auch gegenüber Versicherern dokumentationssicher aufgestellt zu sein, müssen Apothekenbetriebe klare Prozesse zur Abgabeentscheidung, zur pharmazeutischen Begründung bei Abweichungen und zur revisionssicheren Archivierung etablieren. Nur so lassen sich Regressforderungen im Nachgang nachvollziehbar einordnen – und im besten Fall auch abwehren. Die beste Police nutzt wenig, wenn der Betrieb seine Entscheidungen nicht lückenlos dokumentieren kann. Deshalb ist die Kombination aus professioneller Risikoversicherung und durchdachter Abgabe- und Dokumentationsstrategie heute der einzig tragfähige Weg, sich gegen die strukturelle Erosion wirtschaftlicher Planungssicherheit zu stemmen.

Was dabei auffällt: Die Retaxationsgefahr betrifft nicht nur den Bereich der Stückelung, sondern breitet sich als Symptom eines tiefer liegenden Systems über viele Bereiche aus – vom E-Rezept über den Rahmenvertrag bis zur Hilfsmittelabgabe. Die strukturelle Unwägbarkeit wird zum Alltagselement. Und genau deshalb ist der gezielte Schutz gegen Vermögensschäden kein Sonderfall mehr, sondern betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Die Retaxation bei Stückelung ist mehr als ein Streit um Paragrafen oder Packungen. Sie offenbart ein zunehmend toxisches Verhältnis zwischen gesetzlichen Krankenkassen und den Leistungserbringern, das auf struktureller Unsicherheit, juristischer Unschärfe und ökonomischer Rücksichtslosigkeit beruht. Apotheken, die sich in Krisensituationen wie Lieferengpässen im Rahmen des gesetzlich Erlaubten bewegen, werden anschließend wirtschaftlich abgestraft – nicht, weil sie gegen Regeln verstoßen hätten, sondern weil sie dem Versorgungssystem Stabilität geben. Diese Umkehrung von Verantwortung und Risiko ist nicht nur unlogisch, sie ist gefährlich.

In der Konsequenz bedeutet das für Apothekenleiter eine Verschiebung der Prioritäten. Wo früher der Fokus auf Fachkompetenz, Kundenbindung und wirtschaftlicher Effizienz lag, muss heute auch die Frage nach systemischer Schadensbegrenzung gestellt werden. Die Vermögensschadenhaftpflicht ist dabei keine zusätzliche Absicherung für Spezialfälle, sondern eine Grundbedingung wirtschaftlicher Überlebensfähigkeit in einem Umfeld permanenter Abrechnungsrisiken. Ohne sie bleibt jede betriebliche Planung ein Spiel mit dem Feuer – denn der nächste Retaxbescheid kommt gewiss.

Dabei stellt sich nicht mehr die Frage, ob eine Retax-Versicherung gebraucht wird, sondern warum so viele Betriebe immer noch ohne diese elementare Absicherung arbeiten. Der Preis einer solchen Police steht in keinem Verhältnis zu den möglichen Schäden. Noch gravierender ist jedoch der psychologische Effekt: Wer sich absichert, kann wieder strategisch denken, statt im Modus der Notabwehr zu verharren. Der Glaube, man könne Retaxationsrisiken allein durch Sorgfalt vermeiden, ist längst überholt. Nicht selten sind es gerade die sorgfältig arbeitenden Betriebe, die bei der Einhaltung aller Vorschriften in Konflikt mit realitätsfernen Kassenauslegungen geraten.

Ein modernes Risikomanagement in der Apotheke muss daher den systemischen Charakter von Abrechnungsrisiken anerkennen und professionell beantworten. Das beginnt bei der Versicherungsstruktur und reicht über interne Prozesse bis zur rechtlichen Begleitung. Wer auf Dauer bestehen will, muss auch gegen Willkür abgesichert sein – nicht nur gegen Fehler. Die Stückelungsretax ist in dieser Hinsicht kein Sonderfall, sondern ein Symptom für ein zunehmend asymmetrisches System, das seine Versorger formal kontrolliert, aber ökonomisch ausbluten lässt. Wer das übersehen will, riskiert mehr als eine Rückforderung. Er riskiert seine Existenz.

Donald Trump, Kremlnähe, Justizskandal

Der Ex-Präsident im Fadenkreuz von Geheimdiensten, Gerichten und geopolitischer Intrige

Die zweite Präsidentschaft Donald Trumps steht von Beginn an unter einem Schatten, der sich bereits in seiner ersten Amtszeit bedrohlich abgezeichnet hatte – der Schatten des Kreml. Was einst als vage Vermutung, dann als politischer Skandal und schließlich als justiziell unvollendete Aufarbeitung diskutiert wurde, erhält mit der Rückkehr Trumps ins höchste Staatsamt der Vereinigten Staaten eine neue Dringlichkeit. Die Russlandverbindungen des Präsidenten, ihre historischen Spuren, ihre geheimdienstliche Bewertung und ihre geopolitischen Konsequenzen rücken wieder ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit. Die „Akte Trump“ ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein fortlaufendes Risiko für die Integrität westlicher Demokratien.

Schon während seiner ersten Präsidentschaft wurden dem damaligen Amtsinhaber auffallende Sympathien gegenüber dem Kreml attestiert. Der demonstrative Respekt gegenüber Wladimir Putin, die wiederholten Zweifel an den Erkenntnissen amerikanischer Geheimdienste und die systematische Untergrabung transatlantischer Bündnisse ließen die Frage aufkommen, ob der Präsident der Vereinigten Staaten tatsächlich unabhängig agierte. Zahlreiche Kontakte seines Wahlkampfteams zu russischen Interessenvertretern, kryptische Aussagen zur Krim, die Entlassung von FBI-Direktor James Comey mitten in den Russland-Ermittlungen und die Behinderung von Sonderermittler Robert Mueller verstärkten den Verdacht, dass Trump nicht nur ein außenpolitischer Exzentriker war – sondern Teil eines vielschichtigen Einflussgefüges.

Die Recherchen amerikanischer Sicherheitsbehörden dokumentieren eine orchestrierte Kampagne russischer Stellen zur Beeinflussung der US-Wahl 2016, deren Nutznießer zweifellos Donald Trump war. Die gezielte Streuung manipulierter Inhalte in sozialen Medien, der koordinierte Diebstahl von E-Mails aus dem Clinton-Lager und die digitale Zersetzung des öffentlichen Diskurses lassen erkennen, dass hier nicht nur eine Wahl, sondern das Vertrauen in demokratische Verfahren selbst untergraben wurde. Dass Trump diese Vorgänge nicht nur verharmloste, sondern aktiv in seine eigene Rhetorik integrierte, verschärft die historische Last dieser Affäre.

Mit dem Wiedereinzug ins Oval Office im Jahr 2025 gewinnt diese Gemengelage an Brisanz. Denn Trumps Rückkehr wird nicht begleitet von politischer Reue oder juristischer Aufklärung, sondern von einer strategischen Immunisierung gegenüber den Vorwürfen. Der Präsident blockiert Ermittlungen, entlässt unliebsame Justizbeamte, schwächt Geheimdienste und ersetzt Schlüsselpositionen durch bedingungslos loyale Figuren. Die „Akte Trump“ bleibt unter Verschluss – nicht aus juristischer Klärung, sondern aus politischem Kalkül. Was bleibt, ist ein verunsicherter Staatsapparat, ein eingeschüchterter Sicherheitsapparat und eine internationale Gemeinschaft, die mit wachsendem Misstrauen auf das Verhalten der amerikanischen Führung blickt.

Die außenpolitische Orientierung der neuen Amtszeit unterstreicht diese Befürchtungen. Trumps demonstrative Missachtung der NATO, seine Annäherung an autoritäre Staaten und seine wiederholte Weigerung, Russland offen als strategischen Gegner zu benennen, legen den Verdacht nahe, dass die ideologische Nähe zum Kreml kein Zufall ist. Vielmehr entsteht der Eindruck eines Präsidenten, der geopolitische Rivalen nicht konfrontiert, sondern spiegelt – und damit das westliche Bündnissystem von innen schwächt. Während Osteuropa auf Verstärkung drängt, stellt Trump Militärhilfen infrage. Während Sicherheitsdienste vor Cyberangriffen warnen, verharmlost das Weiße Haus digitale Manipulationen als Medienkampagne. Die Trennlinie zwischen Naivität und Absicht verschwimmt gefährlich.

Auch innenpolitisch wirken die Strukturen, in denen Trump agiert, zunehmend wie Spiegelbilder autoritärer Systeme. Die Presselandschaft wird diskreditiert, Gerichte werden politisiert, Gegner kriminalisiert. Der Präsident spricht nicht mehr im Namen des Volkes, sondern im Modus des Dauerkonflikts mit dem Staat. In diesem Klima gedeiht jene Atmosphäre, in der außenpolitische Abhängigkeiten nicht als Sicherheitsrisiko wahrgenommen, sondern als Machtinstrument instrumentalisiert werden. Dass die Frage nach einer direkten Einflussnahme des Kremls inzwischen kaum mehr öffentlich diskutiert wird, ist nicht Beleg für ihre Irrelevanz – sondern für ihren Erfolg.

Die Wiederaufnahme alter Personalien – darunter Berater mit Russlandbezügen, Lobbyisten mit dubiosen Auslandskontakten und Medienstrategen mit Affinität zu Desinformationskampagnen – deutet darauf hin, dass Trumps Präsidentschaft nicht nur eine Rückkehr zur Macht, sondern zur Methode bedeutet. Die „Akte Trump“ ist damit keine abgeschlossene Affäre, sondern ein systemisches Risiko, das durch politische Wiederholung legitimiert wird. Je länger die Öffentlichkeit den Verdacht als Randthema abtut, desto mehr verfestigt sich eine Realität, in der außenpolitische Einflussnahme Teil der inneren Staatslogik geworden ist.

Die Vereinigten Staaten haben einen Präsidenten, dessen Verhältnis zu einer der zentralen geopolitischen Bedrohungen ihrer Zeit nicht geklärt ist. Die Brisanz liegt nicht nur im Inhalt, sondern in der Verdrängung: Ein Land, das sich weigert, seine eigenen Widersprüche offen zu benennen, verliert die Fähigkeit zur Selbstkorrektur. Die Geschichte wird über Trumps Russlandnähe nicht in Form abgeschlossener Kapitel urteilen – sondern als chronische Verwundung einer Demokratie, die sich ihrer Angreifbarkeit nicht stellen wollte.

Donald Trump regiert erneut – und mit ihm kehrt ein Schweigen zurück, das lauter ist als jede Enthüllung: das Schweigen über die strukturelle Nähe eines US-Präsidenten zur geostrategischen Agenda des Kremls. Die öffentliche Diskussion darüber ist verstummt, nicht weil sie obsolet geworden wäre, sondern weil sie politisch entwaffnet wurde. Die Frage, inwieweit Russland systematisch auf die Wahl Trumps Einfluss nahm, inwieweit sein persönliches Umfeld direkte Kontakte pflegte, sensible Informationen tauschte oder Abhängigkeiten kultivierte – all das wird heute nicht mehr verhandelt. Es ist Teil eines Schwebezustands geworden, in dem demokratische Prinzipien auf dem Altar des politischen Kalküls geopfert werden.

Trumps demonstrative Bewunderung für autoritäre Führung, seine Affinität für Desinformation, sein Misstrauen gegenüber eigenen Institutionen und seine gleichgültige Haltung gegenüber westlichen Bündnissen sind keine zufälligen Ausrutscher. Sie folgen einer Logik, die sich der politischen Transparenz entzieht und stattdessen narrative Kontrolle sucht. Der Kreml bietet hierfür das perfekte Gegenmodell – ein System, das Wahrheit als Werkzeug betrachtet, Loyalität über Recht stellt und Macht über Verfahren definiert. Dass Trump dieses Modell nicht nur bewundert, sondern partiell adaptiert, macht seine zweite Amtszeit zu einem strategischen Risiko für die liberale Weltordnung.

Dass amerikanische Institutionen diese Entwicklung nicht verhindert haben, ist Ausdruck eines tiefer liegenden Problems. Eine Demokratie, die strukturell zulässt, dass ein mutmaßlich fremdbeeinflusster Präsident erneut ins Amt gelangt, verliert ihre Abwehrkräfte. Die republikanische Partei trägt dafür die Mitverantwortung. Anstatt kritisch zu prüfen, wurde weggesehen, gerechtfertigt, relativiert. Was als Ausnahme galt, ist zur Normalität geworden – mit gravierenden Folgen. Das Vertrauen in die Integrität der Wahlprozesse, die Unabhängigkeit der Justiz und die Standfestigkeit des Kongresses ist beschädigt.

Wer glaubt, dass ein Präsident im Schatten des Kremls nur ein amerikanisches Problem sei, verkennt die geopolitische Tragweite dieser Lage. Wenn der mächtigste Mann der westlichen Welt bewusst Unklarheit über seine außenpolitischen Loyalitäten aufrechterhält, verschiebt sich das globale Machtgefüge. Allianzen geraten ins Wanken, Gegner gewinnen Spielraum, Demokratien verlieren den inneren Halt. Die Leerstelle, die entsteht, wenn ein Präsident nicht mehr eindeutig auf Seiten der offenen Gesellschaft steht, füllt sich nicht von selbst – sie wird von jenen besetzt, die mit dieser Offenheit nie etwas anfangen konnten.

Die „Akte Trump“ ist damit kein juristisches Problem, sondern ein zivilisatorisches. Sie zwingt uns zu fragen, ob wir bereit sind, Wahrheit gegen Stabilität zu tauschen, Erinnerung gegen Macht, Aufklärung gegen Kontrolle. Eine Demokratie, die ihre eigene Durchlässigkeit für Einflussnahme aus dem Ausland ignoriert, riskiert nicht nur ihre Glaubwürdigkeit – sie verliert ihre Souveränität. Trumps zweite Amtszeit ist nicht einfach eine politische Zäsur, sondern ein Prüfstein für die Widerstandsfähigkeit freier Gesellschaften gegen schleichende Infiltration.

Der Schatten des Kreml ist real – nicht weil er sich offen manifestiert, sondern weil er als blinder Fleck die Debatte strukturiert. Wer ihn nicht benennt, verlängert seine Wirkung. Wer ihn bagatellisiert, wird zum Komplizen. Und wer ihn duldet, öffnet das Tor zu einer politischen Ordnung, in der Wahrheit keine Kategorie mehr ist, sondern eine Option. Die Akte Trump verlangt keine Schlagzeilen – sie verlangt Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenz. Alles andere ist Kapitulation.

ePA, Techniklücken, Datenschutz – Apotheken am digitalen Kipppunkt

Die elektronische Patientenakte bringt statt Fortschritt vor allem neue Unsicherheiten für Apotheken.

Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte beginnt für Deutschlands Apotheken eine neue Belastungsebene, die viele Betriebe unvorbereitet trifft und strukturell überfordert. Was ursprünglich als Innovation der digitalen Gesundheitsversorgung angekündigt wurde, zeigt sich in der Praxis als schwerfälliges, technikabhängiges, rechtlich unklares System, das den Apothekenalltag erschwert und neue Risiken mit sich bringt. Die Patientendaten liegen kaum vor, die Zugriffsmöglichkeiten sind bruchstückhaft, die Softwarelösungen uneinheitlich, und die Schulungslage unzureichend. Apotheken stehen vor der Aufgabe, technische Standards zu erfüllen, rechtssichere Prozesse zu garantieren und gleichzeitig eine Versorgung sicherzustellen, die durch die ePA eher behindert als unterstützt wird.

Der Zugang zur ePA basiert auf technischen Schnittstellen, deren Stabilität von System zu System variiert. Manche Apotheken berichten von Totalausfällen, andere von langsamen Reaktionszeiten oder falschen Datenformaten. Statt eines verlässlichen digitalen Werkzeugs erleben viele ein fragmentiertes System, das keinen vollständigen Überblick bietet und oft leer oder unstrukturiert ist. Die angekündigte Medikationshistorie existiert nur punktuell, ist oft veraltet oder widersprüchlich. Damit wird ein zentrales Versprechen der ePA – die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit – im Apothekenalltag nicht eingelöst.

Die Haftung für Handlungen, die auf Basis dieser digitalen Informationen erfolgen, bleibt weitgehend unklar. Wenn Daten fehlen, unvollständig oder irreführend sind, tragen Apotheken dennoch Verantwortung für ihre Entscheidungen. Gleichzeitig wird ihnen keine rechtliche Klarheit darüber gewährt, ob sie sich auf die in der ePA hinterlegten Informationen verlassen dürfen. So entsteht ein juristisches Vakuum, das bei Fehlern fatale Konsequenzen haben kann – ohne dass Apotheken diese Risiken kalkulierbar steuern könnten.

Parallel zur technischen und rechtlichen Unsicherheit erleben Apotheken eine wachsende Entfremdung von der politischen Kommunikation. Während Ministerien von Fortschritt und digitaler Modernisierung sprechen, müssen Apothekenteams vor Ort improvisieren, schulen, kontrollieren, dokumentieren – ohne erkennbare Entlastung. Die ePA bringt keinen Effizienzgewinn, sondern erhöht den Dokumentationsaufwand, ohne medizinischen Nutzen oder ökonomischen Ausgleich. Patienten, insbesondere ältere und chronisch Kranke, nutzen die ePA kaum. Sie verstehen die Abläufe nicht, verlieren ihre Zugangsdaten oder scheitern an komplizierten Registrierungsprozessen. Die Akte bleibt leer – und die Apotheken stehen mit leeren Händen da.

Inmitten dieser Gemengelage fällt die ePA als Werkzeug aus, das zur Versorgungssicherheit beitragen soll. Sie wird vielmehr zu einem Symbol für einen digitalen Strukturbruch, bei dem die Apotheken als Letztverantwortliche agieren sollen, ohne die Mittel, Befugnisse oder Absicherungen zu erhalten, die eine verlässliche Einbindung ermöglichen würden. Die Gefahr besteht darin, dass die ePA nicht nur das Vertrauen der Patienten verspielt, sondern auch Apotheken langfristig dazu zwingt, sich von einem zentralen Zukunftsprojekt zu distanzieren. Ohne substanzielle Nachbesserung droht die elektronische Patientenakte zum Synonym für digitalen Stillstand zu werden – mit spürbaren Folgen für Versorgung, Effizienz und wirtschaftliche Stabilität im Apothekenwesen.

Die Einführung der ePA ist ein Paradebeispiel dafür, wie politisch motivierte Digitalisierung gegen die betriebliche Wirklichkeit prallt. Das System, das theoretisch mehr Transparenz, Sicherheit und Koordination ermöglichen sollte, ist in seiner praktischen Umsetzung ein unstrukturierter Kompromiss zwischen Datenschutzideologie, Technikgläubigkeit und fehlender Versorgungslogik. Für Apotheken ist dieser Zustand nicht nur unpraktisch, sondern riskant. Sie sollen technische Funktionen übernehmen, für die sie weder vorbereitet noch ausgestattet sind. Gleichzeitig müssen sie Verantwortung für die Nutzung eines Systems tragen, das ihnen keinen tatsächlichen Zugriff auf vollständige, aktuelle oder verwertbare Informationen bietet. Die ePA ist nicht patientenfreundlich, nicht apothekenfähig und nicht praxisgerecht.

Die Politik hat es versäumt, mit den Berufsgruppen zu sprechen, die das System täglich bedienen müssen. Sie hat IT-Firmen und Behörden in einen Prozess gedrängt, der vor allem dem Erscheinungsbild einer Reform dient, nicht aber dem Nutzen für Patienten oder dem Arbeitsalltag der Apotheken. Statt standardisierter Oberflächen, durchsuchbarer Datenstrukturen und rechtlicher Klarheit erleben Apotheken ein administratives Flickwerk, das neue Haftungsrisiken erzeugt und bestehende Prozesse verkompliziert.

Besonders irritierend ist der Kontrast zwischen der politischen Rhetorik und der Versorgungspraxis. Die Aussagen von Digitalministerien und Gesundheitsbehörden spiegeln ein Idealbild wider, das mit der täglichen Realität in keiner Weise übereinstimmt. Dort, wo Patientenakten leer bleiben, weil Menschen die App nicht nutzen, können keine Therapieentscheidungen getroffen werden. Dort, wo Technikversagen Zugriffe verhindert, nützen keine digitalen Prozesse. Und dort, wo Apotheken für Daten haften, auf die sie keinen Einfluss haben, versagt das System auf ganzer Linie.

Der Fehler liegt nicht allein in der Technik. Er liegt in der politischen Konstruktion eines Systems, das Verantwortlichkeiten nach unten durchreicht, ohne Handlungsmacht oder Ressourcen mitzugeben. Apotheken haben sich immer wieder als Stabilitätsanker erwiesen – bei Pandemien, Lieferengpässen, Rezeptumstellungen. Doch die ePA zwingt sie in eine Rolle, in der sie bei jeder Nutzung juristische Risiken eingehen, ohne dass ein greifbarer Nutzen für den Betrieb entsteht.

Diese Entwicklung ist gefährlich. Denn sie zerstört Vertrauen – bei Patienten, bei Apothekenteams und letztlich auch im System selbst. Eine digitale Reform, die die Beteiligten überfordert, anstatt sie zu entlasten, ist keine Reform. Sie ist ein Irrweg. Wenn die ePA nicht grundlegend überarbeitet, technisch stabilisiert, rechtlich abgesichert und operativ entlastend gestaltet wird, wird sie scheitern. Und mit ihr die Idee, dass digitale Strukturen das Gesundheitswesen effizienter machen können. Apotheken brauchen keine PDF-Ablage mit Haftungsrisiko. Sie brauchen ein funktionierendes, klares, sicheres System. Solange das nicht existiert, ist die ePA ein Fremdkörper – und zwar einer mit gefährlichen Nebenwirkungen.

E-Rezept, CardLink, Plattformstrategie – Wie Shop Apotheke den Markt aufrollt

Die neue Studie von Smile AI belegt den Vorsprung der Online-Versender und den Strukturwandel im Apothekenvertrieb.

Der Online-Apothekenmarkt in Deutschland befindet sich im beschleunigten Umbruch. Eine neue Studie der Agentur Smile AI zeigt, dass bis zum Jahr 2025 mit einem Nettoumsatz von über 4 Milliarden Euro im digitalen Arzneimittelversand zu rechnen ist. Wesentlicher Wachstumstreiber bleibt das elektronische Rezept, das insbesondere den Rx-Bereich befeuert. Hier liegt laut Studie der Marktanteil von Shop Apotheke bei 54 Prozent. DocMorris folgt mit deutlichem Abstand bei 29 Prozent. Damit konsolidiert sich ein Oligopol, das zunehmend vom Marktführer Shop Apotheke orchestriert wird.

CardLink, als Schnittstelle zwischen digitalem Rezept und mobiler Anwendung, ist bereits bei 12 der 19 größten Versandapotheken eingeführt. Die technische Infrastruktur verfestigt die Plattformdominanz einzelner Akteure und verstärkt die Abhängigkeit von mobilen Endgeräten. Smile AI verweist darauf, dass die mobile Nutzung der entscheidende Erfolgsfaktor der kommenden Jahre sei. Die Shop Apotheke dominiert nicht nur im Rx-Segment, sondern auch bei Apotheken-Apps. Der Ausbau mobiler Anwendungen gilt damit als strategisches Fundament für weiteres Wachstum.

Amazon wird in der Studie als potenzieller Wachstumsakteur hervorgehoben. 2024 erwirtschaftete der Konzern bereits 374 Millionen Euro im Bereich Gesundheitsprodukte, ohne selbst eine Apotheke zu betreiben. Trotz regulatorischer Unsicherheiten vor allem im OTC-Bereich bleibt Amazon laut Smile AI ein relevanter Faktor mit großem Expansionspotenzial. Auch dm kündigt den Einstieg in den OTC-Versand an, hat allerdings laut Einschätzung der Studienautoren noch mit Umsetzungsproblemen zu kämpfen. Sollte der Einstieg gelingen, sei mit einer weiteren Beschleunigung des Marktwachstums zu rechnen.

Derzeit dominieren wenige Anbieter den digitalen Markt. Neben Shop Apotheke und DocMorris gehören Amazon, dm sowie weitere Plattformen wie Medikamente-per-Klick, Apo.com oder Aponeo zur erweiterten Konkurrenzgruppe. Smile AI rechnet mit einer deutlichen Konsolidierung bis 2030, bei der nur einige wenige Hauptakteure den Markt bestimmen werden. Weniger Erfolgschancen werden Plattformen wie Gesund.de, Besamex oder IhreApotheken.de eingeräumt.

CEO Fabian Kaske kommentiert den Strukturwandel mit deutlichen Worten: Der Boom des E-Rezepts ändere die Spielregeln fundamental. Plattformtechnologien wie CardLink und die Marktdynamik rund um mobile Nutzung verschärften die Konkurrenzlage. Wer strategisch jetzt nicht handelt, könnte bis 2030 den Anschluss verlieren. Die Zahlen belegen bereits heute eine massive Marktkonzentration. Das Rx-Segment als bislang streng regulierter Bereich wird zunehmend durch digitale Vertriebskanäle beeinflusst. Die klassische Apotheke vor Ort gerät unter Druck.

Der gesamte Rx-Markt wird aktuell auf rund 68 Milliarden Euro geschätzt, während der OTC-Bereich etwa 10 Milliarden Euro umfasst. Wenn Online-Apotheken nach Einschätzung von Smile AI bis 2030 über 20 Milliarden Euro Umsatz generieren könnten, wäre dies ein signifikanter Paradigmenwechsel. Die physische Apotheke würde damit nicht verschwinden, aber ihre Rolle würde sich drastisch verändern.

Auch gesundheitspolitisch ist diese Entwicklung brisant. Die regulatorischen Unklarheiten, insbesondere in Bezug auf Amazon und neue OTC-Player, werfen Fragen auf – zur Arzneimittelsicherheit, zum Verbraucherschutz und zur Verantwortung von Plattformbetreibern. Bislang reagiert die Politik zögerlich. Es fehlt an einer konsistenten Digitalstrategie für den Apothekenmarkt. Der Strukturwandel vollzieht sich somit schneller als die Regulierung nachkommt.

Die Ergebnisse der Smile-AI-Studie lassen sich kaum anders deuten: Der deutsche Apothekenmarkt driftet in eine digitale Oligopolstruktur, in der Plattformkompetenz, App-Nutzung und technologische Integration über Marktmacht entscheiden. Shop Apotheke steht exemplarisch für diesen Wandel. Der massive Vorsprung im E-Rezept-Segment, kombiniert mit einer ausgereiften App-Infrastruktur und der Nutzung von CardLink, zeigt, wie sich klassische Versorgungsketten zugunsten digitaler Prozesse auflösen.

Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit dieses Wandels. Binnen weniger Jahre hat sich ein Vertriebsmodell etabliert, das nicht mehr auf Präsenz, sondern auf Zugang basiert – Zugang zu Daten, zu Kundeninterfaces und zu Schnittstellen wie CardLink. Die Mobilisierung des Arzneimittelmarkts schreitet rasant voran. Wer heute nicht mobil stark aufgestellt ist, wird morgen keine Rolle mehr spielen. Das gilt nicht nur für Anbieter wie Amazon oder dm, sondern auch für jede Apotheke vor Ort, die sich strategisch behaupten möchte.

Die Verlierer dieser Entwicklung stehen ebenfalls bereits fest. Kleinere Plattformen und Apothekenkooperationen ohne eigene Digitalstrategie geraten ins Hintertreffen. Wer heute keine App, keine Schnittstelle, keine digitale Sichtbarkeit besitzt, wird von den großen Aggregatoren überrollt. Und auch auf Seiten der Politik ist die Trägheit fatal. Die regulatorische Passivität gegenüber global agierenden Plattformen wie Amazon oder dem Markteintritt branchenfremder Anbieter wie dm zeigt, dass die Politik die strukturelle Bedeutung der Apothekeninfrastruktur weiterhin unterschätzt.

Dabei geht es längst nicht mehr nur um Vertriebskanäle. Es geht um Versorgungssicherheit, um Arzneimittelsteuerung und letztlich um Kontrolle über einen zentralen Teil des Gesundheitssystems. Wenn digitale Anbieter ohne Apothekenpflicht regulatorisch toleriert werden, während lokale Apotheken mit Formalien und Rabattverhandlungen blockiert werden, droht ein systemisches Ungleichgewicht.

Die Studie von Smile AI ist daher nicht nur Marktbeobachtung, sondern ein Weckruf. Wer jetzt nicht investiert, verliert. Wer Regulierung verschleppt, verliert ebenfalls. Und wer glaubt, dass Vor-Ort-Apotheken ohne digitale Erneuerung bestehen könnten, irrt. Der Apothekenmarkt wird sich digital restrukturieren – die Frage ist nur, wer darin überlebt und wer nicht.

Gesundheitsfonds in der Krise, Warnschuss aus dem Ministerium, Milliardenlücke bleibt

Der Bund zahlt 800 Millionen Euro früher aus – eine Reform lässt aber bis 2027 auf sich warten

Die Bundesregierung zieht angesichts der akuten Finanznot der gesetzlichen Krankenversicherung eine geplante Zahlung in Höhe von 800 Millionen Euro vor. Wie aus einer internen Abstimmung zwischen Bundesgesundheitsministerium und Bundesfinanzministerium hervorgeht, wird der Betrag bereits Mitte Mai an den Gesundheitsfonds überwiesen, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Es handelt sich um eine Maßnahme, die im Gesetz vorgesehen ist, wenn die Liquiditätsreserve des Fonds unter eine kritische Marke fällt – konkret unter 20 Prozent der monatlichen Ausgaben. Diese Schwelle wurde nun erstmals unterschritten.

Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), erst seit Kurzem im Amt, kommentierte die Lage in aller Deutlichkeit: Sie übernehme ein System in „tiefroten Zahlen“, und das Unterschreiten der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserve sei ein „erster Warnschuss“. Die Aussage ist bemerkenswert, da sie nicht nur eine nüchterne Zustandsbeschreibung ist, sondern eine klare politische Positionierung signalisiert. Offenbar will die Ministerin die Haushaltslage der Krankenkassen nicht länger beschönigen – ein Bruch mit der zurückhaltenden Kommunikation ihrer Vorgänger.

Tatsächlich ist die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen prekär. Für das Jahr 2023 wiesen die Kassen ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro aus. Bereits zu Jahresbeginn 2024 reagierten viele Krankenkassen mit deutlichen Erhöhungen der Zusatzbeiträge, was Millionen Versicherte finanziell zusätzlich belastet. Dennoch reichten diese Maßnahmen offenbar nicht aus, um die Liquidität der zentralen Verteilstelle, des Gesundheitsfonds, zu sichern. Der Fonds fungiert als Sammelstelle für Einnahmen und verteilt das Geld nach gesetzlich geregelten Kriterien an die einzelnen Kassen. Ein Absinken der Reserve unter das Mindestniveau gilt daher als systemisch gefährlich – denn dann drohen Engpässe bei der Auszahlung von Geldern für die Krankenversorgung.

In diesem Kontext greift nun ein automatischer Schutzmechanismus: Der Bundeszuschuss in Höhe von 14,5 Milliarden Euro jährlich kann anteilig vorgezogen werden, um die Zahlungsfähigkeit zu garantieren. Der Schritt ist formal legal, politisch aber brisant. Denn er verdeutlicht nicht nur die akute Notlage des Systems, sondern wirft auch ein Licht auf die versäumte Strukturreform in der GKV-Finanzierung. Zwar haben Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die GKV-Finanzen zu stabilisieren – doch konkrete Maßnahmen bleiben vorerst aus. Eine Kommission soll nun bis Frühjahr 2027 Reformvorschläge erarbeiten. Damit verschiebt sich die Lösung des Problems um weitere zwei Jahre – Zeit, die das System offenbar nicht hat.

Besonders kritisch: Die vorgezogene Zahlung kaschiert das strukturelle Defizit, ohne es zu beheben. Die Einnahmen der Krankenkassen steigen deutlich langsamer als ihre Ausgaben. Haupttreiber der Kosten sind die demografische Entwicklung, der medizinisch-technische Fortschritt sowie eine zunehmende Anspruchshaltung in der Versorgung. Gleichzeitig fehlen belastbare Pläne, wie neue Finanzierungsquellen – etwa über höhere Steuerzuschüsse oder eine Ausweitung der Beitragspflicht – erschlossen werden könnten. Auch der von vielen Ökonomen geforderte einheitliche Versicherungsmarkt ist politisch blockiert.

Das Vorziehen der 800 Millionen Euro ist daher weniger ein Befreiungsschlag als ein stilles Eingeständnis des Scheiterns. Es zeigt, dass das System nur noch durch Ad-hoc-Maßnahmen zusammengehalten wird. Eine durchgreifende Reform der GKV-Finanzierung wäre dringend notwendig – doch der politische Wille dazu fehlt bislang. Die neue Gesundheitsministerin signalisiert immerhin, dass sie sich der Tragweite bewusst ist. Ob daraus konkrete Schritte folgen, bleibt offen.

Die Entscheidung, 800 Millionen Euro aus dem Bundeszuschuss vorzuziehen, ist keine proaktive Maßnahme, sondern ein Notfallmechanismus – ein Akt der Schadensbegrenzung, der die strukturelle Schieflage der gesetzlichen Krankenversicherung nur kaschiert. Dass die neue Ministerin diesen Schritt als „ersten Warnschuss“ deutet, zeigt immerhin einen Hauch politischer Ehrlichkeit. Doch der Schuss kommt spät, und die eigentliche Zielscheibe bleibt unberührt.

Seit Jahren ist bekannt, dass das GKV-System auf Kante genäht ist. Die Kassen haben kaum Spielraum, ihre Einnahmen orientieren sich am Lohnniveau, die Ausgaben aber explodieren. Technologischer Fortschritt, alternde Bevölkerung, medizinischer Mehraufwand – das alles wird längst nicht mehr durch Beitragssätze aufgefangen. Dass ein derart fragiles System an einem starren Finanzierungsmodell hängt, ist ein Anachronismus, der den Kollaps nur hinauszögert.

Die politische Reaktion wirkt hilflos. Dass eine Reformkommission erst bis 2027 Ergebnisse liefern soll, ist ein Offenbarungseid. Niemand braucht drei weitere Jahre zum Rechnen – die Defizite liegen offen, die Vorschläge seit Jahren auf dem Tisch: Steuerfinanzierung, Bürgerversicherung, Solidarausgleich, Zusatzbeitragskorrekturen. Doch jede Option scheitert am politischen Stillstand, an der Angst vor Wählerverlusten und Lobbyinteressen.

Die 800 Millionen Euro aus der Reserve helfen kurzfristig – strukturell ändern sie nichts. Im Gegenteil: Sie verstärken die Illusion, man könne sich durch Zeit schummeln. Die Wahrheit ist: Die Zahlungsfähigkeit der GKV wird Jahr für Jahr durch das Verfeuern letzter Reserven gesichert. Dabei wäre eine echte Neuordnung des Systems – eine ehrliche Bestandsaufnahme, klare Priorisierung und mutige Entscheidungen – der einzig nachhaltige Ausweg.

Wenn Nina Warken ihren Warnschuss ernst meint, muss sie liefern. Keine Kommission bis 2027, sondern ein Reformfahrplan bis Jahresende. Keine kosmetischen Beitragserhöhungen, sondern echte Systemkorrekturen. Keine Schuldzuweisungen an die Vergangenheit, sondern Verantwortung für die Zukunft. Wer mit einem Defizit von sechs Milliarden startet, kann sich keine Zeitspielerei leisten. Die Liquiditätsreserve ist nicht nur ein technisches Konstrukt – sie ist das letzte Polster eines Systems, das längst aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Je mehr Paracetamol im Alter, desto höher die Gefahr für Organschäden

Neue Daten belegen drastische Risiken bei Arthrosepatienten und multimorbiden Senioren

Mit der vermeintlich harmlosen Einnahme von Paracetamol im Alter steht ein therapeutischer Grundpfeiler auf dem Prüfstand. Eine aktuelle Kohortenstudie aus Großbritannien rückt das gängige Bild vom sanften Schmerzmittel in ein neues Licht. Die systematische Analyse von Daten aus dem „Clinical Practice Research Datalink“ (CPRD-Gold), einer der größten Gesundheitsdatenbanken Europas, offenbart ein erhebliches Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse bei älteren Patientinnen und Patienten. Rund 583.000 Personen über 65 Jahren wurden analysiert, darunter über 180.000 mit mindestens zwei Paracetamol-Verordnungen innerhalb von sechs Monaten. Die Beobachtungszeit betrug im Mittel 4,6 Jahre – ausreichend, um sowohl kurz- als auch langfristige Effekte abzubilden.

Herzstück der Auswertung ist das sogenannte Propensity Score Matching, mit dem sich Gruppen gleichen Risikoprofils gegenüberstellen lassen. Auf dieser methodisch fundierten Basis zeigt sich eine deutliche Zunahme gesundheitlicher Komplikationen bei jenen, die regelmäßig Paracetamol einnahmen. Besonders häufig traten gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen und Perforationen auf – sowohl im oberen als auch im unteren Verdauungstrakt. Damit widerlegt die Studie eine zentrale Annahme der bisherigen Schmerztherapie: dass Paracetamol magenverträglicher sei als klassische NSAR. Auch das kardiovaskuläre Risiko war signifikant erhöht: Herzinsuffizienz und arterielle Hypertonie nahmen unter Paracetamol deutlich zu. Parallel stieg die Inzidenz chronischer Nierenerkrankungen – ein Effekt, der sich durch alle Altersgruppen und Komorbiditätsgrade zog.

Noch gravierender ist der dosisabhängige Zusammenhang. Je häufiger Paracetamol verschrieben und eingenommen wurde, desto stärker war das Risiko für schwerwiegende Komplikationen ausgeprägt. Die Studienautoren sprechen von einer „klaren Dosis-Wirkungs-Beziehung“, die nicht nur die generelle Sicherheit von Paracetamol infrage stellt, sondern auch ihre Verharmlosung in der alltäglichen ärztlichen Praxis. Besonders betroffen war eine Subgruppe von Arthrosepatienten, die häufig und regelmäßig Paracetamol erhalten. Auch in dieser Gruppe stieg das Risiko für distale gastrointestinale Blutungen, Hypertonie und Nierenschäden deutlich an.

Für die klinische Praxis hat die Studie weitreichende Konsequenzen. Die Autoren sprechen sich explizit gegen einen routinemäßigen Einsatz von Paracetamol bei chronischen Schmerzen im Alter aus. Die bislang angenommene Sicherheit ist aus ihrer Sicht nicht länger haltbar – zumal die analgetische Wirkung bei chronischen Schmerzsyndromen ohnehin begrenzt sei. Die Nutzen-Risiko-Bilanz fällt damit deutlich ungünstiger aus als bisher angenommen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die COX-Hemmung durch Paracetamol bislang systematisch unterschätzt wurde. Die Ähnlichkeit des Nebenwirkungsprofils zu NSAR ist inzwischen durch verschiedene pharmakologische Studien belegt, wurde aber bisher klinisch kaum berücksichtigt.

Auch auf regulatorischer Ebene zeigt sich ein Umdenken. Die britische Gesundheitsbehörde NICE hatte bereits 2022 reagiert und empfiehlt Paracetamol bei Arthrose nicht mehr als Mittel der ersten Wahl. Die jetzt vorgelegte Studie stützt diese Linie mit belastbaren Langzeitdaten und könnte eine Neubewertung auch in anderen Ländern anstoßen. In Deutschland ist Paracetamol weiterhin eines der am häufigsten verordneten Analgetika – insbesondere bei älteren Menschen, multimorbiden Patientinnen und Patienten sowie Pflegeheimbewohnern. Gerade in dieser besonders vulnerablen Gruppe müsste der Einsatz vor dem Hintergrund der Studienergebnisse kritisch überprüft werden.

Dass Paracetamol aufgrund seiner Rezeptfreiheit und günstigen Kosten bislang oft als erste Wahl galt, könnte sich als gefährlicher Trugschluss erweisen. Denn in der geriatrischen Schmerzmedizin steht die Verträglichkeit oft im Vordergrund, während mögliche Langzeitschäden durch kumulierte Dosierungen unterschätzt werden. Die neue Datenlage wirft damit nicht nur ein Schlaglicht auf ein vermeintlich harmloses Medikament, sondern auf eine ganze Versorgungslogik, die auf Gewohnheit statt Evidenz beruht. Die Forderung der Studienautoren ist unmissverständlich: Die Therapieentscheidung muss künftig individueller, risikoabhängiger und vor allem kritischer getroffen werden – besonders bei älteren Patientinnen und Patienten mit multiplen Vorerkrankungen.

Die Relevanz dieser Erkenntnisse geht über die konkrete Medikation hinaus. Denn sie verdeutlicht, wie rasch eine weit verbreitete Arznei zum systemischen Risiko werden kann, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse den klinischen Alltag nicht erreichen oder nicht rechtzeitig ernst genommen werden. In einer alternden Gesellschaft, die auf funktionierende Schmerztherapie angewiesen ist, braucht es mehr als ein günstiges, scheinbar verträgliches Standardmedikament. Es braucht Evidenz – und die hat sich im Fall von Paracetamol grundlegend verschoben.

Die Mär vom harmlosen Schmerzmittel ist endgültig vorbei. Paracetamol, lange Zeit als sichere Option in der Schmerztherapie älterer Menschen gefeiert, entpuppt sich als tickende Zeitbombe. Die neue Studie liefert keine bloßen Warnsignale, sondern klare, robuste Evidenz für ein systemisches Risiko. Was bislang als gut verträgliches Standardanalgetikum in Pflegeheimen, Hausarztpraxen und Kliniken breit eingesetzt wurde, zeigt nun ein Nebenwirkungsprofil, das selbst Kritiker überraschen dürfte. Blutungen, Herzversagen, Nierenschäden – das ist keine seltene Ausnahme, sondern ein dosisabhängiger Effekt. Die Erkenntnis ist ebenso unbequem wie unausweichlich: Paracetamol ist nicht mehr das, was es einmal zu sein schien.

Besonders erschütternd ist, wie sehr sich die Diskrepanz zwischen ärztlicher Gewohnheit und wissenschaftlicher Evidenz verfestigt hat. Trotz früherer Hinweise auf eine COX-Hemmung, die Paracetamol näher an NSAR rückt als gemeinhin angenommen, wurde das Medikament weiterhin als „verträglich“ etikettiert. Die vorliegende Studie bringt dieses Argument endgültig zum Einsturz. Was bleibt, ist ein Lehrstück über medizinische Trägheit und therapeutische Bequemlichkeit – und eine schmerzhafte Mahnung, dass Verfügbarkeit und Preis keine Garanten für Sicherheit sind.

Die therapeutische Trägheit wird dabei zum eigentlichen Skandal. Denn besonders in geriatrischen Settings, wo Patienten ohnehin fragil, multimedikamentös behandelt und anfällig für Nebenwirkungen sind, wiegt jede Fehleinschätzung doppelt. Die systematische Verschreibung eines Medikaments mit nachweislich steigendem Risikopotenzial ist nicht bloß fahrlässig, sondern in höchstem Maße unverantwortlich. Dass NICE bereits 2022 die Reißleine zog, ist bezeichnend – und sollte auch für deutsche Akteure Grund zum Umdenken sein. Die evidenzbasierte Medizin darf nicht an der Tür zur Hausarztpraxis haltmachen.

Paracetamol steht beispielhaft für einen breiteren Missstand: die unkritische Weiterverwendung einst etablierter Medikamente in einer sich wandelnden demografischen und epidemiologischen Realität. Alter, Multimorbidität und Polypharmazie machen jedes Medikament zu einer potenziellen Gefahr – und verlangen eine deutlich differenziertere Abwägung als sie im Praxisalltag oft erfolgt. Die Entscheidung für ein Analgetikum darf nicht länger auf Gewohnheit basieren, sondern muss Risiko und Wirkung individuell abwägen. Die neue Studienlage bietet dafür ein solides Fundament.

Die Zeit der Verharmlosung ist vorbei. Wer heute Paracetamol bei älteren Schmerzpatienten verordnet, ohne die neuen Risiken zu berücksichtigen, handelt nicht mehr evidenzbasiert, sondern gefährlich rückständig. Der Paradigmenwechsel ist überfällig – nicht nur auf dem Papier klinischer Leitlinien, sondern im konkreten therapeutischen Handeln. Die geriatrische Schmerztherapie muss endlich aus dem Schatten der Bequemlichkeit treten. Das kostet Zeit, Reflexion – und manchmal auch die Bereitschaft, sich selbst zu korrigieren. Doch genau das ist der Kern ärztlicher Verantwortung.

Wiederanstieg bei Mpox, Impfangebote greifen nicht, Präventionsstrategie fraglich

Die bundesweit steigenden Fallzahlen zeigen: Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um gefährdete Gruppen nachhaltig zu schützen.

Die Mpox-Infektionen in Deutschland steigen 2025 deutlich früher als erwartet und lassen bereits im Mai die bundesweiten Gesamtzahlen des Vorjahres in greifbare Nähe rücken. Laut aktuellem Bulletin des Robert Koch-Instituts wurden bis zum 11. Mai bereits 229 Fälle registriert – nur 41 weniger als im gesamten Jahr 2024. Besonders drastisch zeigt sich der Anstieg in Berlin: Mit 74 bestätigten Erkrankungen übertrifft die Hauptstadt schon jetzt den Wert des gesamten Vorjahres. Die Entwicklung wirft Fragen zur Effektivität der bestehenden Impf- und Aufklärungsmaßnahmen auf, zumal sich gerade in Berlin eine potenziell gut erreichbare Zielgruppe mit erhöhtem Infektionsrisiko zeigt – aber offenbar nicht flächendeckend geimpft wurde.

Wie die Berliner Schwulenberatung mitteilt, liegt für 66 der 74 Fälle ein Impfstatus vor, wobei nur 30 Männer mindestens einmal gegen Mpox geimpft waren. Dies bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Infizierten trotz Impfverfügbarkeit nicht geschützt war. Gleichzeitig verweist die Kassenärztliche Vereinigung Berlin darauf, dass die Impfung in HIV-Schwerpunktpraxen und seit September auch bei Haus- und Fachärzten erhältlich sei. Für Menschen ohne Krankenversicherung bieten Einrichtungen wie das Checkpoint BLN und das Zentrum für sexuelle Gesundheit Mitte kostenfreie Impfungen an. Die Frage bleibt dennoch bestehen, warum dieses Angebot in Risikogruppen nicht besser angenommen oder vermittelt wird.

Die Situation erinnert an die Mpox-Welle im Jahr 2022, als Berlin mit über 1500 bestätigten Fällen besonders stark betroffen war. Im Unterschied zur damaligen akuten Lage liegt heute allerdings kein völliges Versorgungsdefizit mehr vor. Vielmehr scheint das Problem struktureller Natur: Impfkampagnen erreichen zwar formal die richtigen Zielgruppen, die tatsächliche Inanspruchnahme bleibt jedoch ungleich verteilt. Gründe dafür könnten mangelnde Aufklärung, fehlendes Vertrauen oder bürokratische Hürden sein. Zudem bleibt unklar, inwieweit Impfungen als Teil der allgemeinen Gesundheitsversorgung auch ohne explizite Risikozuordnung aktiv angeboten werden.

Einzelne Infektionsmeldungen außerhalb der urbanen Zentren deuten zudem auf eine schleichende geografische Ausbreitung hin. So wurde in Nordwestmecklenburg eine Mpox-Infektion bei einem Mann festgestellt. Der Landkreis bestätigte den Fall und leitete in Absprache mit dem Gesundheitsdienst die Isolierung sowie eine Nachverfolgung der Infektionskette ein. Landrat Tino Schomann kündigte koordinierte Maßnahmen zur Eindämmung an – ohne jedoch konkrete Details zu benennen. Bemerkenswert ist, dass der Fall zeitlich kurz nach dem ersten Nachweis einer neuen Virusvariante in Niedersachsen im April auftritt. Ob ein Zusammenhang besteht, bleibt offen.

Mpox wird nach bisherigen Erkenntnissen hauptsächlich über engen Körperkontakt und insbesondere sexuelle Kontakte übertragen. Die Symptome reichen von grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen bis zu geschwollenen Lymphknoten und charakteristischen Hautveränderungen wie Pusteln oder Flecken. Die Erkrankung verläuft bei vielen Betroffenen mild oder asymptomatisch, was jedoch das Infektionsrisiko für Kontaktpersonen erhöht. In Deutschland wurden bislang keine Todesfälle gemeldet, dennoch empfiehlt das RKI insbesondere Männern mit häufig wechselnden Sexualpartnern die Impfung mit zwei Dosen.

Die Wiederzunahme der Fallzahlen – gepaart mit regionalen Ausbrüchen und einer weiterhin zu geringen Impfquote – lässt den Eindruck entstehen, dass Mpox zwar als bekanntes, aber nicht als nachhaltig bekämpftes Gesundheitsrisiko wahrgenommen wird. Die gesundheitspolitische Aufmerksamkeit hat sich offenkundig anderen Themen zugewandt. Dies rächt sich nun in Form eines Rückfalls in alte Muster: passive Impfkampagnen, ungleiche Versorgungsrealität, zu spät reagierende Behörden. Dabei steht das Wissen zur Eindämmung längst bereit – es wird nur nicht konsequent umgesetzt.

Dass sich die Mpox-Fallzahlen in Deutschland bereits im Mai 2025 auf dem Niveau des gesamten Vorjahres bewegen, ist kein epidemiologischer Zufall, sondern ein absehbares Ergebnis politischer und struktureller Versäumnisse. Trotz bestehender Impfangebote und verfügbarer Aufklärung scheinen große Teile der potenziell betroffenen Zielgruppen nicht nachhaltig erreicht worden zu sein. Das zeigt exemplarisch der Berliner Anstieg: mehr Fälle, mehr Zugang – aber keine höhere Schutzwirkung. Ein Paradoxon, das nicht mit individuellen Fehlentscheidungen zu erklären ist, sondern auf systemische Ursachen verweist.

Gesundheitskommunikation, die auf risikoadaptierte Selbstverantwortung setzt, funktioniert nur, wenn sie klar, niedrigschwellig und dauerhaft präsent ist. Doch genau hier versagt die bisherige Präventionsarchitektur. Die Mpox-Impfung ist zwar verfügbar, sie wird aber vielerorts weder aktiv angeboten noch konsequent beworben. Die Botschaften sind zu schwach, die Wege zur Impfung zu kompliziert, und die Verantwortlichkeiten zwischen Praxen, Kassen und öffentlichen Stellen zu diffus verteilt. Wer glaubt, dass die Pandemieerfahrung automatisch zu höherem Präventionsbewusstsein geführt habe, wird durch die Mpox-Realität eines Besseren belehrt.

Besonders bedenklich ist die politische Geringschätzung des Problems. Mpox gilt in den Köpfen vieler Verantwortlicher längst als medizinisch beherrschbar – ein erledigtes Kapitel. Dass sich das Virus nun wieder flächendeckend ausbreitet, wird allenfalls registriert, aber nicht zum Anlass für strukturpolitische Konsequenzen genommen. Ein neuer Fall in Nordwestmecklenburg, eine neue Virusvariante in Niedersachsen – all das müsste Alarmstufe Gelb bedeuten. Stattdessen herrscht Schweigen oder technokratisches Abarbeiten. Das Versäumnis liegt nicht im Virus, sondern in der Gleichgültigkeit gegenüber seiner sozialen Dynamik.

Denn Mpox ist mehr als nur eine Viruserkrankung – es ist ein Indikator für soziale Schieflagen und Versorgungsversagen. Die Tatsache, dass sich Menschen ohne Krankenversicherung an wenigen zentralen Stellen kostenlos impfen lassen können, ist begrüßenswert, aber auch bezeichnend. Sie zeigt, wie eng strukturelle Lücken mit gesundheitlichen Risiken verknüpft sind. Wer nicht erreicht wird, bleibt ungeschützt. Und wer nicht zählt, wird auch in der Statistik zur Randnotiz.

Die gesundheitspolitische Reaktion muss jetzt mehr sein als ein Hinweis auf Praxisverzeichnisse und Beratungsangebote. Es braucht eine aktive, sozial eingebettete Impfstrategie, die nicht auf Eigeninitiative hofft, sondern Verantwortung sichtbar macht. Denn Prävention ist kein Appell, sondern eine Infrastrukturfrage. Wenn der Staat hier erneut zu spät reagiert, wird sich die Mpox-Situation weiter verschärfen – mit dem bitteren Beigeschmack, dass man alles hätte wissen, planen und verhindern können. Wer heute nicht handelt, trägt morgen die Verantwortung für eine vermeidbare Epidemie.

Welt-Hypertonie-Tag, pharmazeutische Dienste, Medienresonanz

Apotheken rücken mit Blutdruckmessung in den Fokus der Öffentlichkeit

Am 17. Mai steht der Welt-Hypertonie-Tag auf dem Kalender – ein internationaler Anlass, der in diesem Jahr auch in deutschen Apotheken spürbar wird. Denn die Deutsche Presseagentur (dpa) hat eine Mitteilung der Landesapothekerkammer Hessen zum Anlass genommen, um die kostenfreie Blutdruckmessung in Apotheken als pharmazeutische Dienstleistung ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Unter dem Titel „Was man zur Blutdruckmessung in der Apotheke wissen muss“ hat die Nachrichtenagentur einen patientenorientierten Hintergrundtext veröffentlicht, der seither von zahlreichen Leit- und Regionalmedien übernommen wurde. Ob „Handelsblatt“, „Süddeutsche Zeitung“ oder „Geo“ – sie alle greifen die Botschaft auf: Apotheken sind Anlaufstellen für Gesundheitsprävention, deren Angebot zu selten genutzt wird.

Der Text hebt hervor, dass Apotheken auf Grundlage der pharmazeutischen Dienstleistung „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ einmal jährlich kostenlos den Blutdruck jener Patienten kontrollieren dürfen, die blutdrucksenkende Medikamente verschrieben bekommen haben. Wer kürzlich das Präparat gewechselt hat, kann das Angebot sogar vor Ablauf der Jahresfrist erneut in Anspruch nehmen. Damit wird eine Versorgungslücke geschlossen, die zwischen hausärztlicher Behandlung und Patientenrealität besteht – gerade bei jenen, die nur sporadisch oder gar nicht ärztlich angebunden sind.

Im Detail erklärt die dpa-Meldung den Ablauf der Messung, die bewusst standardisiert und qualitativ abgesichert durchgeführt wird: Nach einer kurzen Ruhephase misst das Apothekenteam dreimal in Folge den Blutdruck – wahlweise am Oberarm oder Handgelenk. Der Mittelwert der zweiten und dritten Messung dient als diagnostisch aussagekräftiger Richtwert. Doch die Dienstleistung erschöpft sich nicht in einer technischen Zahlenerhebung. Vielmehr erhebt das Apothekenteam begleitend anamnestische Daten, fragt nach Vorerkrankungen, individuellen Risikofaktoren sowie bestehenden Medikationen. Dieses strukturierte Vorgehen führt zu einer fundierten Einschätzung des Blutdruckstatus – samt dokumentierter Ergebnisse und möglicher Empfehlungen zur Anpassung der Therapie, die mit dem behandelnden Arzt besprochen werden können.

Für diese Leistung wird kein Rezept benötigt, keine Zuzahlung fällig, kein bürokratischer Hürdenlauf verlangt. Die Patientinnen und Patienten profitieren von einem niedrigschwelligen Zugang, der Beratung, Messung und Risikoerfassung in einem verbindlichen, qualitätsgesicherten Verfahren vereint. Dass viele Menschen dieses Angebot bislang nicht „auf dem Schirm“ hätten, wie es die dpa formuliert, verweist auf ein strukturelles Kommunikationsproblem – und zeigt zugleich, wie entscheidend gezielte Öffentlichkeitsarbeit sein kann.

Die Landesapothekerkammer Hessen hatte am 7. Mai mit einer Pressemitteilung gezielt auf den Welt-Hypertonie-Tag hingewiesen und darin die kostenlose Blutdruckmessung in den Vordergrund gestellt. Offenbar mit Erfolg: Die schnelle mediale Resonanz deutet darauf hin, dass das Thema in der Öffentlichkeit auf fruchtbaren Boden fällt – nicht zuletzt, weil es ein alltägliches, millionenfach relevantes Gesundheitsrisiko adressiert. Bluthochdruck gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen, wird jedoch oft zu spät erkannt und schlecht kontrolliert. Apotheken können hier als niedrigschwellige, kompetente Schnittstellen fungieren – ein Argument, das angesichts der zunehmend belasteten Hausarztpraxen auch politisch an Gewicht gewinnt.

Für Apothekenteams bietet sich über den pDL Campus der ABDA eine umfangreiche Unterstützung: Erfassungsbögen, Prozessbeschreibungen, Vertragsunterlagen und Quick Start Guides stehen online bereit, um die Dienstleistung effektiv in den Apothekenalltag zu integrieren. Die Messung selbst ist mit etwa 15 Minuten Zeitaufwand realistisch planbar und fügt sich gut in die übrigen Abläufe der Patientenberatung ein. In der Konsequenz entsteht ein doppelter Nutzen: Die Patientensicherheit wird verbessert, und Apotheken stärken zugleich ihren Status als unverzichtbare Partner im ambulanten Versorgungssystem.

Dass diese Verbindung nun über die Medienöffentlichkeit transportiert wird, ist mehr als ein PR-Erfolg. Es ist ein Schritt in Richtung funktionaler Gesundheitsbildung – mit einem klaren Nutzen für die Bevölkerung und einem gestärkten Berufsbild für die Apotheken. Der Welt-Hypertonie-Tag wirkt damit weit über seinen symbolischen Anlass hinaus: Er aktiviert professionelle Strukturen, fördert den Dialog zwischen Patient und Apotheke und eröffnet neue Perspektiven für die Weiterentwicklung pharmazeutischer Dienstleistungen im Alltag der Menschen.

Dass ausgerechnet eine der am häufigsten übersehenen Gesundheitsgefahren nun über einen journalistischen Service-Text den Weg in die mediale Mitte gefunden hat, ist kein Zufall – sondern das Ergebnis strategisch platzierter Kommunikation und einer wachsenden Offenheit für niedrigschwellige Versorgungsangebote. Die Tatsache, dass die Deutsche Presseagentur ausgerechnet die Apotheken in den Mittelpunkt ihrer Welt-Hypertonie-Tag-Berichterstattung rückt, markiert einen Wendepunkt in der öffentlichen Wahrnehmung pharmazeutischer Dienstleistungen. Was lange als „nettes Extra“ galt, wird nun zunehmend als essenzieller Baustein der Gesundheitsversorgung verstanden – nicht zuletzt in Zeiten ärztlicher Überlastung und systemischer Engpässe in der Grundversorgung.

Die bundesweite Verbreitung der Meldung über Print- und Onlineportale hinweg zeigt: Die Bevölkerung ist empfänglich für präzise, alltagsrelevante Gesundheitsinformationen. Dass die Apotheken als qualifizierte, erreichbare Ansprechpartner im Kontext chronischer Erkrankungen auftreten, ist dabei keine Marketingmaßnahme, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Bluthochdruck ist keine exotische Diagnose, sondern betrifft Millionen – oft unerkannt, unbehandelt oder schlecht kontrolliert. Die Schwelle zur Frühintervention liegt niedrig. Dass sie nun auf der Apothekentheke zu finden ist, verdient nicht nur mediale, sondern auch politische Aufmerksamkeit.

Gleichzeitig wird an diesem Beispiel deutlich, wie entscheidend professionell gesteuerte Öffentlichkeitsarbeit geworden ist. Ohne die Pressemitteilung der Landesapothekerkammer Hessen wäre es kaum zur bundesweiten Sichtbarkeit des Themas gekommen. Der Appell an ande

Höchste Auszeichnung im Ingenieurwesen für Prof. Sabine Kunst und Prof. Siegfried Rußwurm – VDI ehrt herausragende Lebenswerke

Source: Deutsche Nachrichten
Der VDI verleiht am 15. Mai im Rahmen des Deutschen Ingenieurtags (DIT) seine höchste Auszeichnung: die Grashof-Denkmünze. Diesjährige Preisträger sind zwei beeindruckende Persönlichkeiten, die  Wissenschaft, Technik und Gesellschaft entscheidend mitgeprägt haben.

Frau Prof. Dr. Sabine Kunst und Herr Prof. Dr.-Ing. Siegfried Rußwurm erhalten die VDI-Grashof-Denkmünze. Beide haben im Ingenieurwesen bedeutende Impulse gesetzt. „Die Grashof-Denkmünze steht für Exzellenz in Technik, Wissenschaft und Verantwortung – Sabine Kunst und Siegfried Rußwurm verkörpern all das in beeindruckender Weise“, erklärt VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein. Seit 1894 vergibt der Verein die Auszeichnung und erinnert an den Namensgeber Franz Grashof, Mitbegründer und erster Direktor des VDI.

Preisträgerin Prof. Sabine Kunst als Vorbild für Frauen in technischen Berufen

Prof. Sabine Kunst ist promovierte Umweltbiotechnologin. Nach leitenden Positionen an der Universität Potsdam und beim Deutschen Akademischen Austauschdienst wurde sie Wissenschaftsministerin in Brandenburg. Anschließend übernahm sie das Präsidentenamt der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2022 ist sie Vorstandsvorsitzende der Hamburger Joachim Herz Stiftung. Ihre Verdienste reichen von der Wasserwirtschaft bis zur Förderung junger Frauen in MINT-Berufen. „Ihr wissenschaftliches Werk, ihre innovativen Lösungen und ihre Weitsicht haben einen enormen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung und dem Schutz unserer Wasserressourcen geleistet“, so VDI-Präsident Prof. Lutz Eckstein. Weiter sagt er: „Frau Prof. Kunst hat stets darauf hingewiesen, wie wichtig eine gleichberechtigte Teilnahme von Frauen an wissenschaftlichen und technischen Berufen ist, um das volle Potenzial der Gesellschaft zu entfalten.“

Preisträger Prof. Siegfried Rußwurm als Impulsgeber der Industrie

Siegfried Rußwurm, der sich selbst als „Technik-Freak“ bezeichnet, hat die deutsche Industrie über Jahrzehnte geprägt – unter anderem als Vorstand bei Siemens. Zuletzt war er als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) die wichtigste Stimme der Interessen der Industrie in Deutschland und Europa. Der VDI würdigt ihn mit der Grashof-Denkmünze für seine technologische Exzellenz, Innovationskraft und sein unermüdliches Engagement für eine nachhaltige Industriepolitik. Als Honorarprofessor und Mitglied zahlreicher Gremien schlägt er aktiv die Brücke zwischen Forschung und Praxis. Prof. Lutz Eckstein sagt über ihn: „Sie haben schon früher als viele andere die Chancen der Digitalisierung und der aufkommenden KI-Technologien erkannt und insbesondere für die industrielle Anwendung stets nach passenden Lösungen gesucht und oft gefunden.“ Von 2021 bis 2024 führte er als Präsident die größte und wohl bedeutendste Wirtschaftsvereinigung in Deutschland, den BDI. „Sein außergewöhnliches Engagement zeigt sich nicht nur in seinen Führungsrollen, sondern auch in seinem Einsatz für Wissenschaft und Forschung“, ergänzt Eckstein.

Über die Grashof-Denkmünze

Die Grashof-Denkmünze ist neben der Ehrenmitgliedschaft die höchste Auszeichnung des VDI. Franz Grashof war Professor der theoretischen Maschinenlehre an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Die Münze wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um Technik und Ingenieurwesen verdient gemacht haben – in der Regel für ein ganzes Lebenswerk. 

Dr. Reuter Investor Relations – Ist eine Regeneration des Gesichtsnervs möglich?

Source: Deutsche Nachrichten
Verletzungen des Gesichtsnervs führen oft zu langfristigen Funktionseinbußen. NurExone Biologic, ein auf innovative, exosomenbasierte Therapien spezialisiertes Unternehmen, hat nun vielversprechende Studienergebnisse zur Regeneration des Gesichtsnervs erzielt.

Eine Verletzung des Gesichtsnervs, auch bekannt als Gesichtsnervenlähmung, führt zu einer Lähmung der Gesichtsmuskulatur, die sich in einer Asymmetrie des Gesichts, Schwierigkeiten beim Sprechen, Essen und Trinken sowie Augenproblemen äußern kann. Die Ursachen können von Infektionen bis hin zu Tumoren reichen. Da eine Behandlung oder Regeneration des Gesichtsnervs nicht immer möglich ist, steht die Medizin vor einer großen Herausforderung – und einer milliardenschweren Chance – die NurExone Biologic (WKN: A3DNSU; ISIN: CA67059R1091) nutzen will.

Milliarden-Dollar-Markt für Gesichtsnervenerkrankungen wächst stetig

Erkrankungen der Gesichtsnerven, einschließlich der Bellschen Lähmung und des Ramsay-Hunt-Syndroms, stellen weltweit ein großes Gesundheitsproblem dar. Sie führen häufig zu Gesichtslähmungen und beeinträchtigen damit die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Auch der wirtschaftliche Schaden ist beträchtlich und umfasst sowohl direkte medizinische Kosten als auch indirekte Kosten durch Produktivitätsverluste und andere nichtmedizinische Ausgaben. Fortschritte in der regenerativen Medizin und neue Therapieverfahren bieten große Chancen, sowohl die Behandlungsergebnisse zu verbessern als auch die wirtschaftliche Belastung zu verringern.

Was das Marktpotenzial anbelangt, so verzeichnet insbesondere die Bellsche Lähmung ein erhebliches Wachstum¹: Bei einer Inzidenz von 15 bis 40 Fällen pro 100.000 Menschen pro Jahr und einem Lebenszeitrisiko von 1 zu 60 wird der Weltmarkt für Behandlungen der Bellschen Lähmung im Jahr 2024 auf rund 2,64 Milliarden USD geschätzt. Es wird erwartet, dass dieser Wert bis 2032 auf rund 4,12 Mrd. USD ansteigt, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5,7 % entspricht.

Das Ramsay-Hunt-Syndrom mit einer jährlichen Inzidenz von etwa fünf Fällen pro 100.000 Menschen ist ein spezifisches Teilsegment des Herpes-Zoster-Marktes. Obwohl keine eigenen Marktdaten verfügbar sind, wird erwartet, dass der Gesamtmarkt für Herpes-Zoster-Behandlungen von 217 Mio. USD im Jahr 2020 auf 303 Mio. USD im Jahr 2030 ansteigen wird.

Darüber hinaus umfasst der Markt für Gesichtsnervenkrankheiten auch andere infektiöse oder neurologische Lähmungen. Dementsprechend belief sich der Gesamtmarkt für die Behandlung von Gesichtslähmungen im Jahr 2023 bereits auf rund 2,5 Mrd. USD und wird bis 2032 voraussichtlich auf 3,9 Mrd. USD anwachsen – bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,1 %.

Gesichtsnervenregeneration als dritter Anwendungsbereich für ExoPTEN

Die daraus resultierende steigende Nachfrage nach wirksamen Therapien erfordert Investitionen in die Forschung und Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden. Vor diesem Hintergrund präsentierte das Biotech-Unternehmen NurExone Biologic Inc. auf der diesjährigen Jahrestagung der ISEV (International Society for Extracellular Vesicles) im April 2025 neue präklinische Daten², die das therapeutische Potenzial des firmeneigenen, auf Exosomen basierenden Wirkstoffs ExoPTEN für die Regeneration des Gesichtsnervs belegen. Der Modellversuch zeigte eine signifikante funktionelle Erholung und Förderung der Nervenregeneration.

Damit erweitert NurExone sein ExoPTEN-Portfolio um eine dritte vielversprechende Indikation – und erschließt damit möglicherweise einen weiteren Milliardenmarkt. „Wir haben bereits drei Indikationen nachgewiesen, die mit demselben ExoPTEN-Medikament behandelt werden können (Spinalnerv, Sehnerv, Gesichtsnerv). Dies ist ein Beweis für die therapeutische Breite des Medikaments“, sagte Dr. Tali Kizhner, Direktorin für Forschung und Entwicklung bei NurExone³. Sie fügte hinzu: „Ein einziger Herstellungsprozess für mehrere hochwertige Indikationen verbessert das wirtschaftliche Modell erheblich und ermöglicht es uns, eine skalierbare Wirkung in der gesamten Landschaft der Nervenregeneration zu erzielen.“

Lassen Sie sich in den Verteiler für NurExone Biologic oder Nebenwerte eintragen. Einfach eine E-Mail an Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu mit dem Hinweis: „Verteiler NurExone“ oder “Nebenwerte”.

NurExone Biologic Inc.

ISIN: CA67059R1091

https://nurexone.com

Land: Israel & Kanada

Quellen:

¹ https://www.openpr.com/news/3929404/bell-s-palsy-treatment-market-forecast-to-2030-advancements

² https://nurexone.com/wp-content/uploads/2025/04/ISEV_AL.pdf

³ https://www.globenewswire.com/news-release/2025/04/24/3067937/0/en/NurExone-to-Showcase-Breakthrough-in-Facial

Disclaimer/Risikohinweis

Interessenkonflikte: Mit der NurExone Biologic existiert ein entgeltlicher IR und PR-Vertrag. Inhalt der Dienstleistungen ist u.a., den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen. Dr. Reuter Investor Relations handelt daher bei der Erstellung und Verbreitung des Artikels im Interesse von der NurExone Biologic. Es handelt sich um eine werbliche redaktionelle Darstellung. Aktien von NurExone Biologic können sich im Besitz von Mitarbeitern oder Autoren von Dr. Reuter Investor Relations – unter Berücksichtigung der Regeln der Market Abuse Regulation (MAR) befinden.

Unternehmensrisiken: Wie bei jedem Unternehmen bestehen Risiken hinsichtlich der Umsetzung des Geschäftsmodells. Es ist nicht gewährleistet, dass sich das Geschäftsmodell entsprechend den Planungen umsetzen lässt. Weitere Unternehmensrisiken von NurExone können dem Prospekt entnommen werden, der auf https://nurexone.com/investors/ heruntergeladen werden kann.

Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.

Disclaimer: Alle in diesem Newsletter / Artikel veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältigen Recherchen. Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet.

Quellen: Insbesondere werden zur Darstellung & Beurteilung der Gesellschaften Informationen der Unternehmenswebseite verfügbaren Informationen berücksichtigt. In der Regel besteht zudem ein direkter Kontakt zum Vorstand / IR-Team der jeweiligen analysierten bzw. vorgestellten Gesellschaft. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung der NurExone Biologic vorgelegt, um die Richtigkeit aller Angaben prüfen zu lassen.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Mitteilung enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, einschließlich Aussagen über das Unternehmen. Wo immer möglich, wurden Wörter wie “können”, “werden”, “sollten”, “könnten”, “erwarten”, “planen”, “beabsichtigen”, “antizipieren”, “glauben”, “schätzen”, “vorhersagen” oder “potenziell” oder die Verneinung oder andere Variationen dieser Wörter oder ähnliche Wörter oder Phrasen verwendet, um diese zukunftsgerichteten Aussagen zu identifizieren. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Einschätzungen des Autors wider und basieren auf Informationen, die dem Autor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts vorlagen.

Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit erheblichen Risiken, Ungewissheiten und Annahmen verbunden. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften erheblich von den Ergebnissen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen erörtert oder impliziert werden. Diese Faktoren sollten sorgfältig berücksichtigt werden, und der Leser sollte sich nicht in unangemessener Weise auf die zukunftsgerichteten Aussagen verlassen. Obwohl die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen auf Annahmen beruhen, die der Autor für vernünftig hält, kann den Lesern nicht versichert werden, dass die tatsächlichen Ergebnisse mit diesen zukunftsgerichteten Aussagen übereinstimmen werden. Dr. Reuter Investor Relations ist nicht verpflichtet, diese Aussagen zu aktualisieren oder zu überarbeiten, um neuen Ereignissen oder Umständen Rechnung zu tragen, sofern dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

Verantwortlich & Kontakt für Rückfragen

Dr. Reuter Investor Relations

Dr. Eva Reuter

Friedrich-Ebert-Anlage 35-37

60327 Frankfurt

+49 (0) 69 1532 5857

www.dr-reuter.eu

www.small-microcap.eu

Für Fragen bitte Nachricht an ereuter@dr-reuter.eu

Übermittelt durch das IRW-Press News-Service der IR-WORLD.com Finanzkommunikation GmbH

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. des Research ist alleine der Ersteller der Nachricht verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

Dr. Reuter Investor Relations – Gold lässt Korrektur hinter sich und die nächste Milliarden-Übernahme steht an

Source: Deutsche Nachrichten
Der Goldpreis scheint seine Korrektur hinter sich gelassen zu haben. Nach dem heftigen, aber kurzen Einbruch hat sich das Edelmetall diese Woche mit Wucht zurückgemeldet und notiert schon wieder nahe der 3.400 Dollar-Marke. Unterdessen kündigt sich die nächste Milliarden-Übernahme an. Gold Fields will Gold Road Resources für umgerechnet etwa 2,4 Mrd. US-Dollar übernehmen. Das Management beider Unternehmen hat sich bereits geeinigt. Im Sektor warten noch allerlei weitere Chancen für Anleger. Gold Fields könnte bei einer wieder eine wichtige Rolle spielen.

Dollar-Stärke nur von kurzer Dauer

Zuletzt hatte einwieder erstarkter Dollar für eine scharfe Korrektur beim Goldpreis gesorgt. Zudem scheinen die Sorgen vor zu großen Folgen der US-Zollpolitik deutlich zurückgegangen zu sein. So haben die US-Aktienmärkte zumindest die Verluste seitdem „Liberation Day“, als die nun zur Debatte stehenden Zölle in Washington verkündet wurden, wieder aufgeholt. Es scheint, als sei nichts gewesen. Mit Blick auf die internationalen Folgen für den Welthandel wiegt sich der Markt aber offensichtlich in falscher Sicherheit.

US-Zollpolitik schweißt Ostasien zusammen

So gibt es bisher keine Verhandlungen zwischen den USA und China. Zudem scheinen die asiatischen Länder zusammengerückt zu sein und haben im Rahmen der ASEAN entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dort will man sich geschlossen gegen die US-Begehren wehren. Mit dabei sind auch die US-Verbündeten Japan und Südkorea. Es ist also noch lange nicht das letzte Wort in Sachen Zöllen gesprochen. Die realen Auswirkungen aber machen sich bereits bemerkbar: So rechnen die Häfen an der US-Westküste wie Los Angelos bei den Schiffen aus Ostasien inzwischen mit einem Einbruch von 60 Prozent. Das dürfte – wie US-Medien schreiben – viele Jobs kosten. Hinzu kommt die neueste Volte von Donald Trump: Diesmal sollen Zölle auf im Ausland produzierte Filme in Höhe von 100 Prozent erhoben werden. Dies trifft im Wesentlichen die Studios in Hollywood, die aus Kostengründen viele Streifen schon lange lieber in Kanada oder Europa drehen.

Unberechenbarkeit treibt Länder in Gold

Diese Unberechenbarkeit ist ein Treber für den Goldpreis, zumal der strukturelle Wandel im Devisenmarkt voranschreitet. Immer mehr Länder ziehen sich aus dem Dollar bzw. US-Anleihen zurück. Laut Goldman Sachs liegt der Anteil ausländischer Bond-Halter inzwischen unter 26 Prozent. Vor wenigen Monaten waren es deutlich mehr als 35 Prozent. Stattdessen werde nun in Gold als sichere Reserve investiert; mit dem praktischen Vorteil, dass beim Edelmetall nicht wie bei US-Anleihen Sanktionen von Washington zu befürchten sind.

Die Flucht aus dem Dollarraum hilft auch den Goldproduzenten, deren Gewinne fast durchweg seit dem vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind. Top-Performer unter den ganz großen Firmen ist Agnico Eagle, deren Aktie sich binnen eines Jahres verdoppelt hat. Nicht unzufrieden dürften auch die Anteilseigner von Gold Fields sein. Die Papiere des südafrikanischen Goldproduzenten haben sich binnen drei Jahren in Euro gerechnet fast verdreifacht. Nun setzt Gold Fields seine Expansion fort und kauft die australische Gold RoadResources für umgerechnet 2,4 Mrd. US-Dollar. Das Management von Gold Road hat der reinen Cash-Offerte bereits zugestimmt. Ende März war ein etwa 10 Prozent niedrigeres Angebot noch abgelehnt worden. Mit der Übernahme sichert sich Gold Fields 100% an der Gruyere-Goldmine, was die Produktion des Konzerns unmittelbar erhöht.

Tesoro Gold: Das nächste Ziel von Gold Fields?

Gold Fields setzt damit seine Strategie fort, seine Aktivitäten außerhalb Südafrikas auszubauen. Neben Westafrika und Australien ist der Konzern auch in Südamerika tätig. In Norden Chiles betreibt man bereits eine Goldmine. Nur rund 200 Kilometer südlich hat sich Gold Fields zudem an Tesoro Gold (0,025 AUD; AU0000077208; ASX: TSO) mit 17,5 Prozent beteiligt. Das ebenfalls australische Unternehmen entwickelt das El Zorro-Projekt und verfügt dafür bereits über eine Ressource mit 1,5 Mio. Unzen Gold. Das Areal erstreckt sich über eine Fläche von 570 km2, das Explorationspotenzial ist bisher noch nicht ausgeschöpft und Tesoro Gold lieferte zuletzt immer wieder positive News über neu entdeckte Areale, die Vorkommen versprechen. Nun will Tesoro Gold einen wichtigen Schritt Richtung Machbarkeitsstudie machen. Das Unternehmen teilte mit, dass man Zusagen über 11 Mio. australische Dollar für eine Kapitalerhöhung von Investoren bekommen hat. Die Aktien sollen zu einem Preis von 2,4 Cent platziert werden. Zudem hat Tesoro Gold eine Umweltstudie angestoßen, um einen Pflichtauflage für den Bau einer Mine auf El Zorro zu erfüllen. Die Analysten von Morgans finden die Tesoro-Aktie attraktiv und raten in ihrer Studie Mitte März zu „speculative buy“ mit einem Kursziel von 0,11 AUD. Aktueller Kurs: 0,025 AUD.

Lassen Sie sich in den Verteiler für Tesoro Gold oder Nebenwerte eintragen. Einfach eine E-Mail an Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu mit dem Hinweis: „Verteiler Tesoro Gold“ oder “Nebenwerte”.  

Tesoro Gold
Land: Australien
ISIN:  AU0000077208
https://tesorogold.com.au/

Disclaimer/Risikohinweis Tesoro Gold

Interessenkonflikte: Mit Tesoro Gold existiert ein entgeltlicher IR und PR-Vertrag. Inhalt der Dienstleistungen ist u.a., den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen. Dr. Reuter Investor Relations handelt daher bei der Erstellung und Verbreitung des Artikels im Interesse von der Tesoro Gold. Es handelt sich um eine werbliche redaktionelle Darstellung. Aktien von Tesoro Gold können sich im Besitz von Mitarbeitern oder Autoren von Dr. Reuter Investor Relations – unter Berücksichtigung der Regeln der Market Abuse Regulation (MAR) befinden.

Unternehmensrisiken: Wie bei jedem Unternehmen bestehen Risiken hinsichtlich der Umsetzung des Geschäftsmodells. Es ist nicht gewährleistet, dass sich das Geschäftsmodell entsprechend den Planungen umsetzen lässt. Weitere Unternehmensrisiken können Sie auf der Webseite von Tesoro Gold einsehen: https://tesorogold.com.au/.

Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.

Disclaimer: Alle in diesem Newsletter / Artikel veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältigen Recherchen. Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet.

Quellen: Insbesondere werden zur Darstellung & Beurteilung der Gesellschaften Informationen der Unternehmenswebseite verfügbaren Informationen berücksichtigt. In der Regel besteht zudem ein direkter Kontakt zum Vorstand / IR-Team der jeweiligen analysierten bzw. vorgestellten Gesellschaft. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung Tesoro Gold vorgelegt, um die Richtigkeit aller Angaben prüfen zu lassen.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Mitteilung enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, einschließlich Aussagen über das Unternehmen. Wo immer möglich, wurden Wörter wie “können”, “werden”, “sollten”, “könnten”, “erwarten”, “planen”, “beabsichtigen”, “antizipieren”, “glauben”, “schätzen”, “vorhersagen” oder “potenziell” oder die Verneinung oder andere Variationen dieser Wörter oder ähnliche Wörter oder Phrasen verwendet, um diese zukunftsgerichteten Aussagen zu identifizieren. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Einschätzungen der Geschäftsleitung wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsleitung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts vorlagen.

Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit erheblichen Risiken, Ungewissheiten und Annahmen verbunden. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften erheblich von den Ergebnissen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen erörtert oder impliziert werden. Diese Faktoren sollten sorgfältig berücksichtigt werden, und der Leser sollte sich nicht in unangemessener Weise auf die zukunftsgerichteten Aussagen verlassen. Obwohl die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen auf Annahmen beruhen, die das Management für vernünftig hält, kann das Unternehmen den Lesern nicht versichern, dass die tatsächlichen Ergebnisse mit diesen zukunftsgerichteten Aussagen übereinstimmen werden. Das Unternehmen ist nicht verpflichtet, diese Aussagen zu aktualisieren oder zu überarbeiten, um neuen Ereignissen oder Umständen Rechnung zu tragen, sofern dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

Verantwortlich & Kontakt für Rückfragen
Dr. Reuter Investor Relations
Dr. Eva Reuter
Friedrich Ebert Anlage 35-37
60327 Frankfurt
+49 (0) 69 1532 5857
www.dr-reuter.eu
www.small-microcap.eu

Für Fragen bitte Nachricht an ereuter@dr-reuter.eu

Über Dr. Reuter Investor Relations: Dr. Reuter Investor Relations ist eine Investor Relations Agentur / Investor Relations Agency mit der folgenden Servicepalette: Small Cap Investor Relations, Retail Investor Relations, Privataktionäre, Institutional Investor Relations, Institutionelles Investor Relations, Finanz- Public Relations, ESG-Services, Roadshows, Investor Access, Kapitalmarkt-Compliance, Equity Research.

Übermittelt durch das IRW-Press News-Service der IR-WORLD.com Finanzkommunikation GmbH

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. des Research ist alleine der Ersteller der Nachricht verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

Elektrotechnik und Zuverlässigkeitsingenieurwesen: Berufliche Chancen ausbauen

Source: Deutsche Nachrichten
Wie funktioniert moderne Energieerzeugung und -verteilung? Wie kann der Einsatz von Ressourcen in Produktionsprozessen nachhaltiger gestaltet werden? Wer sich mit diesen Fragen beruflich beschäftigen möchte, sollte sich die Studiengänge Elektrotechnik M.Sc. und Zuverlässigkeitsingenieurwesen M.Eng. der Hochschule Darmstadt näher ansehen. Sie vermitteln technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Managementkompetenzen und eröffnen den Absolventinnen und Absolventen Karriereperspektiven in leitenden Positionen. Die Fernmasterstudiengänge werden von der Hochschule Darmstadt und der Technischen Hochschule Aschaffenburg in Kooperation mit dem zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund durchgeführt.

Alle Interessierten sind dazu eingeladen im Rahmen einer Online-Informationsveranstaltung am 23. Mai 2025 ab 16:30 Uhr mehr über das Studienangebot zu erfahren. Studiengangsleitung und -koordination präsentieren ausführlich die Studiengänge Elektrotechnik und Zuverlässigkeitsingenieurwesen, geben Einblicke in den Ablauf des Fernstudiums und stehen anschließend für alle Fragen zur Verfügung. Die Anmeldung ist über den folgenden Link möglich:
https://www.fernmaster.de/anmeldung-infotag-fernmaster.html

Der Studiengang Elektrotechnik M.Sc. richtet sich an Absolventinnen und Absolventen, die bereits über einen ersten Hochschulabschluss in den Bereichen Elektrotechnik, Informationstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen verfügen und ihre Kenntnisse vertiefen möchten um sich auf die Übernahme von Führungspositionen vorzubereiten. Die Studierenden können zwischen vier verschiedenen Vertiefungsrichtungen wählen: Automatisierung, Energietechnik, Medizintechnik und Mikroelektronik. Bewerberinnen und Bewerber, die vorab ein erstes Hochschulstudium im Bereich Elektrotechnik, das 210 ECTS umfasst, abgeschlossen haben, können das Masterstudium in vier Semestern absolvieren. Die Regelstudienzeit erhöht sich auf sechs Semester, wenn ein erster Hochschulabschluss im Umfang von 120 ECTS in einem einschlägigen Fachgebiet vorliegt.
Im Studiengang Zuverlässigkeitsingenieurwesen M.Eng. steht im Fokus, wie Produktionsprozesse möglichst nachhaltig und ressourcenschonend gestaltet werden können. Studierende erwerben Kenntnisse in den Bereichen Zuverlässigkeitstechnik, funktionale Sicherheit, Qualitätsmanagement sowie Betriebswirtschaft und Recht. Angesprochen werden Ingenieurinnen, Ingenieure und technische Führungskräfte. Nach dem Abschluss des auf sechs Semester ausgelegten Studienangebots stehen den Absolventinnen und Absolventen vielfältige Karriereperspektiven im produzierenden Gewerbe und in der Dienstleistungsbranche offen, beispielsweise als technische Leitung eines Betriebs. Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums ist ein erster Hochschulabschluss in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Mechatronik, technischer Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Maschinenbau sowie einschlägige Berufserfahrung.

Weitere Informationen:
• https://www.zfh.de/studium/hochschule-darmstadt/elektrotechnik-msc-27/
• https://www.zfh.de/studium/hochschule-darmstadt/zuverlaessigkeitsingenieurwesen-meng-38/

Transport im Schwarm

Source: Deutsche Nachrichten
Schwärme aus Fahrerlosen Transportfahrzeugen, die miteinander kommunizieren und kooperieren, sollen in Zukunft den Materialtransport in Fabriken verbessern. An dieser innovativen Idee arbeiten Forschende aus Hannover und Nürnberg im Projekt „Orpheus – Optimierte Vernetzung kooperierender Fahrzeugschwärme“. Während das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Nürnberg die kommunikationstechnische Umsetzung erforscht, untersucht das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH anhand von Materialflusssimulationen, ob die dezentrale Steuerung tatsächlich effizienter ist als die zentrale Steuerung. Dafür sucht das IPH noch Unternehmen, die Interesse daran haben, am realen Beispiel ihrer Fabrik beide Varianten miteinander vergleichen zu lassen.

Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) sind flexibler als Fließbänder und oftmals effizienter als Gabelstapler. Viele Unternehmen nutzen FTF bereits in der Intralogistik, beispielsweise für den automatisierten Materialtransport vom Lager in die Montage oder um fertige Produkte aus der Fabrik ins Versandlager zu bringen.

Bisher werden FTF zentral gesteuert. Das heißt, sie erhalten die Transportaufträge über einen zentralen Rechner, der mit allen Fahrzeugen über Funk kommuniziert. Bei einer geringen Anzahl an FTF funktioniert das in der Regel problemlos. Doch je mehr Fahrzeuge sich im System befinden, desto größer und komplexer wird der Rechenaufwand. Die daraus resultierenden Herausforderungen in Bezug auf die Funkkommunikation können zu Störungen und Perfomance-Verlusten führen. Zentral gesteuerte Fahrerlose Transportsysteme kommen somit irgendwann an ihre Grenzen und sind nicht beliebig skalierbar.

Abhilfe könnten in Zukunft dezentral gesteuerte Fahrzeugschwärme schaffen. Die FTF im „Schwarm“ kommunizieren direkt untereinander und benötigen somit keinen zentralen Rechner, der sie steuert. Jedes Mal, wenn sich Fahrzeuge begegnen, tauschen sie Informationen über ihre Wegstrecke aus und beachten die im System hinterlegten Vorfahrtsregeln, um eine Kollision zu vermeiden. Sendet eine Maschine das Signal, dass ein Produkt fertiggestellt und bereit zur Abholung ist, nimmt jenes FTF den Auftrag an, das gerade frei ist, sich möglichst nah an der Maschine befindet und einen ausreichenden Ladezustand hat.

Eine solche dezentrale Steuerung wäre sehr effizient, robust gegen Störungen und somit skalierbar, meinen Wissenschaftler*innen am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Nürnberg sowie am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH. Im gemeinsamen Forschungsprojekt „Orpheus – Optimierte Vernetzung kooperierender Fahrzeugschwärme“ wollen sie die dezentrale Steuerung näher untersuchen.

Während das Fraunhofer IIS erforscht, wie die Kommunikation im Fahrzeugschwarm aus technischer Sicht funktionieren kann, untersucht das IPH, ob die dezentrale Steuerung tatsächlich Vorteile in Bezug auf die Logistikleistung bringt. Zu diesem Zweck simulieren die Forschenden am IPH mehrere Anwendungsfälle aus der Praxis. In Materialflusssimulationen wollen sie möglichst viele unterschiedliche intralogistische Prozesse und Fertigungsstrategien nachbilden und für jedes Szenario vergleichen, ob der Einsatz eines zentral gesteuerten Fahrerlosen Transportsystems oder eines dezentral gesteuerten Fahrzeugschwarms zu einer besseren Logistikleistung führt.

„In den Simulationen wollen wir möglichst viele unterschiedliche Materialflüsse nachbilden“, sagt Manuel Savadogo, der am IPH für das Projekt verantwortlich ist. „Dafür nutzen wir reale Fabriklayouts von unseren Partnerunternehmen.“ Eines dieser Unternehmen erwägt derzeit, FTF in drei Fabrikhallen einzusetzen, um den bisher manuellen Transport zu automatisieren. „Wir simulieren zunächst den Materialfluss mit fünf Transportfahrzeugen. Dann erhöhen wir Schritt für Schritt die Anzahl und schauen, wie sich die dezentrale Steuerung auf die logistischen Zielgrößen auswirkt und ob sich im Vergleich zur zentralen Steuerung ein signifikanter Vorteil ergibt“, erklärt Savadogo.

Ein anderes Unternehmen, das sich am Forschungsprojekt beteiligt, sucht bereits seit längerem nach einer automatisierten Lösung für den Transport eines sechs Meter langen Bauteils. Bisher wird das Bauteil sehr aufwändig mit mehreren Gabelstaplern transportiert. In der Materialflusssimulation überprüfen die Forschenden, ob mehrere FTF diese Aufgabe übernehmen können, und vergleichen auch für diesen Anwendungsfall die zentrale mit der dezentralen Steuerung.

Weitere Unternehmen, die Interesse an einer Materialflusssimulation haben, können sich bis zum 29. August 2025 bei Manuel Savadogo melden – per E-Mail an savadogo@iph-hannover.de oder unter der Telefonnummer +49 511 27976 449.

Gesucht werden sowohl Unternehmen, die bereits FTF einsetzen, als auch solche, die das für die Zukunft erwägen. Die Unternehmen müssen ihr Fabriklayout für das Forschungsprojekt zur Verfügung stellen und erhalten im Gegenzug kostenfrei eine Materialflusssimulation, die aufzeigt, wie der innerbetriebliche Materialtransport mit zentral sowie mit dezentral gesteuerten FTF aussehen würde.

So können die beteiligten Unternehmen ihre Logistikleistung verbessern – und die Forschenden können den Nutzen von Fahrzeugschwärmen wirklich praxisnah überprüfen.