Bewerbungsfrist für Zukunftspreis Brandenburg verlängert

Source: Deutsche Nachrichten
Die Bewerbungsphase für den „Zukunftspreis Brandenburg“ wird einmalig bis zum 21. Mai 2025 verlängert (www.zukunftspreis-brandenburg.de). Damit wird interessierten Betrieben mehr Zeit gegeben, sich noch zu bewerben.

Gesucht werden kreative, aktive und innovative Betriebe aus Industrie, Handel, IT, Hotel- und Gastronomie, Dienstleistung und Handwerk. Der Preis würdigt clevere Unternehmer, ihre Mitarbeiter sowie deren Lösungen und Produkte. Alles ‚Made in Brandenburg‘. Er ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auch ein Signal an zukünftige Auszubildende, in einem ausgezeichneten und vorausdenkenden Betrieb zu lernen.

Der jährliche Wettbewerb um den Wirtschaftspreis stellt die knapp 200.000 kleinen und mittleren Unternehmen im Land in den Mittelpunkt. Die Gewinner werden als moderne Arbeitgeber und leistungsstarke Geschäftspartner wahrgenommen. Zugleich ist er Ansporn für die Unternehmen, weiterhin innovativ zu denken und zu handeln.

Die Gewinner werden bei der Preisverleihung am 21. November 2025 im Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld gekürt. Sie erhalten neben einem hochwertigen Imagefilm eine mediale Präsenz, die begehrte goldglänzende Stele, eine Urkunde sowie das Recht, mit dem Label Gewinner des „Zukunftspreises Brandenburg“ für sich zu werben.

Hintergrund:

Zu den Unterstützern und Partnern des wichtigsten Wirtschaftspreises in Brandenburg zählen die sechs Wirtschaftskammern – IHKs und HwKs – sowie namhafte Institutionen und Unternehmen wie die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die Deutsche Bank, die Bürgschaftsbank Brandenburg, die EWE AG, das Mediennetzwerk Handwerk sowie die Agenturen für Arbeit Cottbus, Eberswalde, Frankfurt (Oder), Potsdam und Neuruppin. Medienpartner sind die drei brandenburgischen Regionalzeitungen „Märkische Oderzeitung“, „Märkische Allgemeine Zeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ sowie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

Ausführliche Informationen gibt es unter www.zukunftspreis-brandenburg.de, auf facebook.com/zukunftspreis und auf instagram.com/zukunftspreisbrandenburg

Apotheken-News: Wenn das Spielfeld entgleitet gerät das System aus der Balance

Source: Deutsche Nachrichten
Was passiert, wenn Regeln nicht mehr gelten und niemand eingreift? Dr. Morton Douglas zieht in seiner Kolumne eine Parallele zwischen Spielabbruch im Fußball und der unregulierten Entwicklung des Rx-Versandhandels. Während stationäre Apotheken in einem engen regulatorischen Netz agieren, nutzen Versandhändler jede Lücke im System. Die Folgen reichen weit über wirtschaftliche Fragen hinaus. Die gesamte Arzneimittelversorgung gerät unter Druck. Der Staat sieht zu, während sich ein Marktmodell etabliert, das bestehende Strukturen untergräbt.

Im deutschen Apothekenwesen wächst die Sorge vor einer schleichenden Erosion regulierter Versorgung. Im Zentrum der Debatte steht der Rx-Versandhandel, der sich zunehmend außerhalb tragfähiger Kontrollmechanismen entfaltet. Der Jurist Morton Douglas greift diesen Befund in seiner aktuellen Kolumne auf – mit einem Bild, das vielen geläufig ist: einem Fußballspiel, das abgebrochen werden muss, weil wenige Unbelehrbare Regeln missachten und niemand eingreift.

Douglas beschreibt, wie auch im Apothekenmarkt eine Dynamik entsteht, die nicht mehr auf einem gemeinsamen Ordnungsrahmen basiert. Während stationäre Apotheken unter strengen regulatorischen Vorgaben agieren müssen, operieren Versandapotheken mit strukturellem Vorteil. Die Folge ist ein wachsender Wettbewerb auf ungleichen Grundlagen, der nicht nur Marktanteile verschiebt, sondern ganze Versorgungsmodelle gefährdet.

Anders als im Stadion bleibt der notwendige Spielabbruch im Gesundheitswesen jedoch aus. Die politische Ebene, so die Kritik, scheut klare Grenzen. Während man den Rx-Versand lange als zukunftsweisende Option betrachtet hat, zeigt sich nun dessen destruktives Potenzial. Wer Boni gewährt, Preisdruck durch Skalierung aufbaut und Patientenkontakt auf Logistikprozesse reduziert, verlässt das Prinzip der heilberuflichen Verantwortung.

Die Ausbreitung dieser Marktform erfolgt nahezu unkontrolliert. Gesetzliche Leitplanken fehlen, die Durchsetzung bestehender Vorschriften ist unzureichend. Damit verschiebt sich das Kräfteverhältnis in der Arzneimittelversorgung fundamental. Apotheken in der Fläche geraten unter wirtschaftlichen Druck, während einzelne Versandplattformen mit internationalem Kapital und digitaler Reichweite operieren.

Die Frage, ob der Gesetzgeber diesem Trend Einhalt gebieten will, bleibt bislang unbeantwortet. Klar ist jedoch: Wenn sich dieses Modell weiter ausbreitet, steht nicht nur die Präsenzapotheke zur Disposition, sondern das Vertrauen in ein geregeltes und gerechtes Gesundheitssystem insgesamt. Der Rx-Versandhandel könnte damit zu einem Wendepunkt werden – in einer Debatte, die längst mehr ist als eine technische Marktfrage.

Kommentar:

Der Vergleich mit einem Spielabbruch ist nicht nur bildhaft klug, sondern strukturell treffend. Was im Fußball als Regelverstoß auf offener Bühne erkennbar ist, geschieht im Apothekenmarkt schleichend und mit staatlicher Duldung. Der Rx-Versandhandel ist längst kein Randphänomen mehr, sondern ein systemischer Störfaktor. Er operiert unter Bedingungen, die mit heilberuflicher Verantwortung kaum mehr vereinbar sind, und nutzt dabei konsequent die Abwesenheit politischer Führung.

Die Verantwortung dafür liegt nicht bei den Versendern. Wer eine Lücke findet und nutzt, handelt rational aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. Die eigentliche Verantwortung liegt bei jenen, die das Spielfeld gestalten. Die Politik zieht sich zurück, statt das System zu stabilisieren. Sie delegiert Kontrolle an Marktkräfte, wo Regulierung geboten wäre. Das Ergebnis ist ein Verlust an Fairness, an Vertrauen und letztlich an Versorgungssicherheit.

Der Rx-Versandhandel ist damit zum Sinnbild eines allgemeinen Strukturproblems geworden. Es zeigt sich exemplarisch, wie politische Untätigkeit wirtschaftliche Kräfte freisetzt, die bestehende Systeme destabilisieren. Die Behauptung, Digitalisierung müsse grenzenlos möglich sein, erweist sich hier als Feigenblatt für Deregulierung. Denn die eigentliche Innovation im Gesundheitswesen ist nicht Geschwindigkeit, sondern Verlässlichkeit.

Die aktuelle Entwicklung ist gefährlich. Sie gefährdet die Stabilität eines der sensibelsten Bereiche unserer Gesellschaft. Arzneimittelversorgung ist kein Online-Geschäft, sondern eine ethisch gebundene Daseinsvorsorge. Wer das nicht erkennt, stellt sich außerhalb des öffentlichen Auftrags. Der Gesetzgeber steht in der Pflicht, diesem Prozess Einhalt zu gebieten. Denn wo ein Spiel nicht mehr geschützt wird, verlieren am Ende nicht nur die Spieler, sondern alle.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Wetterversicherungen bieten Urlaubern eine neue Form der finanziellen Sicherheit

Source: Deutsche Nachrichten
Wetterversicherungen setzen neue Maßstäbe für die Absicherung von Urlaubsreisen. Anbieter wie Weather Promise bieten finanzielle Entschädigungen, wenn es am Urlaubsort häufiger regnet als erwartet. Schon eine Stunde Niederschlag kann reichen, damit Urlauber einen Teil ihrer Kosten erstattet bekommen. Die automatisierte Abwicklung und klare Kriterien machen die neuen Versicherungen besonders attraktiv. Doch sie werfen auch Fragen über den wachsenden Wunsch nach vollständiger Planbarkeit auf.

Wetterversicherungen gewinnen zunehmend an Bedeutung für Urlauber, die sich gegen unvorhersehbare Niederschläge absichern wollen. Anbieter wie Weather Promise ermöglichen es Reisenden, einen Teil ihrer Urlaubsausgaben erstattet zu bekommen, wenn am Reiseziel mehr Regen fällt als statistisch erwartet. Das Angebot richtet sich insbesondere an Touristen, die bewusst Reiseziele mit hoher Sonnenwahrscheinlichkeit wählen und wetterbedingte Einschränkungen minimieren möchten.

Die Versicherungen kosten in der Regel zwischen fünf und zehn Prozent des Gesamtreisepreises. Schon eine einzelne Stunde Regen am Urlaubsort kann je nach vertraglicher Gestaltung ausreichen, um einen Entschädigungsanspruch auszulösen. Grundlage für die Auszahlung sind objektive meteorologische Daten, die automatisiert und unabhängig von den Reisenden ausgewertet werden. Auf eigene Beweisfotos oder schriftliche Schadensmeldungen kann verzichtet werden.

Gerade bei beliebten Zielen wie Mallorca steigt die Nachfrage nach wetterabhängiger Absicherung deutlich. Reisende verbinden mit einem Aufenthalt auf der Baleareninsel traditionell hohe Erwartungen an Sonne und stabile Wetterverhältnisse. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn sich die Realität nicht mit den Erwartungen deckt. Wetterversicherungen bieten in solchen Fällen eine zumindest teilweise finanzielle Entschädigung für den erlittenen Komfortverlust.

Die Funktionsweise der Policen ist einfach strukturiert. Bei Abschluss wird ein Schwellenwert für Niederschläge vereinbart, etwa eine bestimmte Anzahl von Regentagen oder eine Mindestmenge an Regen innerhalb eines definierten Zeitraums. Werden diese Schwellen überschritten, erfolgt eine automatische Auszahlung. Die Datengrundlage liefern zertifizierte Wetterstationen, wobei die Entfernung zur tatsächlichen Unterkunft des Urlaubers variieren kann und in den Vertragsbedingungen festgelegt wird.

Kritisch bleibt die genaue Prüfung der Versicherungsbedingungen. Unterschiede bestehen insbesondere hinsichtlich der Definition, ab wann eine Regenmenge als entschädigungsrelevant gilt, und welche Zeiträume berücksichtigt werden. Auch die Bestimmung der Wetterstation sowie die Art der Messung können einen erheblichen Einfluss auf die Leistungspflicht haben. Verbraucher sollten daher sorgfältig abwägen, welches Angebot ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Wetterversicherungen reflektieren einen grundlegenden Wandel im Reiseverhalten. Während früher eher allgemeine Rücktrittsversicherungen den Schutzanspruch deckten, entstehen heute spezialisierte Absicherungsmodelle, die sich auf klar umrissene Einzelrisiken konzentrieren. Diese Entwicklung zeigt ein gestiegenes Bedürfnis nach planbarer Sicherheit, selbst gegenüber Naturereignissen, die traditionell als unkontrollierbar galten.

Für die Versicherungswirtschaft erschließt sich durch diese neuen Produkte ein attraktives Wachstumsfeld. Die Kombination aus digitalen Buchungsprozessen, Echtzeitwetterdaten und automatisierten Auszahlungen senkt die Verwaltungskosten erheblich und macht Wetterversicherungen skalierbar. Zugleich unterstreicht der Trend die Bereitschaft vieler Verbraucher, für individuelle Risikominimierung zusätzliche Ausgaben in Kauf zu nehmen.

Trotz aller Vorteile bleibt die Grundfrage bestehen, inwieweit solche Policen tatsächliche Absicherung bieten oder eher emotionale Erwartungen bedienen. Eine vollständige Kompensation für wetterbedingte Enttäuschungen können sie naturgemäß nicht leisten. Sie markieren jedoch einen neuen Schritt in Richtung einer zunehmend individualisierten und absicherungsorientierten Reisekultur, die Risiken nicht mehr als unvermeidliche Begleiterscheinung, sondern als kontrollierbare Variable versteht.

Kommentar:

Die zunehmende Popularität von Wetterversicherungen im Urlaubssektor offenbart zentrale gesellschaftliche Entwicklungen. In einer Zeit, die von Unsicherheitsvermeidung und Kontrollbedürfnis geprägt ist, gewinnen spezialisierte Absicherungen gegen Naturereignisse an Bedeutung. Die Idee, den Zufall des Wetters durch eine monetäre Kompensation abzumildern, steht sinnbildlich für ein neues Konsumverhalten, das Planung und Anspruch auf Erlebnisqualität zum Standard erhebt.

Der Urlaub als Projekt maximaler Erholung wird immer stärker rationalisiert und durchstrukturisiert. Eine Versicherung gegen Regen erscheint da fast zwangsläufig als logische Erweiterung. Zugleich zeigt sich, dass klassische Versicherungsmodelle den differenzierten Bedürfnissen moderner Reisender nicht mehr genügen. Individuelle Risikoprofile verlangen individuelle Produkte, die präzise auf spezifische Unsicherheiten reagieren.

Doch diese Entwicklung ist ambivalent. Wetterversicherungen suggerieren eine Planbarkeit, die sie realistisch nicht bieten können. Die Versicherung entschädigt bestenfalls den finanziellen Aspekt des Wetterrisikos, nicht jedoch den emotionalen Verlust eines verdorbenen Urlaubserlebnisses. Zudem besteht die Gefahr, dass eine zunehmende Verbreitung solcher Angebote das Anspruchsdenken verstärkt und die Erwartung an eine garantierte Erlebnisqualität fördert, die in einer natürlichen Welt per se unerfüllbar bleibt.

Gesellschaftlich betrachtet spiegeln Wetterversicherungen den Trend zur Externalisierung von Lebensrisiken wider. Statt Unsicherheiten als Teil des Lebens anzuerkennen, wird versucht, sie finanziell kalkulierbar zu machen. Dies birgt langfristig die Gefahr, dass Resilienz gegenüber Unwägbarkeiten schwindet und die Toleranz gegenüber nicht beeinflussbaren Ereignissen weiter sinkt.

Für die Anbieter ergeben sich lukrative Perspektiven, denn der Markt für kleinteilige, automatisierte Absicherungslösungen wächst stetig. Die Gefahr dabei ist eine Verwischung der Grenzen zwischen sinnvollen Schutzmaßnahmen und psychologisch motivierten Beruhigungsangeboten, die letztlich vor allem ein neues Geschäftsmodell bedienen.

Insgesamt markieren Wetterversicherungen einen weiteren Schritt in einer Entwicklung, in der Sicherheit nicht mehr als gesellschaftliche Rahmenbedingung, sondern als individualisiertes, käufliches Gut verstanden wird. Diese Entwicklung verdient eine kritische Beobachtung, da sie langfristige Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Risiko, Kontrolle und persönlicher Verantwortung haben wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

B. Braun hat Serviceangebot für ambulant operierende Praxen

Source: Deutsche Nachrichten
Egal ob Instrumentenberatung im Rahmen einer Praxisneugründung, die Belieferung mit Praxis- und Sprechstundenbedarf oder bei Hygieneplänen und Praxisbegehungen – B. Braun unterstützt Ärzt*innen in ambulanten OP-Zentren dabei, ihre Prozesse möglichst effizient zu gestalten.

B. Braun sieht sich als Partner von ambulanten OP-Zentren (AOZ), Praxiskliniken und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen, die speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Eine langjährige Erfahrung in der Logistikbetreuung kann zu den reibungslosen Abläufen bei Produktbestellungen, Lagermanagement und Abrechnung beitragen. Ausgebildetes Hygienefachpersonal schult die Praxismitarbeitenden und bildet sie fort. Mit dem Modul Hygienemanagement Plus unterstützt B. Braun durch eigene Hygienefachkräfte mit fundiertem Know-how und Hygieneplänen, auch im Vorfeld von Praxisbegehungen durch das Gesundheitsamt. Das Unternehmen berät Ärzt*innen unter anderem zu ihren chirurgischen Instrumenten.

Mit Hilfe von digitalen Lösungen können Bestellungen, Warenbestände und Budgets effizienter verwaltet werden.

Bei Neugründungen oder der Anpassung von OP-Prozessen in Praxen und auch Kliniken bietet B. Braun darüber hinaus eine umfassende Beratung von der Analyse über Bauplanung bis zur Ausstattung mit Investitionsgütern an.

Zur Webseite: https://www.bbraun.de/de/produkte-und-loesungen/loesungen/ambulantes-operieren.html.

„The smarter E Europe“-Messe: TU Ilmenau präsentiert nachhaltiges Ladekonzept für E-Fahrzeuge

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Die Technische Universität Ilmenau präsentiert auf Europas größter Messe für die Energiewirtschaft „The smarter E Europe“ in München vom 7. bis zum 9. Mai eine neue, ganzheitliche Lösung für klimaneutrale individuelle Mobilität. Das innovative System ermöglicht es, Elektrofahrzeuge mit lokal erzeugter Solarenergie besonders günstig aufzuladen. Dabei hat das Inselnetz keine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz, ist also vollkommen autark. Im Messebereich „ees – electrical energy storage“ in Halle B2 der „The smarter E Europe“-Messe zeigt die TU Ilmenau am Thüringer Gemeinschaftstand, Stand 260, wie E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern der Universität bereits heute ein nahezu CO2-neutraler Betrieb ihres Fahrzeugs ermöglicht wird.

Schon heute verursacht der Klimawandel mehr extreme Wetterereignisse, steigende Meeresspiegel und zunehmende Umweltbelastungen – der Ausstoß an Kohlendioxyd muss also so rasch wie möglich drastisch gesenkt werden. Da der Verkehrssektor einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit ist, braucht es neue, ganzheitliche Lösungen, um die individuelle Mobilität nachhaltiger zu gestalten.

Das Forschungsprojekt MIGRO (Microgrid-Forschungs- und Experimentierplattform für zukünftige Netze) des Thüringer Energieforschungsinstituts ThEFI, das an der TU Ilmenau koordiniert wird, kombiniert die Mobilität Berufstätiger mit sonnenbasierter Stromerzeugung. Dabei stellt die TU Ilmenau Probandinnen und Probanden der Universität acht Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung, die mit sauberer Solarenergie betrieben werden, gewonnen aus Photovoltaik-Paneelen, die auf dem Universitätscampus installiert sind. Das Inselstromnetz ermöglicht das Laden mit einer Leistung von bis zu 3,7 Kilowatt – was für die tägliche Fahrstrecke zum Beispiel zur Arbeit vollkommen ausreicht und gleichzeitig die wirtschaftlichste Anlagenkonfiguration ermöglicht.

MIGRO-Projektleiter Dr. Steffen Schlegel, Oberingenieur am Fachgebiet Elektrische Energieversorgung, einem von drei am Thüringer Energieforschungsinstitut beteiligten Fachgebieten der TU Ilmenau, sieht in dem autarken Ladepark große Vorteile: „Da das Inselnetz nicht vom öffentlichen Versorgungsnetz abhängig ist, kann ein solches System an beliebigen Standorten betrieben werden: auf Parkplätzen oder auch in Gebieten mit schwachen Netzen. Mit dem MIGRO-Projekt wollen wir zeigen, dass CO2-freie Mobilität auch wirtschaftlich sein kann.“

Da das System aber die Energie der Sonne benötigt, um geladen zu werden, ist es auch wetterabhängig. Nach mehreren Schlechtwettertagen kann es sein, dass Fahrzeuge nur eingeschränkt oder gar nicht geladen werden können. Um es den Nutzerinnen und Nutzern der EV-Ladestationen dennoch zu ermöglichen, das Aufladen ihrer Fahrzeuge zu planen, können sie alle dafür notwendigen Informationen über eine Open Source-Onlineplattform in Echtzeit abrufen: die freien Ladestationen, wie viel Sonnenstrom aktuell erzeugt wird, wie viel davon genutzt wird und die voraussichtliche Ladeleistung des Tages. Nach einer Umfrage des Fachgebiets Empirische Medienforschung und Politische Kommunikation der TU Ilmenau sind die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des MIGRO-Projekts mit der smarten Ladeinfrastruktur sehr zufrieden.

Der Ladepark an der TU Ilmenau ist Teil einer Langzeitstudie bis 2029. Dabei wird das System stetig technisch verbessert. In den kommenden Jahren gilt es, neue Systemführungskonzepte zu testen, die Kapazität des Systems zu erhöhen, indem zusätzliche Solarpaneele hinzugefügt werden, und die Gesamteffizienz zu steigern. Damit würde den E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern der TU Ilmenau eine nahezu CO2-neutrale Nutzung ihrer E-Fahrzeuge ermöglicht. Schon heute haben sie in 45 Monaten insgesamt über 85.000 Kilometer nahezu emissionsfrei zurückgelegt.

Apotheken-News: Prozessoptimierung sichert Apotheken die betriebliche Handlungsfähigkeit

Source: Deutsche Nachrichten
Viele Apotheken kämpfen mit steigenden Betriebskosten, Fachkräftemangel und bürokratischen Vorgaben. In dieser Situation entscheidet nicht nur die Höhe des Honorars über die Zukunftsfähigkeit, sondern vor allem die interne Organisation. Prozessoptimierung wird zum strategischen Schlüssel, um Beratung, Logistik und Verwaltung effizienter zu gestalten. Besonders kleine und mittlere Betriebe können mit strukturellen Maßnahmen, klaren Zuständigkeiten und digitalen Werkzeugen erheblich an Stabilität gewinnen. Dieser Bericht zeigt, wie bereits kleine Schritte zu großer Wirkung führen und warum die Verantwortung dafür in der Apotheke selbst beginnt.

Viele inhabergeführte Apotheken sehen sich mit einer neuen Realität konfrontiert. Die wirtschaftlichen Spielräume werden enger, während Personalengpässe, gesetzliche Vorgaben und der Anspruch an eine hochwertige Patientenversorgung zunehmen. In dieser Situation wird die Frage nach interner Effizienz zu einer Existenzfrage. Prozessoptimierung und Automatisierung sind dabei kein technologischer Selbstzweck, sondern eine betriebliche Notwendigkeit. Besonders kleine und mittlere Apotheken können mit strukturellen Maßnahmen erhebliche Stabilitätsgewinne erzielen, ohne sofort hohe Investitionen tätigen zu müssen.

Im Zentrum steht die konsequente Neuordnung von Routinen. Standardisierte Tätigkeiten binden Zeit und Aufmerksamkeit, die an anderer Stelle fehlen. Durch feste Zeitfenster, digitale Planungsinstrumente und klare Zuständigkeiten lassen sich viele dieser Aufgaben effizienter bewältigen. So kann etwa die Rezepturherstellung durch zeitlich konzentrierte Blöcke organisiert werden, was nicht nur die Fehleranfälligkeit reduziert, sondern auch die Belastung im Tagesverlauf senkt. Gleiches gilt für die Dokumentation von Betäubungsmitteln oder das Packen des Botendienstes. Der Effekt dieser strukturellen Disziplin zeigt sich im Arbeitsklima, in der Qualität der Ergebnisse und in der besseren Steuerbarkeit des Betriebs.

Ein zentrales Problem vieler Apotheken ist die unstrukturierte Kommunikation. In Zeiten von Teilzeitmodellen, wechselnden Dienstplänen und hoher Aufgabenverdichtung reicht ein analoges System mit Notizzetteln und Papierlisten nicht mehr aus. Digitale Pinnwände, Tools zur Aufgabenverteilung und zentrale Plattformen zur internen Information verbessern die Nachvollziehbarkeit und entlasten die Teams. Auch das Terminmanagement profitiert von digitaler Organisation. Dienstleistungen wie Impfungen, pharmazeutische Beratung oder die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln lassen sich gezielt einplanen, ohne den Betriebsablauf zu stören.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die telefonische Erreichbarkeit. Eine intelligente Konfiguration der Telefonanlage kann Zuständigkeiten automatisch abbilden und dadurch unnötige Unterbrechungen reduzieren. Parallel dazu ermöglichen alternative Kommunikationskanäle wie Messenger und E-Mail eine flexible Bearbeitung von Anfragen. Das entlastet das Personal zusätzlich, da weniger Gesprächszeit gebunden und mehr Transparenz über die Inhalte geschaffen wird.

Die größte strukturelle Hebelwirkung entfaltet sich in der Warenlogistik. Zwar ist die Einführung automatisierter Kommissioniersysteme mit Investitionen verbunden, doch sie verbessert dauerhaft die Arbeitsabläufe im Backoffice. Parallel dazu bieten moderne Warenwirtschaftssysteme die Möglichkeit, Preisgestaltung, Bestellvorgänge und Rabattverträge gezielt zu steuern. Drittanbieter ergänzen diese Systeme durch spezialisierte Lösungen, die etwa das Defektmanagement, die Botendienstplanung oder die Lageranalyse vereinfachen. Damit lassen sich Lagerreichweiten verringern, die Lieferfähigkeit sichern und unnötige Kapitalbindung vermeiden.

Auch im administrativen Bereich bestehen erhebliche Optimierungspotenziale. Dokumentenmanagement-Systeme sorgen für eine rechtssichere Ablage, automatisierte Rechnungsverarbeitung und die einfache Suche nach betrieblichen Unterlagen. Besonders cloudbasierte Systeme bieten Vorteile bei Zugriffssicherheit, Verfügbarkeit und Transparenz. In Kombination mit Texterkennung und digitalen Buchungsschnittstellen können viele Aufgaben im Chefbüro effizienter abgewickelt werden. Gleichzeitig lassen sich Zugriffsrechte differenziert steuern, sodass auch das Qualitätsmanagement in die digitale Struktur eingebunden werden kann.

Die Summe dieser Maßnahmen führt nicht zur vollautomatisierten Apotheke, sondern zu einem stabilen Betrieb, der seine Ressourcen gezielt einsetzt. Effizienz entsteht dort, wo Prozesse verständlich organisiert, Aufgaben klar verteilt und digitale Werkzeuge sinnvoll genutzt werden. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Spielräume schwinden und die Anforderungen an Versorgung steigen, ist das keine Kür mehr, sondern betriebliche Pflicht.

Kommentar:

Die Debatte über die Zukunft der Apotheken fokussiert sich häufig auf äußere Rahmenbedingungen. Es wird über das Honorar gestritten, über gesetzgeberische Fehlanreize diskutiert und auf den Fachkräftemangel verwiesen. Doch eine entscheidende Dimension bleibt dabei oft unbeachtet: die betriebsinterne Organisation. Wer sich die reale Situation vieler Apotheken anschaut, erkennt eine tiefgreifende strukturelle Schwäche. Arbeitsprozesse sind vielfach historisch gewachsen, aber nicht überprüft. Kommunikationswege sind unklar, Zuständigkeiten schwammig, Planungen inkonsequent. Diese systemische Ineffizienz ist kein Randphänomen, sondern ein zentrales Problem der Versorgungssicherheit.

Dabei liegt die Lösung nicht zwingend in technischer Innovation, sondern in organisatorischer Klarheit. Die Verantwortung dafür liegt in der Inhaberschaft selbst. Automatisierung und Prozessoptimierung bedeuten nicht den Verlust menschlicher Kontrolle, sondern deren Stärkung. Wer Prozesse definiert, kann Aufgaben delegieren, Belastungen gleichmäßiger verteilen und den Handlungsspielraum seines Teams erweitern. Das gilt gerade in Zeiten knapper Personalressourcen. Die Rückkehr zur analogen Improvisation ist keine Lösung, sondern eine gefährliche Rückwärtsbewegung.

Es gehört zur unternehmerischen Verantwortung, die eigene Apotheke als System zu begreifen und zu steuern. Wer diese Steuerung aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel aufgibt, produziert Chaos. Damit wird nicht nur die Wirtschaftlichkeit untergraben, sondern auch das Vertrauen der Mitarbeitenden und der Patientinnen und Patienten beschädigt. Denn Apotheken, die im Alltag unorganisiert sind, senden genau dieses Signal auch nach außen.

Politisch ist der Ruf nach Unterstützung legitim. Doch strukturelle Eigenverantwortung darf nicht durch klagende Passivität ersetzt werden. Der Staat kann Apotheken keine betriebliche Organisation vorschreiben. Er kann auch keine Kommunikationstools installieren, keine Arbeitszeiten takten und keine Lagerdaten analysieren. Das bleibt Aufgabe der Führung vor Ort. Und gerade darin liegt die Chance: Wer jetzt strukturiert, wer Prozesse überdenkt und interne Abläufe modernisiert, sichert seine Position in einem Markt, der zunehmend selektiver wird.

Automatisierung bedeutet damit nicht Technisierung um der Technik willen. Sie bedeutet Selbstermächtigung. Die Kontrolle über den eigenen Betrieb zurückzugewinnen ist kein Luxus, sondern der entscheidende Schritt zur Sicherung der Versorgungsqualität. Apotheken, die das verstanden haben, sind nicht nur leistungsfähiger. Sie sind auch glaubwürdiger in ihrem Anspruch, Teil der systemrelevanten Daseinsvorsorge zu sein.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Patienten wählen digital, Apotheken bleiben auf Kosten sitzen

Source: Deutsche Nachrichten
Mit dem E-Rezept verschieben sich die Kräfte im Apothekenmarkt rasant. Patienten können digital wählen, wohin ihre Verordnung fließt. Apotheken müssen dafür teuer investieren, ohne Einfluss auf die Regeln zu haben. Plattformen profitieren von dieser neuen Freiheit, während stationäre Apotheken um ihre Existenz kämpfen. Die politischen Strukturen versagen, die regulatorische Steuerung bleibt aus. Was als Digitalisierung angekündigt wurde, entpuppt sich als Umverteilung von Verantwortung – mit gravierenden Folgen für die Grundversorgung.

Mit der Einführung des E-Rezepts verändert sich die Rezeptverteilung in deutschen Apotheken grundlegend. Was über Jahrzehnte durch Muster-16-Formulare geregelt war, führte Patientinnen und Patienten zuverlässig in ihre wohnortnahe Apotheke. Heute ist dieser Weg nicht mehr selbstverständlich. Digitale Einlösemöglichkeiten wie Apps, Onlineplattformen und Rezeptterminals haben den Zugriff auf Verordnungen geöffnet, aber nicht neutral verteilt. Die Entscheidung, wo ein Rezept eingelöst wird, folgt immer weniger räumlicher Nähe oder gewachsener Bindung, sondern primär der technischen Sichtbarkeit und digitalen Erreichbarkeit.

Insbesondere große Plattformbetreiber und Versandapotheken nutzen diesen Strukturwandel strategisch aus. Sie investieren gezielt in technische Lösungen und digitale Reichweite, um E-Rezepte auf ihre Systeme zu lenken. Mit hohen Werbebudgets und optimierten Nutzerwegen schaffen sie Anreize, die Patienten aus der Fläche in zentrale Rezeptströme überführen. Stationäre Apotheken können mit diesen digitalen Reichweiten oft nicht mithalten. Stattdessen müssen sie teure technische Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt noch im Wettbewerb um die Verordnung präsent zu sein.

Diese Investitionen sind kein freiwilliger Modernisierungsschritt, sondern eine ökonomische Notwendigkeit. Digitale Schnittstellen, zertifizierte Terminals und komplexe Plattformanbindungen verursachen hohe Fixkosten, ohne garantierten Nutzen. Gleichzeitig fehlen gesetzlich verbindliche Standards oder ein verlässlicher finanzieller Ausgleich. Wer sich den technischen Anschluss nicht leisten kann oder zu spät einsteigt, riskiert den Verlust von Rezeptzugängen und damit einen relevanten Teil seines Umsatzes.

Während sich der Markt dynamisch verschiebt, bleibt die staatliche Steuerung hinter der Realität zurück. Projekte wie die Gedisa wurden mit großem finanziellem Aufwand ausgestattet, zeigen jedoch bislang kaum Wirkung im praktischen Apothekenalltag. Die Hoffnung auf eine öffentliche, diskriminierungsfreie Alternative hat sich bislang nicht erfüllt. Statt Klarheit wächst die Unsicherheit, während die Marktmacht privater Anbieter zunimmt.

Die politische Vision einer patientenorientierten, dezentralen Versorgung gerät so unter strukturellen Druck. Wenn Rezeptfreiheit primär durch technische Systeme organisiert wird, die weder demokratisch kontrolliert noch solidarisch finanziert sind, entsteht ein Marktmodell, das nicht am Gemeinwohl orientiert ist. Apotheken werden nicht mehr wegen ihrer pharmazeutischen Kompetenz oder regionalen Präsenz aufgesucht, sondern wegen ihrer Systemanbindung. Die wohnortnahe Versorgung verliert an Sichtbarkeit, obwohl sie für chronisch Kranke, ältere Menschen und ländliche Regionen weiterhin unverzichtbar ist.

Ohne klare gesetzliche Eingrenzungen droht das E-Rezept von einem Versorgungstool zu einem Umverteilungsmechanismus zu werden. Plattformanbieter sichern sich die Schnittstellen, Apotheken tragen die Investitionen, der Staat bleibt außen vor. Die Folge ist ein Markt, der formal offen, aber faktisch ungleich zugänglich ist. In einem solchen System verschiebt sich die Versorgung nicht nur technisch, sondern auch politisch – weg von der öffentlichen Aufgabe, hin zur privaten Infrastruktur.

Wenn wohnortnahe Apotheken in dieser Dynamik untergehen, verliert das Gesundheitswesen nicht nur Betriebe, sondern Vertrauen, Versorgungssicherheit und Gleichwertigkeit. Die Rezeptverteilung darf kein Spielball des technischen Zufalls werden. Sie ist eine Frage der Gerechtigkeit, der Planung und letztlich auch der politischen Haltung zu einem solidarisch organisierten Gesundheitssystem.

Kommentar:

Die Einführung des E-Rezepts wird von vielen politisch Verantwortlichen als Symbol für den Fortschritt im Gesundheitswesen gefeiert. Die Realität zeigt jedoch, dass technische Innovation allein kein Garant für eine gerechtere oder effizientere Versorgung ist. Im Gegenteil: Die Digitalisierung des Rezeptwesens schafft neue Abhängigkeiten, öffnet bestehende Versorgungsstrukturen für aggressive Marktmechanismen und verlagert finanzielle Lasten auf jene, die das System bislang getragen haben.

Was als Befreiungsschlag für Patienten angekündigt wurde, entwickelt sich zu einer systemischen Verschiebung, bei der sich große Plattformbetreiber und Versandapotheken gezielt Zugriff auf einen bislang geschützten Markt verschaffen. Ohne räumliche Nähe, ohne soziale Bindung und ohne gemeinwohlorientierte Verpflichtung können sie E-Rezepte technisch umleiten, ökonomisch ausschlachten und infrastrukturell absichern – während Apotheken vor Ort mit hohen Kosten, regulatorischen Unsicherheiten und wachsendem Investitionsdruck konfrontiert sind.

Diese Dynamik ist nicht bloß ein Kollateralschaden der Digitalisierung, sondern Ausdruck eines politischen Steuerungsversagens. Der Staat hat es bislang versäumt, die E-Rezept-Infrastruktur mit einer verbindlichen ordnungspolitischen Rahmung zu versehen. Statt strategischer Digitalarchitektur gibt es offene Schnittstellen, statt klarer Zuständigkeiten eine Verschiebung von Verantwortung nach unten. Während Millionen Euro in öffentliche Projekte wie Gedisa fließen, bleibt der praktische Nutzen gering – und das Vertrauen der Apotheken schwindet.

Hinzu kommt ein strukturelles Ungleichgewicht: Wer digitale Verordnungswege kontrolliert, kontrolliert auch den Zugang zum Markt. Apotheken, die sich die notwendige Infrastruktur nicht leisten können, werden von diesem Zugang zunehmend ausgeschlossen. Das Resultat ist eine schleichende Marktverdrängung, die nicht auf Leistung oder Versorgungsqualität basiert, sondern auf technischer Skalierbarkeit und wirtschaftlicher Überlegenheit. Diese Art von Wettbewerb zerstört den Grundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse und untergräbt die wohnortnahe Versorgung – ein Grundpfeiler des deutschen Gesundheitswesens.

Besonders fatal ist dabei die politische Passivität. Anstatt die Rezeptlenkung als sensibles Instrument der Gesundheitssteuerung zu begreifen, lässt man zu, dass Marktakteure über Erfolg oder Misserfolg von Apotheken entscheiden. Die daraus resultierende Rezeptfreiheit ist keine echte Wahlfreiheit, sondern eine ökonomisch gelenkte Umlenkung. Sie ermöglicht Patienten technisch neue Wege, entzieht ihnen aber schleichend das Angebot einer dezentralen Versorgung – nicht, weil sie diese nicht mehr wünschen, sondern weil sie technisch nicht mehr sichtbar ist.

Eine digital organisierte Versorgung kann nur dann sozial tragfähig sein, wenn sie gerecht, planbar und solidarisch gestaltet wird. Dazu braucht es klare Standards, transparente Regulierung und eine faire Verteilung von Lasten und Chancen. Apotheken müssen nicht nur technisch angebunden, sondern strukturell eingebunden sein. Ohne diese Voraussetzungen wird das E-Rezept nicht zum Fortschrittsmotor, sondern zum Treiber einer unkontrollierten Marktlogik – mit langfristigen Risiken für die Versorgungssicherheit in Deutschland.

Es ist an der Zeit, das E-Rezept nicht länger als rein technisches Projekt zu betrachten, sondern als gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe. Wer digitale Freiheit will, muss auch politische Verantwortung übernehmen – für die, die heute noch versorgen und morgen sonst fehlen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Apotheken-News: Apotheken müssen Haftungsrisiken bei steigender Fehlerquote entschlossen absichern

Source: Deutsche Nachrichten
Steigende Behandlungsfehler setzen Apotheken unter wachsenden wirtschaftlichen Druck. Fehlerhafte Medikamentenabgaben oder fehlerhafte Rezeptbearbeitungen führen zunehmend zu existenzbedrohenden Haftungsansprüchen. Standardversicherungen bieten keinen ausreichenden Schutz mehr. Apothekenbetreiber müssen ihre Berufshaftpflicht konsequent an die neuen Risiken anpassen und hohe Versicherungssummen absichern. Nur wer frühzeitig handelt, schützt seine wirtschaftliche Existenz und stärkt das Vertrauen der Patienten nachhaltig.

Die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle von Behandlungsfehlern erreicht im Jahr 2024 einen neuen historischen Höchststand. Mehr als 6400 Versicherte der Techniker Krankenkasse meldeten Verdachtsfälle, die von fehlerhaften Medikamentenabgaben bis hin zu tödlichen Zwischenfällen reichen. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Ärzte und Kliniken, sondern rückt auch Apotheken stärker denn je in den Fokus der Haftungsdebatte. Als letzte Instanz im Medikationsprozess tragen Apotheken eine zentrale Verantwortung für die Sicherheit der Patienten und stehen im Schadensfall zunehmend im Zentrum finanzieller und rechtlicher Forderungen.

Fehler bei der Abgabe von Arzneimitteln, unzureichende Dosierungsprüfungen oder fehlerhafte Rezeptumsetzungen können heute binnen kurzer Zeit existenzbedrohende Haftungsansprüche auslösen. Schadensersatzforderungen erreichen mittlerweile Summen, die die wirtschaftliche Grundlage einer Apotheke vollständig zerstören können. In einem Klima wachsender Anspruchsmentalität und steigender Medienaufmerksamkeit wird eine präventive Absicherung zur Überlebensfrage für jeden Apothekenbetrieb.

Standardisierte Berufshaftpflichtversicherungen reichen angesichts dieser neuen Risikolage nicht mehr aus. Moderne Apotheken benötigen branchenspezifische Versicherungslösungen, die nicht nur Vermögensschäden, sondern vor allem Personenschäden mit hohen Deckungssummen abdecken. Insbesondere neue Dienstleistungen wie Impfungen, Medikationsanalysen oder digitale Rezeptbearbeitung schaffen zusätzliche Haftungsquellen, die bei herkömmlichen Policen oft nicht berücksichtigt werden. Ohne angepassten Versicherungsschutz riskieren Apotheken im Ernstfall die vollständige wirtschaftliche Vernichtung.

Entscheidend ist nicht nur der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, sondern die bewusste Auswahl eines Tarifs, der die realen Haftungsrisiken abbildet. Hohe Deckungssummen im zweistelligen Millionenbereich, die Mitversicherung von Filialbetrieben sowie die Absicherung mobiler und digitaler Dienstleistungen sind unverzichtbar geworden. Auch die regelmäßige Aktualisierung bestehender Policen ist notwendig, um neue Haftungsfelder zu erfassen und Deckungslücken zu vermeiden.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Apothekenbetreiber ihre Rolle als Risiko- und Qualitätsmanager aktiv wahrnehmen müssen. Nur wer seine Versicherungsstruktur kontinuierlich den tatsächlichen Anforderungen anpasst, schützt sein Unternehmen zuverlässig vor existenziellen Schäden. Die Zeit der bloßen Vertrauensabsicherung ist vorbei. Haftung im Gesundheitswesen ist heute ein hochdynamisches Risiko, das Apotheken nur durch konsequente Prävention und professionelle Absicherung beherrschen können.

Wer diese Entwicklung unterschätzt, setzt nicht nur seine wirtschaftliche Existenz aufs Spiel, sondern gefährdet auch die Funktionsfähigkeit der ambulanten Gesundheitsversorgung. Patientensicherheit und wirtschaftlicher Selbstschutz sind keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Für Apotheken bedeutet dies, jetzt zu handeln, bevor der erste Schadensfall zur letzten Geschäftsgrundlage wird.

Kommentar:

Die Rekordzahl gemeldeter Verdachtsfälle auf Behandlungsfehler im Jahr 2024 ist ein massives Warnsignal für das gesamte Gesundheitssystem. Sie belegt eine zunehmende Sensibilität der Patienten, aber auch die wachsende Komplexität medizinischer Versorgung. Apotheken geraten dabei stärker ins Zentrum der Haftungsdiskussion als je zuvor. Ihre Rolle als letzte Instanz vor der Patienteneinnahme von Medikamenten wird gesellschaftlich neu bewertet und juristisch schärfer kontrolliert.

In diesem veränderten Umfeld reicht es längst nicht mehr aus, auf Sorgfalt und etablierte Prozesse zu vertrauen. Haftungsrisiken sind keine theoretische Gefahr, sondern konkrete Bedrohungen für die wirtschaftliche Stabilität von Apothekenbetrieben. Wer weiterhin auf Standardversicherungen setzt, handelt fahrlässig gegenüber seinem Unternehmen, seinen Mitarbeitern und seinen Patienten. Eine Berufshaftpflichtversicherung mit realistischen Deckungssummen und präziser Risikoabdeckung ist heute so unverzichtbar wie die ordnungsgemäße Arzneimittelabgabe selbst.

Die Branche muss erkennen, dass Patientenrechte und Patientensicherheit auch ökonomische Konsequenzen für Apotheken haben. Jede neue Dienstleistung, jede neue digitale Anwendung erweitert das Haftungsspektrum. Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Erwartungen an Transparenz, Fehlervermeidung und Wiedergutmachung. Apothekenbetreiber stehen damit nicht nur als Gesundheitsdienstleister, sondern auch als haftungsrechtliche Verantwortungsträger unter verschärfter Beobachtung.

Politik und Versicherungswirtschaft haben bisher auf diese Entwicklung nur zögerlich reagiert. Solange keine gesetzlich definierten Mindeststandards für branchenspezifische Berufshaftpflichtlösungen existieren, bleibt es den einzelnen Apothekenbetreibern überlassen, ihre Absicherung verantwortungsvoll und vorausschauend zu gestalten. Wer hier spart oder Risiken falsch einschätzt, gefährdet nicht nur die eigene Existenz, sondern schwächt die Gesamtstruktur der ambulanten Gesundheitsversorgung.

Die steigende Zahl an Verdachtsfällen zeigt auch, dass eine echte Fehlerkultur noch weitgehend fehlt. Statt Fehler zu verschweigen oder auf Einzelfälle zu reduzieren, müssen systematische Prävention und professionelle Absicherung in den Mittelpunkt rücken. Apotheken haben als niedrigschwellige Anlaufstellen für Gesundheitsfragen eine besondere Verpflichtung gegenüber ihren Patienten. Sie müssen alles dafür tun, um Vertrauen nicht durch unzureichende Haftungskonzepte zu verspielen.

Wer jetzt die Zeichen der Zeit ignoriert, wird im Ernstfall nicht nur juristisch, sondern auch wirtschaftlich überrollt. Nur Apotheken, die Haftungsrisiken realistisch bewerten und sich umfassend absichern, haben die Chance, auch in einem zunehmend risikobehafteten Gesundheitssystem erfolgreich zu bestehen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Vorübergehende Preisrücksetzer beim Gold nutzen

Source: Deutsche Nachrichten
Viele Goldkenner setzen auf bald wieder steigende Goldpreise, so etwa Frank Holmes. Unter Trump, so Frank Holmes, werde der Goldpreis auf 6.000 US-Dollar steigen. Die Gründe liegen im Goldhunger vieler Nationen wie beispielsweise China, in der Entdollarisierung und in einem Neuanfang im globalen Finanzsystem. Einerseits müsste die Fed die Zinsen senken und andererseits wurde das weltweite BIP-Wachstum vom Internationalen Währungsfonds herabgestuft. Jede neue Zollerhöhung wird die Schwächung des US-Dollars fördern und den Goldpreis anheizen. Die Großbank JPMorgan ist nicht ganz so optimistisch und sieht den Preis für eine Feinunze Gold in 2026 bei 4.000 US-Dollar, auch nicht wenig. Und der hohe Goldpreis tut den kleineren und mittleren Goldgesellschaften gut, denn sie steigen im allgemeinen Interesse und werden so attraktiver.

Zu den Ländern, die ihre Goldreserven vermehren wollen, gehört zum Beispiel Kenia. Das Land möchte seine Devisenreserven durch Goldkäufe diversifizieren. Aktuell besitzt Kenia Goldreserven in Höhe von ungefähr 1,3 Millionen US-Dollar, also etwa 600 Unzen Gold. Die Devisenreserven insgesamt belaufen sich auf rund 9,6 Milliarden US-Dollar. Gold macht bisher also nur einen sehr geringen Teil des Devisenvermögens aus. Das könnte sich ändern. Denn die Abhängigkeit vom US-Dollar will Kenia zugunsten von mehr Goldreserven verringern. So hätte man Währungsschwankungen besser im Griff. Dieses Beispiel zeigt den Trend auf, der sicher noch mehr Zentralbanken erfassen wird. Für den Goldpreis ist diese Nachfrage der Zentralbanken natürlich gut.

Der aktuelle Rückgang des Goldpreises dürfte, da sind sich viele einig, nur von kurzer Dauer sein, bevor es wieder aufwärts geht. Anleger sollten die Schwächephase nutzen, etwa mit Investments in gut aufgestellte Goldunternehmen wie Revival Gold oder Osisko Development.

Revival Goldhttps://www.rohstoff-tv.com/mediathek/unternehmen/profile/revival-gold-inc/ – entwickelt das Goldprojekt Mercur in Utah, welches relativ kurzfristig produktionsbereit ist. Der Abschluss der PEA verdoppelt den Nettovermögenswert der Gesellschaft in Bezug auf Gold. Daneben bereitet das Unternehmen die Genehmigungsverfahren sowie die laufende Exploration des Goldprojekts Beartrack-Arnett in Idaho vor.

Gold gibt es bei Osisko Developmenthttps://www.rohstoff-tv.com/mediathek/unternehmen/profile/osisko-development-corp/ – in den Projekten Cariboo (Kanada), San Antonio (Mexiko) und Tintic (USA). Bei Cariboo soll die Produktion (jährlich etwa 190.000 Unzen Gold über zehn Jahre) in 2027 starten.

Aktuelle Unternehmensinformationen und Pressemeldungen von Osisko Development (- https://www.resource-capital.ch/de/unternehmen/osisko-development-corp/ -).

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Subsea-Aktuator SSEAC®: präzise Durchflussregelung am Meeresgrund

Source: Deutsche Nachrichten
Mit dem elektromechanischen Subsea-Aktuator SSEAC® präsentiert die WITTENSTEIN motion control GmbH eine innovative Lösung für die Betätigung von Drosselventilen und Armaturen in Unterwasseranlagen. Ausgelegt auf eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren regelt der Aktuator in bis zu 4.000 m Tiefe den stufenlosen Durchfluss von Gasen und Flüssigkeiten. Statt wie bisher mit aufwändiger Hydraulik werden im SSEAC® zwei redundante 24-V-Motoren eingesetzt, die das Planetengetriebe des Aktuators zur präzisen rotatorischen Verstellung der Ventile antreiben. Eingesetzt werden kann der Unterwasser-Aktuator bei der Offshore-Förderung von Öl und Gas, in Anlagen zum Einbringen von CO2 in den Meeresboden oder bei der Erzeugung, dem Transport und der Speicherung von grünem Wasserstoff auf See.

Im Geschäftsfeld Subsea bietet WITTENSTEIN motion control (WMC) seit mehr als 20 Jahren Unterwasser-Antriebssysteme und elektrische Subsea-Aktuatoren für den Einsatz in großen Meerestiefen an. „Der neue SSEAC® unterstreicht unsere ausgewiesene Erfahrung in Subsea-Antriebstechnologien für große Tiefen“, sagt Dr. Mark Eikötter, Geschäftsführer von WMC. Ergänzend fügt er hinzu: „Mit der Ablösung von hydraulischer Betätigung durch 24-V-Elektrifizierung trägt dieser Aktuator dazu bei, Investitions- und Betriebskosten von Unterwasseranlagen an Lagerstätten und Speicherorten dauerhaft zu senken. Neben der hohen Effizienz und Wirtschaftlichkeit gewährleistet die elektrische Betätigung auch eine sichere und umweltfreundliche Steuerung und Betätigung von Ventilen und anderen Armaturen auf dem Meeresboden.“

Subsea-Aktuator SSEAC®: stufenlose Durchflussregelung für Tiefsee-Ventile

Der SSEAC® von WITTENSTEIN motion control ist ein Subsea-Aktuator mit elektromechanischem Funktionsprinzip und redundanter 24-V-Spannungsversorgung. „Der große Vorteil”, erklärt Christoph Hansli, Business Development Manager bei WMC, „besteht darin, dass die bislang üblichen Hydraulikleitungen von der Offshore-Plattform bis zum Meeresboden entfallen – was neben Investitions- und Betriebskosten auch Gefahren, beispielsweise durch Leckagen, reduziert.” In der Baugröße ebenso kompakt wie hydraulische Module kann der SSEAC® für die Verstellung der Ventilklappen ein Drehmoment von bis zu 2.700 Nm bereitstellen, so dass über die Drehbewegungen eine präzise Durchflussregelung erreicht wird. Dieses Drehmoment wird bei einer Leistungsaufnahme von weniger als 96W erreicht. Dadurch können bestehende Sensor-Leitungen zur Verstellung der Armaturen verwendet werden. Neben den Abmessungen bietet der SSEAC® mit der mechanischen ROV- Schnittstelle Klasse 4 und dem elektrischen Interface SiiS L2 die im Subsea-Segment gängigen Anbindungsoptionen für die Mechanik sowie die Leistungs- und Datenübertragung – und ist damit, so Christoph Hansli, „entsprechend einbau-, anschluss- und einsatzkompatibel zu hydraulischen Aktuatoren.”

Vorbereitet für Condition Monitoring

Neben einer hochzuverlässigen, robusten Steuerungselektronik sind in den SSEAC® auch verschiedene Sensoren für das Condition Monitoring des Subsea-Aktuators integriert. Sie erfassen kontinuierlich Absolutpositionen, Drehmomente und andere Betriebsdaten, mit denen der Zustand des Aktuators online und remote überwacht werden kann. Dies ermöglicht es, die präzise Durchflussregelung zu jedem Zeitpunkt zu überwachen und zugleich die Verfügbarkeit des Tiefsee-Antriebsmoduls über die gesamte Einsatz- und Lebensdauer hinweg zu optimieren.

Fit für aktuelle und zukünftige Subsea-Applikationen

Der elektromechanische Subsea-Aktuator SSEAC® ermöglicht die Steuerung und Betätigung von Ventilen und anderen Armaturen in großen Meerestiefen. Entsprechende Unterwasseranlagen werden aber nicht mehr nur zur Förderung von Öl und Gas betrieben. Im Zuge der Dekarbonisierung von Industrie und Umwelt sind auch Anwendungen der unterseeischen CO2-Speicherung sowie der Gewinnung von grünem Wasserstoff auf See erfolgsversprechende und zukunftsfähige Einsatzgebiete.

Produktpremiere der Gemeinschaftsentwicklung zweier Subsea- und Antriebsspezialisten

Der Subsea-Aktuator SSEAC® ist eine Gemeinschaftsentwicklung von WITTENSTEIN motion control GmbH und Bosch Rexroth AG, einem weltweit führenden Anbieter von Antriebs- und Steuerungstechnologien für Maschinen und Anlagen auch im Subsea-Bereich. Vorgestellt wird er erstmals auf der Offshore Technology Conference (OTC) vom 5.- 8. Mai 2025 in Houston, Texas / USA – auf dem Gemeinschaftsstand beider Unternehmen (Standnummer 3219).